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Henryk M. Broder: Hasstiraden gegen EU und BRD

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Seite: 1, 2
Autor Beitrag
Baba Yaga
New PostErstellt: 13.08.04, 19:25  Betreff: Henryk M. Broder: Im Stil der Blödzeitungs-Journaille  drucken  weiterempfehlen

http://www.henryk-broder.de/html/tagebuch.html?a=1

und

http://www.henryk-broder.de/html/tb_baerbel.html

Unter der Überschrift:

"Ich trete aus"

hat Herr Henryk M. Broder es für angebracht und informativ erachtet, die nunmehrige Ehefrau von Michel Friedman in ihrer Würde zu verletzen und herabzusetzen!

Ich kenne Frau Bärbel Schäfer, nun Ehefrau von Michel Friedman, überhaupt nicht, habe weder eine ihrer Sendungen gesehen, noch waren mir bis zum Kokain- und Bordell-Skandal von Friedman ihr Name oder überhaupt ihre Existenz bekannt.

Um so schlimmer empfand ich es schon damals, daß die Freundin und Lebensgefährtin Friedmans von Print-, Radio- und Fernseh-Medien und nicht zuletzt von ihm selbst, so in die Affaire und die Öffentlichkeit gezogen wurde, ohne im Geringsten mit der Sache ihres Partners zutun zu haben!

Broder reicht das aber immer noch nicht!
Frau Schäfer ist nicht Mitglied der jüdischen Religionsgemeinschaft, deshalb wohl bietet sie für Broder einen willkommenen Anlaß das Ziel seines Spotts, seiner Verachtung und seiner üblen Unterstellungen zu sein!
Tja, und Friedman selbst liegt noch immer "auf dem Boden", wenngleich um eine "zweite Chance" und Reputation bemüht, sodaß Typen, wie Broder es sich nicht verkneifen können, noch einen Tritt dem sicherlich beneideten Journalisten- und Anwaltskollegen zu versetzen!

Es ist m.E. nicht nötig, dazu eine eigene Wertung abzugeben, der Kerl charakterisiert sich wieder einmal selbst am besten!
...nur gut zu wissen ist es, mit wem man es zutun hat, wenn er seine Pamphlete und Ergüsse in diversen Zeitungen veröffentlicht!

Baba Yaga


[editiert: 13.08.04, 19:36 von Baba Yaga]
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Star Spangled Banner
New PostErstellt: 14.08.04, 08:24  Betreff: Re: Henryk M. Broder: Im Stil der Blödzeitungs-Journaille  drucken  weiterempfehlen

Zunächst einmal finde ich das, was Broder geschrieben hat, sehr gekonnt und witzig. Er ist einfach ein Meister seines Faches.

Zu Ihnen Baba Yaga: Warum sagen Sie nicht einfach, dass Sie Antisemit sind. Es ist albern, die absolut fadenscheinige Kritik an Herrn Broder zu benutzen, um Ihrem Hass freien Lauf zu lassen. Einfach nur widerlich!
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Star Spangled Banner
New PostErstellt: 14.08.04, 08:36  Betreff: Re: nachtrag  drucken  weiterempfehlen

Hmm, zunächst einmal habe ich a priori unterstellt, dass Herrn Broders Beitrag recht witzig ist. Nachdem ich seinen Tagebucheintrag gelesen habe, muss ich mich davon in Teilen doch ein wenig distanzieren. Das gilt allerdings nicht für das, was er über Frau Schäfer sagt. Sie ist eben bloss eine Goyishe, eine Shikse und damit ohnehin nicht so ganz ernst zu nehmen. Insofern ist Broders Kritik berechtigt.

Allerdings bleibe ich dabei, dass Baba Yaga dies alles nur zum Vorwand benutzt, um ihren antisemitischen Vorurteilen eine Pseudoberechtigung zu geben.
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bjk

Beiträge: 7353
Ort: Berlin


New PostErstellt: 14.08.04, 12:22  Betreff:  muss ich mich davon in Teilen doch ein wenig distanzieren.  drucken  weiterempfehlen



hmm, SSBanner, ziemlich gekonnt "die Kurve gekriegt"

Till Eulenspiegel hätt's nicht besser hinbekommen!

Gruß
bjk

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bjk

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Ort: Berlin


New PostErstellt: 10.09.04, 19:32  Betreff:  Re: Henryk M. Broder: Im Stil der Blödzeitungs-Journaille  drucken  weiterempfehlen




und wieder brodert es im Spiegel


aber lest selber unter http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,317426,00.html



DREI JAHRE DANACH

Die Terroristen-Versteher

Von Henryk M. Broder

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[editiert: 10.09.04, 19:36 von bjk]
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bjk

Beiträge: 7353
Ort: Berlin


New PostErstellt: 10.09.04, 19:42  Betreff:  Re: Henryk M. Broder: Im Stil der Blödzeitungs-Journaille  drucken  weiterempfehlen



weil der obige Link nicht funktioniert:



DREI JAHRE DANACH

Die Terroristen-Versteher

Von Henryk M. Broder


Drei Jahre nach den Anschlägen vom 11. September hat der Terror nichts von seiner Virulenz, aber viel von seinem Schrecken verloren. Hilflos unterstellen wir den Tätern ehrenwerte Motive und deuten deren Willkür als politische Verzweiflung. Doch was ist, wenn es ihnen nur um die Lust am Töten und den Spaß am Sterben geht?

Die Blutspur der Terroristen reicht von New York nach Bali, von Istanbul nach Madrid, von Beer Sheva nach Moskau. Und je näher die Einschläge kommen, umso absurder fallen die Reaktionen aus. Es ist, als würde überall die Erde beben, worauf die Menschen in den gefährdeten Gebieten nicht ihre Lebensmittelvorräte aufstocken, sondern anfangen, sich gegenseitig Gedichte über die Natur vorzulesen.

Ein Schriftsteller empfiehlt "mehr Gelassenheit" im Umgang mit dem Terrorismus, ein Bürgerrechtler spricht von einer "gefühlten Bedrohung" und rechnet nach, dass die Wahrscheinlichkeit, beim Frühjahrsputz ums Leben zu kommen, größer ist als die, bei einem Terroranschlag Schaden zu erleiden, und die EU-Bürokraten, unfähig eine gemeinsame Datenbank zur Terrorabwehr zu organisieren, regen sich über die US-Behörden auf, die im Voraus wissen möchten, wer gerade auf dem Weg nach Amerika ist. Datenschutz geht vor Sicherheit.

Nicht einmal das Massaker von Beslan hat die liberale, von sozio-pädagogischer Nachdenklichkeit bestimmte Einstellung gegenüber dem Terror und den Terroristen erschüttern können. Die Toten waren noch nicht alle geborgen, da war schon die Rede von einer "furchtbaren Verzweiflungstat" tschetschenischer Aufständischer, die "nicht mehr unterscheiden können zwischen Gut und Böse, weil sie glauben, von der Welt vergessen worden zu sein".

Da lag auch die Feststellung nahe, "die wahren Schuldigen sitzen in Moskau", weil sie den Tschetschenen die Unabhängigkeit verweigern, worauf diese gar nicht anders können als Theater und Schulen zu überfallen, Unschuldige und Unbeteiligte zu töten - so verzweifelt sind sie und so hilflos in ihrer Not.

Wieder einmal wurden flugs die Rollen vertauscht. Aus Tätern wurden Opfer (der Politik, der Geschichte, der Umstände), aus Opfern wurden Objekte von verständlicher Gewalt, die unfreiwillig für die Sünden der Täter (in diesem Fall der russischen Politik) büßen mussten.

Bedauerlich aber eben unvermeidlich. So wurden auch schon der 11. September und der 11. März wegdiskutiert: Vergeltung für die amerikanische, beziehungsweise spanische Politik. Nicht nett aber nachvollziehbar.

Eine seltsame Argumentation, die auf dem Begriff "Verzweiflung" basiert, der alles erklärt wie sonst nur die Begriffe "Monopolkapitalismus" und "Globalisierung". Aber verzweifelte Menschen bringen normalerweise sich selber um, nicht andere, es sei denn, es handelt sich um Familien- oder Eifersuchtsdramen oder Amokläufer, die wahllos um sich schießen, wissend, dass sie am Ende selbst getötet werden.

Bis jetzt galten Amokläufer als schwer gestörte Menschen, nicht als Protesttäter. Seit dem 11. September aber wird ihnen eine politische Motivation unterstellt, nur weil sie ihren Todeswunsch mit einem politischen Alibi drapieren. Dies macht den Abgang umso dramatischer, es ist der letzte Kick auf dem Weg von Hier in die Ewigkeit. Was ist schon ein Abschiedsbrief an die Verwandten gegen den Knalleffekt, Hunderte oder Tausende von Menschen in den Tod mitzunehmen.

Die Kultur des Todes, deren Ausbruch wir seit einigen Jahren erleben, ist so irre und zugleich so absolut ("Ihr liebt das Leben, wir lieben den Tod!"), dass wir sie uns nicht erklären können. Wir sind es aber gewohnt, für alles eine Erklärung zu finden, für die Arbeitslosigkeit, das Wetter und den so genannten Fundamentalismus. Also erfinden wir eine Erklärung, die nach unseren Maßstäben halbwegs akzeptabel ist, und schieben sie den von Todessehnsüchten getriebenen Terroristen in die Schuhe. Denn so überwinden wir unsere eigene Hilf- und Ratlosigkeit. Wenn die ein Motiv haben, das wir verstehen, dann wissen wir nicht nur, wie sie ticken, dann haben wir eine Möglichkeit, auf sie einzuwirken.

Optimal wäre es, wenn unser Verhalten ein Grund für deren Ausrasten wäre. Dann müssten wir nur unser Verhalten ändern, damit sie aufhören, uns zu bedrohen. Und schon machen wir ein Angebot: Wir wollen unseren Reichtum mit den Armen der Welt teilen und als Zugabe noch eine Kirche in eine Moschee verwandeln. Wenn wir das nur eher getan hätten, wäre Mohammed Atta noch am Leben und stünde uns als Partner im multikonfessionellen Dialog zur Verfügung. Was aber, wenn "die" kein anderes Motiv haben als die Lust am Töten und den Spaß am Sterben? Wenn sie nicht vom Wunsch nach globaler Gerechtigkeit angetrieben werden, sondern von der Freude an der Barbarei? Dann wären wir blöd dran.

Nicht nur, weil jeder Abfalleimer in einer Fußgängerzone jeden Moment explodieren könnte, sondern weil wir einsehen müssten, dass es Phänomene gibt, die wir weder verstehen noch beeinflussen können, außer wir begehen präventiv Selbstmord, um den Terroristen zuvorzukommen.

Es hat solche Ausbrüche eines Massenwahns in der Geschichte schon öfter gegeben: Ohne wirklich vergleichen zu wollen, könnte man auch das Dritte Reich als einen Versuch begreifen, sich zuerst auszutoben und dann kollektiv Selbstmord zu begehen. Wie verzweifelt müssen die Nazis gewesen sein, um die Massaker von Oradour und Lidice zu begehen? War Goebbels umjubeltes Angebot vom "totalen Krieg" nicht von der gleichen Art wie das Glaubensbekenntnis der Terroristen, die den Tod mehr als das Leben lieben?

Wir aber sind inzwischen weiter. Nicht Reinhard Heydrich oder Osama Bin Laden sind unsere Vorbilder, sondern der Dalai Lama, weil der auch in aussichtslosen Momenten die Gewaltlosigkeit predigt. Und wir sind stolz auf eine "friedliche Revolution", bei der nicht einmal eine volkseigene Kaffeemaschine beschädigt wurde. Warum empfehlen wir den Terroristen nicht den gleichen Weg? Warum unterstellen wir ihnen ehrenwerte Motive? Warum haben wir Verständnis für Massenmörder, die keine Gnade kennen, weil sie in Gottes Auftrag handeln? Warum gehen wir nicht hin und machen ihnen ein faires Angebot: "Liebe Leute, wenn ihr euch unbedingt umbringen wollt, dann macht es. Wir werden euch daran nicht hindern. Aber macht es bei euch zu Hause. Alles Gute und viel Erfolg."

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Baba Yaga
New PostErstellt: 12.09.04, 23:59  Betreff: Broder: Stil der Blödzeitungs-Journaille- Jean kommentierte  drucken  weiterempfehlen

"Jean" kommentierte H. Broders neuesten Spiegelartikel im CDU-Forum und cih denke, er trifft mit seinen Aussagen ins Schwarze.

Ich hoffe, er wird es mir verzeihen, wenn ich seinen Beitrag hierher kopiere. Da, im Gegensatz zum CDU-Forum, hier auch die Broder´schen Ergüsse abgedruckt sind ist ein Bezug und eine Bewertung einfach herzustellen.

Hier nun Jeans Stellungnahme:

Thema: Terroristen-Versteher Terroristen-Versteher

Broder hat mal wieder tief in seiner Seele nach dem Nichts gesucht: Er mokiert sich über die Hintergrundausleuchtung durch nachdenkliche Geister, wenn wieder einmal ein scheußlicher Terroranschlag die Gemüter erregt. Er schreibt das Psychogramm der veräppelten Terroristen-Versteher und zaubert dann ohne jede engagierte Nachdenklichkeit, alsoaus vorbildlich hohlem Kopf, die tief aus dem Nichts aufsteigende Denksportaufgabe hervor:

---Zitat---
„Was aber, wenn "die" kein anderes Motiv haben als die Lust am Töten und den Spaß am Sterben? Wenn sie nicht vom Wunsch nach globaler Gerechtigkeit angetrieben werden, sondern von der Freude an der Barbarei? Dann wären wir blöd dran.“
---tatiZ---

Gewiss ist Terror Symptom für etwas, und wenn ich schon Unsinn wählen müsste, vielleicht fiele mir ja auch die „Lust am Töten“ und der total funnige „Spaß am Sterben“ ein, den der Psychologe Broder in den Terroristen am Werk fühlt. Und – wer stirbt schon für „globale Gerechtigkeit“ – geht es denn nicht megagerecht zu auf unserem lustigen Globus - eher leuchtet dann schon ein, dass man aus wonniger „Freude an der Barbarei“ stirbt und mordet.

Broder führt recht plastisch das Einmaleins der Verstehensverweigerung vor. Die moralische Verurteilung von Terror reicht nicht, jeder Gedanke, dass ein Schrei eine Botschaft sein könnte, wird mit gockelhaft bemühter Stilistik der Lächerlichkeit preisgegeben.

Wo Kinder sich in die Luft sprengen, ist etwas nicht im Lot, und der kürzeste Weg zu übersehen, dass unsere Welt nicht mehr im Lot ist, führt in die Banalisierung von Leben und Sterben der Kinder, man dichtet ihnen pathologische Charakterzüge an, die jeden Erklärungsversuch (und damit jeden Rettungsversuch!) ins Nichts führen: „Lust am Töten“, „Spaß am Sterben“, „Freude an der Barbarei“.

Für einen flapsigen Spiegelartikel sind solche Kurzschlüsse ausreichend provokativ, am Maßstab unserer Verantwortung für unseren gemeinsamen Planeten gemessen sind solche Flapsigkeiten nur aufgeblähte Dürftigkeit, die mit dem Dünkel des Oberdurchblickers dahergewatschelt kommt.


Anlaß: xxxxx://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,317426,00.html
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