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Baba Yaga
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Erstellt: 21.08.03, 09:25 Betreff: Re: "Bayer. Ostwacht - Niederbayer.-Oberpfälzische Tageszeitung"
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Aus der gleichen Wochenendausgabe:
Aus dem Stiftland
Mitterteich. V e r h a f t u n g e n . Der hiesigen Gendarmerie und Polizei ist es gelungen, ein K o m m u n i s t e n n e s t auszuheben, in dem schon wieder ganz regelrecht kommunistische Parteigeschäfte abgewickelt und erledigt wurden. Von den 12 vorgeführten Personen wurden einstweilen 6 in Gewahrsam genommen. Vielleicht nehmen sich die Wühlmäuse der anderen Parteien ein Beispiel daran und lassen ihre unsaubere Arbeit jetzt wirklich sein.
[editiert: 21.08.03, 09:27 von Baba Yaga]
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Gloria
Ort: Brandenburg
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Erstellt: 21.08.03, 08:38 Betreff: Re: "Bayer. Ostwacht - Niederbayer.-Oberpfälzische Tageszeitung"
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Hallo Baba-sister,
die erschütternde "freiwillige Erklärung" des Max Holy zeigt die ganze Verlogenheit und gewissenlose Manipulation staatlich gelenkter Medien auf, damals wie heute.
Das Internet ist zur Zeit noch die einzigste Möglichkeit, sich umfassend und ohne staatlichen Meinungsterror zu informieren. Aber schon sind vor allem in den USA mächtige Bestrebungen im Gange, auch hier die Kontrolle zwecks Manipulation zu übernehmen.
Grüßle Gloria
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Baba Yaga
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Erstellt: 20.08.03, 10:01 Betreff: Re: "Bayer. Ostwacht - Niederbayer.-Oberpfälzische Tageszeitung"
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Aus der gleichen Wochenendausgabe:
Unterfranken
Aus dem Landgericht S c h w e i n f u r t brach der Gefangene Friedrich Schüll aus. In Waldbüttelbrunn entfernte der Vorstand der Volksparteiortsgruppe Martin Riedel eine von der HJ gehißte Hakenkreuzfahne. Vier Personen wurden infolgedessen verhaftet. Riedel selbst ging flüchtig. In Prölsdorf wurde von unbekannten Tätern die am 1. Mai gepflanzte Hitlerlinde herausgerissen.
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Baba Yaga
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Erstellt: 19.08.03, 10:56 Betreff: Re: "Bayer. Ostwacht - Niederbayer.-Oberpfälzische Tageszeitung"
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Fortsetzung aus dem gleichen Blatt:
Rheinpfalz
Die Polizeididrektion L u d w i g s h a f e n nahm in den letzten Tagen bei einer Reihe von Kommunisten Hausdurchsuchungen vor. Dabei wurden in einer Wohnung verräterische Schriften gefunden. Der Besitzer wurde festgenommen. - In A l l r i p konnte eine kommunistische Besprechung ausgehoben werden. Vier Kommunisten wurden festgenommen, darunter der frühere kommunistische Landtagsabgeordnete Baumgärtner = Ludwigshafen.
In Neustadt a.d.Hardt wurde der Kriegsinvalide Müller und der Schriftsetzer Jörg wegen fortführung des verbotenen Freidenkerverbandes auf Grund der Verordnung zum Schutz von Volk und Staat festgenommen.
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Baba Yaga
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Erstellt: 19.08.03, 01:26 Betreff: "Bayer. Ostwacht - Niederbayer.-Oberpfälzische Tageszeitung"
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Kommunistische Hetze widerlegt
München, 8. Juni. In kommunistischen Kreisen wird das Gerücht verbreitet, der im Lager Dachau befindliche Vorsitzende der Roten Hilfe Max H o l y sei erschossen worden oder habe sich erhängt.
In einer von Holy unaufgeforder abgegebenen Erklärung vom 1. Juni 1933 nimmt er zu diesen Gerüchten selbst Stellung wie folgt:
"Ich muß objektiver Weise feststellen, daß ein Grund zur Klage über mangelnde Behandlung nicht besteht. Im Lager werden strenge Disziplin, Ordnung und Reinlichkeit verlangt. Diese Grundbegriffe sind aber bei der großen Zahl der Gefangenen unbedingt nötig. Im übrigen ist das Leben der Schutzgefangenen hier im Lager nicht zu vergleichen mit dem Leben im Gefängnis.
Die Gefangenen sind in großen Räumen untergebracht. Sie können sich nach Belieben miteinander unterhalten, können singen, spielen oder sich im Freien tummeln.
Die Arbeitszeit für den größten Teil der Gefangenen im Freien hilft über die Sehnsucht nach den Angehörigen hinweg. Samstag nachmittag und Sonntag sind arbeitsdienstfrei.
Außerhalb der Arbeitszeit ist im Freien das Rauchen erlaubt. Das Essen ist schmackhaft zubereitet. Zusatzlebensmittel, wie Milch, Brot, Butter, Schokolade können gekauft werden. In den Unterkünften halten die Gefangenen ihren eigenen Ordnungsdienst durch Zimmerälteste und Kompanieführer. Lediglich die Bewachung rings um das Lager und während des Arbeitsdienstes, sowie die Kontrollen der Räume werden durch SS.-Leute ausgeübt. aus allen diesen Gründen ist das Lager Dachau ein Erziehungslager zu nennen.
Ich gebe diese Erklärung freiwillig im Interesse der vielen Angehörigen hiesiger Gefangenen, die ohnehin Sorgen genug haben und nicht dudrch grauenhafte Gerüchte in Verzweiflung gebracht werden sollen.
gez. May Holy Schutzhaftgefangener im Lager Dachau
Dieser Artikel ist in oben benannter Zeitung/Wochenendausgabe 10./11. Juni 1933 veröffentlicht worden. Druck: Carl Gießel, Bayreuth; Verlag: NS-Kulturverlag in Bayreuth, Hof, Würzburg und Regensburg;
[editiert: 19.08.03, 10:59 von Baba Yaga]
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