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Saschbeck


New PostErstellt: 16.07.03, 19:55     Betreff: Re: Bemerkenswertes aus dem CDU-Forum!

Dieser Bericht zeigt, dass in den USA einiges im Argen liegt.

Zunächst ist es auffällig, dass der Anteil von Afroamerikanern in amerikanischen Gefängnissen besonders hoch ist. Doch wieso wundert man sich darüber überhaupt?? Viele dieser Menschen müssen in "Ghettos" leben, in denen es eine überdurchschnittliche Kriminalitätsrate gibt. Die Gründe dafür liegen auch auf der Hand. Ein Freund von mir hat gerade mit seinem Studium (Sozialarbeit) angefangen. Er erzählte mir, dass man die deutsche Gesellschaft grob in 3 Kategorien aufteilen kann: in gehobene Schicht-Mittelschicht-Unterschicht. Nun ist es sehr wichtig, in welche Schicht man "hineingeboren" wird. Es gibt durchaus Bewegungen zwischen den Schichten, also Aufstiege von untere Schichten in die Mittelschicht usw. Dennoch würden viele Menschen in den gleichen Schichten verharren, die sie seit Kindesbeinen kennen.
Man kann aus diesen Untersuchungen durchaus Parallelen zu den Menschen in den USA ziehen. Jede neue Generation muss unter ärmlichen Voraussetzungen in den "Ghettos" aufwachsen. Besonders junge Menschen sind anfällig dafür auf die schiefe Bahn zu geraten. Außerdem mangelt es vielen an einer Perspektive und an Hilfe von Seiten des Staates. Die Eltern können oft ihre Verantwortung gegenüber den Kindern nicht wahrnehmen, weil sie mehrere Billigjobs bewältigen müssen um die Familie versorgen zu können.
Dieser bitter Cocktail von Hoffnungslosigkeit, Armut, offener Rassismus etc. bringt schließlich viele junge Afroamerikaner auf den Weg der Kriminalität.

Wer sich den Film "Panther" von Mario van Peebles schon einmal angesehen hat, weiß auch woher die vielen Drogen kommen, die dann schließlich eine schlimme Spirale in Gang setzen. In den Siebziger Jahren (und sehr wahrscheinlich noch heute) arbeiteten die Regierung mit den Drogenkartellen zusammen, um so das Problem der Ghettos zu beseitigen. Eine wirklich widerliche Vorgehensweise, um eine mögliche Integrationspolitik zu verhindern.
Wer das Buch "Stupid White Men" von Michael Moore gelesen hat, weiß, dass Rassismus noch heute in der Politik tief verwurzelt ist. In Kalifornien, wo zur Zeit die Republikaner das Sagen haben, wurden vielen Afroamerikanern das Wahlrecht abgesprochen, weil diese ihre Stimme wohl eher den Demokraten gegeben hätten. Außerdem sind alle Kürzungen im Sozialsystem direkt an die Menschen in den Ghettos gerichtet. Sie müssen noch mehr leiden, weil die Republikaner weiterhin die Steuern der reicheren Schichten senken lassen wollen.

Nun zu den Drogen. Im Text heißt es, dass Crack-Dealer besonders hart bestraft werden würden, weil es die Droge der Armen sei, wohingegen Koks die Droge der Reichen sei und deshalb werde mit anderen Maßstäben gemessen. Es ist auf jeden Fall nicht von der Hand zu weisen, dass auch hier ein rassistischer Hintergrund vorliegt. Dennoch muss man auch bedenken, dass Crack eigentlich die schlimmste aller Drogen ist. Ihr Suchtpotential ist unglaublich hoch, wodurch schon der einmalige Konsum zur Sucht führt. Dadurch ist die Beschaffungskriminalität auch entsprechend hoch. Also kein Wunder, dass diese Droge auch so billig ist. Sie ist eben für ein ganz bestimmtes Klientel gedacht.

Der Text zeigt also sehr deutlich, dass viele der Afroamerikaner früher oder später im Gefängnis landen, und dann?? Diese andere Form von Sklavenarbeit ist eine große Schweinerei. Dennoch glaube ich, dass Häftlinge durchaus die Möglichkeit bekommen sollten, sinnvolle Tätigkeiten auszuüben. Dadurch könnten sie sich ein Übergangsgeld für die Zeit nach der Entlassung verdienen, und vielleicht würde ihnen der Eintritt in den Arbeitsmarkt erleichtert werden. Man darf auch nicht vergessen, dass Arbeit für viele Menschen ein Gefühl von Selbstbestätigung hervorruft, was unheimlich wichtig ist. Kooperationen mit der Wirtschaft sind also durchaus keine schlechte Idee, jedoch nur, wenn die Inhaftierten auch einen Nutzen davon haben.

Das so vorbildliche Einwanderungsland ist nicht einmal in der Lage für eine Integrationspolitik zu sorgen, die gegenseitige Vorurteile abbaut und den Rassismus aus den Köpfen der Menschen vertreibt (das ist ja auch keine einfache Angelegenheit). Wie kann so ein Land dann noch zusätzliche Einwanderer verkraften???? Wahrscheinlich wollen sie auch nur die High-Brows, die den Unternehmen noch zusätzliche Gewinne bescheren.

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