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Wühlmaus
Beiträge: 22
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Erstellt: 25.05.05, 19:02 Betreff: Wie US Firmen deutsche Unternehmen begraben
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Fast niemand kennt diese Plünderer unserer Wirtschaft. Es sind Finanzinvestoren aus den USA und England die mit Ölgeschäften steinreich geworden sind ,mit diesem Geld krempeln sie die deutsche Wirtschaft um und zwar gründlich. Sie kaufen Unternehmen auf,..verschlanken..sie und verkaufen sie nach kurzer Zeit wieder oder verwandeln sie in Aktiengesellschaften mit hohem Gewinn wie z.B.
Siemens-Nixdorf, MTU, Telenorma, Rodenstock, Debitel, ATU, Gerresheimer Glas, Celanese, Dynamit Nobel, Demag, Tank und Rast, sowie das Duale System Deutschland usw.
Und das geht so: Diese Finanzinvestoren kaufen sich über Fonds in die Unternehmen ein, dabei sind nur Top-Unternehmen mit gehobenen Mittelstand interessant, sie dürfen nicht börsennotiert sein und bereits profitabel, damit kann der Firmenwert leicht manipuliert werden. Diese Investoren wollen eine Rendite,die höher ist als bei anderen Formen von Kapitalverwertung. Eine Regel dabei ist ,der Kaufpreis muss möglichst unter dem Firmenwert liegen und sich somit letztlich selbst finanzieren. Um die Steueroptimierung auszureizen werden regelmäßig in der Finanzoase Luxemburg Holdings gegründet.
Sie unterwerfen das Unternehmen einen sehr kurzen Verwertungs- zyklus,dabei geht es vor allem um "Kostensenkung","Entlassungen", "Lohnsenkung",sowie Mehrarbeit bei gleichem Lohn und vermehrter Einsatz von Leiharbeitern .
Ein Beispiel: Ende 2002 verzichteten Beschäftigte von Tenovis (das ehemalige Unternehmen Telenorma) kurz zuvor von dem Finanzinvestor KKR aufgekauft auf 12,5 Prozent Lohn. Im Gegenzug versprach die Geschäftsleitung,die Arbeitsplätze mindestens für das Jahr 2003 zu erhalten. Sieben Monate später,nach der Rückkehr aus dem Sommerurlaub,fand sich ein Teil der Beschäftigten entlassen. Von Ehemals 8000 Beschäftigten arbeiteten im Frühjahr 2004 noch 4500 Mitarbeiter. Die Renditen liegen damit zwischen 20 und 40 Prozent pro Jahr. Um so etwas durchzuziehen benötigt der Finanzinvestor natürlich Verbündete der Firma ,deshalb werden die Geschäftsführer und Bereichsleiter am Gewinn mit bis zu 5 Prozent beteiligt. Bei Tenovis beteiligte die KKR 70 Manager als Anteilseigner.Sie gelten als Unternehmer im Unternehmen. Wer zum Kauf der Gesellschaftsanteile nicht genügend Geld hat,bekommt vom Finanzinvestor günstige Kredite. Hohe Gehälter und Erfolgsprämien für die Umsetzung der sozialen Grausamkeiten gibt es sowiso.
Dazu kommen weitere Tricks um das aufgekaufte Unternehmen finanziell auszusaugen. Nachdem KKR Bosch Telecom/Telenorma gekauft und in Tenovis umbenannt hatte,gründete der Investor auf der Kanalinsel Jersey die Tenovis Finanz Limited. Bei dieser nahm die Tenovis GmbH & Co KG,Frankfurt einen Kredit von 300 Millionen Euro auf. Das Geld stammte aus der Platzierung einer Anleihe der Tenovis Finance. Für den Kredit verpfändete die Tenovis GmbH 50 000 Miet und Wartungsverträge.Den Kredit wiederum lieh die Tenovis GmbH ihrem rechtlichen Eigentümer,der Tenovis Germany GmbH Diese Briefkastenfirma gehört den Finanzinvestor KKR. Sie löst damit die Bankschulden ab. Durch die Tilgungspflicht werden der Tenovis gewaltige Mittel entzogen. Für den 300 Millionen Kredit sah die Tenovis bisher keinen Cent Zinsen.Auch 50 Millionen Euro,die KKR für den den Verkauf des Erbbaurechts am Frankfurter Firmengrundstück erhielt,flossen nicht an die Tenovis.Stattdessen zahlt Tenovis nun statt eines jährlichen Erbbauzinses von zwei Millionen Euro,etwa sechs Millionen Euro Miete an die Tenovis Germany, also an KKR. Desweiteren schickte KKR eigene Berater,die zweistellige Millionen- Honorare erhielten.
Schon während des Verwertungszyklus wird ein möglichst hoher Gewinn direkt abgeschöpft. Nach ca 3 Jahren hat der Finanzinvestor zwei Möglichkeiten für sein Ausscheiden. Entweder er verkauft das Unternehmen zu einen wesentlich höheren Preis als den Kaufpreis,oder er bringt es an die Börse,dabei bleibt der Investor zunächst selbst Hauptaktionär mit 30 bis 40 Prozent der Aktien.
Die Finanzinvestoren sind seit der Steuerreform 2002 aktiv hier wurde durch die rot.grüne Regierung beschlossen das Erlöse aus Firmenverkäufen steuerfrei sind. Diese Investoren vernichten pausenlos Arbeitsplätze denn sie zielen auf den schnellen Superprofit und zehren die vorhandene betriebliche Substanz aus, besonders in guten mittelständischen Betrieben. Sie senken die Einkommen der verbleibenden Beschäftigten und entziehen dem Staat Steuern. Betriebsräte die sich gegenüber den Medien kritisch äußern werden wegen Geschäftsschädigung gnadenlos verfolgt.
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