Bonnie
Ehemaliges Mitglied
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Erstellt: 22.05.07, 21:00 Betreff: Re: Erfahrungsberichte - Muß man durch ein Symptom "durchgehen" ? |
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Hallo Christian, äußerst interessante Frage !! Mir ging es ja mit Silicea in der Konstitutionsbehandlung so: Während der Einnahme bekam ich schmerzhafte Hühneraugen, die dann mit fortgesetzter Einnahme verschwanden. Das war dann natürlich ein Erfolg. Wobei man berücksichtigen muß, daß man bei der homöopathischen Behandlung jeden Tag mit der Potenz ein wenig höher geht (mit den LM-Potenzen). Diese sollen ja gerade Prüfsymptome verhindern, dadurch, daß die Potenz an jedem Einnahmetag ein wenig variiert wird. Hahnemann hat die LM-Potenzen am Ende seines Lebens entwickelt. Zu den Hühneraugen: Das war nicht "mal eben", sondern ein langwieriger und schmerzhafter Prozess (wollte schon mehrmals aufgeben). Aber es hat sich gelohnt, weil sie eines Tages verschwanden und nie wieder auftauchten.
Also, zu deiner Frage: Ich denke, man kann das nicht so einfach beantworten. Die Prüfsymptome treten ja auch auf (gewollt) in der Arzneimittelprüfung. Gesunde Menschen nehmen ein potenziertes Mittel und die Symptome, die sie entwickeln (Prüfsymptome?!) sind die Grundlage für die Verschreibung bei kranken Menschen.
Also, die Grundannahme in der Homöopathie ist, daß ein Mittel gegen die Symptome hilft, die es selbst hervorruft (Ähnlichkeitsgesetz).
Ich denke, es ist so: Die Prüfsymptome können auftreten, verschwinden und dann nach einer Weile nochmals auftreten.
Meine Homöopathin hat jedenfalls aus dem Auftreten von Prüfsymptomen nie geschlossen, daß das Mittel falsch ist und abgesetzt werden soll. Sie sagte mal, ein gutes Mittel produziert eine Mischung aus Heilung und Prüfsymptomen.
Liebe Grüsse, Bonnie
PS Mit Quarz Formulierung kann ich mich anfreunden.
PPS Quarz weiß, daß das Thema in meinem Forum (da waren viele Homöopathie-Kenner) Dauerthema war. Damals habe ich geglaubt - wie Quarz auch - daß Prüfsymptome bei körpereigenen Mitteln wie den Schüsslersalzen nicht auftreten können. Ich habe meine Meinung jetzt durch dieses Forum geändert, weil ich gesehen habe, daß sie sehr wohl auftreten. Wie gesagt, der Schluß daraus muß nicht negativ sein, man muß nicht automatisch das Mittel absetzen. Ich frage mich nur, welches die Determinanten des weiteren Prozesses sind, also, wenn man das Mittel weiternimmt, was passiert bei wem und warum.
[editiert: 22.05.07, 21:05 von Bonnie]
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