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Wer nicht arbeitet ist als Verbrecher abgestempelt - damals wie heute

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bjk

Beiträge: 7353
Ort: Berlin


New PostErstellt: 06.04.11, 09:28  Betreff:  Re: Wer nicht arbeitet ist als Verbrecher abgestempelt - damals wie heute  drucken  weiterempfehlen

gelesen in: http://www.duckhome.de/tb/archives/9037-Keine-Wannseekonferenz-fuer-Hartz-IV-Opfer-noetig.html



Keine Wannseekonferenz für Hartz IV Opfer nötig

Geschrieben von
Jochen Hoff
Montag, 4. April 2011



Während die Nazis zur Vernichtung der Juden noch die Nürnberger Rassegesetze und eine Wannseekonferenz brauchten um die Juden in Ruhe und natürlich völlig gesetzmäßig ausrotten zu können, ist die heutige Parteidiktatur schon sehr viel weiter.

Die von Peter Hartz im Auftrag des Genossen der Bosse dem Bundeskanzler Gerhard Schröder eingeleitete Vernichtungsfeldzug gegen die Arbeitslosen erreicht seine Ziele heute ganz ohne große gesetzliche Veränderung auf dem einfachen Verordnungsweg. Natürlich geht es heute wie damals nicht um Blut oder gar Ehre sondern einfach darum in der Bevölkerung künstlich einen Feind zu erschaffen, der an allem die Schuld trägt und als Sündenbock im Jubel der Massen geopfert werden kann.

Was früher die Juden waren, sind heute die Hartz IV Empfänger. Natürlich geht das System heute viel netter vor. Es baut auch noch keine Konzentrationslager und keine Massenvernichtungseinrichtungen. Dafür ist die Zeit angesichts der deutschen Geschichte noch nicht reif. Aber es hat sehr gut funktionierende perfide und illegale Methoden um die Menschen zu brechen und ihnen die Menschenwürde und Selbstachtung zu nehmen:

Jedenfalls wurden wir jeden Vormittag in eine Art Vorschule geschickt. In dieser Vorschule, in der wir lesen und schreiben üben, und auch unser Wissen vertiefen sollten, führte eben jene Ex-Lehrerin das Regiment. In unserer Klasse waren 12 Maßnahme-Opfer. Gepaukt wurde eigentlich nicht richtig. Entweder durften wir den kopierten Text eines Blattes abschreiben (niemals mehr als 30 Zeilen á 6 Wörter) oder es kamen Mathematikaufgaben des 4. Schuljahres dran. Derjenige, der zuerst fertig war und alle Aufgaben richtig hatte, bekam dann auf seine Mappe (die diese Ex-Lehrerin in Verwahrung hatte) ein Klebebildchen als Belohnung geklebt. Wenn der/diejenige während des eigentlichen Unterrichts ebenfalls noch geistvolle Dinge bringen konnte, bekam er dementsprechend Klebebildchen ausgehändigt.

    Die Klebebildchen waren niemals größer als 4 bis 5mm. Solche Ramschware, wie sie bestimmt jeder kennt, und die man eigentlich zur besonderen Deko und Aufhübschung von Geschenken oder ähnlichem verwendet.



Nein, natürlich sind Klebebildchen nicht immer menschenverachtend. Kinder freuen sich über eine derartige Belohnung. Bei Erwachsenen sind sie eine Beleidigung. Aber dies soll nur den Trend aufzeigen. Ein weiterer Teil zur Darstellung des Trends ist dieser Bericht über das Verscharren eines Hartz IV Opfers:

Zuerst einmal erhielt man kaum Informationen wo das Begräbnis stattfinden sollte, dann schließlich, über den Anruf beim Bestatter, fanden wir den Weg, wo sich eine ganze Menge Menschen einfand.
Ein eingezäuntes kleines Waldstück, aus dessen Boden einige Holpflöcke ragten, eine kleine Grube, ein Handkarren, auf dem in erster Reihe 8 Urnen standen, dahinter 16 andere noch in Pappschachteln. Daneben zwei Angestellte des Friedhofes.
Pünktlich begann man die Urnen mit einem Gerät in die Grube zu stellen, wobei die Gäste an die Grube treten konnten, kein Wort wurde gesprochen. Blumenschmuck und Kerzen sind verboten! Danach warteten die nächsten Urnen um auch in die Grube versenkt zu werden, so dass 24 Urnen in ein Grab kommen. Ich erfuhr auch, warum es solange dauerte bis der Verstorbene endlich beerdigt würde! Es wird solange gesammelt bis genügend Verstorbene zusammen sind. Die Holzpflöcke kennzeichnen andere Massengräber.
Es wurde mir auch erzählt, dass das Ganze 1600 € kostet.



Natürlich sind diese Leute tot und verbrannt und wenn alles richtig gelaufen wäre, sollten sie auch keine Freunde mehr haben, die wenigstens an Gräbern anteil nehmen wollen. Sie sollten isoliert sein und ihren Familien sollte klar sein, dass sie kein Anrecht auf Gedenken haben sondern am besten schnell selber sterben sollen.

Natürlich tut man der Ursula von der Leyen doch bitteres Unrecht, wenn man sich über ihre Hartz IV Betrügereien aufregt, an denen zum Schluss auch die neoliberalen Genossen von der SPD fleißig mitgewirkt haben. So hat sie doch angeblich 1,6 Milliarden in ein Bildungspaket gesteckt um den armen Kindern in diesem Land ein Mittagessen zukommen zu lassen. In Wahrheit wusste Ursula von der Lüge natürlich ganz genau, was passieren würde. Die ohnehin klammen Kommunen streichen ihre Förderung von Bedürftigen und damit sind diese 1,6 Milliarden im wesentlichen nichts anderes als eine Entlastung für die Kommunen. Die Kinder haben wie die Leyen es geplant hatte nichts davon.

Sehr schön ist auch ein weiterer Trick der mit den neuen Hartz Gesetzen kam. Die Hartz IV Empfänger müssen nun von ihrem Hartz IV Geld Rücklagen bilden:

Hartz-IV-Betroffene sind künftig verpflichtet, von 364,00 Euro Rücklagen zu bilden. Das heißt also, trotz steigender Lebensmittelpreise, steigender Energiekosten, steigender Wohnungskosten müssen nun beispielsweise Alleinstehende (Singles) 52 Euro im Monat für Anschaffungen und Reparaturen zurücklegen. Tun sie das nicht, können diese 52 Euro einbehalten werden.



Natürlich gibt es auch bereits ein Verfahren wie der Staat an diese Rücklagen wieder herankommt. Das hat Jobcenter Schwerin bereits vorexerziert:

67 Euro Erspartes hat Gisela Wagner* auf einen Schlag auf ihr Konto eingezahlt. Das wurde der Schweriner Arbeitslosen nun zum Verhängnis. Weil sie im betreffenden Monat den Freibetrag von 30 Euro überschritten habe, würden ihr 37 Euro auf ihre Hartz-IV-Bezüge angerechnet, teilte das Job-Center der Landeshauptstadt der 47-Jährigen mit.

Wagner ist fassungslos. Ein Jahr lang habe sie Kleingeld gesammelt, das sie beim Einkaufen zurückbekommen habe, um sich davon zum Beispiel Winterstiefel kaufen zu können. Jetzt werde ihr vorgeworfen, zu viel Arbeitslosengeld II bezogen zu haben, nur weil sie die 67 Euro auf einmal auf ihr Konto eingezahlt habe. "Das ist ja wohl ein Witz", wettert Wagner.



Nein. Das ist kein Witz. Das ist die gesetzliche Grundlage zur Vernichtung der Hartz IV Opfer.

Doch das Job-Center (ehmals Arge) verweist auf die gesetzlichen Vorschriften. "Nach meinen Erkenntnissen haben Sie Leistungen ... in Höhe von 37 Euro zu Unrecht bezogen", schreibt die zuständige Sachbearbeiterin an Gisela Wagner. Und weiter: "Ihre Gutschrift ... in Höhe von 67 Euro auf Ihrem Konto ist abzüglich der 30 Euro Pauschale als einmalige Einnahme zu berücksichtigen ... Sie haben Einkommen oder Vermögen erzielt, das zum Wegfall oder zur Minderung Ihres Anspruchs geführt hat."



In Zukunft müssen die Hartz IV Empfänger also Rücklagen bilden, die ihnen dann als zusätzliche Einnahmen wieder vom Hartz IV Satz abgezogen werden. Nein. Das ist nicht menschenverachtend, das ist Gesetz. Zwar gibt es auch internationale Vereinbarungen mit Gesetzeswirkung die Frauen die freie Wahl des Verhütungsmittels zuschreiben, aber das gilt natürlich nicht für die neuen Juden, die Hartz IV Opfer:

Denn seit der Einführung von Hartz IV müssen Frauen ab 21 Jahre Verhütungsmittel von dem Geld aus dem Regelsatz bezahlen. Eine Packung der Pille kostet im Monat zwischen 10 und 15 Euro, eine Zehnerpackung Kondome ein paar Euro weniger. Im neu berechneten Regelsatz sind für die "Gesundheitspflege" jedoch nur etwas über 15 Euro im Monat vorgesehen.

Davon muss alles bezahlt werden: Medikamente, Zuzahlungen in den Apotheken, die Praxisgebühr und die Empfängnisverhütung.

..

Ganz typisch war, dass Frauen Geld für die Pillenpackung zurückgelegt hatten und das Kind in der Schule plötzlich ein Buch oder einen Ausflug bezahlen musste



Die Folgen sind weitere ungewollte Schwangerschaften und noch mehr Armut, aber es betrifft ja keine Menschen sondern nur Hartz IV Empfänger und für die gibt es schon lange keine Rechte mehr. Ja selbst das Grundrecht auf die Unversehrtheit der Wohnung gilt für Hartz IV Empfänger nicht mehr. Statt dessen greift ein Observierungserlaß der Arbeitsagentur der ihnen jedes Menschenrecht nimmt:

Unter Rz 6.11 werden "Observationen", also heimliche Beobachtungen von ALG II Empfängern bei "Verdacht auf einen besonders schwerwiegenden Leistungsmissbrauch" ausdrücklich zugelassen. D.h. es reicht eine anonyme Anzeige, um solche geheimdienstlichen Maßnahmen zu rechtfertigen, Beweise müssen keine vorhanden sein, es reicht ja der "Verdacht". Damit hat der Außendienst der ARGE laut BA deutlich mehr Rechte als die Strafermittlungsbehörden. In welcher Form das so Erschnüffelte dann beweiskräftig sein soll, ist höchst fraglich, da z.B. die Anfertigung von Fotos durch den Außendienst als Beweis aufgrund des Rechts am eigenen Bild nicht nur unzulässig ist, sondern sogar eine Straftat darstellt, insbesondere, wenn es sich um Fotos von der Wohnung des Betroffenen handelt (§201a StGB). Das Horrorszenario vom "gläsernen Bürger" ist dagegen nur ein müder Abklatsch, wer sich dabei unangenehm an die Bespitzelung der DDR-Bürger durch die Stasi erinnert fühlt, liegt genau richtig.



Lustig ist vor allem der rechtliche Teil, der den Betroffenen Hartz IV Opfern zwar nominal die Bürgerrechte zugesteht, sie aber gleich wieder nimmt:

Unter Rz 6.22 weist die BA darauf hin, dass wegen Verweigerung eines Hausbesuches die Leistung nicht wegen fehlender Mitwirkung (§ 66 SGB I) entzogen werden kann, verweist aber gleichzeitig darauf, dass man dem Betroffenen trotzdem wegen "nicht möglicher Sachverhaltsaufklärung" die Leistung ablehnen darf.



Im Klartext bedeutet dies, dass wer sich nicht einer ungesetzlichen Durchsuchung unterwirft eben keine Leistung bekommt. Die Hartz IV Opfer sind ganz offiziell damit rechtlos. Der Schabernack geht sogar noch einen Schritt weiter. Jetzt kann nicht nur jederzeit nachträglich für vermeintliche Sünden der Vergangenheit sanktioniert werden, nein es kann sogar "schlechtes Verhalten" sanktioniert werden.

Wer also ein JobCenter betritt und den zustängigen Hartz IV Warten nicht sofort unaufgefordert die Schuhe blank leckt, muss damit rechnen, dass ihn die Herrenmenschen aus den Jobcentern und Argen sofort sanktionieren und ihn am Ende sogar lachend zum Hungertod verurteilen dürfen. Es ist müßig sich die Frage zu stellen ob bei den Hartz IV Gesetzen und Vorschriften nicht längst Artikel 20 des Grundegesetzes greift, der in Absatz 4 behauptet:

Gegen jeden, der es unternimmt, diese Ordnung zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist.



Da aber die ersten 19 Artikel des Grundgesetzes für Hartz IV Opfer nicht gelten, dürfte auch Artikel 20 für sie nicht in Frage kommen. Aber man darf sich die Namen derer merken, die für das Unrecht zuständig sind. Peter Hartz, Gerhard Schröder, Franz Müntefering, Ursula von der Leyen und die ganzen Verbrecher aus der FDP sind da zu nennen. Nicht vergessen aber sollte man die billigen Handlanger in den Ministerien und die Wissenschaftnutten die gerne jede Verschlechterung bei den Hartz IV Opfern mit ihren Lügen untermauern.

Auch nicht vergessen sollte man die Mitarbeiter in den Argen und Jobcentern die soviel Vergnügen daran haben, die Menschen zu quälen und sich damit endlich einmal von den Massen abheben und als rechte Herrenmenschen fühlen können. Am wichtigsten aber ist es sich die Namen des Vorstandes der Bundesagentur für Arbeit zu merken.

Denn wenn es zu einer Endabrechnung kommt, dann gehören Frank-J. Weise, Heinrich Alt und Raimund Becker vor möglichst unbarmherzige Richter und man wird sie dann in einer Reihe mit verabscheuungswürdigen Namen wie Adolf Eichmann, Mengele und anderen nennen dürfen und müssen.

Es gibt ja immer noch viele da draußen, die glauben, dass das Vorgehen gegen die Hartz IV Opfer sie nicht betrifft, das sie gerettet seien. Denen kann man nur diesen Satz vorhalten und ihnen sagen, dass es auch sie treffen wird.

    Als die Nazis die Kommunisten holten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Kommunist.
    Als sie die Sozialdemokraten einsperrten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Sozialdemokrat.
    Als sie die Gewerkschafter holten, habe ich nicht protestiert; ich war ja kein Gewerkschafter.
    Als sie mich holten, gab es keinen mehr, der protestieren konnte.

    Martin Niemöller



Wer jetzt noch schweigt, der stärkt seine eigenen Feinde. Es ist Zeit für einen Aufstand. 




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Peter Nowak
New PostErstellt: 13.12.10, 11:57  Betreff: Re: Wer nicht arbeitet ist als Verbrecher abgestempelt - damals wie heute  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: bjk
    auch dieser taz-Kommentar paßt hierher:



    "INVESTIVLOHN": GEWINNBETEILIGUNG IST EIN VERLUSTGESCHÄFT

    Kreislauf der Enteignung

    Schöne neue Zeiten für die Arbeitnehmer? Selten ist die große Koalition so einig und so begeistert wie jetzt beim "Investivlohn", für den CDU-Kanzlerin Angela Merkel genauso schwärmt wie SPD-Chef Kurt Beck. Die Details sind noch unklar, aber irgendwie sollen die Arbeitnehmer an den Firmengewinnen beteiligt werden. Das taktische Spiel ist schnell durchschaut: Beide Volksparteien haben erkannt, wenn auch verspätet, dass sie die soziale Ungleichheit nicht mehr ignorieren können. Ihre Wähler erwarten eine Antwort, wie die wachsende Kluft zwischen Arm und Reich geschlossen werden kann. Und was klingt da besser als "Investivlohn", der suggeriert, dass aus jedem Arbeitnehmer ein Unternehmer werden kann.

    (...)
    ULRIKE HERRMANN


    Quelle: http://www.taz.de/pt/2006/11/27/a0150.1/text
Tja, wer will schon Abschaum sein, wenn er Mensch sein kann?
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bjk

Beiträge: 7353
Ort: Berlin


New PostErstellt: 31.08.10, 08:03  Betreff: Re: Die Tafel der Habenichtse, Überflüssigen und TagelöhnerInnen gestern in Berlin  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: keinbockaufanmeldung
      ich vermisse da einfach die konsequenz...

... die Konsequnez ist: Extra für Laberer, Rumnörgler und Verdummdiskutierer habe ich das Subforum "Dies und Das - querbeet" eingerichtet

... anders als beim Provokateur @tutauchnixzursache bzw. @tutnixzursache in http://www.carookee.com/forum/freies-politikforum/14/26810509#26810509 "Frag den Bullen" vermag ich bei deinen Einlassungen nicht einmal ansatzweise sachbezogene Diskussionsbemühungen bzw. Argumente zum Thread-Thema zu erkennen

... also werde ich konsequenterweise weitere Labereien, Rumnörgeleien und Verdummdiskutierereien hier kommentarlos löschen oder ggfs. ins Subforum "Dies und Das - querbeet" befördern und dafür dort sogar einen Extra-Thread "labern, rumnörgeln und verdummdiskutieren" eröffnen





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keinbockaufanmeldung
New PostErstellt: 30.08.10, 23:06  Betreff: Re: Die Tafel der Habenichtse, Überflüssigen und TagelöhnerInnen gestern in Berlin  drucken  weiterempfehlen

    Zitat:
    ... auch noch so vermeintlich niedrige Abgaswerte sind umweltvergiftend, schon allein die ressourcenvernichtende Förderung und Herstellung von Sprit, dito bei der Karosserie, wobei es unerheblich ist, daß hier eine Spezialpanzerung eingebaut ist - nebenbei bemerkt, wer will schon einem Wullf samt Ehegespons mit Panzerfaust an den Kragen?!
ja und was ist nun mit den bullies, die noch so gegen die gegend sausen? bitte gegen die genauso wettern, wenn es dir wirklich um die umwelt geht. und selbst wenn die lauties geschoben werden - die blasen auf der fahrt zur demo schon soviel abgase raus, wie das wulffmobil in 2 monaten.

du siehst den bundespräsident kritisch (gelinde gesagt) - und deshalb prangerst du bei ihm sachen an, die du anderen sicher durchgehen lassen würdest. ich vermisse da einfach die konsequenz...
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bjk

Beiträge: 7353
Ort: Berlin


New PostErstellt: 29.08.10, 10:37  Betreff: Re: Die Tafel der Habenichtse, Überflüssigen und TagelöhnerInnen gestern in Berlin  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: liselotte pulverfass
    linke sind auch nur menschen!

... liebes pulverfass, wem sagste das!


    Zitat: liselotte pulverfass
    dass mensch deshalb nicht immer gleich als ursache die ideologische keule herausholt...

    allein machen sie uns ein...

... wie an anderer Stelle schon mal angemerkt, in Mediatoring biste große Klasse!

... aber trotzalledem schwinge auch ich gerne mal ab und an mal die "ideologische keule", vor allem gegen gewisse Strömungen und deren ProtagonistInnen in der Linkspartei, und hab Spaß dabei



    Zitat: keinbockaufanmeldung
    ob du den
    weiter als "umweltvernichtende" karre bezeichnen möchtest.

... in Bild 24 schrieb ich von "
ressourcenvernichtenden und umweltvergiftenden Luxuskarren", wer lesen kann ist auch hier klar im Vorteil

... auch noch so vermeintlich niedrige Abgaswerte sind umweltvergiftend, schon allein die ressourcenvernichtende Förderung und Herstellung von Sprit, dito bei der Karosserie, wobei es unerheblich ist, daß hier eine Spezialpanzerung eingebaut ist - nebenbei bemerkt, wer will schon einem Wullf samt Ehegespons mit Panzerfaust an den Kragen?!


    Zitat: keinbockaufanmeldung
    bzw. hoffentlich genausolche kritik an den lauties üben, die auf demos
    durch die gegend fahren...

... würdest du jemals an einer linksradikal-alternativen Demo teilgenommen haben, wüßtest du, daß dort in der Regel die Lautis von sich abwechselnden DemonstrantInnen per Muskelkraft bewegt, nämlich geschoben werden

... auf von Gewerkschaften und/oder Parteien organisierten müden Latsch-Demos mag das ja anders ein, dort gibt's eben (fast) keine selberanpackende hochmotivierte IdealistInnen wie auf linksradikal-alternativen Demos


    Zitat: keinbockaufanmeldung
     die aktion selbst finde ich super!

... aber dich selber einzubringen und das noch möglichst konstruktiv haste keenen Bock, wa




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von Yossi Wolfson
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keinbockaufanmeldung
New PostErstellt: 28.08.10, 15:20  Betreff: Re: Die Tafel der Habenichtse, Überflüssigen und TagelöhnerInnen gestern in Berlin  drucken  weiterempfehlen

zu bild 24: informiere dich mal über die abgaswerte des audi im bild und denke dann mal drüber nach, ob du den weiter als "umweltvernichtende" karre bezeichnen möchtest. wenn ja, solltest Du von nun an jeden alternativen bullyfahrer auch so bezeichnen bzw. hoffentlich genausolche kritik an den lauties üben, die auf demos durch die gegend fahren...

die aktion selbst finde ich super!
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liselotte pulverfass
New PostErstellt: 28.08.10, 11:14  Betreff: Re: Die Tafel der Habenichtse, Überflüssigen und TagelöhnerInnen gestern in Berlin  drucken  weiterempfehlen

linke sind auch nur menschen!

mensch muss die "zersplitterung der linken" auch nicht immer wieder aufs neue dramatisieren und herbeireden.

ja, es gibt unterschiedliche meinungen, herangehensweisen, ideologische hintergruende bei unterschiedlichen gruppierungen etc.
aber es gibt doch auch immer wieder einen konsens fuer den alle unterschiede zumindest vorruebergehend vernachlaessigt werden.
und das nicht nur wenn es gegen einen vermeintlich klaren gegner geht wie zum beispiel "gegen neonazis" auf die strasse zu gehen.

intern mobilisieren wir natuerlich auch fuer die bundesweite montagsdemo am 16.10. in berlin. letztlich entscheidet doch (hoffentlich) jede/r individuell fuer sich auf welche veranstaltungen und demos er/sie geht.

es ist nur so, dass wenn mensch etwas auf die beine stellt und dafuer energie und zeit opfert, dann will mensch auch zunaechst einmal nicht, dass diese veranstaltung von der werbung fuer viele weitere veranstaltungen ueberfrachtet wird, sondern will den (viel zu wenigen) anwesenden interessierten und passantInnen zunaechst einmal verstaendlich machen warum mensch genau heute hier steht.

im gespraech verweist mensch dann auf andere aktivitaeten wie z.b. das buendnis fuer ein sanktionsmoratorium, die demo fuer das grundeinkommen, die herbstdemo in berlin, die demo in oldenburg, oder eben auch mal auf den anti-atomkraft-aktionstag oder den "antikriegstag" am 4.9. in dortmund. letztenendes kann es doch nur um gegenseitige information und aufklaerung gehen. wofuer mensch dann bereit ist sich zu engagieren bleibt ihm/ihr ueberlassen.

gerade in der "berliner szene" gibt es natuerlich auch persoenliche streitereien und differenzen, die auf der zwischenmenschlichen ebene entstehen und beruhen und die eine politische zusammenarbeit oft erschweren oder sogar unmoeglich machen. die wird es auch immer geben. aber ich wuerde mir wuenschen, dass mensch deshalb nicht immer gleich als ursache die ideologische keule herausholt...

allein machen sie uns ein...
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bjk

Beiträge: 7353
Ort: Berlin


New PostErstellt: 27.08.10, 11:03  Betreff: Re: Die Tafel der Habenichtse, Überflüssigen und TagelöhnerInnen gestern in Berlin  drucken  weiterempfehlen

Auf meinen Fotobericht in http://www.linkezeitung.de/cms/index.php?option=com_content&task=view&id=9276&Itemid=1 schrieb Hans-Dieter Wege nachfolgenden Leserbrief:

Gemeinsamer Protest nicht möglich?

Die Kritik des Autors zur mangelhaften Teilhabe an der Protesttafel ist bestimmt zum Teil berechtigt.
Aber oftmals sind es gerade die regelmäßigen Teilnehmer an den Montagsdemos, die sich an den verschiedensten Aktionen beteiligen und die l e i d e r von vielen anderen Aktionsgruppen und auch linken Parteien
geschnitten werden.
Damit wird man allen regelmäßig teilnehmenden parteilosen Menschen an den Montagsdemos eher in den Rücken fallen als das man sie solidarisch unterstützt.
Im Kampf gegen diese asoziale neoliberale Politik sollte man zumindest als Linke im Protest zusammenhalten und solidarisch zu a l l e n Demos oder Aktionen aufrufen.
Dann muss das aber auch für ALLE gelten.
Übrigens, am 16. 10. 2010 findet die bundesweite Demonstration der Montagsbewegung in Berlin statt.
Wieso wurde in diesem Artikel nicht auch darauf hingewiesen.
Wo liegt denn der kleine aber feine Unterschied?
Darüber sollten alle ehrlichen KämpferInnen gegen diese galloppierende Verelendung mal nachdenken, und gerade alle die Personen, die sich als Linke bezeichnen!
Welchen regelmäßigen Dauerprotest würde es denn in Deutschland geben, würden nicht gerade und oftmals auch noch die älteren Menschen regelmäßig zu den Montagsdemos gehen?
Ich kann hiermit nur den Appell an alle Linken richten, zumindest im Protest endlich besser zusammen zu halten!

Mit freundlichen Soligrüßen

Hans-Dieter Wege, parteilos



Heute antwortete ich ihm wie folgt:


Lieber Hans-Dieter,

Du rennst bei mir sperrangelweit offene Türen ein, wenn Du Solidarität aller Linken untereinander einforderst! Allerdings wissen wir beide auch, daß leider nicht überall links drin ist, wo links drauf steht. Und schon gar nicht bei der Partei, die sich DIE LINKE nennt.

Vor den MontagsdemonstrantInnen, die seit 2004 regelmäßig unbeirrt Protestkundgebungen veranstalten, habe ich den allergrößten Respekt und habe auch oft in meiner Plattform für linke Gegenöffentlichkeiten http://freies-politikforum.carookee.com darüber berichtet, z. B. unter http://www.carookee.com/forum/freies-politikforum/3/23660132.0.30115.html

Meine solidarische Hochachtung haben aber nicht nur die "regelmäßig teilnehmenden parteilosen Menschen an den Montagsdemos" sondern auch die vielen AktivistInnen von der MLPD, obwohl ich dieser Partei sonst nicht allzuviel abgewinnen kann. Gerade deshalb habe ich von den traditionell gewordenen bundesweiten Herbstdemos in Berlin regelmäßig berichtet, siehe "Bundesweite Herbstdemo in Berlin 2009 - ein bitterböser Kommentar" unter http://www.carookee.com/forum/freies-politikforum/3/25223664.0.30115.html

Schon von daher trifft also Dein Vorwurf, ich würde die 7. bundesweite Herbstdemo am 16. Oktober in Berlin zu Gunsten der Oldenburger Großdemo am 10. Oktober verschweigen, ins Leere. Allerdings im Nachhinein betrachtet, denke ich nun auch, ein Hinweis auf die Herbstdemo am 16. Oktober in Berlin wäre in meinem Fotobericht von "Berlin: Die Tafel der Habenichtse, Überflüssigen und TagelöhnerInnen" durchaus angebracht gewesen. But nobody is perfect. Allerdings habe ich diesen Hinweis explizit zumindest im Antwortbeitrag des Jürgen Binder von der Montagsdemo Mannheim http://www.linksunten.indymedia.org/de/comment/view/8697 veröffentlicht, in meinem Forum http://freies-politikforum.carookee.com sowieso.

Du siehst also, lieber Hans-Dieter, ich bin der mit Sicherheit falsche Adressat Deines bösen Vorwurfs in Sachen "regelmäßig teilnehmenden parteilosen Menschen an den Montagsdemos eher in den Rücken fallen".

Linke solidarische Grüße
Bernd Kudanek,
ebenfalls (wieder*) parteilos, weil linksradikal

(wieder*) siehe unter http://www.carookee.com/forum/freies-politikforum/19/23673572.0.30115.html


Meine Antwort auf Hans-Dieter an die LINKEZEITUNG muß erst noch von der Reda in http://www.linkezeitung.de/cms/index.php?option=com_content&task=view&id=9276&Itemid=1 freigeschaltet werden, was sicher in Kürze geschieht.




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von Yossi Wolfson


[editiert: 27.08.10, 11:04 von bjk]
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bjk

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Ort: Berlin


New PostErstellt: 22.08.10, 14:13  Betreff: Re: Die Tafel der Habenichtse, Überflüssigen und TagelöhnerInnen gestern in Berlin  drucken  weiterempfehlen

Gern geschehen, liebes pulverfass, 

den Fotobericht gibt's auch in
http://www.scharf-links.de/41.0.html?&tx_ttnews[tt_news]=11783&tx_ttnews[backPid]=56&cHash=8249b259a6
http://de.indymedia.org/2010/08/288146.shtml
http://www.linksunten.indymedia.org/de/node/24460
und demnächst auch in http://www.linkezeitung.de/cms/index.php
verlinkt ist der Bericht ja schon in vielen Foren und Plattformen.

Übrigens hat in indymedia linksunten ein Jürgen Binder gefragt, warum ausgerechnet in Oldenburg statt in Berlin eine bundesweite Erwerbslosendemo ausgerichtet wird. Ich bin also nicht der einzige, der sich das fragt.

Vielleicht raffe ich mich ja doch auf und kieke mal wieder in den Mehringhofschen Blauen Saal rein. Mich interessiert, ob nicht außer Dir und den zwei von Dir genannten auch die dritte Ann(e) da sein wird. Die hab ich nämlich schon lange nicht gesehen.




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liselotte pulverfass
New PostErstellt: 22.08.10, 13:48  Betreff: Re: Das Verfassungsgericht kippt Hartz IV - trotzdem kein Grund zum Jubeln!  drucken  weiterempfehlen

Danke bjk! Ich darf bei der Gelegenheit nochmal auf unsere Veranstaltung hinweisen:

Informations- und Mobilisierungsveranstaltung
zum Thema
„Oldenburg 10.10.2010: Zentrale Forderungen
und Vernetzung der Mobilisierung“

am Mittwoch, den 8. September 2010 um 19 Uhr
im Blauen Salon (Mehringhof, Gneisenaustraße 2a, Berlin-Kreuzberg)

mit Beiträgen von

Anne Seeck (Teilhabe e.V.)
Martin Künkler (Koordinationsstelle gewerkschaftlicher Arbeitslosengruppen, KOS)
Claudia Spreen ( Vorsitzende Berzirkserwerbslosenausschuss ver.di Berlin)
Anne Allex (Runder Tisch gegen Erwerbslosigkeit und Ausgrenzung)
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