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Freies Politikforum für Demokraten und Anarchisten
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bjk
Beiträge: 7353 Ort: Berlin
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Erstellt: 05.12.08, 18:35 Betreff: Kein Fußbreit den Faschisten! Gegen Nazidemo morgen in Berlin!
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Gegen Nazi-Aufmarsch am 6.12.
geschrieben von Antifaschistische Linke Berlin
- Am 6. Dezember 2008 wollen Neonazis von NPD und "Kameradschaften" erneut einen Aufmarsch für ein "nationales Jugendzentrum" durchführen. Nachdem sie seit dem Jahr 2003 jährlich durch Treptow zogen, marschieren sie am 6.12.08 durch den Lichtenberger Weitlingkiez.
Ab 9 Uhr | Kulturhaus Karlshorst | Treskowallee 112 (S-Bhf. Karlshorst) Geplante Nazi-Route: S-Bhf. Karlshorst, Treskowalle, Sewanstraße, Weitlingstr., Einbeckerstr., Am Tierpark bis zum S-Friedrichsfelde Ost.
Aktuelle Infos: Antifa-Dezember | KoStelle-Lichtenberg | Stadtplan
Antifa-Soliparty: 21 Uhr | UJZ-Karlshorst (Hönowerstr. 30) Info Antifa-Soliparty II: 6.12.08 | 22 Uhr | K9 (Kinzigstr. 9) | Info
kopiert aus: http://www.koordinierungsstelle-lichtenberg.de/index.php?option=com_content&task=view&id=271&Itemid=93
Für Vielfalt und Demokratie in Lichtenberg. Kein rechtsextremer Aufmarsch am 6.Dezember 2008 in Lichtenberg und anderswo.
Seit 2003 marschieren pünktlich zur Weihnachtszeit hunderte Rechtsextreme durch Berlin, um für ein so genanntes „Nationales Jugendzentrum“ zu werben. Sie fordern einen Treffpunkt nur für 'Deutsche' - sie wollen damit ein Jugendzentrum, welches Jugendliche, die anders denken oder anderer Herkunft sind, ausschließt. Wir aber stehen für eine tolerante Gesellschaft und für offene, plurale Jugendclubs!
Insbesondere der Weitlingkiez tauchte in den letzten Jahren immer wieder in den Schlagzeilen in Bezug auf Rechtsextremismus und rassistische Übergriffe auf. Gleichzeitig engagieren sich seit mehreren Jahren verschiedene Vereine, Soziokulturelle Zentren, Schulen, Jugendfreizeiteinrichtungen und Bürger/-innen für Vielfalt und Demokratie und gegen Rechtsextremismus in Lichtenberg-Mitte. Allein in den letzten zwei Jahren wurden zahlreiche Projekte mit Hilfe des Bundesprogramms „Vielfalt tut gut“ durchgeführt. Schritt für Schritt wird ein weltoffenes und tolerantes Klima im Weitlingkiez gestärkt.
Wir rufen deshalb alle auf am 6.Dezember 2008 gemeinsam mit uns aktiv zu werden. Zeigen wir durch eine engagierte, lautstarke und bunte Teilnahme, dass wir gemeinsam für Vielfalt und Demokratie und gegen Rechtsextremismus, Antisemitismus und Rassismus stehen!
Aufrufer/-innen [Stand 03.12.]:
1. Hans-Jürgen Adam [Geschäftsführer HOWOGE Wohnungsbaugesellschaft mbH] 2. Eckart Andreae [Bürger des Weitlingkiez] 3. Rico Apitz [Bezirksvorsitzender der FDP Lichtenberg] 4. Sibylle Appelhagen [Verordnete der BVV-Lichtenberg, CDU-Fraktion] 5. Evrim Baba [MdA Berlin DIE LINKE] 6. Maik Berendt [CDU Karlshorst] 7. Kerstin Beurich [Bezirksstadträtin für Schule, Sport und Soziales Lichtenberg] 8. Georg Bothe [Student] 9. Andreas Büchner [SPD-Lichtenberg] 10. Lothar Buschbeck [SPD-Lichtenberg] 11. Nils Busch-Petersen [HGF Handelsverband Berlin-Brandenburg e.V.] 12. Dr. Hans Coppi [Vorsitzender der Berliner VVN-BdA] 13. André Debüser [Interkulturelles Bildungszentrum im Weitlingkiez] 14. Judith Demba [Sprecherin LAG Rechtsextremismus DIE LINKE] 15. Edgar Dusdal [Pfarrer der Paul-Gerhardt-Kirchengemeinde Lichtenberg] 16. Christina Emmrich [Bezirksbürgermeisterin Lichtenberg] 17. Dr.Hans Erxleben [Sprecher für antifaschistische Politik der Fraktion Die Linke in der BVV Treptow-Köpenick] 18. Maya-Helen Feustel [Bürgerin des Weitlingkiez und Sprecherin des Forum Weitlingkiez] 19. Horst Fiedler [Bürger aus Mitte] 20. Katrin Framke [Bezirksstadträtin für Kultur und Bürgerdienste Lichtenberg] 21. Irmgard Franke-Dressler [Vorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen Berlin] 22. Cornelia Franz [Pauker gegen Rechts Lichtenberg] 23. Stefan Friedemann [Bürger aus Mitte, Maler und Grafiker] 24. Annegret Gabelin [Verordnete der BVV-Lichtenberg, DIE LINKE] 25. Marcel Gäding [SPD-Lichtenberg] 26. Andreas Geisel [SPD-Vorsitzender Lichtenberg, Stellvertretender Bezirksbürgermeister und Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung, Bauen, Umwelt und Verkehr Lichtenberg] 27. Dieter Görsdorf [DIE LINKE Lichtenberg] 28. Ingeborg Görsdorf [DIE LINKE Lichtenberg] 29. Hilmar Greg [Bürger aus Lichtenberg] 30. Michael Grunst [Verordnete der BVV-Lichtenberg, DIE LINKE] 31. Erik Gührs [Verordneter der BVV-Lichtenberg, SPD-Fraktion] 32. René Gurka [Geschäftsführer Berlin Partner GmbH] 33. Manfred Haase [Bürger aus Friedrichshain] 34. Eberhard Hartwig [Berliner Bürger] 35. Jakob Hein [Schriftsteller] 36. Michael Heinisch [Geschäftsführer Sozialdiakonische Jugendarbeit Lichtenberg e.V. und Verordneter der BVV-Lichtenberg, Bündnis 90/Die Grünen] 37. Clara Herrmann [MdA Berlin Bündnis 90/Die Grünen] 38. Gregor Hoffmann [Vorsitzender CDU Lichtenberg und MdA Berlin CDU] 39. Renate Hofmeister [SPD-Lichtenberg] 40. Birgit Horota [Bürgerin aus Lichtenberg] 41. Anetta Kahane [Vorstandsvorsitzende Amadeo-Antonio-Stiftung] 42. Bernd Kirschner [Geschäftsführer HOWOGE Wohnungsbaugesellschaft mbH] 43. Dr. Heidi Knake-Werner [Senatorin für Integration, Arbeit und Soziales (DIE LINKE)]Gregor Költzsch [Vorsitzender SPD Karlshorst / Friedrichsfelde Süd] 44. Dr. Andreas Köhler [MdA SPD Berlin] 45. Sito Kranke [Bürger des Weitlingkiez, Sprecher des Forum Weitlingkiez und Sprecher des Gewerbetreibendenstammtisch Weitlingkiez] 46. Ole Kreins [Verordneter der BVV-Lichtenberg, SPD-Fraktion] 47. Prof. Dr. Christine Labonté-Roset [Rektorin der ASFH] 48. Dr. Dietrich Lederer [Mitarbeiter KULTschule und Sprecher des Forum Weitlingkiez] 49. Dirk Liebe [Verordneter der BVV-Lichtenberg, SPD-Fraktion] 50. Brigitte Lingertal [Bürgerin aus Lichtenberg] 51. Dr. Johann Lingertal [Bürger aus Lichtenberg] 52. Helmut Lölhöffel [Herausgeber Informationsdienst "Blick nach rechts" bnr.de] 53. Katrin Lompscher [Senatorin für Gesundheit, Umwelt und Verbraucherschutz (DIE LINKE)] 54. Markus Löning [MdB und Landesvorsitzender der FDP Berlin] 55. Gesine Lötzsch [MdB DIE LINKE] 56. Benedikt Lux [MdA Berlin Bündnis 90/Die Grünen] 57. Walter Momper [Präsident des Abgeordnetenhauses von Berlin] 58. Prof. Dr. Andreas Nachama [Geschäftsführender Direktor der Stiftung Topographie des Terrors] 59. Harry Nick [Bürger aus Lichtenberg und Mitglied DIE LINKE] 60. Evelin Pakosta [Bürgerin] 61. Petra Pau [MdB DIE LINKE und Vizepräsidentin Deutscher Bundestag] 62. Sabine Pöhl [Stadtteilmanagerin Lichtenberg Süd] 63. Dr. Andreas Prüfer [Bezirksstadtrat für Wirtschaft und Immobilien Lichtenberg] 64. Michael Räßler-Wolff [Bezirksstadtrat für Familie, Jugend und Gesundheit Lichtenberg] 65. Jürgen Reents [Chefredakteur Neues Deutschland] 66. Timo Reinfrank [Vorsitzender des Vereins für demokratische Kultur in Berlin e.V.] 67. Dirk D. Retzlaff [Bezirksstadtrat für Jugend und Schule Treptow-Köpenick und Geschäftsführer des Bündnisses für Demokratie und Toleranz in Treptow-Köpenick] 68. Levi Salomon [Beauftragter der Jüdischen Gemeinde zu Berlin für die Bekämpfung des Antisemitismus und Vorsitzender des „Jüdischen Forums für Demokratie und gegen Antisemitismus“] 69. Giyasettin Sayan [MdA Berlin DIE LINKE] 70. Elsbeth Schneider [Bürgerin aus Mitte] 71. Gabriele Schöttler [Bezirksbürgermeisterin Treptow-Köpenick] 72. Oliver Schulz [SPD-Lichtenberg] 73. Beate Schütz [FDP-Lichtenberg, Verordnete der BVV-Lichtenberg] 74. Peter Schrott [Stellvertretender Vorsitzender ver.di Bezirk Berlin] 75. Horst Selbiger [Journalist, Vorsitzender des Vereins Child Survivors Deutschland - Überlebende Kinder der Shoah] 76. Kerstin Söhnel [SPD-Lichtenberg] 77. Jörg-Otto Spiller [MdB SPD] 78. Klaus Staeck [Präsident der Akademie der Künste, Berlin] 79. Dirk Stegemann [Initiator Berliner Initiative "Zug der Erinnerung-Haltestelle Berlin"] 80. Susanne Stumpenhusen [Landesbezirksleiterin ver.di Landesbezirk Berlin-Brandenburg] 81. Marko Tesch [Bezirksvorsitzender DIE LINKE Treptow-Köpenick] 82. Helmut G. Tannen [SPD-Lichtenberg] 83. Ulrike Thielemann [Studio für Architektur, Kunst & Design Sonata-Art] 84. Wolfgang Thierse [Bundestagsvizepräsident] 85. Karin Tiefensee [Berliner Bürgerin und HfS „Ernst Busch“] 86. Bettina Ulbrich [Stadtteilmanagerin Lichtenberg-Mitte] 87. Dr. Sufian Weise [Projektleiter "Elterntreffs in Kitas - ein Beitrag für interkulturelle Bildung und Zusammenleben auf kommunaler Ebene"] 88. Nickel v. Neumann [Initiative gegen Rechtsextremismus Karlshorst und Religionslehrer am H.-u. H. Coppi-Gymnasium] 89. Karin Waldmann [Bürgerin aus Mitte] 90. Margret Wiesner [SPD-Lichtenberg] 91. Rodrigo Witzel [Bürger aus Tiergarten] 92. Harald Wolf [Senator für Wirtschaft, Technologie und Frauen] 93. Udo Wolf [MdA Berlin DIE LINKE] 94. Stefan Ziller [MdA Berlin Bündnis 90/Die Grünen] 95. Alexander Zinn [Geschäftsführer des Lesben- und Schwulenverbandes Berlin-Brandenburg (LSVD) e.V.]
96. Aktionsbündnis Rudow für Demokratie und Toleranz gegen Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit 97. Amadeu Antonio Stiftung 98. AG Notruftelefon/ Kampagne gegen Zwangsumzüge 99. Antifaschistische Linke Berlin (ALB) 100. Autonome Antifa Lichtenberg-Süd 101. AVIVA-BERLIN.de - das Online-Magazin für Frauen 102. Begegnungsstätte alte schmiede 103. Berliner Anwaltsverein e.V. 104. Berliner Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes - Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (Berliner VVN-BdA) e. V. 105. Bund für Antidiskriminierungs- und Bildungsarbeit Berlin 106. bunte-liga-berlin e.V. 107. Bunt statt Braun! – Jugendbündnis Treptow/ Köpenick 108. Bürgerverein Karlshorst e.V. 109. CDU Lichtenberg 110. DGB Bezirk Berlin-Brandenburg 111. DGB Kreisverband Ost (Marzahn-Hellersdorf und Lichtenberg) 112. DIE LINKE.Berlin 113. DIE LINKE. Bezirksverband Lichtenberg 114. DIE LINKE Bezirksverband Treptow-Köpenick 115. DIE LINKE. Bezirksvorstand Neukölln 116. FDP Lichtenberg 117. Fraktion Bündnis 90/ Die Grünen in der BVV Treptow-Köpenick 118. Fraktion der CDU in der BVV Lichtenberg 119. Fraktion der SPD in der BVV Lichtenberg 120. Fraktion der SPD in der BVV Treptow-Köpenick 121. Fraktion DIE LINKE in der BVV Lichtenberg 122. Fraktion DIE LINKE in der BVV Treptow-Köpenick 123. Grünauer Initiative für Demokratie und Toleranz 124. Handelsverband Berlin-Brandenburg e.V. 125. IG Metall Jugend Berlin Brandenburg Sachsen 126. Initiative Friedrichshagen ist bunt 127. Initiative für den Erhalt des Nicaragua-Giebelwandgemäldes in Berlin-Lichtenberg 128. Initiative gegen Rechtsextremismus Karlshorst 129. Initiative gegen Rechtsextremismus Lichtenberg 130. Initiative SchönBunt (Schöneweide) 131. Initiative Stolpersteine Karlshorst 132. Interkulturelles Beratungs- und Begegnungs-Centrum IBBC e.V. , Neukölln 133. Interkulturelles Bildungszentrum und Bürger/-innencafé im Weitlingkiez 134. Jugendklub Zwergenhöhle 135. Jugendfreizeiteinrichtung TRIALOG Jugendklub [pad e.V] 136. Jusos - Lichtenberg 137. Kiezspinne FAS e.V. 138. Koordinierungsstelle Lichtenberg-Mitte [pad e.V.] 139. LAG Rechtsextremismus DIE LINKE 140. Landesvorstand der GRÜNEN JUGEND BERLIN 141. Lichtenberger Jugendbündnis gegen Rechtsextremismus ALKALIJ 142. Lichtenberger Kulturverein e.V. 143. Linksjugend [`solid] Lichtenberg 144. LSVD Berlin-Brandenburg 145. Mannschaft des Bundesliga-Frauenhandballs in Lichtenberg 146. MITEINANDER WOHNEN e.V. 147. Mut-gegen-rechte-gewalt.de 148. NeLi-Treff [urban-consult gGmbH] 149. Netzwerkstelle Licht-Blicke [pad e.V.] 150. Oromo Horn von Afrika Zentrum - Deutsche Afrikanische Begegnungsstätte e.V. 151. pad e.V. – Eltern und Jugendliche gegen Drogenmissbrauch 152. Regionalmanagement Berlin-Lichtenberg 153. SPD Lichtenberg 154. Sozialistische Jugend - Die Falken Lichtenberg 155. SOZIALWERK des dfb (Dachverband) e. V. 156. Soziokulturelles Zentrum LIBEZEM Lichtenberg 157. Soziokulturelles Zentrum Lichtenberg Süd (Kappe e.V.) 158. Stadtbild Agentur 159. Stadtbild Agentur Lichtenberg e.V. 160. Stiftung Nord-Süd-Brücken 161. Unabhängige Anlaufstelle für Bürger/-innen 162. Unabhängiges Jugendzentrum Karlshorst 163. urban-consult gGmbH 164. ver.di-Berlin 165. VVN-BdA Lichtenberg 166. WGLi Wohnungsgenossenschaft Lichtenberg eG
kopiert aus: http://dezember.neukoelln.antifa.net/index.php/home
Polizei verbietet Gegenproteste und eskaliert!
Freitag, 05. Dezember 2008
Die Gerichte haben das Verbot der Kundgebung am Tierpark durch die Berliner Polizei bestätigt. Damit soll den Nazis ganz Lichtenberg freigeräumt werden, da den Ordnungshütern offensichtlich ein reibungsloser Ablauf und eine gute Zusammenarbeit mit den Nazis lieber ist, als antifaschistischer und zivilgesellschaftlicher Protest gegen eine menschenverachtende Ideologie und ihre Vertreter.
Aus Wut über dieses Vorgehen haben Unbekannte offenbar einen Farbanschlag auf das Wohnhaus des Leiters der Versammlungsbehörde, Joachim Haß, in Berlin-Tempelhof verübt (siehe Pressespiegel).
Unterdessen bereitet sich die Polizei weiter auf den morgigen Aufmarsch vor und hat auf der Naziroute zwischen Karlshorst und Tierpark sogenannte "Hamburger Gitter" aufgestellt.
Alle Antifaschist_innen sind aufgefordert um 10 Uhr zum S-Bhf Karlshorst zu kommen. Zeigen wir der Berliner Polizei, dass wir uns von Verboten und Schikanen nicht einschüchtern lassen.
Kein Fußbreit den Faschisten!
youtube-Link: http://www.youtube.com/v/TNXiUTbDccA
Es ist allerhöchste Zeit, Art. 1, Abs. 1 und Art. 20, Abs. 4, GG, Geltung und Wirkung zu verschaffen!
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Erstellt: 07.12.08, 21:51 Betreff: Re: Kein Fußbreit den Faschisten! Gegen Nazidemo morgen in Berlin!
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08.12.2008 / Ansichten / Seite 8Inhalt
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»Bedauerlich« Linker Senat schützt rechte Schläger Von Jörn Boewe
Das Versammlungsrecht ist ein hohes Gut, das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland widmet ihm einen ganzen Artikel, den achten. Auch gemeingefährliche Neonazis können sich darauf berufen. Ihre zwanghafte Angewohnheit, Mitmenschen anderer Hautfarbe, Herkunft, Gesinnung oder Lebensart gelegentlich totzuschlagen, beraubt diese Kameraden nach vorherrschender juristischer Lehrmeinung nicht ihrer verfassungsmäßigen Rechte. Allerdings sind sie nicht überall gern gesehen, und müßten vielerorts – wenn sie sich denn ohne Waffen unter freiem Himmel versammeln, wie die Väter der Verfassung so poetisch formulierten – damit rechnen, mit Schimpf und Schande davongejagt zu werden. In Berlin wäre das zweifellos der Fall. Wäre, müßte – wenn die Berliner Polizei nicht wäre. Geht es darum, die verfassungsmäßigen Rechte der Neonazis gegen jedweden demokratisch-zivilgesellschaftlichen Gewerkschafts- oder Antifamob durchzusetzen, kennen die Exekutivkommandos des Berliner Innensenators kein Pardon. Verfassung muß für alle gelten, ohne Unterschied, ob Knüppel splittern oder Nasenbeine.
Es war nicht das erste Mal und wird nicht das letzte bleiben. Dafür garantiert der »rot-rote« Senat, die derzeit linkeste Landesregierung der Bundesrepublik Deutschland. Es sei »bedauerlich«, erklärte die Berliner Linkspartei am Wochenende zu den Ereignissen im Bezirk Lichtenberg, »daß die Polizei vielerorts Gegenproteste erschwerte und unangemessen reagierte«. Mehr fiel der Partei dazu nicht ein.
Bedauerlich ist aber etwas ganz anderes. Seit mehr als sechs Jahren wird die Hauptstadt von einer Koalition aus SPD und PDS/Linkspartei administriert, sechs Jahre, in denen nichts, buchstäblich nichts unternommen wurde, mit dem rechtsradikal-hooliganistischen Korpsgeist bei gewissen – gewiß nicht allen! – Einheiten der Berliner Polizei aufzuräumen.
Zur Erinnerung: 2002, in ihrem ersten Koalitionsvertrag, versprachen beide Parteien noch die Einführung einer individuellen Kennzeichnungspflicht für Bereitschaftspolizisten. Nach Meinung aller Experten wäre dies das einzige halbwegs geeignete Mittel, potentiellen Schlägern in Uniform zu signalisieren, daß ihnen bei gefährlicher Körperverletzung im Amt die Straffreiheit von Staats wegen zumindest nicht garantiert ist. Umgesetzt wurde dies nie. Die SPD, die mit Ehrhart Körting den Innensenator stellt, wollte ohnehin nie recht darangehen. Die PDS/Linkspartei versteckt sich bis heute hinter der Gewerkschaft der Polizei, die in dieser Frage »leider nicht kompromißbereit« sei, wie es Marion Seelig, die innenpolitische Sprecherin der Fraktion, einmal auf den Punkt brachte. Umso kompromißbereiter Linke und SPD, die bei der zweiten Auflage von »Rot-Rot« im Herbst 2007, gleich ganz darauf verzichteten, die Einführung einer polizeilichen Kennzeichnungspflicht überhaupt noch im Koalitionsvertrag zu erwähnen.
http://www.jungewelt.de/2008/12-08/049.php
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