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Eltern kritisieren Unterrichtsversorgung

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Ines Doberschuetz
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Beiträge: 440
Ort: Leipzig

New PostErstellt: 14.09.05, 08:10  Betreff: Eltern kritisieren Unterrichtsversorgung  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Eltern kritisieren Unterrichtsversorgung
Wiesbaden. Gut eine Woche nach Beginn des neuen Schuljahres haben Eltern- und Lehrervertreter die schlechte Unterrichtsversorgung in Hessen beklagt. Übervolle Klassen zwängen Lehrer vielfach zum Frontalunterricht, sagten Sibylle Goldacker (Landeselternbeirat) und Angela Scheffels (Hauptpersonalrat der Lehrer). Befristete Arbeitsverträge hätten stark zugenommen und führten zu häufigen Wechseln der Klassenlehrer. Der pädagogisch und gesellschaftlich nötige Ausbau von Ganztagsschulen werde aus Mangel an Lehrern verschleppt.

Der CDU-Landtagsabgeordnete Hans-Jürgen Irmer wies die Kritik zurück und sprach von einem erfolgreichen Schuljahresbeginn: Noch nie hätten Hessens Schüler so viel Unterricht bekommen. Die CDU habe die Zahl der Ganztagsangebote seit 2001 mehr als verdoppelt. SPD und Grüne bekräftigten dagegen die Einschätzung von Goldacker und Scheffels. Es sei verantwortungslos gewesen, nach der Arbeitszeitverlängerung für Lehrer rund 1000 Stellen zu streichen, erklärten Heike Habermann (SPD) und Priska Hinz (Grüne). Gerade mit diesen Stellen hätte eine Reihe von Engpässen überwunden werden können, sagte Habermann. Jetzt werde krampfhaft versucht, klaffende Löcher mit BAT-Kräften zu stopfen. Dorothea Henzler (FDP) forderte ein langfristiges Personalkonzept für Lehrer mit Zeitverträgen. Ziel müsse die Festanstellung sein.
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Manche Lehrer mit Zeitverträgen seien in den ersten Tagen in ihren Schulen gar nicht erschienen, weil sie anderswo feste Stellen erhalten hätten, kritisierte Scheffels. «Es hakt noch sehr an den Schulen.» Ende des vergangenen Schuljahres waren nach Informationen der Lehrervertreterin 2300 befristete Lehrerverträge ausgelaufen. Die Pädagogen seien während der Sommerferien in der Arbeitslosigkeit gelandet.

Scheffels warf dem Kultusministerium vor, die Unterrichtsversorgung schönzurechnen. So habe das Ministerium bei der Bedarfsberechnung für die Grundschulen nicht die durchschnittlich 25 in der Stundentafel vorgesehenen Stunden, sondern nur 24,5 Stunden zu Grunde gelegt. Zudem seien mit einem Federstrich 200 Lehrer aus dem Bedarf verschwunden. Kultusministerin Karin Wolff (CDU) hatte Ende August in einer Pressekonferenz die «Unterrichtsgarantie» der CDU-Landesregierung als weiterhin erfüllt bezeichnet und 280 zusätzliche Lehrerstellen in diesem Schuljahr angekündigt.

Die Eltern- und Lehrervertreter sorgen sich auch langfristig um die Unterrichtsversorgung, weil immer mehr Eltern ihre Kinder auf die unterrichtsintensiven Gymnasien schicken. Zugleich wichen Jugendliche zunehmend auf Ganztags-Berufsschulunterricht aus, weil sie keine Lehrstelle bekämen. Beide Trends sorgten für mehr Unterrichtsbedarf, der nicht erfüllt werde. «Die steigenden Klassengrößen sind ein stetiger Dorn im Fleisch der Eltern», sagte Goldacker. Dass der Landesschnitt sich insgesamt wenig verändert habe, nütze dabei wenig. Regional seien viele Schulen zum Beispiel im Darmstädter Raum mit Gymnasialklassen an der äußersten Obergrenze von 33 Schülern hoch belastet.

Quelle: www.netzzeitung.de

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