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Prof. Dr. Michael Wolffsohn fordert Folter

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Zilberman
New PostErstellt: 20.05.04, 16:52  Betreff: Re: Prof. Dr. Michael Wolffsohn fordert Folter  drucken  weiterempfehlen

ZITAT von Baba Yaga:

"Da verwechselt mal wieder einer Ursache und Wirkung!

Der Prof.Dr.Dr. Wolffsohn war es selbst, der sich um Kopf und Kragen geredet hat! Der Prof.Dr.Dr. Wolffsohn war es selbst, der sich mit seiner Folterbefürwortung außerhalb des GG und der internationalen Konventionen stellte. ... "


Ach was, nun soll wohl Prof. Wolffsohn selbst schuld sein an dem widerwärtigen Antisemitismus, der ihm entgegengeschlagen ist, oder was? Wie sie ja vielleicht wissen, ist dies eines der ältesten Vorurteile der Antisemiten überhaupt - dass die Opfer des Antisemitismus diesen durch ihr Verhalten angeblich selbst provozieren. Völliger Unsinn!! Wer sich so eine Position zu eigen macht, muss sich schon fragen lassen, ob er auch Antisemit ist. Ekelhaft, dass so etwas hier toleriert wird.

Zilberman
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bjk

Beiträge: 7353
Ort: Berlin


New PostErstellt: 20.05.04, 15:02  Betreff:  Re: Prof. Dr. Michael Wolffsohn fordert Folter  drucken  weiterempfehlen

Hallo Gast 2,

Du stellst die rethorische Frage „Wie zieht man denn einen "justiziablen Schwanz" ein?“ – und beantwortest sie indirekt gleich selber mit „Wenn ein Rechtgutachten zu dem Ergebnis kommt, daß juristisch nichts zu machen ist, ...“. - - - Eben genau daran habe ich ganz erhebliche Zweifel!

Jeder „kleine“ unbekannte Lehrer und/oder Beamte, der bewußt oder unbewußt, mittelbar oder unmittelbar das Grundgesetz in Zweifel zieht oder Thesen wie der Folterprofessor sie bei Maischberger selbst auf Hinterfragen noch bekräftigt hat, öffentlich oder privat verbreitet - oder dessen Äußerungen und/oder Handlungen man entsprechend (miß)interpretieren will/kann, muß mit einem Disziplinarverfahren und in der Regel mit Entlassung und/oder Schlimmeren rechnen. – Aus Sicht eines Schweinestaates zu Recht! Ich denke da nämlich an die vielen Berufsverbote, die in unserer so demokratischen Bundesrepublik bereits verhängt wurden, als es z. B. gegen „die Kommunisten“ insbesondere aber nicht nur gegen KPD-Mitglieder ging. Zwar waren hier die Repressionen nicht ganz so brachialisch wie seinerzeit in den USA zur McCarthy-Zeit aber sie haben doch viele berufliche Karrieren und Lebensplanungen zerstört. In der Nachwendezeit ist gleiches in noch viel größerem Ausmaß mit hunderttausenden DDR-Bürgern geschehen, mit Beamten und Wissenschaftlern und und und. Einzig von der Schweinestaatsmacht gelittene, benötigte oder sonstwie geduldete „Persönlichkeiten“ entgingen diesem Schicksal, siehe Schalck-Golodkowski und diverse Wendehälse, die sich noch heute munter vor allem in der (Ost)CDU tummeln.

Was ich damit sagen will, Gast 2, ist, der Folterprofessor ist hierzulande eine dem Schweinesystem nützliche und/oder gelittene Persönlichkeit. Auf wieviel Veranstaltungen und Talkrunden durfte er nicht schon als von den Machern höchst begehrter „Stinkstiefel“ auftreten und mit ultra-rechten extremen „Ansichten“ Zuschauer und Teilnehmer schocken und Andersdenkende mit der verbalen Gesinnungskeule gemäß der von Finckelstein beschriebenen „Holocaust-Industrie“ bearbeiten und einschüchtern! Außerhalb jedes freiheitlich demokratischen Verständnisses ist auch seine geradezu fanatische Verteidigung der Kriegsverbrechen israelischer Soldateska, sein Eintreten für Eretz Israel und damit die Zementierung der palästinensischen Autonomiegebiete in unselbstständige, nichtlebensfähige riesige Gefängnisareale – den eigentlich naheliegenden Begriff KZ vermeide ich bewußt aus Pietätsgründen – in denen die Palästinenser vegetieren dürfen. Parallelen zu den berüchtigten Indianervernichtungs-Reservaten der USA tun sich da auf!

Tja, Gast 2, und da fragst Du nun polemisch süffisant aber ganz unschuldig tuend „... was erwartest du da? Dass Struck dem Delinquenten das Recht nimmt, was jener den Terroristen nicht zugestehen will? Dann allerdings, lieber bjk, erläutere mir mal den Unterschied zwischen Wolffsohn und dir!? Liegts vielleicht daran, dass du gleicher bist?“ Was ich erwartet hätte, habe ich eingangs versucht, ausführlich zu erläutern, nämlich gleiches Recht bzw. gleiche Behandlung für alle! Zunächst einmal ist Fakt, daß der Kriegsminister sich, ganz anders als im Fall Güntzel/Hohmann, über eine Woche Zeit gelassen hat, überhaupt öffentlich zu reagieren. Auch der Medienmainstream hat sich wohl erhofft, durch Verschweigen und/oder Kleinhalten des Skandals würde ganz unauffällig und stillschweigend „Gras über diese Angelegenheit wachsen“. Wohl vor allem dank Internet war das nicht durchzuhalten! - - - Der Kriegsminister hat also, weil’s nicht mehr zu vermeiden war, seinen prominenten Folterprofessor „einbestellt“, hmm. Der ahnte wohl Schlimmes und brachte seinen Anwalt mit! - - - Welchem nichtprominenten Lehrer oder Beamten wurde das in ähnlicher Situation vorher wohl erlaubt oder wäre dies in den Sinn gekommen, wenn zu einem Gespräch – noch kein Disziplinarverfahren wohlgemerkt – zur vorgesetzten Stelle geladen wurde?! Selbst beim dubiosen KSK-General Güntzel ist mir davon nichts bekannt, wobei mir auch nicht in Erinnerung ist, ob es vor dessen Rauswurf überhaupt zu einem Gespräch mit Struck kam.

Wie auch immer, Gast 2, auch wenn Du mir das fast böswillig unterstellst, das Recht des Folterprofessors, sich zu rechtfertigen und damit zu verteidigen, wird von mir, damit das klar ist, überhaupt nicht eingeschränkt oder gar abgesprochen noch ist dies von mir so geäußert worden! Da hat mal jemand zwischen den Zeilen mit aller Gewalt bewußt wieder Dinge hineingelesen, um ja nicht argumentieren zu müssen – pamphletisieren und mißinterpretieren ist ja viel einfacher, gelle?! Ein paar Beiträge zuvor erwähnte ich ja schon, Dialektik ist nicht unbedingt Deine Stärke – aber tröste Dich, nobody is perfect.

Folgerichtig schwächelst Du weiter „Meines Wissens war nicht davon die Rede, bloß des Terrorismus Verdächtige zu foltern. Es ist lediglich deine Interpretation. [ ... ] Vermutlich wirst du uns jetzt wieder langatmig erläutern, dass du als Admin selbstverständlich überspitzen darfst. Wenn du ernst genommen werden willst, darfst du aber genau das nicht. Zumindest nicht dann, wenn es um Vorwürfe solcher Tragweite geht.“ Uiiih, jetzt hast Du’s mir aber gegeben - - - oder hast Du Dich etwa selber doch nur wieder mal bloßgestellt? Wär‘ ja nicht das erste Mal, wo Du Dich offenbarst, Probleme zu haben, wenn Du mehr als drei Sätze hintereinander lesen sollst. Tja, mein lieber Gast 2, da hilft nur üben üben üben! Aber niedlich ist es schon, wie Du um meine Glaubwürdigkeit als Administrator besorgt bist. Und ganz herrlich ist Deine abschließende Phrase „Ehrliche Empörung, die der Sache dienlich ist, wäre sowohl angebrachter als auch hilfreicher.“ Boah – der Witz hat gesessen, mein Zwerchfell tut mir vor Lachen jetzt noch weh!

Ach ja, fast hätt‘ ich’s noch vergessen, der Gipfel nach der struckschen Verlegenheits-Posse und des wolffsohnschen Zynismus war, als der Folterprofessor danach in einem Interview zufrieden triumphierend der staunenden Öffentlichkeit kundtat, er fühle sich nun wieder voll rehabilitiert und habe nichts von seinen Äußerungen zurückzunehmen!

Verkündete der Kriegsminister nach angeblich gewonnener (Rede-)Schlacht denn nicht, Wolffsohn habe sich bei ihm entschuldigt?!


Mit gar nicht mehr lachenden Grüßen
bjk


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Baba Yaga


New PostErstellt: 20.05.04, 13:47  Betreff: Re: Prof. Dr. Michael Wolffsohn fordert Folter  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: Zilberman
    Richtigstellung: Die unglaubliche Hetzkampagne gegen Prof. Dr. Dr. Wolffsohn war nichts weiter als antisemitische Stimmungsmache. Die Bundeswehr-Hochschule sollte sich glücklich preisen einen so kompetenten Lehrer haben zu dürfen. Sicherlich hat die versuchte Demontage auch etwas mit Neid unter den professoralen Kollegen zu tun.

    Ich kann mich nur schämen, dass man in Deutschland mal wieder versucht, eine verdiente Persönlichkeit jüdischen Glaubens ins Abseits zu stellen. Das ist der eigentliche Skandal!!!!
Da verwechselt mal wieder einer Ursache und Wirkung!

. Der Prof.Dr.Dr. Wolffsohn war es selbst, der sich um Kopf und Kragen geredet hat!
. Der Prof.Dr.Dr. Wolffsohn war es selbst, der sich mit seiner Folterbefürwortung außerhalb des GG und der internationalen Konventionen stellte.
. Der Prof.Dr.Dr. Wolffsohn wußte genau, daß diese Äußerung beim Rezipienten sofort die Assoziation zu Israels illegaler Folterpraxis herstellen würde.
. Der Prof.Dr.Dr. Wolffsohn machte bewußt diese provokativen Folterforderungen im unmittelbaren Zusammenhang und zeitlichen Kontext zum Folterskandals im Irak und der Kritik an der Gefangenenbehandlung in Afghanistan und in Guantanamo.

Es ist diesem Kerl zuzutrauen, daß er mal wieder ausloten wollte, wie weit er die Gesellschaft herausfordern und provozieren könne, ohne dabei ernsthaft selbst zur Rechenschaft gezogen zu werden!

Baba Yaga

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Zilberman
New PostErstellt: 20.05.04, 08:45  Betreff: Re: Prof. Dr. Michael Wolffsohn fordert Folter  drucken  weiterempfehlen

Richtigstellung: Die unglaubliche Hetzkampagne gegen Prof. Dr. Dr. Wolffsohn war nichts weiter als antisemitische Stimmungsmache. Die Bundeswehr-Hochschule sollte sich glücklich preisen einen so kompetenten Lehrer haben zu dürfen. Sicherlich hat die versuchte Demontage auch etwas mit Neid unter den professoralen Kollegen zu tun.

Ich kann mich nur schämen, dass man in Deutschland mal wieder versucht, eine verdiente Persönlichkeit jüdischen Glaubens ins Abseits zu stellen. Das ist der eigentliche Skandal!!!!


[editiert: 20.05.04, 13:46 von Baba Yaga]
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Gast 2
New PostErstellt: 19.05.04, 23:01  Betreff: Re: Prof. Dr. Michael Wolffsohn fordert Folter  drucken  weiterempfehlen

Wie zieht man denn einen "justiziablen Schwanz" ein? Wenn ein Rechtgutachten zu dem Ergebnis kommt, daß juristisch nichts zu machen ist, was erwartest du da? Dass Struck dem Delinquenten das Recht nimmt, was jener den Terroristen nicht zugestehen will? Dann allerdings, lieber bjk, erläutere mir mal den Unterschied zwischen Wolffsohn und dir!? Liegts vielleicht daran, dass du gleicher bist?

Einen Beitrag vorher schreibst du: "(...) Pfeift dieser saubere Professor nicht geradezu auf unser Grundgesetz, auf internationale Konventionen und auf Menschenwürde sowieso, wenn es gegen diejenigen geht, die er für Terroristen und/oder Terrorismusverdächtige hält?!"

Meines Wissens war nicht davon die Rede, bloß des Terrorismus Verdächtige zu foltern. Es ist lediglich deine Interpretation. Doch dann folgt: "Feinsinnige Differenzierungen sind da nie sein Ding gewesen - es sind ja "bloß" Terroristen, die außerhalb jeder Rechtsnorm stehen meint jedenfalls überhaupt nich niedergeschmettert der Folterprofessor!"

Vermutlich wirst du uns jetzt wieder langatmig erläutern, dass du als Admin selbstverständlich überspitzen darfst. Wenn du ernst genommen werden willst, darfst du aber genau das nicht. Zumindest nicht dann, wenn es um Vorwürfe solcher Tragweite geht.

Ehrliche Empörung, die der Sache dienlich ist, wäre sowohl angebrachter als auch hilfreicher.
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bjk

Beiträge: 7353
Ort: Berlin


New PostErstellt: 18.05.04, 19:45  Betreff:  Folterprofessor Wolffsohn kann triumphieren  drucken  weiterempfehlen





das war zu erwarten:

Kriegsminister Struck zog feige den justitiablen Schwanz ein!





nachzulesen unter: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,300456,00.html


In ZDF-heute um 19 Uhr meldete Petra Gerster, Wolffsohn habe in einem Interview Genugtuung geäußert und

er habe nichts zurückzunehmen.


Tja, alle Hohmänner und Güntzels sind gleich aber Wolffsöhne sind eben gleicher ... ... ...


bjk

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[editiert: 18.05.04, 19:49 von bjk]
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bjk

Beiträge: 7353
Ort: Berlin


New PostErstellt: 18.05.04, 09:02  Betreff:  Folterbefürworter Wolffsohn fühlt sich als Opfer  drucken  weiterempfehlen







Ist dieser Folterprofessor wirklich so abgebrüht

und will selber nun unbedingt auch Opfer sein

wie zuvor CDU-Hohmann und KSK-General Günzel?



Es sieht ganz danach aus!



Denn wie in focus-online unter http://focus.msn.de/hps/fol/newsausgabe/newsausgabe.htm?id=2460 nachzulesen ist, vergießt er voller Selbstmitleid ganze Seen von Krokodilstränen und beklagt wehleidig, das habe er nicht in Deutschland erhofft und erwartet und jammerfragt "niedergeschmettert" , ob er etwa dafür 1970 von Israel nach Deutschland gekommen sei, um jetzt ganze Fluten haßerfüllter Mails zu erhalten?! Darunter seien nicht nur der übliche "Salon-Antisemitismus", was immer das sein soll, sondern auch schwerste Beleidigungen bis hin zu Morddrohungen. Das sei eine einzige Schweinerei und die werde er gerichtlich verfolgen lassen!

Nun, Letzteres sei ihm unbenommen und ist sein gutes Recht. Aber ist der gleiche Professor nicht sehr viel weniger zart besaitet, wenn er - im Dienste von Wissenschaft und Lehre versteht sich - selber nach Kräften austeilt und auskeilt?! Pfeift dieser saubere Professor nicht geradezu auf unser Grundgesetz, auf internationale Konventionen und auf Menschenwürde sowieso, wenn es gegen diejenigen geht, die er für Terroristen und/oder Terrorismusverdächtige hält?! Feinsinnige Differenzierungen sind da nie sein Ding gewesen - es sind ja "bloß" Terroristen, die außerhalb jeder Rechtsnorm stehen meint jedenfalls überhaupt nich niedergeschmettert der Folterprofessor!

Tja, mag Mitleid mit diesem Folterprofessor haben wer will - ich habe nicht mal ein Zipfelchen davon! Und es ist schon bezeichnend, daß seine Fürsprecher fast sämtlich aus der Ecke der Folterbefürworter bzw. dem Lager der rechts-konservativen Sympathisanten kommen! Nun ist Kriegsminister Struck, der ja in der ersten Woche wohl insgeheim gehofft hatte, es würde unauffällig Gras über das Maischberger-Interview wachsen, doch am Zuge, seinen markigen Worten "ein deutscher Soldat foltert nicht" jetzt auch Taten folgen zu lassen. Der Folterprofessor ist nämlich für diese Woche beim Kriegsminister zum Rapport einbestellt! Man darf gespannt sein, ob mehr als ein tadelndes "Du Du" herauskommt.

bjk

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[editiert: 18.05.04, 09:09 von bjk]
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Gast 2
New PostErstellt: 13.05.04, 21:16  Betreff: Re: Prof. Dr. Michael Wolffsohn fordert Folter  drucken  weiterempfehlen

Die Geschichte ist bereits im Begriff zerredet, mißinterpretiert und dann verharmlost zu werden,
...nicht nur von gast2 hier!



Wie heißt es so schön: Die Wahrheit liegt immer beim Empfänger. So entstehen Irrtümer.

Denk mal drüber nach.
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Baba Yaga


New PostErstellt: 13.05.04, 21:02  Betreff: Re: Prof. Dr. Michael Wolffsohn fordert Folter  drucken  weiterempfehlen

Zum Artikel in der WELT:
http://www.welt.de/data/2004/05/13/277648.html


Die Geschichte ist bereits im Begriff zerredet, mißinterpretiert und dann verharmlost zu werden,
...nicht nur von gast2 hier!

Der Weltartikel mit den Befragungszitaten zeigt dies sehr deutlich!

So revidierte und veränderte Wolffsohn seine Statements, die er bei Maischberger losgelassen hat:

    Zitat:
    ="Wolffsohn"
    Wolffsohn betonte: „Folter ist illegal - das muss auch so bleiben.“
In einer n-tv-Sendung hatte er gesagt: „Als eines der Mittel gegen Terroristen halte ich Folter oder die Androhung von Folter für legitim.“
Maischberg faßt nach und fragte, ob er das auch seinen Studenten sage und er bejahte das nachdrücklich.

Um auch diese Aussage zu relativieren meint er jetzt:
"Es ist die Freiheit der Wissenschaft, alle möglichen Optionen zu durchdenken."

Niemand wir ihn angreifen, wenn er etwas "durchdenkt", denn dann bekommt das niemand mit!

Was aber nicht von Art. 5 GG gedeckt ist im Rahmen der "Freiheit der Lehre" das steht im Absatz 3 dieses Artikels, der die Grenzen dieser Freiheit markiert.
Dort heißt es:
"Kunst und Wissenschaft, Forschung und Lehre sind frei. Die Freiheit der Lehre entbindet aber nicht von der Treue zur Verfassung."

Der wichtigste Artikel der Verfassung ist Art. 1 GG, der da lautet:
"1) Die Würde des Menschen ist unantastbar, sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt."

Nichts beschädigt, beeinträchtigt oder verletzt die Würde des Menschen mehr als Folter und Gewaltmißbrauch!
Artikel 1 GG ist universell und schützt alle Menschen ausnahmslos:
2) Das deutsche Volk bekennt sich darum zu unverletzlichen und unveräußerlichen Menschenrechten als Grundlage jeder menschlichen Gemeinschaft, des Friedens und der Gerechtigkeit."

Wolffsohn hat also die Grenzen des Zulässigen als Dozent und Amtsperson weit überschritten, denn es lautet Art. 1 GG
3) "Die nachfolgenden Grundrechte binden Gesetzgebung, vollziehende Gewalt und Rechtssprechung als unmittelbar geltendes Recht"

Daß eine Zerredung nicht nur von Wolffsohn selbst inszeniert wird, erkennt man am Text dieser unsäglichen GRÜNEN-Vorsitzenden und EU-Kandidatin Beer:

    Zitat:
    ="Beer"
    Im Rundfunk Berlin-Brandenburg sagte Beer, die Meinungsfreiheit höre da auf, „wo sie die Grundsätze unserer Demokratie und unserer Verfassung verlässt“.
Der Dame ist es entweder nicht bewußt, - oder sie lenkt gezielt davon ab -, daß es nicht um die "Meinungsfreiheit" und deren Grenzen geht, sondern um "die Freiheit der Lehre", welche Woffsohn für sich in diesem exzessiven Ausmaß beansprucht.

Hätte Wolffsohn seine Statements als eigene Meinung deklariert und zum Ausdruck gebracht und nicht darauf verwiesen, daß
"er natürlich das auch seinen Studenten vorträgt",
wäre ihm mit dem Gesetz nicht beizukommen gewesen und es wäre auch kaum möglich, ihn disziplinarisch zu belangen!

Einen weiteren Beleg, des Zerredens und der Relativierung liefert
Professor Eugen Biser, Leiter des Seniorenstudiums an der Münchner Universität, verteidigte dagegen Wolffsohn.

    Zitat:
    ="Biser"
    Terroristen mit Sprenggürteln - „lebende Bomben“ - müssen mit allen pädagogischen Mitteln zum Reden gebracht und wieder dialogfähig gemacht werden. Dies hat Wolffsohn zum Ausdruck bringen wollen.
Der Alttheologe (86 Jahre) steht offensichtlich Hexenprozessen und Inquisition des Mittelalters näher, als Menschenrechten, welche im Art.1 des GGes verankert sind!

Was der als "pädagogische Mittel" bezeichnet, sind wohl auf Erwachsene zugeschnittene Maßregelungen, analog der "Rohrstocknachhilfen", wie sie zu seiner "Lehr-Blütezeit" bis in die 60iger Jahre hinein an Kindern und Jugendlichen praktiziert wurden!

Im Gegensatz zu Wolffsohn, kann dieser Christenmensch wegen seiner "Meinungsäußerung" nicht belangt werden. Aber er hat seiner Katholen-Kirche einen Bären-Gefallen erwiesen, mit seiner Unterstützung für Wolffsohn an die schwärzesten Kapitel ihrer Geschichte anzuknüpfen!

Ich pflichte dem innenpolitischen Sprecher der FDP-Fraktion, Max Stadler, bei, der sagte:
„Auf Äußerungen angesehener Wissenschaftler wie die von Professor Wolffsohn werden sich später diejenigen berufen, die entgegen Recht und Gesetz dann in der Praxis tatsächlich Folter anwenden. Solche Äußerungen sind somit - wahrscheinlich ungewollt - geistige Wegbereiter von Folter.“

...und schließe den Theologen Biser mit ein!
...warum ist der eigentlich noch nicht emeritiert, was hat der noch an Unis und Hochschulen zu suchen?

Baba Yaga


[editiert: 13.05.04, 21:06 von Baba Yaga]
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Gast 2
New PostErstellt: 13.05.04, 20:52  Betreff: Re: Prof. Dr. Michael Wolffsohn fordert Folter  drucken  weiterempfehlen

Mmmh bjk,

X-Ray

Gast 2, kommst Du aus dem Mustopf oder willst Du nur vom Thema ablenken? Aber um Deine "Frage" zu beantworten, lies einfach mal den Eingangsbeitrag und öffene auch die darin enthaltenen URL's

Müssen wir uns nicht manchmal selbst fragen, Gast 2, ob wir hier nicht bloß auf Verdummdiskutiererei aus sind?


Und du meinst allen Ernstes, es sei mein Geheimnis, warum ich X-Ray für ein reines Pöbelpseudo halte?

Auch kann ich nicht erkennen, was an meinen Aussagen provokativ sein soll. Meines Erachtens gibt es zwei Möglichkeiten, mit Informationen umzugehen: entweder ich filtere in mein Weltbild passende Informationen heraus und verwende sie ohne jegliche Verifizierung oder Bewertung der Quelle, oder ich gehe ergebnisoffen an die Sache heran und untersuche mehrere Quellen. Du favorisierst offensichtlich die erste, ich die zweite Methode. Deine Klassifizierung als Verdummdiskutiererei passt sicher besser zur Ersten.

Deine Empfehlung, den Vorwurf Baba Yagas auf mich selbst zu münzen, würde ich vielleicht in Erwägung ziehen, wenn du das begründet hättest. Aber wo nichts ist ...

Die authentische Quelle, nach der du fragst, ist Struck selbst. Er verkündete nämlich, dass bereits unmittelbar nach dem Interview Konsequenzen geprüft wurden. Diese Prüfung habe ergeben, dass eine Entlassung nicht gerechtfertigt sei. Für weitere Informationen einfach ein wenig googeln.

Dialektisch heißt übrigens scharfsinnig, spitzfindig. Davon ist in deinen Antworten nichts zu finden, weshalb der Schaukampf wohl recht einseitig wäre. Wenn du dich weiter blamieren willst, können wir aber gerne ein paar Runden drehen.

Eines würde mich aber noch interessieren: wie bewertest du die von mir zitierte Aussage Freys im Kontext des von Baba Yaga vollständig eingestellten Interviews?
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