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palestina libera

Beiträge: 1665

New PostErstellt: 03.03.15, 16:24     Betreff: Deutsche Exportwalze überrollt den Weltmarkt

...........Nimmt man zur Handelsbilanz die Dienstleistungsbilanz hinzu und auch noch die Übertragungsbilanz – z.B. Überweisungen ausländischer Arbeitskräfte, Gewinntransfers, Zahlungen an internationale Institutionen, Entwicklungshilfe – dann erhält man die Leistungsbilanz. Sie ist für Deutschland ebenfalls positiv, seit Jahren etwa in der Größenordnung der aktiven Handelsbilanz.

Mit diesem permanenten und welthöchsten Leistungsbilanzüberschuss ist Deutschland der Störenfried Nummer 1 in der Weltwirtschaft. Denn er bedeutet, dass sich Jahr für Jahr das Ausland in gigantischem Umfang gegenüber Deutschland neu verschulden muss – mit einem wachsenden Schuldenberg. Wobei nicht der deutsche „Otto- Normal-Bürger“ der Gläubiger ist, sondern die aus Deutschland exportierenden Transnationalen Konzerne und finanzierenden Banken.

Sie verfügen dann über die entsprechenden „Schuldscheine“, sei es in Form von Kredit-Papieren oder ausländischer Währung (Devisen). Damit spekulieren sie und die Superreichen (z.B. Großaktionäre) im internationalen Spekulations-Casino. Sie waren vor der Finanzkrise mitverantwortlich für die gigantische Immobilienblase in den USA, die dann 2007/08 platzte. „Nach Berechnungen des ifo Instituts hat Deutschland im Jahr 2014 einen neuen Weltrekord bei den Kapitalexporten erzielt“, heißt es in einer Pressemitteilung des Instituts (2.2.15).

Schneise der Verwüstung in den Peripherieländern

Vor allem in den Peripherieländern der Eurozone haben sich die Leistungsbilanzüberschüsse Deutschlands in hohen Defiziten dieser Ökonomien und steigender Auslandsverschuldung niedergeschlagen. Deutschland erzielte gegenüber den GIIPS-Staaten (Griechenland, Irland, Italien, Portugal, Spanien) in den Jahren 2007 bis 2014 einen Leistungsbilanzüberschuss von insgesamt 257 Milliarden Euro (FAZ, 17.2.15).

Im Verlauf der Krisenjahre hatte die deutsche Exportmaschine die Märkte in diesen Ländern schlicht überrollt und deren Ökonomien großteils plattgemacht. Die von der Troika aufoktroyierten Spardiktate schnürten dann die Kaufkraft dieser Länder weiter ein und verwüsteten die Binnenmärkte. In Griechenland brach seit 2008 26 % der Wirtschaftsleistung weg, in Italien 9 %, in Portugal 7 %, in Spanien 6 %, in Irland 4 %.

In allen genannten Ländern lag die Wirtschaftsleistung Ende 2014, zum Teil noch beträchtlich, unter dem Vorkrisenniveau. Sieben verlorene Jahre! Umgekehrt erhöhte sich die öffentliche Verschuldung von 2007 bis Mitte 2014 in Griechenland um 70 Prozentpunkte von 105 auf 175 % des BIP, in Italien um 32 Prozentpunkte von 103,6 auf 135,6%, in Portugal um 65 Prozentpunkte von 68 auf 133 %, in Spanien um 61 Punkte von 36 auf 97 % und in Irland um 99 Punkte von 25 auf 124 % des BIP.

Der Leistungsbilanzüberschuss Deutschlands gegenüber den fünf GIIPS-Staaten ist in den vergangenen drei Jahren zurückgegangen, auf im Durchschnitt 13 Milliarden Euro pro Jahr. In den drei Jahren davor (2009 – 2011) betrug er 34 Milliarden jährlich. Dieser Fakt wird von den neoliberalen Ökonomen und Politikern als Erfolg der Sparprogramme verkauft. ............

http://politik-im-spiegel.de/deutsche-exportwalze-berrollt-den-weltmarkt/

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