Hi Leute!
In meinem Beitrag hab ich offen und ehrlich geschildert wie
die Sache abgelaufen ist und hab nichts beschönigt. Das Malheur mit den GPS hätte ich auch verschweigen können und daraus schnell mal
einen Jet-Sprint Helgoland und zurück für einen flotten Nachmittag machen
können.
Es war auch nicht meine erste Tour dieser Art. Siehe Beitrag „Stahlbrode - Bornholm in dieser
Rubrik.
Dass, das mit dem GPS passiert
ist wurmt mich sehr und nicht hauptsächlich wegen den versenkten Euronen.
Ich suche immer nach Berichten was die Leute mit ihren Jets
anstellen und um so mehr wenn sie von ihren Fehlern und Missgeschicken
berichten. Daraus versuch ich etwas für ableiten zu können. Deswegen schreib
ich auch von meinen. Allerdings ärgert mich auch die teilweise recht
oberflächliche Kritik. Natürlich ich kann nicht erwarten, dass es alle gut
finden.
Wo fängt man denn da an? Bin in der Vergangenheit
Motorradrennen gefahren. Hatte Stürze und bin bei nächster Gelegenheit wieder auf dem Motorrad gesessen unvernüftig aber in der Szene normal. Keiner frägt danach ob das andere Vernüftig finden.
In meiner beruflichen Vergangenheit hab ein paar tausend
Stunden in einmotorigen Flugzeugen über den afrikanischen Kontinent verbracht. Manchmal
ohne Bodensicht manchmal in kompletter Dunkelheit ohne Lichter am Boden oder
Horizont. Sehr unvernüftig würd der Lufthansapilot sagen der am Liebsten vier
Triebwerke hat. Für uns war das täglich Brot.
Dadurch hab ich wohl gelernt mich auf Instrumente zu
verlassen und ohne Landsicht auszukommen. Auch nach dem Verlust des GPS war ich nicht komplett hilflos
wenn auch etwas angespannt.
Ich möchte natürlich kein Fall für die Seenotrettung werden
, deren Mitglied ich übrigens bin aber was ist denn das für eine Diskussion?
Lest mal nach wie viel Kiter, Windsurfer
und vor allem SEGELER sie aus dem Wasser
ziehen. Denken die jemals darüber nach dass sie eventuell mal den Rettungsdienst
in Anspruch nehmen könnten und fühlen sie sich schlecht dabei. Ich glaube
nicht. Es gibt außerdem immer wieder Leute die mit einem, wenn auch gut
motorisierten, Schlauchboot nach Helgoland übersetzen. Dies wird in der Szene
aber nicht groß diskutiert. Eigentlich nur beklatscht. Ich kann nicht sehen dass deren Risiko kleiner ist als meins.
Zu zweit fahren ..….? Es ist nicht so einfach jemanden zu finden der gerade dann
sich loseisen kann wenns Wetter passt, der in etwa aus der selben Gegend kommt
etc.
Wenn man allein fährt ist man auch nur für sich selbst
verantwortlich – egoistisch aber praktisch. Ausserdem halse ich nicht einen
andern die Verantwortung für mich auf. Eigentlich nur fair.
Wenn ich per Funk Hilfe herbei rufen kann oder wenn alle
Sticke reißen. Meinen PLB aktiviere ist mir möglicherweise mehr geholfen.
Mehrere Stunden im Wasser liegend sollten ebenfalls mit einkalkuliert werden.
Telefoniert wird bei Abfahrt und Ankunft.
Kann ein Jet bei 1m Wellenhöhe einen andern noch
abschleppen? Wenn nicht, was passiert mit dem verblieben Jet? Auch der wird gesucht
und geborgen werden müssen solange er nicht komplett abgesoffen ist. Das
einzige ist, dass man aufsitzen und
mitfahren könnte.
Ich versuche immer etwas zu verbessern und bin für die
verschiedenn Anregungen dankbar und wie schon gesagt wurde bleibt ein
Restrisiko das vielleicht gar nicht so klein ist aber wenn ich dieses Scheue dann
könnt mich aufs Paddelboot fahren im Guggenberger Weiher beschränken.
Der Reiz birgt ein Risiko und es gibt noch so einiges was
mich reizt.
Tapfer, wer das alles gelesen hat. Bilder gibt es leider
nicht so viele. Vielleicht bekomm ich noch welche von einem Helgoländer.