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Udo Teichmann
New PostErstellt: 11.01.05, 11:14     Betreff: Re: Dem potetiellen Opfer glauben schenken, oder den guten ruf des Täters wahren.

Wenn man nicht mehr erfährt, als dass eine Frau behauptet, von einem Mann mißbraucht worden zu sein, hat man nicht genug Informationen, um so oder so Partei zu ergreifen.

Es liegt in der Natur des behaupteten Gewalttattyps, dass sie im Intimbereich ohne Zeugen stattfindet. Und so schrecklich das Erlebnis für das Opfer ist und wie dringend sie eigentlich darüber offen sprechen können müßte, so wenig kann die Öffentlichkeit eines Forums sich dazu eine Meinung bilden, denn einerseits ist es eine betrübliche Lebenstatsache, dass sexueller Mißbrauch nicht selten stattfindet, andererseits aber gibt es auch Fälle, in denen der entsprechende Vorwurf zu Unrecht erhoben wird. Ein Außenstehender steckt damit in einem Dilemma, das nur durch zusätzliche Informationen so oder so aufgelöst werden kann. Bleiben zusätzliche Belege aus, muß man sich eines Urteils enthalten.

Die Idee der Frau, ihre Behauptung ohne nähere Nachweise einfach so in die Öffentlichkeit hinauszuposaunen, ist daher unbedacht und wird in vielen Fällen die entsprechenden hähmischen Reaktionen provozieren. Wenn sie wirklich ein Opfer ist, wäre sie besser beraten, sich anderweitig Trost und Beistand zu verschaffen, und die Sache nicht leichtfertig öffentlich auszutragen, bevor sie entsprechende Beweise in der Hand hat.

Auch blinde Parteinahme für das potenzielle Opfer ist daher kein Wert an sich sondern unbedachtes Verhalten. Wer dem Opfer wirklich helfen wollte, müßte zunächst mit dem Opfer die Geschehnisse einfühlsam durchsprechen und gemeinsam nach Möglichkeiten suchen, die Tat nachzuweisen. Nur so verschafft man dem Opfer die notwendige Munition, das ihr erlaubt, aus der Opferrolle herauszufinden und souverän in die Anklägerrolle zu wechseln.
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