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Islam(isten)-Hysterie hat Methode

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Autor Beitrag
bjk

Beiträge: 7353
Ort: Berlin


New PostErstellt: 25.11.04, 07:55  Betreff:  Islam(isten)-Hysterie hat Methode  drucken  Thema drucken  weiterempfehlen




kopiert aus: http://www.jungewelt.de/2004/11-25/026.php



Markus Bernhardt

Feinde suchen und jagen

Antiarabischer Rassismus als Grundlage einer neuen Que(e)rfront


»Der Hauptfeind steht im eigenen Land«, konstatierte Karl Liebknecht. Zunehmend wird dies zum Schlachtruf verschiedener schwullesbischer Aktivisten, die damit aber keineswegs imperialismusaffine Kriegstreiber meinen, sondern in Deutschland lebende Muslime, denen sie eine qua Geburt vorhandene Homophobie und einen nahezu genetisch vorhandenen Hang zum Terrorismus unterstellen.


Multikulti-Banden

Dabei nimmt das Homobündnis »Queer for Israel« die rassistische Vorkämpferrolle ein. Es steht dem antideutschen Kampfblatt Bahamas nahe, dessen Redaktion im Internet zum Mord am niederländischen Filmregisseur Theo van Gogh eine Stellungnahme verbreitet, um gegen die »multikulturellen Banden in Holland wie in Deutschland« zu wettern, womit jener Personenkreis gemeint ist, der sich dem Eintritt in den rechten Volkschor der Islamkritiker beständig verweigert. Auch solidarisieren sich die selbsterklärten Freunde US-amerikanischer Angriffskriege mit dem niederländischen schwulen Rechtspopulisten Pim Fortuyn, der in den Augen der Bahamas-Redakteure »von der multikulturellen Gesellschaft stigmatisiert und zum Abschuß freigegeben« wurde, obwohl er »weder faschistisch noch rassistisch« agiert habe. Nach Meinung der Bahamas-Redaktion handelte es sich bei Theo van Gogh in erster Linie um einen »Antifaschisten«, der in einer Zeit, in der »Weiße den Fuß nicht mehr« in angeblich islamisierte niederländische Kieze setzen könnten, vor den Gefahren der islamischen »Klerikalfaschisten« gewarnt habe. Daß er ähnlich wie sein Freund Pim Fortuyn in rassistischer Manier gegen die moslemische Minderheit in den Niederlanden Front machte und ihm alle gläubigen Moslems als »Ziegenficker« galten, wen kümmert’s?


SC Janus

Daß die Antideutschen das Nichtdeutsche zusehends zum Problem erheben, ist eine besondere Pointe, nähern sie sich doch damit ihren ursprünglichen politischen Gegnern, den etablierten Rechten. Eine weitere Pointe ist die, daß sich bei den Rechten schwullesbische Funktionäre rassistisch hervortun: Wenn sie sich der Anerkennung der schweigenden Mehrheit sicher sein kann, jagt eine Minderheit gern die andere. So hetzte beispielsweise Ulrich Breite, offen schwul lebender Geschäftsführer der Kölner FDP-Fraktion und Vorsitzender von Deutschlands größtem schwullesbischen Sportverein, dem SC Janus, in einem öffentlichen Schreiben an potentielle Wähler gegen Migranten, denen er pauschal unterstellte, für den Anstieg von Kriminalität verantwortlich zu sein. Sein Parteifreund Björn Dietzel ging unlängst noch weiter: In einem Interview mit der Kölner Stadtrevue blieb er mit seinen populistischen Positionen nicht weit hinter denen der rechtsextremen »Bürgerbewegung Pro Köln« des Neofaschisten Manfred Rouhs zurück, die bei der vergangenen Kommunalwahl in Nordrhein-Westfalen in das Kölner Stadtparlament sowie in sämtliche Bezirksvertretungen eingezogen war. Erst nach Protesten tatsächlich antifaschistischer schwullesbischer Gruppen (die gibt es nämlich auch) sah sich Dietzel genötigt, von seinem Vorstandsposten beim Kölner Schwulen- und Lesbentag (KLUST) zurückzutreten.


Berlin–New York

In Berlin hingegen geht Karneval auch anders. Das im schwulen Kiez von Schöneberg beheimatete Café PositHIV zog öffentlichkeitswirksam um, weil es sich gewalttätiger Übergriffe von Nichtdeutschen arabischer Herkunft ausgesetzt sah – ohne dies auch nur im geringsten faktisch belegen zu können. Statt dessen stellte man mediengerecht fest, daß sich die Angriffe auf die Café-Besucher erst seit dem 11. September 2001 gehäuft hätten, um einen welthistorisch bedeutsamen Zusammenhang zwischen Schöneberg und New York herstellen zu können. Der freien Welt geht es eben immer schlechter.

Wer den dringenden Wunsch verspürt mit Queer for Israel und der Redaktion Bahamas in Debatten zu verfallen, hat die Möglichkeit, eine Veranstaltung unter dem Titel »Männer (Alb) Träume – Mann – männliche Sexualität und Schwulenverfolgung im Nahen Osten« zu besuchen, die am heutigen Donnerstag um 19.30 Uhr im »Max & Moritz in der Oranienstraße 162 in Berlin stattfindet.


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>> "Der freien Welt geht es eben immer schlechter." <<

Fundamentalistische "Haßprediger" haben wieder mal Hochkonjunktur, das ist unbestritten. Nur sind diese nicht allein bei den Islamisten zu finden! Siehe oben.

Was derzeit hierzulande an demagogischen Haßattacken gegen den Islam als solchen vor allem aus der "christlichen" Union insbesondere der CSU hochspült, ist geradezu widerlich heuchlerisch. Weite Teile der SPD sind von einer gefährlichen Mutation des längst ausgerottet geglaubten christlich-fundamentalistisch Kreuzfahrer-Virus ebenfalls befallen. Die Infektion breitet sich zu einer Seuche aus.

Als "Medizin" propagieren sowohl die islamistischen wie auch die christlichen Fundamentalisten religiös verbrämte sogenannte sittliche Werte wie christliche Leitkultur hie und Dschihad und Scharia dorten. Ein Monotheismus gegen den anderen! Opium für das Volk?

Wem eigentlich nutzt also das gefährliche mediale Hochschaukeln primitivster menschlicher Instinkte? Wovon soll abgelenkt werden?

fragt sich nicht nur
bjk


[editiert: 25.11.04, 07:57 von bjk]
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