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Wenn der Sozialstaat kippt

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bjk

Beiträge: 7353
Ort: Berlin


New PostErstellt: 28.10.04, 16:46  Betreff:  Re: Wenn der Sozialstaat kippt oder der irrSinn hat Methode  drucken  weiterempfehlen




>> "So jemanden kann man nicht mehr trösten, da kann man nur noch schweigend daneben stehen und zuhören,
-kennst Du das?" <<



Liebe Baba,

ja, ich höre ähnliches öfters auf den Montagsdemos hier in Berlin und das macht mich ja so zornig auf die Berliner PDS. Denn diese Menschen haben dieser Partei vertraut - und werden jetzt von deren Spitzen-Funktionären verraten.

Trotzdem bemühe ich mich so gut es geht, Mut zum Durchhalten zu vermitteln, auch wenn's immer schwerer fällt viel ist schon geholfen, wenn diese verbitterten Menschen ihre Sorgen und Ängste auch mal loswerden können. Und bei wem können sie's besser als bei jemanden, der genauso oder ähnlich betroffen ist oder sie zumindestens ernst nimmt!

Doch leider nimmt dieses "Ernstnehmen" bei vielen noch nicht unmittelbar von den Sozialschweinereien Betroffenen immer mehr ab. Die entsprechenden Unfragen bezüglich Zustimmung der "Reform"-Schweinereien insbesondere in Westdeutschland lassen mir immer mehr kalte Schauer den Rücken hinunter laufen. Der mediale Dauer-Gehirnwaschgang verblödet viele Menschen in Wessiland und läßt sie auch in Sachen Mitmenschlichkeit immer mehr abstumpfen. Wir brauchen ja nur die mehr oder weniger geistlos-schnoddrigen "Kommentare" in unseren Nachbar-Foren zu lesen.

Liebe Baba, um so mehr gilt es, sich weiter engagiert gegen diesen verhängnisvollen Trend zu stemmen und nicht aufzuhören, ein menschenwürdiges Leben für alle einzufordern! - Es ist in der Tat wieder purer Klassenkampf angesagt!

Gruß
bjk

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[editiert: 28.10.04, 16:53 von bjk]
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bjk

Beiträge: 7353
Ort: Berlin


New PostErstellt: 28.10.04, 16:12  Betreff:  Re: Wenn der Sozialstaat kippt oder der irrSinn hat Methode  drucken  weiterempfehlen




kopiert aus: http://www.nd-online.de/artikel.asp?AID=61958&IDC=2



Null-Euro-Jobs als gefürchtetes Allheilmittel


HartzIV: Billigbeschäftigung weckt auch in Sachsen-Anhalt Begehrlichkeiten und Ängste

Von Hendrik Lasch, Magdeburg


Die Arbeitsmarktreform HartzIV droht sich darin zu erschöpfen, dass viele Arbeitslose in staatlich finanzierten Billigjobs untergebracht werden. Das ergab eine »Hartz-Tour« der PDS durch Sachsen-Anhalt.

Ranger, die Touristen durch Nationalparks wie den Harz führen, müssen viel wissen. Eine Ausbildung in einem Forstberuf wird verlangt, dazu die Qualifikation als Landschaftspfleger – noch, sagt Thomas Hoffmann von der Gewerkschaft IG BAU. Bald können Wanderer bei ihren Waldführern weniger Wissen erwarten. Als Ranger würden in Zukunft auch Angelernte beschäftigt – auf Ein-Euro-Basis, für jeweils ein halbes Jahr.

Die Ein-Euro-Stellen, von den Erfindern der Arbeitsmarktreform HartzIV als »letzte Auffanglinie« für Langzeitarbeitslose propagiert, scheinen in Ostdeutschland zum »Allheilmittel« für die Probleme eines dauerhaft maladen Arbeitsmarktes zu avancieren. Jenseits schöner Worte über Förderung und Eingliederung bestehe die »Gefahr, dass im Regelfall solche Stellen angeboten werden«, sagt Sabine Dirlich, Arbeitsmarktexpertin der PDS Sachsen-Anhalt.

Die PDS-Fraktion hat auf einer »Hartz-Tour« Beteiligte bei der Umsetzung der Reform besucht, von der bald jeder fünfte Sachsen-Anhalter betroffen sein wird. Drei Monate vor dem Start sind viele organisatorische Fragen noch ungeklärt, wie jetzt auf einer Anhörung zu erfahren war. Offen ist etwa der Rechtsrahmen für die Arbeitsgemeinschaften, die 14 Kreise mit den Arbeitsagenturen bilden wollen. Fünf Kommunen wollen Langzeitarbeitslose allein vermitteln. Doch ganz gleich, wie die Organisation gestaltet wird: Inhaltlich, sagt Dirlich, »dreht es sich bei der Umsetzung der Reform fast nur um Ein-Euro-Jobs.«

Verwunderlich ist das nicht. Die Billigstellen seien eine »riesengroße Verlockung«, sagt Werner Wandelt vom Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau. Sie weckten Begehrlichkeiten bei Menschen, die endlich wieder arbeiten wollen, und bei Arbeitsämtern, die ihre Statistiken verbessern könnten – vor allem aber bei Kommunen, die »motivierte Arbeitskräfte und sämtliche Personalkosten erhalten«, sagt Wandelt, der daher von »Null-Euro-Jobs« spricht.

Der Beschäftigungseffekt indes ist Augenwischerei. Die staatlich bezahlte Billigbeschäftigung wird in Ostdeutschland »nur in Ausnahmefällen zur Überwindung der Hilfsbedürftigkeit führen«, sagt Helmuth Lehmann von der Landesagentur für Arbeit. Anders als in Städten wie Köln, wo es Arbeitsprogramme für Sozialhilfeempfänger auf Vermittlungsquoten von 30 Prozent bringen, drohe im Osten eine unschöne Situation »dauerhaft eingeweckt« zu werden – wenn nicht »das gesamte Ensemble von Möglichkeiten genutzt« werde, das die Reform biete. Dies aber, räumt Lehmann ein, kostet Geld, das viele Kommunen nicht haben.

Verbreitet sind daher Warnungen, die Reform könne nach hinten losgehen und sogar Stellen in der Wirtschaft vernichten. Bei der Vorstellung eines Kriterienkatalogs mahnte Wirtschaftsminister Horst Rehberger (FDP) unlängst, in Sachen Ein-Euro-Jobs »äußerst verantwortungsbewusst« vorzugehen und »negative Auswirkungen auf den ersten Arbeitsmarkt möglichst zu vermeiden«. In Sachsen-Anhalt sollen 30000 solcher Jobs eingerichtet werden – vor allem in den Bereichen Ordnung und Sauberkeit, Naturschutz, Freizeit und Sport, Kulturarbeit sowie Betreuung älterer Menschen.

Ob die Mahnungen fruchten, bleibt abzuwarten. Neben Politikern und Gewerkschaften fordern auch Vertreter der Wirtschaft inzwischen Beiräte einzurichten, um die Auswirkungen der Reform zu beobachten. Außerdem dürfe man »nicht nachlassen, die Arbeitsmarktpolitik grundsätzlich in Frage zu stellen«, sagt Jürgen Rogahn von der Handwerkskammer Halle. Die Forderung ist richtig, erwidert PDS-Fraktionschef Wulf Gallert – aber sie kommt spät. Als noch Gelegenheit war, HartzIV zu verändern, hätten die Arbeitgeber Durchhalteparolen ausgegeben. Jetzt, sagt Gallert, sind die Messen gesungen. Zwar bleibe die PDS beim »Grundgedanken der Ablehnung«. In den Kommunen aber müsse man jetzt »Spielräume aufstöbern und im Interesse der Betroffenen nutzen.«

(ND 28.10.04)





soso, "im Interesse der Betroffenen nutzen" - - - gaaanz selbstlos denken diese Funktionäre natürlich zuletzt an eigene Posten und Pfründe ... .. ... ach so, ja, in Sachsen-Anhalt regieren sie ja noch nicht mit

bjk
Berln-PDS-Geschädigter und -Enttäuschter


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Baba Yaga


New PostErstellt: 28.10.04, 16:05  Betreff: Re: Wenn der Sozialstaat kippt oder der irrSinn hat Methode  drucken  weiterempfehlen

Hallo, BJK!

Kannst Du Dich noch an das Theater zwischen Regierung und Bundesrat, bzw. Kommunen erinnern, wegen der durch Hartz verursachten kommunalen Zusatzkosten?

Wenn die Kommunen mit in Hartzer Boot steigen sollen, dann wollten sie auch entsprechende Milliardenmittel zur Abgeltung ihres angeblichen "Aufwandes" an der Hartz-Verwaltung.
Von 5 Milliarden quatschte Eichel, die der Bund aufbringen wollte.

Ich denke mal, die Auslieferung arbeitsloser Menschen an Kommunen und g-Betriebe für einen Lohn von 1€/h und dafür die Pauschalvergütung von 500€/m an die "Arbeitgeber" ist wohl das versprochene "Entgelt" um das gefeilscht wurde.
Billige Arbeitskraft plus Zuzahlung!
Wem das Gesamtprogramm "nützen" soll, ist jedenfalls mir glasklar,
- die Arbeitsdienstler jedenfalls, sind degradierte und entwürdigte Verlierer!

Weißt Du eigentlich, daß jeder, der in der Lage ist, drei Stunden am Tag zu arbeiten, in diesen neuen Reichsarbeitsdienst geschickt werden kann?
Das trifft auch bisherige SozialhilfeempfängerInnen und Alleinerziehende mit Kindern, weil man diese verpflichtet ihre Kinder in Tagesstätten und Horte zu bringen.
Die Kosten für diese Unterbringungen werden aber nicht übernommen, weder von der Arbeitsagentur noch vom Arbeitslager-Betreiber, sondern müssen von dem 1€/Stundenlohn, der ja als "Aufwandsentschädigung deklariert ist, berappt werden!

Mir sagte gestern ein älterer, arbeitsloser Ingenieur er gehe nicht mehr zum Demonstrieren, er habe das Know-How andere "Mittel" zu erdenken und einzusetzen!
Mir lief es da schon sehr kalt über den Rücken, und ich wagte nicht weiter nachzufragen.
Er hat mir seine Geschichte erzählt und daß man ihn als Sorgeverpflichteten in "gerader Abkömmlinglinie" dazu trieb, sein Häuschen zu verkaufen, weil die Sozialhilfe nicht die stationären Pflegekosten seiner todkranken Mutter bezahlen wollte!
Die Wut und der Schmerz hatten ihn auch äußerlich gezeichnet!

So jemanden kann man nicht mehr trösten, da kann man nur noch schweigend daneben stehen und zuhören,
-kennst Du das?

Gruß
Baba Yaga

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bjk

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Ort: Berlin


New PostErstellt: 28.10.04, 15:39  Betreff:  Re: Wenn der Sozialstaat kippt oder der irrSinn hat Methode  drucken  weiterempfehlen




>> "Landauf landab überschlagen sie sich, noch vor Inkraft-Treten von Hartz IV den Sklavenmarkt leerzuräumen. Die erbärmlichsten und heuchlerischesten "Rechtfertigungen" müssen für diese perverse Niederträchtigkeiten in Sachen Menschenwürde herhalten, um ja auch dem letzten Spießbürger einzubläuen, solche Sklavenmärkte, äh, gemeinnützige Maßnahmen seien nun mal alternativlos!" <<


In Berlin und Mecklenbug-Vorpommern tut sich darin auch ganz besonders die mitregierende PDS bei diesen "Rechtfertigungen" hervor!

Heuchlerischer geht's kaum noch!

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bjk

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Ort: Berlin


New PostErstellt: 28.10.04, 15:35  Betreff:  Re: Wenn der Sozialstaat kippt oder der irrSinn hat Methode  drucken  weiterempfehlen




>> "... während man auf dem Rücken der 1,5o€-Jobber seinen Reibach mache ..." <<


Liebe Baba,

genau das isses!!! Und genau deswegen läuft ja den Kämmerern in Kommunen und Sozialverbänden das Hartz-Wasser im Gierschlund zusammen!

Landauf landab überschlagen sie sich, noch vor Inkraft-Treten von Hartz IV den Sklavenmarkt leerzuräumen. Die erbärmlichsten und heuchlerischesten "Rechtfertigungen" müssen für diese perverse Niederträchtigkeiten in Sachen Menschenwürde herhalten, um ja auch dem letzten Spießbürger einzubläuen, solche Sklavenmärkte, äh, gemeinnützige Maßnahmen seien nun mal alternativlos!

Kein Wunder also, wenn dieser Millionen-Reibach auf Kosten der Ärmsten der Armen von der Politikerkaste und den Medien auf kleinster Flamme gehalten wird. Damit auch ja nichts oder wenigstens so gut wie gar nichts über die perverse Abzocke und den noch perverseren Profit von Kommunen und Sozialverbänden nach außen dringt! Der spießbürgerlichen Öffentlichkeit wird Gemeinwohl vorgegaukelt. Mit Erfolg, wie mensch in einem anderen Forum bei Jessi Ka lesen konnte.

Die schamlose Abzocke und widerrechtliche Auszahlung in Millionenhöhe von Arbeitnehmer-Beiträgen an die Kommunen und Sozialverbände durch das Arbeitsamt gehört nicht nur hierzulande an den Pranger gestellt sondern auch notfalls beim Europäischen Sozialgerichtshof angeklagt.

bjk

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Baba Yaga
New PostErstellt: 27.10.04, 20:11  Betreff: Re: Wenn der Sozialstaat kippt  drucken  weiterempfehlen

War heute eingeladen beim sogen. Arbeitslosentreff, der von der Diakonie eingerichtet wurde.

Heute stand HartzIV auf der Tagesordnung und zwei Sozialpädagogen waren abgestellt, den ca. 40 versammelten Arbeitslosen den Segen von Hartz IV nahezubringen.

Ich war von einigen Arbeitslosen gebeten worden, teilzunehmen und deren Interessen zu vertreten.
Die Veranstaltung war darauf angelegt, den potentiellen AGII-Empfängern "Fußangeln" bei der Ausfüllung der Anträge zu erläutern und ansonsten den gesellschaftlichen Frieden zu sichern und die Herde ans Gängelband zu nehmen!

Es lag also den Veranstaltern ganz, ganz fern, die 1€-Jobs anzusprechen, geschweige denn zu diskutieren, wei die Diakonie seit 1.Okt. selbst Nutznießer von 1.50-€-Jobbern ist - 40 Arbeitslose wurden von der Agentur angefordert und bewilligt!!!!

10 000 € Nettoeinnahme spült so Hartz IV dieser christlichen Organisation monatlich in die Kassen, da ist es verständlich daß für Ruhe an der Arbeitsfront geworben wird und kein Ton der Kritik an den "Reformen" ertönen, geschweige denn Protest formiert werden sollte.

Das änderte sich dann aber schlagartig, als ich mich zu Wort meldete und erklärte, ich sei nicht bereit, mit meinen Steuergeldern und Arbeitslosenversicherungsbeiträgen die Diakonie zu alimentieren, die bekämen schon genug über die Kirchensteuern und im Zuge der Umsetzung des Hitler-Concordates!
Es ginge nicht an, daß man sich hinstelle und die Leute hier zu beschwichtigen versuche, indem man ihnen irgendwelche bekannte Binsenweishseiten zu HartzIV und dem Ausfüllen von Anträgen erzähle, während man auf dem Rücken der 1,5o€-Jobber seinen Reibach mache und dem Lohndumping in den eigenen Betrieben Vorschub leiste!

Damit hatte ich die beiden Referenten dann so weit, daß sie nur hilflos in die Runde schauten und meinten, was man denn sonst leisten könne!

Ich las Ihnen folgenden Text eines ehedem 20 jährigen Autors vor:

"Ich werde zwar immer meinen Grundsätzen gemäß handeln, habe aber in neuerer Zeit gelernt, daß nur das notwendige Bedürfnis der großen Masse Umänderungen herbeiführen kann, daß alles Bewegen und Schreien der einzelnen vergebliches Torenwerk ist.
Sie schreiben - man liest sie nicht;
sie schreien - man hört sie nicht;
sie handeln - man hilft ihnen nicht...."

(Georg Büchner im Juni 1833 an seine Eltern - ein Jahr später schrieb er dann doch, das aufregenste und erste deutsche Manifest, die Grundlage des später entwickelten Sozialismus, " Der Hessische Landbote")

Man hatte verstanden.

Die Beiden gaben bekannt, daß am 6.11.04 in Nürberg zur bayernweiten Großdemo gegen Hartz IV aufgerufen ist und sie bestätigten dann auch noch bereitwillig meine Behauptungen, daß nämlich der bisherige, massenhafte Protest schon Wirkung gezeigt habe in Änderungen beim Selbstbehalt von eigenem Vorsorgevermögen, bei den Freigrenzen von Kinderersparnissen und in Bezug auf Berücksichtigung datenschutzrechtlicher Erfordernisse!

Von den Anwesenden wurde dann gleich noch die Gründung eines Arbeitslosen- und HartzIV-geschädigten Vereins angeregt, wobei wir uns Ende November dazu verabredet haben!
Vielleicht schaffen wir es damit auch hier, Montagsdemos zu organisieren!

Natürlich ist mir bewußt, daß mit dem heutigen Diskussionserfolg und der Mattsetzung der beiden Referenten, die Diakonie noch nicht zum Mitstreiter von Arbeitnehmerinteressen geworden ist, aber ein "Büchner" ist eben auch heute noch kein wegzuschiebendes Fliegengewicht!

Baba Yaga
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bjk

Beiträge: 7353
Ort: Berlin


New PostErstellt: 24.10.04, 14:53  Betreff:  Re: Wenn der Sozialstaat kippt oder der irrSinn hat Methode  drucken  weiterempfehlen




gerade gelesen in:
http://politbuero.info/forum/phpBB2/viewtopic.php?p=8598&sid=c9a1de3487d588893eed7d2d7c8ca0b1#8598


>> "Allerdings bin ich der Meinung, dass man gar nicht zuviel lesen kann, egal was und wo. Im CDU-Forum kann und darf ich lesen, Lenin MUSSTE ich lesen. Und es fehlt mir ehrlich gesagt an der Lust, mich ein weiteres Mal näher mit dessen Werken auseinanderzusetzen. Dazu klebt mir zuviel Blut an den Händen des Autors und denen seiner Nachfolger." <<


hmm, Jessi, da frage ich mich nur entgeistert, ob Du etwa auch noch glaubst, der real existierende Kapitalismus, insbesondere der aktuelle globalisierte, sei im Grunde engelsrein oder zumindest von gleicher Menschlichkeit wie z.B. die Heilsarmee?! Hast Du wirklich keine Ahnung, wieviel Blut auch bzw. gerade am Kapitalismus klebt?! - NEIN? - Na dann empfehle ich Dir unbedingt, bei nächster Gelegenheit mal den 90minütigen Doku-Film "The Fog of War" anzusehen! Da wird zwar nur eine einzige Facette des menschenmordenden Molochs Kapitalismus beleuchtet aber die erschütternd brutale Vorgehensweise und die Menschenverachtung der jeweils "Mächtigen" der sogenannten freien Welt westlicher Hemisphäre wird hier äußerst eindrucksvoll und ohne jede Polemik oder Parteilichkeit geradezu seziert.

Mittlerweile weißt Du ja ungefähr, was ich von Deiner in den Foren zur Schau getragenen "Kompetenz" in Sachen Wirtschaft halte, hierüber werde ich hier demnächst einen separaten Thread eröffnen - keine Angst, es geht da weniger um Dich als um ein Phänomen vor allem des Mittleren Managements und wie sich Führungskräfte prostituieren - Du weißt ja, ich bin da durchaus sachkundig, war ich doch knapp 2 Jahrzehnte Insider, hab mich allerdings nie prostituieren lassen aber daß Du im politbuero einen solch, entschuldige aber ein passenderer Begriff fällt mir nicht ein, dämlichen "Blut"vergleich siehe Zitat oben anbringst, hätte ich selbst bei Dir nicht vermutet. Denk mal drüber nach. - Diesen Bandwurmsatz, komprimierter wollte ich's nicht, mußte ich noch loswerden, bevor ich mich gleich über die Erlebnis-Story meiner freitags zuendegegangenen Berliniade mit Anja und Susanne mache

Einen schönen Sonntag miteinander
bjk

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Baba Yaga


New PostErstellt: 24.10.04, 13:59  Betreff: Re: Der Irrsinn hat Methode  drucken  weiterempfehlen

Gruß an S@M



Gruß
Baba Yaga

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bjk

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New PostErstellt: 24.10.04, 11:57  Betreff:  Re: Wenn der Sozialstaat kippt oder der irrSinn hat Methode  drucken  weiterempfehlen




Das Thema Ein-Euro-Jobs, insbesondere hier in Berlin, habe ich bereits hier behandelt:

http://www.carookee.com/forum/freies-politikforum/1/Die_PDS_Berlin_ist_angekommen_und_sich_entheuchelt.2778692.0.01105.html

besonders nachdenklich macht die ND-Glosse: Die Lizenz zum Abzocken

bjk

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[editiert: 24.10.04, 12:00 von bjk]
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bjk

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New PostErstellt: 24.10.04, 11:49  Betreff:  Re: Wenn der Sozialstaat kippt oder der irrSinn hat Methode  drucken  weiterempfehlen




wie weit die Volksverblödung schon fortgeschritten ist, kann mensch u.a. auch hier nachlesen: http://politbuero.info/forum/phpBB2/viewtopic.php?p=8591&sid=f8bad83825ccdbc41dcf6ff98b06de6b#8591

da geht es um die von staatswegen angeordneten 1 Euro-Jobs, die zunächst von von Sozialverbänden aller Schattierungen geradezu frenetisch begrüßt werden, spülen sie doch zwischen 300 bis 500 Euro pro Jobber und Monat in die Kassen dieser Verbände! Nahezu unkontrolliert und nur für den Nachweis, solche Lohnsklaven überhaupt zu beschäftigen und diesen pro geleistete Sklavenstunde mindestens 1 und höchstens 2 Euro zu zahlen, in der Regel löhnen die ach so sozialen Verbände "großzügige" anderthalb Euro die Stunde. Bei zumeist 30, seltener 40 Stunden die Woche werden die modernen Lohnsklaven mit ca. 200 Euro im Monat bzw. eher weniger "entlohnt", den Verbänden bleiben satte ca. 300 Euro Profit!!! Der Lohnsklave muß dagegen noch für Fahrgeld und Arbeitskleidung aufkommen.

Der angebliche Aufwand für "Anlernen und Eingliederung" der Lohnsklaven braucht NICHT extra nachgewiesen zu werden!!!

Wen wundert's, daß die hochbezahlten Präsidenten dieser Verbände sich schon jetzt alle Hände reiben?! Und viele andere freie Unternehmen sich krampfhaft überlegen, wie auch sie an die modernen Lohnsklaven herankommen können, Clement hat ja schon grünes Licht gegeben. Die Gier nach so leichtem Profit kennt keine Grenzen! - Und einige bundesdeutsche Ohnemichel-Spießbürger sowie ein gewendeter Zwischen-den-Stühlen-Hocker aus dem Ossiland jubilieren dümmlich mit obwohl sie keine Ahnung vom Procedere hatten! Nachzulesen im politbuero unter obiger URL

Unsere Forumshexe, Baba Yaga alias Janta, hat in ihrer Hexengeduld trotz mal mehr mal weniger offener Anfeindung sachlich und ausführlich in besagtem Forum versucht, mit Tatsachen und ohne Polemik auf dieses von staatswegen verordnete moderne Sklaventum und seine Profiteure aufmerksam zu machen. Auf ihren Hinweis zum Grundrecht Menschenwürde ist keiner dieser chronischen Opportunisten überhaupt eingegangen, sodaß mensch sich fragen muß, ob diese Abnicker mit diesem Begriff überhaupt etwas anfangen können! Baba hat völlig recht mit ihrem Hinweis auf die "Arbeitslager" der Nazizeit (Arbeit macht frei) und die damalige gutheißende Gesinnung großer Teile des deutschen Spießbürgertums - die gleiche Mentalität haben in der Tat schon wieder große Teile der westdeutschen Spießbürgerschaft und so manche ostdeutschen Wendehälse mit selbsterklärtem Wirtschaftsdurchblick. Daß auch noch WoZi auf diesen Zug aufspringt und oberlehrerhaft niederländisches von sich gibt und dabei gar nicht merkt, wie widersprüchlich er "argumentiert", kann da im Grunde nur noch ein müdes Lächeln hervorrufen. Vor allem, wenn er leberwurstgekränkt unserer Forumshexe vorwirft, sie schimpfe nur und diskutiere nicht ... ... ... typisch WoZi eben!

bjk

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[editiert: 24.10.04, 12:56 von bjk]
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