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Eine rote Rose

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bjk

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New PostErstellt: 08.03.09, 10:27  Betreff:  Eine rote Rose  drucken  Thema drucken  weiterempfehlen

- für alle Kämpferinnen gegen Unrecht, Unterdrückung und Ausbeutung! Denn heute, am 8. März, ist Internationaler Weltfrauentag, der kein bloßer Gedenktag sondern der alljährliche Kampftag für die Rechte der Frauen ist.




entnommen aus: http://www.meinhard.privat.t-online.de/frauen/frauentag.html

Der Internationale Frauentag blickt auf eine lange Tradition zurück. Er entstand im Kampf um Gleichberechtigung und Wahlrecht für Frauen. Initiiert durch Clara Zetkin (1857-1933) fand der erste Internationale Frauentag am 19. März 1911 statt. Millionen von Frauen in Dänemark, Deutschland, Österreich, der Schweiz und den USA beteiligten sich. Die Wahl dieses Datums sollte den revolutionären Charakter des Frauentages unterstreichen. Der 18. März war der Gedenktag für die Gefallenen in Berlin während der Revolution 1848.

Die zentralen Forderungen waren:
  •  Kampf gegen den imperialistischen Krieg
  •  Wahl- und Stimmrecht für Frauen
  •  Arbeitsschutzgesetze
  •  ausreichender Mutter- und Kinderschutz
  •  der Achtstundentag
  •  gleicher Lohn bei gleicher Arbeitsleistung
  •  Festsetzung von Mindestlöhnen
In den folgenden Jahren wurde der Internationale Frauentag jährlich zwischen Februar und April begangen.
Die Festlegung des Internationalen Frauentages auf den 8. März erfolgte 1921 durch Beschluss der 2. Kommunistischen Frauenkonferenz. Damit sollte an den Textilarbeiterinnen-Streik in Petersburg erinnert werden, der auf andere Sektoren übergriff und eine große Arbeiterinnendemonstration auslöste. Diese Kämpfe fanden anlässlich des Frauentages am 8. März 1917 statt - nach dem alten russischen Kalender am 23. Februar - und lösten den Beginn der "Februarrevolution" aus.
Einen starken Rückschritt brachte in Deutschland die NS-Ideologie von der Rolle der Frau als Ehefrau und Mutter. 1932 wurde der Frauentag von den Nationalsozialisten verboten und durch den Muttertag ersetzt.

Nach dem 2. Weltkrieg fanden in der sowjetischen Besatzungszone bereits 1946 wieder Feiern zum Frauentag statt. In den sozialistischen Ländern wurde die gesellschaftliche Befreiung der Frau gefeiert und der Tag mit offiziellen Feiern für die Frauen organisiert. In Westdeutschland wurde der Frauentag erst in den späten 60er Jahren von der neuen, autonomen Frauenbewegung wiederbelebt. Der 8. März wurde zu einer wichtigen Plattform der Frauenbewegung. Themen wie die Rechte von Ausländerinnen, die Diskriminierung von nichtheterosexuellen Lebensweisen und die bessere Sicherung der Frauenrechte im Rahmen der europäischen Annäherung werden aufgegriffen.

Und woher kommt der Brauch, Frauen am 8. März anlässlich des Frauentags mit einer roten Rose zu beschenken?


1986 feierte der Frauentag seinen 75. Geburtstag. Dieser Frauentag stand unter dem Motto:


Wir wollen Brot und Rosen!

Brot steht für:

    *  Recht auf Arbeit
    * Gerechte Entlohnung
    * Gleiche Bildungs- und Ausbildungschancen
    * Menschgerechte Arbeitsbedingungen
    * Berufliche Entfaltung und Fortentwicklung
    * Eigenständige soziale Sicherung für die Frau


Rosen steht für:
  •  Die Möglichkeit mit Kindern zu leben und berufstätig zu sein
  •  Familiengerechte Arbeitszeiten
  •  Die Befriedigung kultureller Bedürfnisse
  •  Eine menschenwürdige Wohn- und Lebensumwelt
  •  Die gleichberechtigte Teilhabe von Männern an Hausarbeit und Kindererziehung
  •  Humane Politikformen
  •  Toleranz
  •  Frieden
Diese Forderungen haben bis zum heutigen Tage nicht an Aktualität verloren.



kopiert aus: http://www.scharf-links.de/57.0.html?&tx_ttnews[tt_news]=4241&tx_ttnews[backPid]=56&cHash=cdad80dd80

Brot und Rosen


Bildmontage: HF

Wenn wir zusammen gehen geht mit uns ein schöner Tag
durch all die dunklen Küchen und wo grau ein Werkshof lag
beginnt plötzlich die Sonne unsere arme Welt zu kosen
und jeder hört uns singen: Brot und Rosen!

Wenn wir zusammen gehen, kämpfen wir auch für den Mann
Weil unbemuttert kein Mensch auf die Erde kommen kann
Und wenn ein Leben mehr ist als nur Arbeit, Schweiß und Bauch
wollen wir mehr: gebt uns das Brot, doch gebt uns die Rosen auch.

Wenn wir zusammen gehen gehen unsere Toten mit
Ihr unerhörter Schrei nach Brot schreit auch durch unser Lied
Sie hatten für die Schönheit, Liebe, Kunst erschöpft nie Ruh
Drum kämpfen wir ums Brot und wollen die Rosen dazu.

Wenn wir zusammen gehen, kommt mit uns ein besserer Tag
Die Frauen, die sich wehren wehren aller Menschen Plag
Zu Ende sei: das kleine Leute schuften für die Großen
Her mit dem ganzen Leben: Brot und Rosen!
Brot und Rosen!
.....................................................................

Anmerkung
Das Lied stammt aus dem Jahre 1912, entstanden bei einem Streik von
14.000 Textilarbeiterinnen in Lawrence, USA.
Der Streik richtet sich gegen die Hungerlöhne und die Kinderarbeit.
Dieser Streik, in dem Frauen besonders entschieden für ihre Interessen
kämpften, wurde durch zahlreiche Lieder berühmt, die sie auf den
Demonstrationen, vor den Werkstoren und in der Stadt sangen. Das Gedicht
"Brot und Rosen" geht auf ein Transparent der Arbeiterinnen zurück auf
dem stand "We want bread and roses, too" Die Worte Brot und Rosen wurden
zum Motto der amerikanischen Frauenbewegung.





Es ist allerhöchste Zeit, Art. 1, Abs. 1 und Art. 20, Abs. 4, GG, Geltung und Wirkung zu verschaffen!


[editiert: 08.03.09, 10:37 von bjk]
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bjk

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New PostErstellt: 08.03.09, 10:32  Betreff:  Re: Eine rote Rose  drucken  weiterempfehlen

... Links zum heutigen Weltfrauentag

  Emanzipation im Kapitalismus

  Frauenbefreiung durch Revolution


... anbei noch einige Plakate zum Weltfrauentag








Plakat aus dem Iran


aus der UDSSR in den dreißiger Jahren





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bjk

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New PostErstellt: 09.03.09, 06:10  Betreff:  Feministische antimilitaristische 8.-März-Demo in Berlin - ein Fotobericht  drucken  weiterempfehlen

Gestern, am Sonntag, den 8.März, dem Internationalen Weltfrauentag, veranstaltete ein Bündnis verschiedener Frauen-Organisationen ab 14 Uhr eine antimilitaristische 8.-März-Demo auf dem Pariser Platz in Berlin.

Das Haupt-Thema der mit Engagement und viel Fantasie gefertigten Plakate, Transpis und Flyer war, Militarismus und Krieg als eine Form von patriarchaler Unterdrückung anzuprangern. Gerade die Bundeswehr versucht ja verstärkt, die Perspektivlosigkeit der Jugend auszunützen und durch perfide Werbeveranstaltungen in Arbeitsämtern, Unis, Schulen und anderen Jugend-Einrichtungen RekrutInnen zu ködern. Sogar in Kinder-Hilfsprojekten wie z.B. der Arche in Berlin-Hellersdorf werden seit Anfang März bereits kleine Kinder an die Bundeswehr gewöhnt, weil diese in vermeintlicher Hilfbereitschaft mit BW-Feldküchen für die wegen Sanierungsarbeiten geschlossene Arche-Küche einspringt. Die örtliche Antifa scheint's nicht zu kümmern.

Wie auch immer, der Pariser Platz vor dem Brandenburger Tor war gestern nachmittags fest in der Hand von Antimilitaristinnen. Aber auch feministische Organisationen und Frauen-Projekte wie Wildwasser e.V. waren vertreten und machten auf Plakaten darauf aufmerksam, daß ihre und andere Frauen-Hilfsprojekte durch die rigorose Rotstiftpolitik des rotroten Senats in ihrer Existenz bedroht sind. Kein Ruhmesblatt für den Wirtschafts- und Frauensenator Wolf und seiner Partei DIE LINKE.

Trotz des bald einsetzenden Niesel-Dauerregens ließ das Engagement der Kundgebungs-Teilnehmerinnen nicht nach. Eine Trommlerinnen-Band begeisterte durch gekonnte Darbietungen sowohl Demonstrantinnen wie auch die vielen Touries und flanierenden Passanten. Später marschierte die Bundeswehr persiflierend eine schneidige "Rekrutinnen-Kampftruppe" in fantasievoller Tarnmontur zum Lauti und gab so den Auftakt zu verschiedenen Redebeiträgen, beginnend mit einem Bericht einer Frauengruppe aus dem Iran.

Weil die feinen Regentröpfchen trotz Schutzmaßnahme immer wieder die Linse meiner Knipse beschlugen, wurde das Fotografieren immer schwieriger. Auch die rbb-Kamera mußte in Folie eingepackt werden und die paar Pressefotografen waren ebenfalls immer wieder eifrig am Linsenputzen ihrer Objektive.

Alles in allem war es eine eindrucksvolle und würdige 8.-März-Demo gegen Krieg und Miltarismus, gegen Gewalt, Sexismus und Homophobie.

Bernd Kudanek alias bjk



48 eingefangene Foto-Impressionen


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Bundeswehr=Mackerschmiede, für feministischen Widerstand

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New PostErstellt: 09.03.09, 18:43  Betreff: Re: Feministische antimilitaristische 8.-März-Demo in Berlin - ein Fotobericht  drucken  weiterempfehlen

... der Fotobericht ist auch auf indymedia unter http://de.indymedia.org/2009/03/243668.shtml eingestellt und dort von UserInnen  kommentiert worden

... anbei Bericht der VeranstalterInnen: http://de.indymedia.org/2009/03/243722.shtml



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New PostErstellt: 08.03.10, 07:08  Betreff:  heute, am 8. März, ist Weltfrauentag  drucken  weiterempfehlen




Fesseln für eine »Unangepasste«


März 1965: Australischer Verband sperrt Schwimmikone Dawn Fraser


In den ersten Märztagen 1965 sitzen die Chefs der Amateur Swimming Union of Australia zu Gericht. Am Ende der Verhandlung steht der Beschluss, die schnellste Kraulschwimmerin der Welt, Dawn Fraser, wegen »ungebührlichen Verhaltens« für die Dauer von zehn Jahren zu sperren.

Ein halbes Jahr zuvor hatte die 43-fache Weltrekordlerin bei den Olympischen Spielen in Tokio ein glänzendes Comeback gefeiert, nachdem sie als Folge eines Autounfalls wochenlang ein Stützkorsett hatte tragen müssen. Am 13. Oktober 1964 wurde sie im Yoyogi National Gymnasium zum dritten Mal in Folge Olympiasiegerin im Freistilsprint, was keinem anderen Schwimmer, weder davor noch danach, gelang.

Den australischen Offiziellen war aber sauer aufgestoßen, dass die exzentrische Fraser im Wettbewerb statt des Nationaltrikots, das ihr angeblich zu eng war, einen eigenen Badeanzug getragen hatte. Damit war sie in Tokio bereits zum zweiten Mal »unangenehm aufgefallen«. Das erste Mal bei der Eröffnungszeremonie, bei der Fraser dabei war, obwohl die Teamleitung das jenen Sportlern untersagt hatte, die in den ersten Olympiatagen starteten. Aber die 27-Jährige ließ sich nicht gängeln.

Der Olympiasieg wurde ausgiebig gefeiert und in Sektlaune kam die Idee, sich ein besonderes Souvenir zu beschaffen. So entwendete Fraser die im Vorgarten des Kaiserpalastes gehisste Olympiafahne. Die »Übeltäterin« wurde gestellt und auf der Palastwache festgehalten. Als der dortige Sergeant die Olympiasiegerin erkannte, salutierte er – und übergab ihr mit tiefer Verbeugung das »Diebesgut« als persönliches Geschenk.

Für Australiens Teamführung war das Maß trotzdem voll. Zwar durfte Dawn bei der Schlussfeier noch die Fahne tragen, aber dann musste etwas geschehen. So kam es zur zehnjährigen Sperre, was einer lebenslangen Disqualifikation glich. Allzu durchsichtig war, dass man nur eine unangepasste Frau kaltstellen wollte. Eine, die sich nicht einschüchtern ließ. Eine, die ihren Weg ging. Vor allem eine, die Kritik ohne Ansehen der Person äußerte – und dabei auch die Herren des australischen Schwimmverbands nicht verschonte.

Der Prozess, den Dawn Fraser anstrengte, zog sich hin. Erst 1970 bekam sie Recht. Inzwischen war sie Mutter geworden. Inzwischen hatte Olympia 1968 in Mexico-City ohne sie stattgefunden, wo sie vermutlich zum vierten Mal gewonnen hätte, denn beim Einlösen einer Wette schwamm sie die 100 Meter im Alleingang in 1:00,2 Minuten. Zwei Tage vorher war Olympiasiegerin Jane Henne aus den USA an gleicher Stelle nur zwei Zehntelsekunden schneller.

Zehn Jahre später gab es wieder einen Prozess, der mit einem Sieg von »Old Frase« endete. Gegner war ihr Namensvetter Malcolm Fraser, australischer Premierminister und Befürworter des Olympia-Boykotts 1980. Nachdem das australische NOK die Teilnahme beschlossen hatte, wurden von der Regierung sämtliche Mittel gestrichen. Die Antwort der Bevölkerung war eine Kampagne, die das Geld für die Entsendung einer Mannschaft nach Moskau sammelte. An der Spitze der Bewegung – Dawn Fraser. Malcolm Fraser zog vor Gericht, doch seine Klage wurde abgewiesen. Eine Klage, gerichtet gegen eine Frau, die ihr Leben lang eine »Unangepasste« geblieben war und der man keine Fesseln anlegen konnte.

Autor:  Rupert Kaiser

Quelle: http://www.neues-deutschland.de/artikel/166504.fesseln-fuer-eine-unangepasste.html





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New PostErstellt: 08.03.10, 07:32  Betreff:  Re: heute, am 8. März, ist Weltfrauentag  drucken  weiterempfehlen

kopiert aus: http://de.indymedia.org/2010/03/275128.shtml


Kurdistan: Aktionen zum 8.März (Int.Frauentag)


Ronahi 07.03.2010 19:20


- Seit fast 100 Jahren wird der 8.März als internationaler Frauentag gefeiert und weltweit gehen an diesem Tag Frauen auf die Strasse um gegen patriachale Zwänge zu protestieren. In Kurdistan und der Türkei, wo patriachale und feudale Zwangstrukturen innerhalb der Familien und der Gesellschaft noch sehr viel unvermittlter als in Europa wirken, hat der 8.März eine sehr viele grössere Bedeutung als in der BRD und wird kämpferischer begangen. Grade die kurdische Frauenbewegung, die über eine eigene Guerilla und eine eigene Partei verfügt, hat in den letzten Jahren immer mehr Einfluss in den kurdischen Gebieten gewonnen und arbeitet eifrig daran patriachale Zwangssystem auf den Müllhaufen der Geschichte zu werfen.

Eine kleine Zusammenfassung der bisher zum 8.März gelaufenen Aktionen:
Zum 8. März dem weltweiten Frauenkampftag nehmen zahlreiche Frauen an Aktionen und Kundgebungen in Diyarbakır, Dersim, Şırnak, Batman, Muş, İstanbul, Bitlis, Ağrı, Adana, Van, Hakkari, Yüksekova und Varto teil. Die BDP Abgeordnete in Şırnak, Sevahir Bayındır, spricht über die Repression, die von Seiten des Staates, der Familie und von Männern Frauen gegenüber ausgeübt wird und sagte „Frauen sind dabei, sich in einem gemeinsamen Kampf zu befreien.“

DİYARBAKIR
Zum 100. Jahrestag vom 8. März werden Frauen von Fraueninitiativen und auch von der Industrie und Handelskammer Diyarbakır (DTSO) zur Teilnahme an den Aktivitäten aufgerufen. Der Rückgang der Beschäftigungsquote in der Landwirtschaft betrifft Frauen, sagt der Vorsitzende der DTSO Galip Ensarioğlu, dennoch läge die Frauenquote im Landwirtschaftssektor gemäß Zahlen vom letztem Jahr bei 45%. In der Landwirtschaft arbeiten 98% der Frauen illegal so Ensarioğlu, dabei sei die Zahl der vorübergehend arbeitenden und wandernden Arbeiter_innen sehr hoch. In den Städten jedoch sei von 5 Frauen, die über 15 Jahre alt sind, nur eine Frau in der Landwirtschaft tätig. Seit den 1980er Jahren ist die Zahl der im Textilsektor arbeitenden Frauen angestiegen. Jedoch arbeiten sie unter schlechten Arbeitsbedingungen wie niedrige Löhne und ungesicherte Arbeitsverhältnisse. Gemäß Zahlen von 2008 liegt die illegale Beschäftigungsquote von Frauen bei 58%, bei Männern hingegen lediglich bei 38%. In qualifizierten Berufen läge die Quote bei 29% und laut Zahlen von 2006 bei leitenden Positionen bei Männern bei 11% und bei Frauen lediglich bei 3%.

In diesem Zusammenhang werden sich zwischen dem 6. und 7. März Fraueninitiativen und Delegationen von Frauenräten in Diyarbakır treffen und Produkte ausstellen, die von Frauen in ihren jeweiligen Provinzen hergestellt werden. An der Aktion werden Frauen aus verschieden Provinzen kommen, 50 Stände aufbauen und besondere regionale Arbeitsprodukte von Frauen ausstellen. Es werden Frauen aus den westlichen Provinzen und aus der Schwarzmeerregion wie Edirne, Aksaray, Kırklareli, İstanbul, Muğla, Yozgat, Bursa und Giresun teilnehmen und aus den östlichen Provinzen Mardin, Ardahan und Batman. An der Aktion werden aus 80 Provinzen 300 Frauen teilnehmen.

Die Zeitschrift Einheit der Jungen Frauen von Student_innen der Dicle Universität hat für den 100. Jahrestag des 8. März Aktionen veranstaltet. So sammelten sich vor der Universität Hunderte Student_innen um den 8. März zu feiern. Auch Mitglieder der Friedensmütter nahmen an der Aktion teil. Es wurden Schilder mit der Aufschrift hochgehalten „Das Bestreben von jungen Frauen sich zu organisieren wird einhergehen mit Sonne und Freiheit“, „Hoch lebe der 8. März, stoppt den Krieg, die Frauenmorde und Festnahmen und den Sexismus“ und die Parole "Jin jiyan azadi" gerufen.

Begonnen wurde die Aktion mit einer Schweigeminute für diejenigen, die im Kampf für Demokratie ihr Leben verloren haben. In der anschließenden Rede wurde dazu aufgerufen, den Kampf gegen Krieg, Kapitalismus, Gewalt, Rassismus und Ungleichheit zum 100. Jahrestag des 8. März zu verstärken. Als grundlegendes Ziel der Feiern zum 8. März wurde von den jungen Frauen genannt: Auf der politischen Bühne Aktivitäten von Frauen und deren Entschlossenheit zu zeigen und im sozialen Bereich die Organisierung von Frauen voranzubringen, deren geistige Kraft zu stärken und die Grenzen des herrschenden Systems zu überwinden. „An diesem 8. März werden wir den Angriffen des patriarchalen Systems entschlossen entgegen stehen.“ Im Anschluss an die Rede verteilten junge Frauen Nelken an die Friedensmütter, an die anderen jungen Frauen und an Männer. Die jungen Frauen steckten ihre Hände in Behälter mit gelber, grüner und roter Farbe und machten Handabdrücke auf weißen Schildern. Im Anschluß an die Rede gab das Jugendkulturzentrum ein Konzert und mit Halay [Kurdischen Volkstänzen] und Parolen ging die Aktion weiter.

„WIR NENNEN ES CEYLAN“
In dem Bezirk Lice wurde vom Frauenzentrum Nujiyan der 8. März mit einer Aktion vor dem Frauenzentrum gefeiert. Es wurden Parolen wie "Jin Jiyan Azadî", "Daxwaziya Me Kurdan Serokê Me Ocalan", "Hoch lebe der Präsident Apo“ und "Jin Şer Naxwazin Azadiyê Dixwazin" gerufen und viele Parolen gegen Gewalt gegen Frauen. Die Aktion begann mit einer Rede von der Lice Bezirksbürgermeisterin Fikriye Aytin. Aytin wies auf die gegen Kurd_innen gerichtete Verleugnungs- und Vernichtungspolitik hin und sagte „Alle Aktionen dieses Jahres widmen wir dem von Waffen zerfetzten Ceylan Önkol. Wir hoffen, dass Ceylan das letzte Kind sein wird, dass in diesem schmutzigen Krieg sein Leben verliert.“

DERSIM
Auf Aktionen zum 8. März in Dersim sprach die Bezirksbürgermeisterin Sudan Güven: „Sind wir als Frauen heute, am hundertsten 8.März, im gesellschaftlichen Leben an einem würdigen Punkt angekommen? Die Antwort lautet ganz klar NEIN. Wir sind uns dessen zumindest bewusst und auch darüber, wie wir als Frauen unsere Probleme lösen können. Heute ist Dersim eine traumatisierte Stadt und wir wollen mit der Eröffnung eines Beratungszentrum für Frauen die Feiern an diesem bedeutungsvollen Tag beginnen.“ Im Anschluß an die Reden wurde das Frauenzentrum eröffnet.

BATMAN
In Batman wurden die im Batman M-Typ Gefängnis inhaftierten Frauen von BDP-Abgeordneten und zahlreichen Frauen besucht. Mit der Genehmigung vom Justizministerium und in Vertretung aller Frauen ging die BDP-Batman-Abgeordnete Ayla Akat Ata in das Gefängnis, um sich mit den Gefangenen zu treffen. Vor dem Gefängnis warteten zahlreiche Frauen und begleiteten den Besuch mit Rufen und Pfiffen. Nach dem einstündigen Treffen verließen sie geschlossen das Gefängnis.

ŞIRNAK
In Şırnak zogen Frauen mit Musik von Bezirk zu Bezirk und informierten über die am 5. März stattfindende Kundgebung. DÖKH Mitglied Songül Akar sagte in diesem Zusammenhang das der Kampf der Frauen verintensiviert werden muss und kritisierte auch die Repression in Belgien gegen Roj TV. Darüber hinaus gab es ein Festessen im Bezirksgebäude von Idil, an dem zahlreiche Frauen teilnahmen und Sariye Örmez als Vertreterin der DÖKH Şırnak eine Rede hielt.

ADANA
Auch in Adana wurde ein Festessen organisiert an dem viele Frauen teilnahmen. Parolen wie "Edî bese",„Hoch lebe der 8. März“, „Hoch lebe die Frauensolidarität“, „Hoch lebe der Vorsitzende Apo“ und „Öcalan, Öcalan“ wurden gerufen. Mit Musikbeiträgen und Halay ging das Fest weiter. Es wurde über die Entwicklung vom 8. März referiert und das Festessen wurde mit einem Feuerwerk beendet.

YÜKSEKOVA
In Yüksekova trafen sich im Ehmedi Xani Park in den frühen Morgenstunden zahlreiche Frauen in traditioneller Kleidung und brachen als Demonstrationszug auf in Richtung Stadt. An der Demonstration nahmen mehr als 5000 Personen teil unter ihnen auch die Şırnak-BDP-Abgeordnete Sevahir Bayındır, die Bürgermeisterin von Yüksekova Ruken Yetişkin, die Uludere Bürgermeisterin Şükran Sincar und Teilnehmer_innen der Demokratischen Lösungs- und Friedensgruppe. Transparente mit der Aufschrift „Ein freier Vorsitzender, freie Identität, demokratische Autonomie“ und „Die Türkei wird sich mit Frauen befreien“ wurden neben Bildern von Sema Yüce, Beritan, Viyan Soran und Amara hochgehalten. Ruken Yetişkin sagte, dass den höchsten Preis in diesem Krieg Frauen zahlen und dass es der Widerstand der Frauen sein wird, der das Blutvergießen stoppen wird. Die kurdischen Frauen akzeptieren die Repression und die Verleugnung nicht mehr länger und der Widerstand der Frauen wird noch stärker werden.

Die Şırnak Abgeordnete Sevahir Bayındır sagte „Das Volk von Gever wird mit ihren Aufständen die Türkei in die Freiheit bringen. Frauen aus Gever wie Sema Yüce und Zilan haben dies gezeigt. Frauen sind von Seite des Staates, der Familie und Männern einer großen Repression ausgesetzt. Jedoch ist als Ergebnis eines 30-jährigen Kampfes eine Bürgermeisterin herausgekommen. Frauen befreien sich gemeinsam im Widerstand.“

Mit Postern von dem PKK-Vorsitzenden Abdullah Öcalan und Fahnen vom Demokratischen Konföderalismus wurde die Kundgebung eröffnet und mit Konzerten beendet.

Video: http://www.yuksekovaguncel.com/haber_detay.php?id=10712

VAN
Mitglieder der DÖKH haben aus Anlass vom Weltfrauentag dem 8. März verschiedenen inhaftierten Frauen Postkarten geschickt. Gemeinsam verschickten mehrere Bürgermeister_innen und Parlamentsmitglieder in einer Aktion mit Redebeiträgen vor der Post von Van die Postkarten und riefen dabei auf zur Kundgebung am 7. März vor dem Rathaus in Van.

MUŞ
An einer Kundgebung zum 8. März in der Provinz Muş in Varto nahmen Hunderte von Frauen und zahlreiche BDP-Mitglieder, die Bürgermeisterin von Varto sowie Sultan Eser von der DÖKH teil. Die Kundgebung wurde mit einer Schweigeminute für die im Kampf für Demokratie Gefallenen eröffnet. Schilder wie „Kein Friedhof sondern freie Häuser“, "Jin, jiyan, azadi" und „Frauen sind der Garant für Frieden“ wurden hochgehalten und immer wieder wurden Parolen in Bezug auf Öcalan gerufen.

Die Bürgermeisterin von Varto Gülşen Değer sagte in ihrer Rede „In dieser Region wurden in 30 Jahren die Träume von Tausenden von Frauen und Kindern gebrochen, deren Hoffnung aufgrund der zahlreichen Tode der Jugendlichen enttäuscht. Die Lösung der kurdischen Frage wird mit militärischen Operationen und Verleugnung beantwortet und die AKP hält an dieser Politik fest. Wir als Frauen wissen, dass die Politik der Regierung der sogenannten „Öffnung“ nichts zu bedeuten hat. Einen gesellschaftlichen Frieden wird es ohne Ansprechpartner_innen und ohne die „Roadmap“ nicht geben.“

AĞRI
Die Bürgermeisterin von Doğubeyazıt Canan Korkmaz und andere Frauen der BDP verteilten anlässlich des 8. März Nelken im Stadtzentrum. Die Frauen wurde dazu aufgerufen an der Kundgebung am 6. März teilzunehmen, ihr Stimmen werden in der Welt gehört werden sagte Korkmaz.

HAKKÂRİ
Die stellvertretende Bürgermeisterin aus Hakkâri Hatice Demir rief auf zur Teilnahme an der 8. März Kundgebung. Alle Frauen sollen in ihrer traditionellen Kleidung kommen und ein weiteres Mal ihre Ideen und Vorschläge laut ausrufen.

Video: http://www.hakkarihabertv.com//haber/8_mart_dunya_gunu_kutlamalari_(2).asp

BİTLİS
In der Provinz Bitlis in Tatvan wurden für die geplante 8. März Kundgebung Flugblätter verteilt. Die Sprecherin des BDP Frauenrates Gulgeş Akdeniz lud alle Frauen dazu ein, auf der Kundgebung gegen den Krieg und für den Frieden zu protestieren.

İSTANBUL
Von Seite des Çağdaş Anwält_innen Vereins, der DÖKH, der Revolutionären Bewegung, der Revolutionären Proletarier_innen und anderen demokratischen Organisationen wurde eine Pressekonferenz am Hafen von Kadiköy für die für den 7. März geplante Kundgebung gehalten. Es gab Transparente mit der Aufschrift „Ehre dem hundertsten 8. März, der Widerstand von New York bis TEKEL geht weiter, der Widerstand wird wachsen.“

Quelle: ANF, 06.3.2010, ISKU
  http://www.kurdistan.blogsport.de 




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von Yossi Wolfson
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New PostErstellt: 08.03.10, 09:32  Betreff:  Re: heute, am 8. März, ist Weltfrauentag  drucken  weiterempfehlen




## für heute ab 18 Uhr ist eine Frauen-Lesben-Trans-Demo vom S-Bahnhof Pankow zur JVA für Frauen angesagt ##




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... der Bericht wurde in das  Subforum "Verschiedene politische Themen" verschoben

[editiert: 09.03.10, 10:37 von bjk]
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