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Berliner Sozialaktivist nahm sich das Leben

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bjk

Beiträge: 7353
Ort: Berlin


New PostErstellt: 21.07.07, 12:23  Betreff: Berliner Sozialaktivist nahm sich das Leben  drucken  weiterempfehlen

kopiert aus: http://www.linkezeitung.de/cms/index.php?option=com_content&task=view&id=3037&Itemid=260



Trauer um Detlef Rochner.

Berliner Sozialaktivist nahm sich das Leben.


von Edith Bartelmus-Scholich , 20.07.2007



Die Bewegung gegen Agenda 2010 und Hartz IV nimmt mit Mahnwachen und anderen öffentlichen Veranstaltungen Abschied von einem ihrer engagierten Aktivisten. Der Redakteur des Online-Magazins Sozialticker hatte sich am Montag früh vom Balkon seiner Wohnung im 10. Stock eines Hochhauses in Berlin-Lichtenberg gestürzt. Er wurde 47 Jahre alt.

In den vergangenen Jahren hatte der als „Detti, der Kampfrentner" bekannte schwer herzkranke ehemalige U-Bahnfahrer die unmenschliche Gesetzgebung und Behördenpraxis öffentlich skandalisiert. Dabei setzte sich der Vater von fünf Kindern, darunter ein schwerstbehinderter Sohn, besonders für Kinder ein.

Für seinen Sprung in den Tod war nicht nur seine persönliche immer weniger erträglich werdende Situation ausschlaggebend, sondern auch seine Verzweiflung über die Schwäche des Widerstands gegen Sozial- und Lohnraub. In seinem Abschiedsschreiben heißt es: "Meine Bemühungen, die Menschen zu mehr Geschlossenheit zu bewegen, sind absolut gescheitert. Selbst einfachste Möglichkeiten zum Zusammenschluss (für den Kampf gegen Sozialraub) werden ignoriert und mit eigenen Interessen überspielt. Die Profilierung eigener Internetpräsentationen, scheint wichtiger zu sein, als ein gemeinsames Ziel zu verfolgen. Daher habe ich es aufgegeben, immer und immer wieder das Selbe zu pinseln und auf ein Einlenken der armen Bevölkerung zu hoffen. In Deutschland will man nur bedauert und getröstet werden, statt sich gemeinsam gegen den Sozialraub zu wehren. Mir persönlich tut es nur sehr weh, wenn ich die Folgen für unsere Kinder sehe. Doch diese Folgen werden von der Mehrheit unserer Bevölkerung ignoriert."

Die entmutigenden Beobachtungen, die Detlef Rocher gemacht hat und die ihn bewogen haben nicht nur still aufzugeben, sondern mit seinem Selbstmord ein letztes Zeichen zu setzen, sollten der Bewegung gegen Hartz IV und Agenda 2010 über die Trauer hinaus einen Anstoß zur Entwicklung einer Praxis, die die von ihm beschriebenen Schwächen überwindet, geben.

Beileidsbekundungen können auf der Website http://www.haertefallfamilie.de/ eingetragen werden.

Edith Bartelmus-Scholich, 20.7.07




Aufruf im Sozialticker unter: http://www.sozialticker.com/mahnwache-fuer-detlev-rochner_20070720.html



Es ist allerhöchste Zeit, Art. 1, Abs. 1 und Art. 20, Abs. 4, GG, Geltung und Wirkung zu verschaffen!
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