Freies Politikforum für Demokraten und Anarchisten

Baba Yaga · Erstellt: 21.07.04, 11:13 Betreff: "Die freie Wirtschaft" - zeitlos gewissenlos!

BAYER-Konzern ist verantwortlich für das Bienensterben in Deutschland und in ganz Europa!

Wie Der Deutsche Berufs- und Erwerbsimkerbund, der Naturschutzbund NABU und weitere Naturschutzverbände herausgefunden haben, sind die von BAYER produzierten Pestizide mit den Markennamen Gaucho und Chinook, die vor allem im Raps-, Zuckerrüben- und Maisanbau eingesetzt werden, für das Sterben der Hälfte der Bienenvölker innerhalb der letzten Jahre in Deutschland und Frankreich verantwortlich!Mitbetroffen waren auch die Bestände an Wildbienen und weitere Insektenarten, die in den letzten Jahren zum Teil erhebliche Bestandseinbußen erlitten.

Die beiden genannten Spritzmittelmarken enthalten den Wirkstoff Imidacloprid, - er wird vom Leverkusener BAYER-Konzern hergestellt -!

BAYER wurde mit den Untersuchungsergebnissen konfrontiert und versuchte sich mit einer glatten Lüge zu rechtfertigen.
Danach habe eine Studie der französischen Lebensmittelbehörde AFSSA die Vorwürfe gegen Gaucho kürzlich entkräftet.

Diese Behauptung wurde von einem AFFSA-Sprecher vehement zurückgewiesen.

BAYER lügt,
- und lügen ist ja in diesem Falle noch nicht strafbar -,
denn "Imidacloprid" gehört mit einem Umsatz von mehr als einer halben Milliarde Euro jährlich zu den wichtigsten Bayer-Produkten.
Deshalb wehrt sich auch das Unternehmen, trotz nachgewiesener gravierender Umweltschäden mit Zähnen und Klauen gegen drohende Anwendungsverbote.

"Künast muss dem Beispiel der französischen Regierung folgen und alle Pestizide, die eine Gefahr für Bienen darstellen, vom Markt nehmen", sagte Manfred Hederer, Präsident des Deutschen Berufsimkerbundes.

Das von der französischen Regierung beauftragte "Comité Scientifique et Technique" hatte kürzlich festgestellt, dass die Saatgutbehandlung mit Gaucho ein signifikantes Risiko für Bienen darstelle.

"Im Sinne eines vorsorgenden Umwelt- und Verbraucherschutzes muss die Zulassung des Mittels nun auch in Deutschland neu geprüft werden", sagte NABU-Agrarreferent Florian Schöne.

Eigentlich müßten nun riesige Schadenersatzforderungen an den Konzern heranrollen, doch in Gesellschaften, in welchen Profitte und Kapitalbesitz die höchsten Werte und erstrebenswerten Ziele darstellen, haben soziale Rechte auf Gesundheit, Naturschutz und Umweltschutz dagegen einen geringen Stellenwert!

Zur Erinnerung:

BAYER-Skandal mit Blutgerinnungsmedikament "Faktor VIII":

Während in Europa und den USA nur eine "saubere", verbesserte Form des Präparats "Faktor VIII" verwendet wurde, hat die BAYER-Tochter "Cutter Biological" das HIV-verseuchte Medikament noch über ein Jahr lang in Asien und Lateinamerika verkauft.
Dies berichtete die "New York Times" am Donnerstag (22.05.03).
Dadurch sind allein in Hongkong und Taiwan mehr als 100 Patienten nach der Anwendung des Medikamentes mit HIV infiziert worden.

BAYER-Skandal mit dem Cholesterin-Senker "Lipobay":

Mehr als 50 Todesfälle in den USA waren Anlaß in den USA gegen BAYER mit Schadenersatzklagen vorzugehen um zu erreichen, daß das Medikament vom Markt genommen wird.
Auch in Deutschland gab es im Todesfälle, als Folge der Einnahme dieses Medikamentes!

Als Folge der Skandale drohte BAYER mit der Entlassung von 4 000 Arbeitsplätzen.
Ich befürchte, daß Frau Minister Künast in dieser Angelgenheit gar keinen Handlungs- und Abhilfespielraum hat, weil von der Konzernseite und von Seites des Kanzlers der Bosse der Druck kommen wird!

Da kann man nur darauf hoffen, daß die Lobbyisten der Obstbauer gegen die Feldbebauer losziehen,
...der Konkurrenzkampf beider um ihre Profitte, könnte vielleicht Frau Künast zum David gegen Goliath-BAYER machen.

Baba Yaga