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Richtige Widerspiegelung der objektiven Realität

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Autor Beitrag
zystein


New PostErstellt: 17.03.06, 01:23  Betreff: Re: Richtige Widerspiegelung der objektiven Realität  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: Torsten
    ...

    Nun, ganz einfach. Faschismus ist eben nicht die Idee einiger besonders böser und verirrter Menschen, wie in den (irre-)führenden Medien der BRD unter Gleichsetzung des Faschismus mit dem Nationalsozialismus suggeriert wird. Er ist (nach Georgi Dimitroff) „die offene terro­ristische Diktatur der reaktionär­sten, am meisten chauvinistischen, am meisten imperialistischen Ele­mente des Finanzkapitals“. Er wird immer dann errichtet, wenn der Kapitalismus in seiner imperialistischen Phase in einer so tiefen Krise steckt, daß er für immer größere Bevölkerungsteile unerträgliche Lebensverhältnisse schafft und notwendig Unruhe aufkommt, die immer stärker organisiert die Herrschaft der Kapitalisten, den Kapitalismus insgesamt, bedroht.

    ...
Exakt!

mfg
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Torsten

Beiträge: 163
Ort: Dresden


New PostErstellt: 16.03.06, 21:29  Betreff: Richtige Widerspiegelung der objektiven Realität  drucken  Thema drucken  weiterempfehlen

Die Zeit des Faschismus, den die Rote Armee 1945 vorübergehend in großem Maßstab zurückdrängte, ist längst nicht vorüber. Nach 1945 blieben faschistische Diktaturen bestehen (z.B. in Spanien) oder entstanden neu (z.B. Chile). Warum?

Nun, ganz einfach. Faschismus ist eben nicht die Idee einiger besonders böser und verirrter Menschen, wie in den (irre-)führenden Medien der BRD unter Gleichsetzung des Faschismus mit dem Nationalsozialismus suggeriert wird. Er ist (nach Georgi Dimitroff) „die offene terro­ristische Diktatur der reaktionär­sten, am meisten chauvinistischen, am meisten imperialistischen Ele­mente des Finanzkapitals“. Er wird immer dann errichtet, wenn der Kapitalismus in seiner imperialistischen Phase in einer so tiefen Krise steckt, daß er für immer größere Bevölkerungsteile unerträgliche Lebensverhältnisse schafft und notwendig Unruhe aufkommt, die immer stärker organisiert die Herrschaft der Kapitalisten, den Kapitalismus insgesamt, bedroht.

In solchen Zeiten spiegeln zwei gesellschaftliche Gruppen die gesellschaftlichen Verhältnisse richtig wider:
  • Auf der einen Seite die Kommunisten und einige ihnen nahestehende fortschrittliche Kräfte, welche die gesellschaftlichen Entwicklungen aufgrund der Einsicht in die objektiven ökonomischen Gesetze beurteilen und verstehen.
  • Auf der anderen Seite Teile der Kapitalisten und ihrer Lakaien in Management, Medien und Staat, welche ebenfalls die Entwicklung und vor Allem die Erfordernisse zur Wahrung ihrer eigenen Interessen sowie ihren drohenden Untergang richtig erfassen.

Zwischen beiden entbrennt ein Kampf ums Überleben:
Die Kommunisten und ihre Verbündeten streben nach der Änderung der Eigentumsverhältnisse, der Herstellung gesellschaftlichen Eigentums an gesellschaftlichen Produktionsmitteln und damit nach der Zerschlagung der Machtgrundlage und Beseitigung des Schmarotzertums der Kapitalisten. Dafür brauchen sie die Unterstützung der Massen.
Die Kapitalisten und ihre Kumpane streben nach Erhalt der Eigentums- und Machtverhältnisse. Dafür brauchen sie einmal die Lösung der Krise, aber unabdingbar ebenfalls die Unterstützung oder zumindest Duldung der Massen.

Entsprechend gegensätzlich sind die Ziele und Mittel:
Die Kommunisten streben danach, daß die ausgebeuteten und unterdrückten Massen ihre Lage und die für ihre Interessen notwendige Lösung erkennen und sie sich gemeinsam der Schmarotzer als Klasse (nicht als Personen!) entledigen.

Die Kapitalisten müssen dagegen erstens die Mehrheit der werktätigen Bevölkerung gegen deren Interessen auf ihre Seite ziehen, zweitens den Einfluß der Kommunisten zurückdrängen und sich nötigenfalls der Kommunisten (als Personen) entledigen, drittens die Folgen der Krise beseitigen und viertens die Grundlage einer neuen Wachstumsphase schaffen. Dazu sind folgende Schritte nötig: Verbreitung einer Ideologie, welche die Ablenkung von den wahren gesellschaftlichen Verhältnissen und Ursachen der Krise, ein Feindbild und den Nachweis, warum dieser Feind an den Problemen schuld ist und Einbeziehung der Kommunisten in dieses Feindbild beinhaltet. Ferner die Aufrüstung, um letztlich einen Bürgerkrieg und / oder Krieg zu führen, in welchem Arbeitslose und gegenständliche Werte in einem Umfang vernichtet werden, daß ein neuer Aufschwung und damit Profit möglich wird.

Weiß jetzt Jemand immer noch nicht, was die nationalsozialistische Ideologie war und in welchem Verhältnis sie zum Faschismus stand, warum der Zweite Weltkrieg geführt wurde und wozu er diente, warum Juden, Sinti, Roma, Kommunisten und Andere sterben mußten?

Weiß Jemand immer noch nicht, warum die Nazifunktionäre nach 1945 in der BRD meist in Amt und (Un-)Würden blieben, warum weiterhin bis heute eine Hetz- und Hexenjagd gegen Kommunisten auf der Straße, in Gerichtssälen und in den Medien, fortgesetzt wird, warum - wenn man diesen Medien glaubt - überall Terroristen lauern und warum nach Wegfall des jahrezehntelang als Grund vorgeschobenen sozialistischen Weltsystems ungehemmt weitergerüstet wird? Warum „Neo-“Naziaufmärsche von Verwaltungsgerichten, Ordnungsämtern und Polizei massiv geschützt werden?

Und warum mir ein sehr gutgekleideter Herr mit bayrischem Dialekt kürzlich bei der Straßenagitation - unhörbar für Andere - leise zuraunte: „Ihr könnt froh sein, wenn wir Euch am Leben lassen!“. Er vergaß wohl, das „noch“ hinzuzusetzen.

Die Krise hat sich verschärft und die Verschlechterung der Lebensverhältnisse immer breiterer Schichten beschleunigt sich. Entgegen allen Beteuerungen der Kapitalisten und derer Lakaien in ihren eigenen Medien ist der Klassenkampf nicht verschwunden, sondern hat sich verschärft. Ökonomisch, sozial, medial, polizeilich, geheimdienstlich.

Wir Kommunisten haben die einfache Aufgabe, den ausgebeuteten und unterdrückten Massen die einfache offensichtliche Wahrheit zu sagen. Die Kapitalisten haben zwar die schwerere Aufgabe, diese Massen trotz des Offensichtlichen zu belügen, haben aber dafür die Medienhoheit. Wir haben dagegen den Vorteil, daß sich Jemand, der die Wahrheit verstanden hat, nicht wieder belügen läßt.

Beide, Kommunisten und Kapitalisten, spiegelten und spiegeln die objektive Realität und ihre Klasseninteressen richtig wider und kämpfen um die Massen, die sie noch nicht richtig widerspiegeln - und immer noch beide Seiten und jeder Einzelne innerhalb unter Bedrohung durch die Vernichtung.

Wir sollten niemals glauben, nur weil gerade kein Schuß fällt, sei kein Gefecht und wir könnten ja auch mal was Anderes machen. Der Feind - nicht wir - sitzt in den sicheren Stellungen und ist materiell überlegen. Und er weiß genau, was er tut, wie wir schmerzlich lernen mußten, als wir 1990 unsere Stellungen verloren - weil wir uns über- und ihn unterschätzten.

Nur die richtige Einschätzung der objektiven Realität, der Situation, des Kräfteverhältnisses und der sich daraus ergebenden Möglichkeiten und Erfordernisse, kann den bereits deutlich aufziehenden Faschismus, Krieg und Vernichtung verhindern. Sozialismus oder Tod - darüber entscheidet nicht der Gegner, denn der hat längst entschieden - sondern wir.



Friede sei mit Euch

Torsten
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