Sie sind nicht eingeloggt.
LoginLogin Kostenlos anmeldenKostenlos anmelden
BeiträgeBeiträge SucheSuche HilfeHilfe StatStatistik
VotesUmfragen FilesDateien CalendarKalender
Freies Politikforum für Demokraten und Anarchisten

PLATTFORM FÜR LINKE GEGENÖFFENTLICHKEITEN

Beiträge können nicht (mehr) eingestellt oder kommentiert werden!

 
Aktuell: Verschwörungstheorie und Verschwörungspraxis

Anfang   zurück   weiter   Ende
Autor Beitrag
Torsten

Beiträge: 163
Ort: Dresden


New PostErstellt: 20.01.06, 11:30  Betreff: Aktuell: Verschwörungstheorie und Verschwörungspraxis  drucken  Thema drucken  weiterempfehlen

Liebe Leute,

uns Kommunisten wird ja immer vorgeworfen, wir seien Verschwörungstheoretiker, wenn wir z.B. den 2. Weltkrieg als Auftragswerk des internationalen Finanzkapitals brandmarken wie auch die neuzeitlichen kleinen und großen Verbechen der politischen Lakaien des Kapitals.

Heute abend kommt im Deutschlandfunk 19:15 Uhr eine Sendung über Lobbyisten. Die Personalstärke dieser Gesandten der Großkapitalisten beträgt in Berlin etwa 2000-3000, also ein Vielfaches der Parlamentstärke. Ich vermute zwar nicht, daß ein kapitalistengesteuertes Medium allzu offen aus dem Nähkästchen plaudert, aber einige allzu offensichtliche Tatsachen können wohl nicht verschwiegen werden.

Wer also wissen will, wer in diesem Staat die Politik bestimmt und warum die immer im Kapitalisteninteresse und gegen Arbeiterinteressen durchgeführt wird (außer, man setzt ihr außerparlamentarische proletarische Massenaktionen entgegen): heute abend DLF einschalten und sich informieren, wer die Verschwörer sind, wer ihre Lakaien und wie sie gegen die Mehrheit des Volkes arbeiten.



Friede sei mit Euch

Torsten
nach oben
Benutzerprofil anzeigen Private Nachricht an dieses Mitglied senden Website dieses Mitglieds aufrufen
Pejder
New PostErstellt: 22.01.06, 04:44  Betreff: Re: Aktuell: Verschwörungstheorie und Verschwörungspraxis  drucken  weiterempfehlen

Also Hitler hat ganz bestimmt nicht im Auftrag des Internationalen Finanzkapitals gehandelt als er den 2. Weltkrieg begann!!! Dazu waren am Internationalen Finanzkapital viel zu viele Juden beteiligt, die Hitler ja gerne mit vergast haette, wenn er ihrer haette habhaft werden koennen!!!schon dass zeigt auf, dass dDu ein Verschwoerungstheoretiker bist!!!

Was bist Du eigentlich fuer ein Kommunist????

Ich habe diesen Schwachsinn weder von der KPD noch von der MLPD gehoert. Gehoerst Du zu den Kommunisten, mit denen ich noch naeheren Austausch hatte? Etwa den Trotzkisten??? Der SAV oder einer anderen Sekte???

Die Akteure des Kapitals sind schon lange nicht mehr die Lobbyisten; sie sind heute nur noch die Laufburschen der Drahtzieher. Ein paar wenige grosse Medienkonzern bestimmen Heutzutage wo es lang geht. Die Bertelsmannstiftung als Eigentuemerin der Bertelsmann-AG und aller Tochterunternehmen diser Gruppe bestimmt ueber den alljaerlich herausgegebenen "Bertelsmann Transformation Index". (der Aufzeigt, welche Staten sich in gewuenschter Weise demokratisch und Wirtschaftsoffen entwickeln und welche Staaten eine unerwuenschte Basisdemokratische Entwicklung durchmachen und sich der Dollarisierung wiedersetzen!) schon seit etlichen Jahren gemeinsam mit Wirtschafts und Polit-Indexen anderer Institute das Handeln in Wirtschaft und Politik!!!

Einen Bericht von jungle world will ich Dir nicht vorenthalten, darin betaetigt die Bertelsmannstiftung sich als Koenigsmacher:

jungle world ] - Wer gut und wer böse ist, erklärt in Belarus seit kurzem die Deutsche Welle. Das Radioprogramm ist Bestandteil deutscher Umgestaltungspläne für das Land. von jörg kronauer

Kaum geht es los, da regt sich schon Protest. Seit dem 3. Oktober strahlt die Deutsche Welle, der staatsfinanzierte deutsche Auslandsrundfunk, dreimal täglich eine eigens produzierte Radiosendung in Belarus aus. Ebenfalls seit dem 3. Oktober kritisiert die russische Regierung das Kurzwellenprogramm aus Bonn. Es soll »frei und unabhängig Informationen verbreiten«, verkündet Cornelia Rabitz von der Deutschen Welle. Es gehöre »zu den Mitteln aus dem Arsenal des Kalten Krieges«, kritisiert Sergej Jastrschembski, der EU-Berater des russischen Präsidenten. Brisant ist der politische Kontext, in dem das umstrittene Rundfunkprogramm der Deutschen Welle steht. Seit Jahren schon währt der Streit zwischen Deutschland und anderen westlichen Staaten auf der einen und Russland sowie der belarussischen Regierung auf der anderen Seite. Es geht darum, welche ausländische Macht in Belarus das Sagen hat. Noch dominiert die östliche Großmacht, doch Deutschland will stärkeren Einfluss. »Im Europa des 21. Jahrhunderts«, sagt Rainer Lindner, der Belarus-Experte der Berliner Stiftung Wissenschaft und Politik, ist es »nur schwer vorstellbar und auch erträglich, dass es ein Land gibt, das sich jeglichen Integrationsprozessen entzieht«.

Der Streit ist nicht neu, aber seit dem vergangenen Herbst beginnt er zu eskalieren. Zu der Zeit gab es in Belarus Parlamentswahlen, bei denen die am Westen orientierte Opposition wieder einmal gegen die prorussische Regierung verlor. Das war wegen der notorischen Schwäche der prowestlichen Kräfte nicht weiter verwunderlich, rief aber in Deutschland großen Unmut hervor. Wie immer, wenn es um Belarus geht, tat sich dabei Hans-Georg Wieck besonders hervor. Er hat eine erfolgreiche politische Karriere hinter sich. Er war nicht nur Botschafter Deutschlands in mehreren Staaten, er leitete von 1985 bis 1990 auch den Bundesnachrichtendienst.

Wieck hat Erfahrung mit Strategien, die den russischen Einfluss in Ländern zurückdrängen sollen, die einst zur Sowjetunion gehörten. Von 1993 bis 1995 war er als von der deutschen Regierung entsandter Berater des georgischen Präsidenten Eduard Schewardnadse tätig. Es ging darum, die Eigenständigkeit des noch jungen Staates gegenüber Russland zu stärken. Als 1997 klar wurde, dass der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko einen offenen Konflikt mit den Hegemonialvorstellungen der EU und den USA riskierte, wurde Wieck nach Minsk geschickt. Dort fungierte er als Leiter einer Berater- und Beobachtergruppe der OSZE und bemühte sich redlich, die zerstrittenen prowestlichen Kräfte zu koordinieren. Nach Protesten der belarussischen Regierung musste er sein Mandat im Jahr 2001 schließlich aufgeben.

Er trat auch nach den Wahlen vom Oktober 2004 auf den Plan. Die gerade bestätigte belarussische Regierung müsse ausgetauscht werden, da waren sich die deutschen Außenpolitiker einig: Es gelte »bereits jetzt zu erörtern, wie die Transformation Belarus' jenseits der autokratischen Herrschaft von Präsident Lukaschenko zu gestalten ist«, verkündete etwa das Münchner Centrum für Angewandte Politikforschung (CAP). Wieck nahm sich der Sache an. Im Januar 2005 verfertigte er ein »Demokratie-Programm für Belarus«. Es enthielt, so schrieb er, »Maßnahmen (…), die jetzt zur Vorbereitung der belarussischen Zivilgesellschaft unternommen werden müssen, um zu gegebener Zeit in Belarus handlungsfähige alternative politische Strukturen zu haben«.

Punkt eins des Wieckschen »Demokratie-Programms« behandelte die Massenmedien. Radiostationen nahe der belarussischen Grenze müssten zu »landesweit ausstrahlenden freien Belarus-Auslandssendern« hochgerüstet werden, erklärte der ehemalige deutsche Geheimdienstchef. Damit könne man erreichen, was die desolate Opposition einfach nicht schaffte: »die politisch aktiven Kräfte des Landes in unmittelbaren Radiokontakt mit den Bürgern aus allen Schichten und Kreisen des Landes bringen«. Nach weiteren Vorschlägen zur unmittelbaren Organisationshilfe für das zerstrittene am Westen orientierte Spektrum resümierte Wieck sauber und ordentlich die Kosten eines Minsker Regierungssturzes für die europäischen Staatshaushalte: »Die Gesamtkosten der unter 1. bis 3. vorgeschlagenen Maßnahmen belaufen sich auf jährlich etwa 14,2 Millionen Euro.«

Ein Umsturz für schlappe 14 Millionen im Jahr - billiger, so darf man wohl sagen, geht es kaum. Die Subversionsplanungen wurden weitergeführt auf einer Belarus-Tagung, die die deutsche Bertelsmann-Stiftung in Kooperation mit dem litauischen Außenministerium am 1. und 2. Februar in Vilnius veranstaltete. Dort verabschiedete man einen Katalog von »Maßnahmen«, die »unmittelbaren und direkten Einfluss auf die kommenden Präsidentschaftswahlen im Jahr 2006« haben sollen. Unter den Vorschlägen findet sich das Wiecksche Umsturzprogramm wieder, erweitert um klare Kampfansagen. So fordert das Bertelsmann-Strategiepapier ganz offen ausländische »Unterstützung für politische Parteien und Bewegungen in Wahlkampagnen«.

Der Kreis, den die Bertelsmann-Stiftung in Vilnius versammelt hatte, konnte sich sehen lassen: Er setzte sich, wie die Organisation später berichtete, »nicht nur aus wichtigen Vertretern externer NGO und Außenministerien, sondern auch aus Mitgliedern der weißrussischen Opposition und der Zivilgesellschaft im Land zusammen«. Das gemeinsam verabschiedete Bertelsmann-Strategiepapier nahm sich auch der Finanzierungsfrage an. Ganz selbstverständlich wird davon ausgegangen, dass die EU die deutschen Umsturzpläne bezahlen müsse.

Da das für Belarus ohnehin eingeplanten Geld von der EU nur mit Zustimmung der dortigen Regierung vergeben werden darf, erwies sich ein Bruch mit dem Brüsseler Regelwerk als unumgänglich: Die EU müsse einen »flexiblen Finanzmechanismus« schaffen, heißt es in dem Bertelsmann-Papier.

Die deutsche Forderung hat sich in den EU-Gremien trotz einigen Widerstands schließlich durchgesetzt. Die Europäische Kommission teilte am 24. August schließlich mit, sie stelle für die »Unterstützung der Zivilgesellschaft in Belarus (…) zusätzliche Mittel in Höhe von insgesamt 8,7 Millionen Euro zur Verfügung«. 138 000 Euro gehen »an Deutsche Welle Radio für die Übertragung von Sendungen per Rundfunk und Internet nach Belarus«. Der Bonner Sender ist offenbar gut auf seinen Auftrag vorbereitet gewesen: Er nahm die Sendetätigkeit nicht wie von der EU-Kommission angekündigt am 1. November, sondern bereits am 3. Oktober auf.

Dennoch gibt es am Belarus-Programm der Deutschen Welle auch in Deutschland Kritik. Denn die Sendungen werden nicht im belarussischen Idiom, sondern auf Russisch ausgestrahlt, in der »alten Besatzersprache«, schimpfte die taz. Der aus Minsk stammende Belarus-Redakteur der Deutschen Welle ärgerte sich über die Kritik der deutschen Zeitung. Schließlich sprächen ungefähr 80 Prozent der Bevölkerung im Alltag Russisch, und nur sieben Prozent nutzten die belarussische Sprache. »Genau diese Dominanz ist aber auch eins der erklärten Ziele der Politik Lukaschenkos«, belehrte ihn die taz. Um den russischen Einfluss in Belarus zurückzudrängen, braucht's eben ein bisschen Umerziehung.


Auch die derzeitige von Bertelsmann angestossene Kampagne
"Du bist Deutschland" (Ein Motto von Goebbels!) bindet viele Unternehmen und Politiker an die von Bertelsmann vorgegebene Richtung:

Mehr zu dieser Kampagne und der GegenKampagne auf meiner HP, von wo ueber 3 externe LINKS zu anderen Seiten weitergehuepft werden kann, welche sich auch kritisch mit dieser Thematik auseinandersetzen.

http://www.pst-aufschrei.com/menue/fascho/nazi/DuBistD/wsnd.htm

Das alles ist wirklich Verschwoerung und keine Theorie!

Pejder
nach oben
Prometheus

Beiträge: 5

New PostErstellt: 17.02.06, 22:03  Betreff: Re: Aktuell: Verschwörungstheorie und Verschwörungspraxis  drucken  weiterempfehlen

Verschwörungstheorien

Verschwörungen sind so alt wie es die Menschheitsgeschichte gibt. Leute schließen sich zusammen, um gegen etwas vorzugehen. Wir sind also laufend mit Verschwörungen konfrontiert.

Fraglich bleibt nur, was es dann mit den Verschwörungstheorien auf sich hat. Deswegen versuche ich mal eine Bestimmung dieses Begriffs:
Leute neigen ihnen unerklärliche Phänomene mit ihnen einleuchtend erscheinenden Theorien erklären zu wollen. Somit haben sie es leichter, sich bestimmte Vorkommnisse zu deuten, anstatt sich mit ihnen ausführlich auseinander zu setzen.

Eine Gefahr sehe ich darin, dass bestimmte F e i n d b i l d e r im Zuge solcher Verschwörungstheorien konstruiert werden. So gibt es einige
Verschwörungstheoretiker (wie beispielsweise van Helsing), die Synonyme wie "Freimaurer" oder "Illuminaten" sagen, während sie eigentlich "Juden" meinen, nur es nicht aussprechen.

Auch heutzutage scheinen diese Feindbilder wieder in Mode gekommen zu sein, ohne dass sie die gefährliche Nähe zur NS- Rosenberg- Ideologie wagen.

Also Hitler hat ganz bestimmt nicht im Auftrag des Internationalen Finanzkapitals gehandelt als er den 2. Weltkrieg begann!!! Dazu waren am Internationalen Finanzkapital viel zu viele Juden beteiligt, die Hitler ja gerne mit vergast haette, wenn er ihrer haette habhaft werden koennen!!!schon dass zeigt auf, dass dDu ein Verschwoerungstheoretiker bist!!!

Ich denke eher, dass Torsten sich etwas unklar ausgedrückt hat. Er will damit sagen, dass die Nutznießer von Kriegen vordergründig die Rüstungsindustrie ist und dass einige Kräfte an ihnen profitieren. So hatte im Ersten Weltkrieg die Firma Krupp sowohl für die Deutschen als auch für die Franzosen Kanonen bauen lassen. Lobbyismus und Verschwörungen innerhalb der Industrien und Medienkonzerne sind Erzeugnisse der freien Marktwirtschaft. Denn um das Kapital zu mehren, sind auch Unternehmen darauf angewiesen, Kontakte und Verbindungen zu knüpfen.

Allerdings sollte man diese Lobbys nicht personifizieren. Denn auch sie sind alle Werkzeuge des marktwirtschaftlichen Systems, also genauso fremdbestimmt wie der Arbeiter.

nach oben
Benutzerprofil anzeigen Private Nachricht an dieses Mitglied senden
Torsten

Beiträge: 163
Ort: Dresden


New PostErstellt: 28.02.06, 14:15  Betreff: Re: Aktuell: Verschwörungstheorie und Verschwörungspraxis  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: Pejder
    Ich habe diesen Schwachsinn weder von der KPD noch von der MLPD gehoert.
Nun, Deine politische Orientierungslosigkeit zeigt sich schon darin, daß Du KPD und MLPD in einen Topf wirfst.

Und daß das internationale Finanzkapital sowohl hinter der faschistischen Diktatur steht, legte nicht nur Georgi Dimitroff auf dem Reichstagsbrandprozeß eindeutig dar; die KPD wies schon lange darauf hin, z.B. hier: http://www.mlwerke.de/th/1931/th311121.htm .

Ehe Du also irgendwelchen Unsinn verkündest, solltest Du Dich besser informieren. Verwirrendes Gequatsche kannst Du getrost den Medienlakaien des Kapitals überlassen - die werden wenigstens dafür bezahlt. Oder Du auch?



Friede sei mit Euch

Torsten
nach oben
Benutzerprofil anzeigen Private Nachricht an dieses Mitglied senden Website dieses Mitglieds aufrufen
Sortierung ndern:  
Anfang   zurück   weiter   Ende
Seite 1 von 1
Gehe zu:   
Search

powered by carookee.com - eigenes profi-forum kostenlos

Layout © subBlue design
. . . zum Politikmagazin auf diesen Button klicken >> bjk's Politikmagazin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .