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Israelischer Botschafter attackiert Kunstobjekt in Schweden

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Baba Yaga


New PostErstellt: 19.01.04, 12:54  Betreff: Israelischer Botschafter attackiert Kunstobjekt in Schweden  drucken  weiterempfehlen

Am Wochenende hat er israelische Botschafter in Schweden ein ausgestelltes Kunstwerk attackiert, das auf einem kleinen, stilisierten Boot ein Segel mit dem Bild einer wunderschönen, jungen Palästinenserin zeigt.
Sie hatte sich und 20 andere Menschen in einem Selbstmordattentat getötet.
Das Boot schwimmt in einem Becken, gefüllt mit rotem Wasser.
Der israelische Botschafter hatte sich zum Ausstellungsobjekt begeben und medienwirksam zwei Beleuchtungsständer in das Wasser geworfen, damit einen elektr. Kurzschluß ausgelöst, um das Schauobjekt zu zerstören.
Er hat seinen Angriff mit dem Hinweis verteidigt, er habe sich gegen den mit dem Werk vertretenen Antisemitismus gewehrt und er habe die Aktion bereits mit Sharon abgesprochen.

Die Frage steht im Raum, bzw. in der Diskussion:
Soll ein offizieller, politischer Vertreter eines fremden Staates nach einem solchen Anschlag im Gastland noch geduldet werden, oder ist sein Abzug zu fordern?

Anders als private Besucher, egal ob Einheimische oder Fremde, genießen Botschafter und Botschaftsangehörige politische Immunität im Gastland, es sei denn sie werden unmittelbar beim Begehen eines Verbrechens erwischt.
Die Beschädigung des Kunstwerkes stellt zwar eine Sachbeschädigung dar, ist aber kein Verbrechen, das die Festnahme eines Botschafters zuließe.

Also bleibt die Tat so lange ungeahndet, bis die schwedische Regierung als Sanktion die Ausweisung dieses Botschafters fordert.

Die Tat hatte ebenso einen politischen Hintergrund, wie das Kunstobjekt selbst.
Die vom Kunstwerk ausgehende Betroffenheit führt zu unterschiedlichen Reaktionen und Interpretationen,
...es ist in jedem Falle ein Kunstwerk mit politischem Appell!

Eine Auseinandersetzung ist vom israelischen Künstler gewollt und inszeniert worden,
...Reaktionen waren zu erwarten,
...unbekannt waren nur Form, Stärke, eingesetzte Mittel und die Richtung der Auseinandersetzung.
Zum Vergleich: Ziel der Wehrmachtsausstellung ist ebenfalls Einladung zur Diskussion und Erkenntnis durch Information!

Mit der inszenierten Attacke des israelischen Botschafter hat der Künstler bereits das Ziel, nämlich nachzudenken darüber, was in Palästina und Israel täglich geschieht erreicht!

Ich bin nicht der Meinung, es handele sich bei dem Objekt um eine antisemitische, judenfeindliche Provokation, meine aber schon, daß die Reaktion des Botschafters einen Ansehensschaden für Israels Politik in der Welt bedeutet.

Baba Yaga


[editiert: 19.01.04, 13:02 von Baba Yaga]
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