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Ralf.


New PostErstellt: 19.06.05, 20:07     Betreff: Jens Loewe: Kriege um Wasser

Kriege um Wasser
– über Verknappung und Privatisierung einer lebensnotwendigen Ressource


Wir Bürger der westlichen, der „zivilisierten“ Welt haben ein ungetrübtes Verhältnis zu Wasser, weil es uns ungetrübt, in hoher Qualität und durchgehend zur Verfügung steht. Noch. Wir müssen nicht an Durst leiden. In Entwicklungs- und Schwellenländern stellt sich die Situation anders dar: täglich sterben mehrere tausend Menschen an Wassermangel oder an Krankheiten, die durch Wasserverunreinigung verursacht sind.

Um es an Beispielen zu verdeutlichen:

In Manila, Hauptstadt der Philippinen, mit 12 Mill. Einwohnern, brach im November 2003 die Cholera aus, durch Kolibakterien, die über das Trinkwasser übertragen wurden. Verantwortlich für die Wasserversorgung in der Megametropole sind seit 1997 die beiden transnationalen Konzerne Suez (Frankreich) und Bechtel (USA)
Der Konzern Bechtel ist auch in einer anderen Angelegenheit in die Schlagzeilen geraten: nach seiner Übernahme der Wasserversorgung in Cochabamba / Bolivien und nach exorbitanter Wasserpreiserhöhung kam es in Cochabamba zu Protesten, Aufständen und Toten, nachdem die Regierung das Kriegsrecht verhängt hatte und auf die Protestierenden scharf geschossen wurde. Die Mitarbeiter von Bechtel „flüchteten“ und die Wasserprivatisierung musste rückgängig gemacht werden. Das war im Jahre 2000. Weniger bekannt ist, dass derzeit noch eine Klage von Bechtel bei der WTO-Schiedsstelle (World Trade Organisation) anhängig ist, mit der Forderung auf 25 Mill. US-Dollar Schadensersatz wegen entgangenem Gewinn. Im Oktober 2003 wurde Präsident Sanchez de Lozada wegen dieser Vorgänge gestürzt.

Ähnliches ereignete sich in El Alto und La Paz, ebenfalls Bolivien. Seit 1997 hatte ein Konsortium, „Aguas del Illimani“, unter Führung des französischen Konzerns SUEZ die Wasserversorgung übernommen, die Wartung vernachlässigt und die Preise erhöht. Seit Ende 2004 protestierten dagegen Bürger und Nachbarschafts- komitees, indem sie zu tausenden die Zufahrtsstraßen nach El Alto blockierten. Wegen der Massenproteste sah sich Präsident Carlos Mesa gezwungen, am 12.Januar 2005 den Vertrag mit dem Wassermulti zu lösen. Daraufhin gingen zehntausende von Bürgern auf die Straße, um ihren Triumpf gebührend zu feiern. Nebenbei bemerkt: an dem gekündigten Wasserkonsortium war die Weltbanktochter IFC (International Finance Corporation) mit 8% beteiligt...

Weiter im Dateianhang (PDF-Datei) und auf der Webseite
http://www.unser-aller-wasser.de/



Loewe-Krieg_um_Wasser.pdf (82 kByte)
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