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NATO und EU im (Medien)Krieg gegen Belarus und andere Ex-GUS-Staaten

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Seite: 1, 2
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Ich, das Original
New PostErstellt: 25.03.06, 18:04  Betreff: Re: NATO und EU im (Medien)Krieg gegen Belarus und andere Ex-GUS-Staaten  drucken  weiterempfehlen

> "(was nebenbei bemerkt ziemlich menschenverachtend von dir klang)" <


also ich lese nur Journaillenverachtung raus. Aber ich spiele ja auch nicht den Retter der Verkannten
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und nochmal ich
New PostErstellt: 25.03.06, 16:19  Betreff: Re: NATO und EU im (Medien)Krieg gegen Belarus und andere Ex-GUS-Staaten  drucken  weiterempfehlen

@bjk
Da du dich ja vorhin so lustig drübergemacht hast, wo die "versteckten tausenden" Demontranten sind (was nebenbei bemerkt ziemlich menschenverachtend von dir klang):

Photos sind von heute:
http://www.belarusnews.de/media/DzienVoli2006_05.jpg
http://www.belarusnews.de/media/DzienVoli2006_06.jpg

Und da die News grad überall eintreffen. Es soll wohl im Moment Massenverhaftungen, Schlagstockeinsatz usw. gegen die Demonstranten geben. Und ebenfalls angeblich sind mehrere Oppositionspolitiker auch verhaftet worden. Aber das ist natürlich noch alles ohne Gewähr und ich will das hier auch als erstmal unbestätigt reingestellt wissen.
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ich nochmal
New PostErstellt: 25.03.06, 15:58  Betreff: Re: NATO und EU im (Medien)Krieg gegen Belarus und andere Ex-GUS-Staaten  drucken  weiterempfehlen

@bjk

Es ist schon interessant das sich Wolfgang Richter vom GBM (siehe oben) 2004 auf das Helsinki Komitee (Bürger/Menschenrechts-Organisation) bezog, um seine Aussagen zu untermauern (auch damals ging es um das Thema Wahlfälschung) und 2006 im obigen Interview mit der jw plötzlich nicht erwähnt das dieses Jahr das Helsinki Komitee starke Kritik an den Wahlen übt.
Der Herr sucht sich wohl gerne nur die Statements von Gruppen heraus die seine Thesen unterstützen.
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bjk

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New PostErstellt: 25.03.06, 14:22  Betreff:  Re: NATO und EU im (Medien)Krieg gegen Belarus und andere Ex-GUS-Staaten  drucken  weiterempfehlen




kopiert aus: http://www.jungewelt.de/2006/03-25/003.php


Der Schwarze Kanal.

Oligarchen braucht das Land


Von Arnold Schölzel



Arnold Schölzel stehend, Kurt Goldstein sitzend


Der Ehrentitel »letzter Diktator Europas« war bis zu seinem Sturz im Oktober 2000 Slobodan Milosevic vorbehalten gewesen. Da war Alexander Lukaschenko schon seit acht Jahren Präsident der Republik Belarus. Im »Despoten«-Ranking aber hatte er bis dahin hinter Milosevic zurückzustehen. Zu Unrecht: Denn Serbien wurde unter Milosevics Führung zu einem parlamentarischen System bürgerlich-demokratischen Typs transformiert, das dem Präsidenten weniger Machtbefugnisse als dem Parlament einräumt. Die Republik Belarus hingegen ist ein Präsidialsystem mit weitgehenden Vollmachten für den gewählten Präsidenten. Das ist ein weniger demokratisches System als es das »Milosevic-Regime« war. Aber in seinem institutionellen Gehalt nicht undemokratischer als das französische oder amerikanische Präsidialregime.

Nach westlicher Deutungshoheit hängt indes die Frage, ob das gewählte Staatsoberhaupt in Belorußland als Präsident oder als Diktator zu titulieren sei, davon ab, wer die Wahlen gewinnt. Hätte sie am 19. März der vom westlichen Ausland favorisierte Kandidat gewonnen, dann wäre er als der Vertreter des demokratischen Lagers demokratisch gewählt worden, weil sie aber Alexander Lukaschenko gewann, hat sich der »letzte Diktator Europas« noch einmal zu behaupten gewußt. So diktiert die westliche Meinungseinfalt in ihrer Vielfalt, was in den zur Kolonisierung ausgeschriebenen postsowjetischen Ländern als demokratisch zu gelten hat. Was dem widerspricht, ist zum Umsturz freizugeben.

Doch ausgerechnet das Land, in dem die Verhältnisse mehr als in allen anderen exsowjetischen Republiken dem Anforderungsprofil der imperialistischen Weltordnung zuwiderlaufen und das westliche Bedürfnis nach einem Umsturz stimulieren, läßt sich das erprobte »Regime change«-Szenario nicht umsetzen. Und daß es sich nicht umsetzen läßt, liegt genau in diesen Verhältnissen begründet. Mit Lukaschenkos Machtergreifung wurde die von den internationalen Finanzzentren verordnete Schocktherapie abgebrochen und die ökonomische Transformation auf ihre soziale Verträglichkeit hin überprüft. Die belarussische Staatsmacht beging den in diesen neoliberalen Zeiten unverzeihlichen Frevel, die wirtschaftliche Entwicklung auf die Erhöhung des Lebensniveaus der Bevölkerung auszurichten. Mit dem sensationellen Ergebnis, daß sowohl die soziale Versorgung als auch das Wirtschaftswachstum in Belarus von allen GUS-Staaten am höchsten sind. Die staatliche Kontrolle über die Marktwirtschaft hat das Entstehen einer oligarchischen Oberschicht blockiert.

Auf der Suche nach einer Antwort auf die quälende Frage, warum sich das ukrainische Szenario nicht auf Belarus übertragen lasse, kommt Michael Ludwig in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung zu bemerkenswerten Erkenntnissen, die im Grunde die ganze Verlogenheit zeitgeistiger Revolutionsrhetorik bloßstellen. »Was in der Ukraine als Fluch der postsowjetischen Herrschaft unter Kutschma galt, nämlich die Oligarchen und deren Clans, fehlt in Weißrußland«, schreibt er. Doch ganz so schlimm scheint ihm dieser Fluch nicht gewesen zu sein. Und das nicht nur deshalb, weil die ukrainische Umsturzbewegung ihre soziale Energie aus den antioligarchischen Affekten in der Gesellschaft bezog. Sondern auch, weil die oligarchischen Clans Verhältnisse begünstigt hätten, die in FAZ-Kreisen als »demokratisch« gelten. Im Klartext: »Zudem bestand die Kehrseite der Oligarchenherrschaft darin, daß sie die Herausbildung einer Präsidialdiktatur verhinderte und für eine Art politischen und ›Vermögenspluralismus‹ innerhalb der herrschenden Klasse sorgte. Oligarchen wie Petro Poroschenko oder Julia Timoschenko setzten am Ende ihren Reichtum für die demokratische Revolution ein.«

So erfährt man nicht nur, daß es in der Demokratie Klassen gibt, die herrschen und solche, die beherrscht werden, sondern auch, daß die Herrschaft der Oligarchie Voraussetzung für eine pluralistische Gesellschaft sei. Gründlicher kann der Mythos der orangen Revolution, die eine »antioligarchische« gewesen sein soll, wohl nicht mehr zerstört werden. In Wahrheit war sie ein als Massenspektakel inszenierter Verteilungskampf innerhalb der herrschenden Klasse. Für eine solche Revolution existieren in Belarus vorerst keine Voraussetzungen. Die oligarchischen Machtverhältnisse müßten erst einmal hergestellt werden. Darin besteht das wirkliche Programm der belarussischen Opposition.



Mensch bleiben muß der Mensch ...
von Tegtmeier
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bjk

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New PostErstellt: 25.03.06, 14:16  Betreff:  Re: NATO und EU im (Medien)Krieg gegen Belarus und andere Ex-GUS-Staaten  drucken  weiterempfehlen




kopiert Uas: http://www.jungewelt.de/2006/03-25/027.php


»Lediglich die Reaktionen auf die Wahl sind undemokratisch«

Ein Gespräch mit Wolfgang Richter

Unabhängige Beobachter hatten bei der Präsidentschaftswahl in Belarus nichts zu beanstanden.


Wolfgang Richter ist Vorsitzender der Gesellschaft zum Schutz von Bürgerrecht und Menschenwürde (GBM) und war als Wahlbeobachter in Belarus



jW Für den heutigen Sonnabend hat die Opposition in Belarus eine Großkundgebung angekündigt, um gegen die Wahlen zu protestieren. Sie waren als Beobachter in Belarus. Was gibt es denn zu beanstanden?

Aus meiner Sicht kann der Verlauf der Wahlen nicht als Begründung für die Proteste herhalten. Die Wahlen waren bei Kabinenzwang geheim und jeder konnte, ohne erkannt zu werden, wählen, wen oder was er wollte. Er konnte seine Stimme sogar gegen alle Kandidaten abgeben. Von einem Gefühl der Angst, den Arbeitsplatz durch die Wahlentscheidung zu verlieren, von dem die bürgerliche Presse berichtet hat, kann also keine Rede sein. Im übrigen wäre es bei einer Arbeitslosenquote von 1,5 Prozent aber auch um einiges leichter als in unserem Land, einen neuen Job zu finden.

jW Die Wahlen liefen nach Ihrer Beobachtung also völlig demokratisch ab?

Schon das Wahlsystem in Belarus ist demokratischer als unseres, weil es nicht das international innerlich völlig ausgehöhlte Parteiensystem bedient. Es ist wahrhaft basisdemokratisch. Man könnte es auch zivilgesellschaftlich nennen. Der Staat steht der Bevölkerung direkt gegenüber. Es steht also ein Souverän einem Souverän gegenüber. Nur wenige Abgeordnete im Parlament vertreten Parteien, die meisten gesellschaftliche Organisationen oder Arbeitskollektive. Das sollte man nicht beargwöhnen, sondern eine Hoffnung darin sehen.

Undemokratisch war nicht die Wahl, sondern die Reaktion darauf. Einige Prozent der Wähler beschimpfen nun die große Mehrheit von über 80 Prozent der Wähler und deren Willen. Man kalkuliert sogar schon öffentlich damit, daß – wie in der Ukraine – 18 Prozent Protestpotential genügen, um die Regierung zu stürzen. Eine äußerst demokratische Strategie, die Mehrheit zu entmachten.

jW Meinen Sie, daß das Ergebnis von 82,6 Prozent der Stimmen für den Präsidenten Alexander Lukaschenko korrekt ist?

Ich habe keinen Anlaß, daran zu zweifeln, auch wenn die westlichen Medien ein anderes Bild vermitteln. Wer aber nach der Wahl auf dem Platz der Unabhängigkeit in Minsk 15 000 Menschen gezählt hat, wie die FAZ am Dienstag, der hat zumindest doppelt gesehen. Bei Demonstrationen der Friedensbewegung in Deutschland gab dieselbe Zeitung dafür nur die Hälfte der Anwesenden an. Das versucht sie nun auch bei den Wählern von Lukaschenko. Dabei könnte man, wenn man von den Personen absieht und die Wahl politisch wertet, zu den 82,6 Prozent eigentlich noch 3,5 Prozent, nämlich für den Liberalen Sergei Gaidukewitsch hinzuzählen.

Es gab bis zu unserer Abreise keine einzige Beschwerde wegen einer Wahlfälschung bei der zentralen Wahlkommission. Ich war mit Bruno Mahlow, der wie ich Mitglied der GBM ist, in fast 20 Wahllokalen, und wir haben mit zig Bürgern gesprochen und nichts dergleichen feststellen können. Die offizielle Berichterstattung will aber von unserer Einschätzung so wie von der Einschätzung anderer unabhängiger Wahlbeobachter und der der rund 400 GUS-Wahlbeobachter nichts wissen. Sie alle hatten – wie wir – nichts zu beanstanden.

jW Sie waren nun das vierte Mal als Wahlbeobachter in Belarus. Haben diese Wahlen für Sie eine besondere Bedeutung?

Zunächst habe ich in Belarus erlebt, daß es den Menschen von Wahl zu Wahl besser geht. Ein Gegensatz zu unserer Demokratie, wo es den Menschen von Wahl zu Wahl schlechter geht. Das Besondere an dieser Wahl war, daß die Pläne von USA und NATO durchkreuzt wurden. Es ist weltgeschichtlich bedeutsam, daß die Reihe der »bunten Revolutionen«, deren Inhalt mit dem klassischen Wort Revolution so wenig zu tun hat wie der Nationalsozialismus mit dem Sozialismus, durch diesen Wahlsieg Lukaschenkos gestoppt wurde. Jugoslawien, Georgien, Ukraine, Belarus – so lautete der Plan der USA und der NATO. Ihre Bemühungen sind aber nicht beendet. Man hat den Eindruck, alle am Tode von Milosevic Schuldigen werden jetzt auch auf Belarus losgelassen. Es ist in der Diplomatiegeschichte wohl ohne Beispiel, daß sich fünf Botschafter anderer Staaten unter die Protestierenden mischten, die den Sturz der gewählten Regierung forderten. Das ist eine völkerrechtswidrige massive Einmischung in die inneren Angelegenheiten eines souveränen Staates. Diesem Treiben gilt es, Einhalt zu gebieten. Friedenskräfte, Sozialbewegungen und natürlich Sozialisten und Kommunisten sind nun aufgerufen, sich vor dieses Land zu stellen und »Hände weg von Belarus« zu fordern.

Interview: Wera Richter



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von Tegtmeier


[editiert: 25.03.06, 14:17 von bjk]
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bjk

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New PostErstellt: 25.03.06, 14:08  Betreff:  Re: NATO und EU im (Medien)Krieg gegen Belarus und andere Ex-GUS-Staaten  drucken  weiterempfehlen




Heute sind/waren siehe http://www.n-tv.de/648476.html angeblich Tausende von DemonstrantInnen der heutigen nationalistischen Grodemo in Minsk zugange, die, so meldet n-tv-online, nicht auf den Oktoberplatz durften.

Anbei mal schon ein Foto mit den (versteckten?) Tausenden


Ach ja, n-tv-online berichtet auch: "... Unter Rufen wie "Lang lebe Weißrussland" und "Schande" sammelten sich die Gegner von Präsident Alexander Lukaschenko an einer Ecke des Oktoberplatzes, der von der Polizei abgesperrt worden war. Dann durchbrachen sie die Polizeireihen. Dabei kam es zu kleineren Rangeleien, aber nicht zu größeren Auseinandersetzungen."

... auch wenn mir sicher wieder vorgeworfen wird, mich würde Unterdrückung freuen, frage ich doch mal
... hmm, wo sind denn die Tausende?
... das ließe sich doch eigentlich kein Pressefotograf entgehen, diese zu filmen
... aber wir Insider wissen ja, sollen Demos mit nicht vorhandenen Tausenden fotografiert werden, wird niemals ein Panorama aus erhöhter Position sondern immer nur ein kleiner Nahaufnahme-Ausschnitt und der auch nur auf gleicher Höhe gezeigt
... tja, freie Fotoreporter sind wohl zumeist Freie Mitarbeiter und vielleicht frei, zu fotografieren, was sie wollen, aber Redakteure und deren Hintermänner sind eben noch freier, zu entscheiden, was und wie veröffentlicht wird
... soviel mal wieder zur westlichen Pressefreiheit

trotzdem ein schönes Wochenende
bjk



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von Tegtmeier


[editiert: 25.03.06, 14:08 von bjk]
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bjk

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New PostErstellt: 25.03.06, 13:40  Betreff:  Re: NATO und EU im (Medien)Krieg gegen Belarus und andere Ex-GUS-Staaten  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: Interessant

    Schon interessant zu sehen wie sehr du dich freust, das anderswo Menschen unterdrückt werden. Sagt viel aus über dein Weltbild.
.... schon interessant zu sehen, wie Du aus meinen Beiträgen herauslesen willst, daß ich mich angeblich über Unterdrückung in Belarus freue
... sagt viel aus über Deine, na sagen wir mal - eifernde Fantasie, mit der Du mir Worte und Sätze unterstellst, die ich so nie geschrieben und die von Dir schon beinahe manisch hinein interpretierte Botschaft erst recht nicht ausgesendet habe
... daß Du Deine Zwangsvorstellungen auch noch selber zu glauben scheinst, macht Deine Unterstellungen nicht weniger unsinnig


    Zitat: Interessant
    Und komme mir nicht mit "hier bei uns läuft auch viel falsch, also sollten wie nicht andere kritisieren" wie du schon öfter hier oder bei indymedia gesagt hast. Schade das ein alter Mann wie du so sturrköpfig geworden ist.
... ooch, daß jemand wie Du mich sturköpfig nennt, kann ich ab aber interessieren täte mich doch, wielange Du mich eigentlich schon kennen willst
... und weil ich heuer 63 werde, worauf ich mich schon freue, verstehe ich auch immer besser, was Reife bedeutet, nämlich: "Reife ist schärfer trennen und inniger verbinden"
... wo habe ich geschrieben "hier bei uns läuft auch viel falsch, also sollten wie nicht andere kritisieren"?
... nirgends!
... diese erneute Unterstellung existiert nur in Deiner manisch eifernden Fantasie


    Zitat: Interessant
    Sagt dir ASmnesty International oder Human Rights Watch etwas? Diese beiden Organisationen kritisieren in ihren letzten Publikationen und Pressemitteilungne die Zustände in Weißrussland sehr eindeutig.
... sie kritisieren auch die Zustände in der BRD sehr eindeutig


    Zitat: Interessant
    Aber sind für dich sicherlich auch alles gekaufte neoliberale Pro-NATO Organisationen, wa?
... nö - aber westlich-liberal eingefärbt sind se doch allemal, wa?


    Zitat: Interessant
    P.S. HRW und AI kritisieren den Westen ebenfalls..nur zur Info, bevor du gleich mit deinen "alle gekauft" Argumenten einherkommst.
... daß alle sogenannten farbigen Revolutionen/Demonstrationen ehemaliger GUS-Staaten von westlichen vermeintlich demokratischen Organisationen mit Millionen und Knowhow unterstützt werden, wirst doch auch Du nicht im Ernst abstreiten wollen - oder?
... und daß sie dies aus reiner Menschlichkeit tun, kannst doch selbst Du nicht im Ernst glauben - oder?
... und daß sich unter den DemonstrantInnen auf den Straßen auch wirkliche Idealisten befinden, bestreite ja selbst ich nicht
... vielmehr bedauere ich zutiefst, wie sehr sich diese Idealisten von vermeintlichen "Freiheiten" westlicher Demokraturen blenden und sich deshalb als "nützliche Idioten" für die Durchsetzung neoliberaler Repressionen und Unterdrückungen mißbrauchen lassen
... und noch mehr bedauere ich, daß sie oft auch noch beratungs- und deshalb erkenntnisresistent zu sein scheinen
... bis sie dann früher oder später böse erwachen, wie es derzeit in der Ukraine geschieht



    Zitat: Nachtrag
    Auch auf die Gefahr hin das bjk und anderen hier wohl gleich diese Organisationen als Bollwerk des NATO-Neoliberalismus brandmarken, ein paar Publikationen von Human Rights Watch, Amnesty International und Reporter ohne Grenzen:
... hmm, zunächst mal sei festgehalten, daß keine dieser Organisationen so lichtgestaltig ist, wie ihre Bezeichnungen herzugeben scheinen
... insbesondere bei Human Rights Watch meine ich, erst kürzlich von ihrer Verquickung and more zu us-amerikanischen Regierungsorganisationen gelesen zu haben mal sehen, vielleicht finde ich über Google darüber mehr
... im übrigen habe ich nirgends, auch nicht in indymdia, jemals abgestritten, daß in Belarus unter Lukaschenka Menschenrechtsverletzungen, z. B. Todesstrafe und politische Gefangene, stattgefunden haben und/oder noch weiter stattfinden
... vielmehr habe ich erst gestern in indymedia in dieser Sache ausdrücklich zum Ausüben von internationalen Druck auf Lukaschenka aufgerufen, um diese Mißstände zu ändern!
... allerdings habe ich auch gleichzeitig darauf hingewiesen, daß am vergangenen Montag auf einer Antikriegsdemo in Washington DemontrantInnen brutal festgenommen wurden - in der angeblichen Musterdemokratie USA
... kürzlich ist auch Cindy Sheenan, die bekannte US-Kriegsgegnerin, bei einer Antikriegsdemo in New York bei ihrer Festnahme so schwer mißhandelt worden, daß sie eine geplante Vortragsreise nach Europa absagen mußte
... und und und
... und genau deshalb sollten sich Demokraten niemals und erst recht keine Anarchisten dazu mißbrauchen lassen, das Geschäft - wo auch immer - des neoliberalen Raubtierkapitalismus mitzubetreiben, wie sehr sich letzterer auch bemüht, kreidefressend von Demokratie und Wohlstand für alle zu heucheln
... zurück zu Organisationen wie Human Rights Watch, Amnesty International und Reporter ohne Grenzen: so anerkennenswert deren Bemühen um Menschenrechte sicher sind, so wenig enthebt uns das der eigenen Mühe, stets deren Erkenntnisse und Veröffentlichungen nach dem Motto zu hinterfragen cui bono - wem nützt es?


    Zitat: Nachtrag
    Laut "Worldwide Press Freedom Index 2005" von RSF belegt Weißrussland einen der hintersten Plätze (Platz 152 von 167). Wahrlich ein "großartiges" Ergebnis.
... hm, tolle Recherche und toller Verein, die RSF
... selbst Hein Blöd und Klein Erna glauben längst nicht mehr, daß BLÖD-Zeitung & Co Pressefreiheit pur bedeuten
... aber solange es in der BRD noch die "junge Welt" und das Internet gibt, solange haben zumindest wir interessierten Linken immerhin noch Alternativen
... diese Alternativen muß es selbstverständlich auch in Belarus und anderswo geben dürfen, dafür gilt es Druck auszuüben und zu kämpfen!
... allerdings nicht damit, daß eine schlimme Repression gegen eine andere mindestens genauso, wenn auch getarnte, schlimme ausgetauscht wird


    Zitat: Nachtrag
    Und zum Thema "Verlogene Symbolik" (siehe Anhang von bjk) gibt es ebenfalls auf de.indymedia.org eine ausführlicghe Erklärung der einzelnen Symbole auf dem Plakat, etwas womit sich bjk scheinbar nicht auseinandergesetzt hat, da er scheinbar einzig und allein auf die linksdogmatische Junge Welt hört.
... hehehe, für die einen ist die jW nur linksdogmatisch und für die anderen, wie mich, ist sie die bessere von zwei überhaupt lesenswerten Tageszeitungen in der BRD
... weil die "junge Welt" so schön polemisch und fast immer mit nachprüfbaren Fakten schreibt, leiste ich mir den Luxus, sie im Abonnement zu beziehen - man gönnt sich ja sonst nix
... zum Thema "verlogene Symbolik" überzeugen mich Deine vermeintlichen Erklärungen in indymedia (siehe unten Text- und Bild-Anhang aus indymedia) keineswegs, sondern sie bestätigen vielmehr nur, daß zumindest die treibenden Kräfte und führende Köpfe der Belarus-Oppostion ihre Motivation aus verquasten reaktionär-nationalistisch-klerikalen Symbolen herleiten
... wie sehr selbst AnarchistInnen diesem nationalistischen Brimborium unterliegen zeigt ein Auszug aus http://arranca.nadir.org/arranca/article.do?id=130 Zitat hieraus: "Auch die AnarchistInnen in Grodno fragen wir: ''Wie steht Ihr zum weißrussischen Nationalismus?'' Sie lächeln und meinen, nur sehr wenige könnten ihren Nationalismus verstehen, die Deutschen schon gar nicht. ''Wie im Baskenland müsst ihr euch das vorstellen'', meinen sie, ''das sind für uns Beispiele, bei denen ein linkes Projekt mit einer nationalen und kulturellen Identität verknüpft ist.'' Auf dem Boden liegt eine aufgeblätterte belarussische anarchistische Zeitung, in der ein Artikel über ETA steht. Wieder bleiben nach der Diskussion mehr Fragen als Antworten."
... die belarussisch-nationale Oppososition ruft für Sonntag, den 26. März, zu einer Großdemonstration auf. Sie will damit bewußt provokativ erinnern, daß am 26. März 1918 mit Protektion des dort stationierten deutschen Weltkriegs-Militärs Belarus zur ersten westlich ausgerichteten Republik auf russischem Boden ausgerufen wurde. Lukaschenka hatte diesen vermeintlichen "Tag der Freiheit" verboten, weil u. a. die damalige Republik eine reaktionäre Marionette des deutschen Reichs war.
... eine eher rethorische Schlußfrage, die ich auch in indymedia gestellt hatte: WARUM WOHL UNTERSTÜTZT DER WESTLICHE IMPERIALISMUS SO VEHEMENT ALLE OPPOSITIONELLEN IN DEN EHEMALIGEN OSTBLOCKLÄNDERN?
a) damit dort die Bevölkerung sorgenfrei und menschenwürdig leben kann
b) damit die Reichen dieser Welt noch reicher und die Armen endlich auch dort noch ärmer werden
... einmal darfste raten


    Zitat: Gast
    Nur macht diese BRD-Verlogenheit weder die Verbrecherregime im Iran noch in Weißrussland besser.
... auch bei Dir nochmal ganz geduldig gefragt: "wer, bittschön, behauptet denn solches?"

Ein schönes Wochenende
bjk




indymedia-Antwortbeitrag auf meinen Vorwurf der verlogenen Symbolik

@ verlogene Symbolik
Richtigsteller 24.03.2006 13:05

zum Vorwurf "verlogene Symbolik":

(1) Bei der Marien-Abbildung über dem Kopf des Mädchens handelt es sich um das Wappen der Hauptstadt Minsk.
(2) Die skizzierten weissen Vögel (wohl weisse Friedenstauben) auf blauen Hintergrund sind das Symbol der Koalition um den Oppositionskandidaten Milinkiewitsch.
(3) Die Strahlen, die vom Minsker Wappen ausgehen, sollen wohl eine Andeutung auf die (inoffizielle) Hymne von Belarus ("Mahutny Bozha" - "Allmächtiger Gott") sein, in der Gott gebeten wird, seine Strahlen über Belarus auszusähen.
(4) Auf dem Stirnband des Mädchens ist fragmentarisch der Text "Belarus' w Evropu" - "Belarus in Europa" zu erkennen
(5) Das Mädchen friert weil es in Minsk jetzt so schrecklich kalt ist, wie vor einem Monat in Deutschland.
(6) Oben steht auf belarussisch: "Kommt! Täglich , 18:30, Kastrychnitskaya Ploshcha (Oktober-Platz)"
(7) Das Gebäude im Hintergrund ist der Palast der Republik auf dem Oktober-Platz (Kastrychnitskaya Ploshcha)

----> Was soll da verlogen sein? Meiner Meinung nach bietet sich die Verbindung des Wappens von Minsk (wo die Proteste stattfanden)mit irgendwelchen Strahlen und den weissen Tauben (Symbol des Friedens) an, um auf die Hymne (deren Inhalt im Gegensatz zu so manch anderer pazifistischer Natur ist) und den Kandidaten (der damit wohl zum friedlichen Protest aufruft) hinzuweisen.





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Gast
New PostErstellt: 25.03.06, 12:38  Betreff: Re: NATO und EU im (Medien)Krieg gegen Belarus und andere Ex-GUS-Staaten  drucken  weiterempfehlen

Das ist mir auch schon beim Iran aufgefallen. Hier gilt manchmal die Einstellung, die Feinde meiner Feinde sind meine Freunde. Das kann ich nicht unterschreiben. Es stimmt, die hochmoralische westliche Welt und besonders hier die Bundesrepublik Deutschland sind verlogen, auch und gerade in Bezug auf Weißrussland und den Iran (und viele andere "Schurkenstaaten"). Nur macht diese BRD-Verlogenheit weder die Verbrecherregime im Iran noch in Weißrussland besser.
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Nachtrag
New PostErstellt: 25.03.06, 07:22  Betreff: Re: NATO und EU im (Medien)Krieg gegen Belarus und andere Ex-GUS-Staaten  drucken  weiterempfehlen

von de.indymedia.org

Auch auf die Gefahr hin das bjk und anderen hier wohl gleich diese Organisationen als Bollwerk des NATO-Neoliberalismus brandmarken, ein paar Publikationen von Human Rights Watch, Amnesty International und Reporter ohne Grenzen:

Bericht von Human Rights Watch 2005 zur Situation in Weißrussland
http://www.hrw.org/wr2k5/pdf/belaru.pdf (en)

Pressemitteilung von Human Rights Watch zur Inhaftierung von Demonstranten:
http://hrw.org/english/docs/2006/03/23/belaru13059.htm

"Human Rights Concerns for the 61st Session of the U.N. Commission on Human Rights"
http://hrw.org/english/docs/2005/03/10/belaru10301.htm

Overview of Human Rights Issues in Belarus
http://hrw.org/english/docs/2006/01/18/belaru12217.htm

Amnesty International Presseerklärung zu Festnahmen während der Proteste
http://web.amnesty.org/library/Index/ENGEUR490032006

AI: Jahresbericht 2005 zu Weißrussland
http://web.amnesty.org/report2005/blr-summary-eng

AI: "Freedom at risk"
http://web.amnesty.org/pages/blr-140306-action-eng

AI: "Suppressing the last voices of peaceful dissent"
http://web.amnesty.org/library/Index/ENGEUR490042005

Reporter ohne Grenzen - Jahresbericht 2004 und 2005 zu Weißrussland
http://www.rsf.org/article.php3?id_article=10286
http://www.rsf.org/article.php3?id_article=13443

Reporter ohne Grenzen zur Festnahme unabhängiger Journalisten während der Wahlen und danach
http://www.rsf.org/article.php3?id_article=16657
http://www.rsf.org/article.php3?id_article=16825
http://www.rsf.org/article.php3?id_article=16849


Laut "Worldwide Press Freedom Index 2005" von RSF belegt Weißrussland einen der hintersten Plätze (Platz 152 von 167). Wahrlich ein "großartiges" Ergebnis.

----


Und zum Thema "Verlogene Symbolik" (siehe Anhang von bjk) gibt es ebenfalls auf de.indymedia.org eine ausführlicghe Erklärung der einzelnen Symbole auf dem Plakat, etwas womit sich bjk scheinbar nicht auseinandergesetzt hat, da er scheinbar einzig und allein auf die linksdogmatische Junge Welt hört.
nach oben
Interessant
New PostErstellt: 25.03.06, 04:43  Betreff: Re: NATO und EU im (Medien)Krieg gegen Belarus und andere Ex-GUS-Staaten  drucken  weiterempfehlen

Schon interessant zu sehen wie sehr du dich freust, das anderswo Menschen unterdrückt werden. Sagt viel aus über dein Weltbild. Und komme mir nicht mit "hier bei uns läuft auch viel falsch, also sollten wie nicht andere kritisieren" wie du schon öfter hier oder bei indymedia gesagt hast. Schade das ein alter Mann wie du so sturrköpfig geworden ist. Sagt dir ASmnesty International oder Human Rights Watch etwas? Diese beiden Organisationen kritisieren in ihren letzten Publikationen und Pressemitteilungne die Zustände in Weißrussland sehr eindeutig. Aber sind für dich sicherlich auch alles gekaufte neoliberale Pro-NATO Organisationen, wa?

P.S. HRW und AI kritisieren den Westen ebenfalls..nur zur Info, bevor du gleich mit deinen "alle gekauft" Argumenten einherkommst.
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