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Gast
New PostErstellt: 21.11.05, 17:41     Betreff: Re: OFFENE RUNDMAIL AN DIE LINKSPARTEI.PDS

Schnell mein Text aus dem LiPa-Forum kommentarlos reingestellt, weil ich muss weg, soyfer:

Ich denke, es ist nicht leicht Administrator eines Forums zu sein, es ist nicht leicht, zwischen verschiedenen sich teilweise widersprechenden Aufgaben abzuwägen. Eine Aufgabe ist, anderen eine Plattform zu geben, um unterschiedliche Argumente auszutauschen, eine andere, positive Werbung für die Partei zu machen. Diese beiden Punkte bedingen teilweise einen Widerspruch. Was, wenn Positionen vertreten werden, die zwar im Gegensatz zur betriebenen Politik stehen, aber die Kritiker nach außen die besseren Argumente als die Parteiführungsmeinung haben? Wo wird dann die Gewichtung gesetzt? Im Sinne des freien Argumenteaustausches müßte man zugestehen, wenn man keine überzeugenderen Argumente hat und die Kritiker auch durch untergriffige Attacken nicht zum Schweigen zu bringen sind, dass dann die offizielle Stellung der Partei durch die freie Diskussion Schaden erleiden könnte, weil sie eben nicht sehr überzeugend aussieht.
Dies widerspricht damit der anderen Aufgabe, der ein Forumusleiter gegenübersteht, nämlich das Ansehen der Partei zu fördern.

In diesen Fällen kann eine Parteiführung/der Forumsadministrator auf drei Arten reagieren: 1. ihre eigenen Grundpositionen grundlegend kritisch überdenken, 2. nichts überdenken aber diesen unangenehmen Querdenker auszuschließen, damit er die Partei nicht weiter schlecht aussehen läßt oder 3. gar nichts unternehmen und dumm aussehen.
In meinen Augen ist der 2. Weg der der Repression und kann von mir nie gutgeheißen werden; der 3. Weg ist für die Partei am schädlichsten; und der für eine Partei einzig nützliche Weg ist der 1. Niemand hat die Weisheit mit Löffeln gefressen, auch "die Partei" nicht. Und eigene Grund- oder andere Positionen zu hinterfragen und gegebenenfalls zu korrigieren, kann nie schädlich sein. Denn, wenn man nicht die besseren Argumente hat (und da die Parteiführung wohl eher rhetorisch geschulte Personen als Froumsdiskutanten einsetzt, gehe ich davon aus, dass sie einen Argumentationsvorteil hat), also, wenn sie nicht die besseren Argumente hat, dann hat sie jeden Grund, ihre Positionen zu hinterfragen.

Und in der jetztigen Solidaritätsdiskussion geht es doch wesentlich um Fragestellungen, warum die Parteiführung der LiPa, wo immer sie etwas aktiv und für alle sichtbar im Interesse der sozial Schwachen machen könnte, sich bewußt absentiert. Dies immer und immer wieder von den Parteien der sozial Schwachen einzuklagen sehe ich als Zentrale Aufgabe der Mitglieder einer solchen Partei und solche Einkläger ernst zu nehmen als eine zentrale Aufgabe einer solchen Partei. Diskussionen in diesen Fragen sollten gefördert werden, statt sie zu unterbinden. Denn eine Partei, die nicht bereit ist, sich - und auch durch andere - auf ihre zentralen Werte hin zu hinterfragen oder hinterfragen zu lassen (und das ist hier die soziale Gerechtigkeit), die gleitet schnell in Dogmatismus ab. Eine offene Forumsleitung kann hier die Partei lebendig erhalten, indem sie Anregungen, die sich aus den Diskussionen ergeben, nach "oben" weitergibt. Eine restriktive Forumsleitung hingegen fördert dagegen die dogmatische Erstarrung.
Und in der Causa Kudanek sehe ich - und niemand hat es der Mühe wert empfunden, mir das Gegenteil auch nur anzudeuten - das, was man früher mit dem Wort eines Linksabweichlers belegte. Und ein Linksabweichler hat allemal meine Solidarität, damals, heute und in Zukunft.

Also, ich sehe ein, die Aufagabe eines Administarors eines politischen Forums ist eine große. Dennoch kann ich mich nicht solidarisch mit jemandem erklären, der Diskussionen um soziale Fragen von unangenehmen Linksabweichlern verhindern will, statt sich selbst und die Positionen der Parteiführung zu hinterfragen.
Denn die Partei hat nicht immer Recht, wenn sie für das Recht kämpfen will. Aus Sackgassen helfen manchmal eben nur unangenehme Linksabweichler heraus.
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