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TanjaKrienen

Beiträge: 17

New PostErstellt: 15.12.04, 14:33     Betreff: Oh großer Gott

Im jüngsten „Philosophischen Quartett“ (Safranski, Sloterdijk, Mosebach und Brock – Wiederholung soeben) verstieg sich der Kunstprofessor aus Wuppertal zu einem Konstrukt einer antijüdische Mixtur aus Koran und Hutzelweibshirngespinste aus Pommern (seiner alten Heimat), die zusammen einem Event seiner geliebten Performances Kassler Dokumentariumser Gebrummseleien glich – nur weniger ästhetisch; und dabei ist er doch ansonsten für eben jene beständig zuständig.

Er zürnte dabei in Richtung des Judentums und seines Ablegers, der Christenheit, in dem er Mohammed, den er den einzigen großen Theologen zwischen Paulus und Luther nannte, lobpries, da dieser – und gottlob käme durch die Auseinandersetzung mit dem Islam diese vergessene Erkenntnis zurück – das Wissen um das entsetzliche Verbrechen, das er „Faschismus“ nannte, welches der Stammvater Abraham begehen wollte, in dem er den nicht ehelichen Sohn Ismael, mit dem Messer als Opfer darbringen wollte, „uns“ ins Bewusstsein gebracht habe. Nur Gott selbst habe Abraham diesen Tötungsakt verboten und die Juden hätten diesen Sohn des Stammvaters konsequent geleugnet, ignoriert, vergessen – und nur der große Prophet Mohammed habe dieses Verbrechen wieder ins Gedächtnis seines Volkes gerückt, und so sei es gut, dass wir endlich mit der Frage konfrontiert werden, warum das Volk des ebenfalls von Gott gesegneten Ismaels nicht beachtet würde.

Der Schriftsteller Mosebach behielt als einziger einen klaren Kopf, denn nachdem auch Sloterdijk rezipierte, diese Gesinnung Abrahams sei eine faschistische gewesen (ja richtig, warf Safranski ein, auch Calvins Einstellung könne man durchaus so bezeichnen), empörte sich der schmale, asketische Mosebach dann doch (wie sich halt ein asketischer Schriftsteller so empört) - es sei einfach überhaupt nicht akzeptable, Abrahams Bereitschaft zum Opfer seines Sohnes als faschistische Haltung zu charakterisieren, und, mehr noch (Brocks Locke fiel schlagartig herunter) – es sei alles komplett falsch an der Geschichte Mohammeds, denn dieser habe Issak und Ismael verwechselt.

Großes Gelächter bei der Autorin dieses Textes, die schon lange kurz davor war, alle Beteiligten aus dem Apparat zu zerren, da niemand der Anwesenden auch nur ansatzweise zu erkennen gab, Gott könne so etwas wie eine Kopfgeburt und/oder eine Imagination für den großen Weihnachtszettel sein.

Wie aber war es? Nicht anders, als das Ismael mit seiner Mutter, einer Magd, in die Wüste geschickt wurde, aber nicht ohne Wasser; und überhaupt „Gott war mit dem Knaben“ wie das Alte Testament zu berichten weiß.

Was aber war mit Isaak? Richtig! – IHN wollte Abraham opfern, wurde dabei aber von Gott höchstpersönlich davon abgebracht, der diese Haltung als besonderen Glauben anerkannte und Isaak daraufhin das Land Kanaan versprach/zusprach.

Die größte Absurdität, die ein Professor in diesem Jahr verbreitete, Abraham habe den Stammvater der Araber opfern wollen und nur der große Prophet Mohammed habe dies als Unrecht (ja, sie implizierte als „faschistischen“ Akt erkannt), die Juden und Christen seien also die Ersttäter (historisch, moralisch) wurde noch einmal vor einem Millionenpublikum gestoppt. Brock schwieg betreten, wenn auch nur für fünf Minuten. Hairspray macht mutig.

Was haben diese „Philosophen“ als nächstes vor? Ich wüsste ein paar Themen: „Sind wir alle Spurenelemente im Tee eines großen Kalifen?“, „Bimmelt der „Große Wagen“ lauter, wenn ein Scheich hustet?“ oder „Sind wir Fernsehphilosophen wirklich dümmer, als in Mekka die Polizei erlaubt und hätte man deshalb schon längst dort an die Laterne gehängt, obwohl wir uns große Mühe geben, in unserem Kulturkreis Verwirrung zu stiften?“.

Salam aleikum, Bazon Brock und allen anderen

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