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Mütter und Väter bringen ihre Kinder um - die Taten häufen sich: Woran liegt´s?

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Baba Yaga


New PostErstellt: 07.12.07, 23:28  Betreff: Mütter und Väter bringen ihre Kinder um - die Taten häufen sich: Woran liegt´s?  drucken  weiterempfehlen

Nach drei Säuglingsfunden in Plauen/Sachsen, gestern die Tötung von 5 Buben im Alter von 3 - 9 Jahren und heute die Meldung eines verdursteten Kindes, vor 14 Tagen ein verhungertes Mädchen - täglich immer neue Meldungen zu Gewalttaten gegen Kinder !!!

Jetzt denken PolitikerInnen wieder einmal gaaaaaanz laut darüber nach, wie man durch mehr Kontrollen möglichst alle Eltern und Kinder, mit Zwnagsvorführungen und Reihenuntersucheungen überwachen könnte.

Überwachung und Kontrolle scheint überhaupt das adaequate Mittel für alle Polit-TönerInnen zu sein, denn, man tut was und das was man tut ist organisatorisch durchgestyled, nachweisbar und registriert, daher auch kostengünstig und ...und wenn dann wieder ein Kind umgebracht wird, dann hat man "das Menschenmögliche" getan.

Wenn man genau hinsieht, wer die Mütter der getöteten Kinder sind, in welchen Verhältnissen sie lebten und mit welchen Umständen sie fertig werden mußten, wird man erkennen, daß es gar keiner regelmäßigen "Kontrollen" bedurft hätte, die Kinder und damit die Familien zu retten.

Nehmen wir die 31jährige Mutter mit ihren 5 ermordeten Söhnen im Alter von 3 - 9 Jahren!
Nun heißt es von Seiten des Staatsanwaltes ganz schnell, die Frau sei in einem psychisch unzurechnungsfähigem Zustand, daher schuldlos!

Dieser aktuelle Gesundheitszustand der jungen Frau, wird bestimmt von niemandem mehr nach einer solchen Tat bestritten, aber daß diese Frau in eine solche Kurzschlußsituation stürzen mußte, wenn sie alleinverantwortlich, innerhalb von 9 Jahren 5 Kinder zur Welt brachte, diese in ärmlichen, - wohl HartzIV-Verhältnissen -, aufzuziehen hatte.
Wenn zuständige Bedienstete von Jugend- und Sozialämtern immer dann, wenn Mütter Hilfe suchen, erst einmal die Schultern zucken, ihnen erzählen, was sie versäumen und falsch machen, um sie möglichst kostengünstig und schnell abzuweisen.

Ich weiß, wovon ich hier schreibe, denn vor meinem Schreibtisch sitzen viele dieser Frauen, gerade jetzt in der Weihnachtszeit, sie wissen nicht, wie sie die Feiertage über den Berg kommen und gerade jetzt rollt wieder eine infame Welle von Kürzungen, Schikanen und Demütigungen in ARGEN und Agenturen, denn Bundesagentur und Bundeskabinett haben wieder neue Restriktions- und Einsparungsstrategien gegen erwerbslose Hilfebedürftige entwickelt.

Man versetze sich in die Lage einer Mutter mit 5 kleinen Buben, die von irgend welchen kinderlosen "Pseudo-Helferinnen" besserwissend zu verstehen bekommt, daß man erstens in solchen Situationen eben keine, oder nicht so viele Kinder hat, zweitens selbst schuld ist, wenn man hat und drittens eben mit dem Geld auszukommen habe.
Das ist dann die ganze Hilfe, ggf. wird die Mutter zum Betteln an einen christlichen Verein verwiesen, um dort nach Gebrauchtwaren zu fragen.

Die Mutter mit den 5 getöteten Buben hat sich wohl nicht mehr hinausgesehen, hat weder für die Kinder noch für sich eine Perspektive erkannt, aus dieser Tretmühle herauszukommen und hat in einer sich aufgeschaukelten Depression ihre Kinder betäubt und umgebracht.
Sie hatte auch vor, sich selbst zu töten, es ist ihr aber nicht gelungen.
Man weiß auch, daß sie vorher in ihrer Verzweiflung und Not in einer Psychiatrie um Aufnahme bat, aber man hat sie abgewiesen.

Nein, für mich ist es keine Frage, daß sie, wie auch berichtet wird, und wie nun die amtlichen Stellen wiederholen, zum Zeitpunkt der Tat in einem psychischen Ausnahmezustand war. Für mich stellt sich viel mehr die Frage, was hat vorher alles zusammentreffen und geschehen müssen, daß diese junge Frau in diesen Zustand rutschte.

Fünf kleine Kinder, mit einem Geburtsunterschied von durchschnittlich etwas mehr als einem Jahr, Tag und Nacht betreuen, pflegen, für sie mit ihnen einkaufen, dann noch Wohnung und Wäsche instandhalten, das sind Einsatz- und Koordinationsleistungen, die nur mit viel Nervenstärke zu bewältigen sind.
Kommen dann die geschilderten finanziellen Auseinandersetzungen mit Ämtern und besserwissenden Abweiser- und AbwieglerInnen hinzu, dann gibt´s den Punkt, in welchem die Perspektivlosigkeit zur Deression kippt.

Sehr schnell, noch bevor die Obduktionen der Kinder beendet waren, und die Frau in der Psychiatrie verschwunden war, urteilten bereits die Staatsanwälte zweifelsfrei , daß die Frau "schuldlos" sei!

Sicherlich ist sie das, doch wie kam´s dazu vorher?

Was war Auslöser?

Warum schickten Fachleute der Klinik die Frau einfach wieder weg, ohne die häusliche und persönliche Zwangslage zu untersuchen?

Wäre wohl Arbeit gewesen, dazu zur unrechten Tageszeit, hätte Aufwand und Kosten verursacht, also schickt man sie weg.

Sie hat ja bisher alles irgend wie gemanaged, wo käme man denn da auch hin, immer gleich die große Nummer laufen zu lassen, schließlich ist sie doch an allem selbst schuld!

Gute Nacht

Baba Yaga


[editiert: 07.12.07, 23:42 von Baba Yaga]
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