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FMS-Pässewettbewerb / Concours des cols
130-Pässe-/Streckenwettbewerb, FMS (Föderation der Motorradfahrer der Schweiz)
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Auf dem letzten Zacken - die 121 voll!

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N'Fielder
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Beiträge: 53
Ort: Weil am Rhein


New PostErstellt: 06.10.13, 12:48  Betreff: Auf dem letzten Zacken - die 121 voll!  drucken  Thema drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Liebe Mitstreiter,

mit einer Woche Verspätung kommt hier mein (vorläufig) letzter Eintrag ins Forum. Am letzten Wochenende habe ich zugeschlagen, meine Fürbitte an Petrus hat mindestens für den Samstag gut gewirkt.

Wenn ich heute rausschaue und denke, wie es gestern teilweise in Strömen geschüttet hat, bin ich saufroh, habe ich die letzten 17 Pässe, die mir gefehlt haben mit dem letzten Wochenende eingetütet...

Die wahrscheinlich 2.-längste Anfahrt der Schweiz

Zeitig bin ich am 28.09. los für eine wiederum ziemlich lange Anfahrt: Weil am Rhein bis Lenzerheide ist nicht wirklich ein Schmankerl zum Töfffahren, aber es hat gereicht, um wach zu werden. Der Herbst ist nun definitiv da, ich war froh um meine 7 Schichten Stoff und Leder, sonst wär’s etwas frisch gewesen. Ihr alten Hasen mit Euren warmen Ohren: ich weiss jetzt natürlich schon, weshalb Ihr Euren Wettbewerb tunlichst bereits im warmen Juli beendet...aber eben, ich habe Einiges gelernt in den letzten 5 Monaten. Also morgens um 0815 war mit der Lenzerheide der erste Pass der Zweitages-Tour im Kasten – und als Nächstes gibt’s eine

Schöne Sackgasse

Das wäre ja eigentlich mein allerletztes Dessert geworden. Freunde von uns haben ein Ferienhaus auf der Höhe vom Glaspass. Und ich wollte bei Ihnen übernachten und als krönenden Abschluss die besagte Sackgasse hoch und meinen letzten Pass knipsen. Die Freunde sitzen in Dubai, ich übernachte woanders und habe die Route fürs Wochenende umgeplant.

Was nun folgt sind die Nebenwirkungen vom exzessiven Pässefahren:

2 Doubletten

Dadurch dass ich im Bündnerland bereits einen guten Teil im Kasten hatte, ergaben sich zwangsläufig ein paar Überschneidungen bei dieser Tour. So habe ich also den Julier ohne obligaten Stop und Foto auf der Passhöhe in einem Schnütz befahren – auch mal ein neues Gefühl. Vorher hatte ich jedoch endlich nach 4.5 Stunden eine Aufwärmpause in einer schönen Beiz direkt am Marmorera-See eingelegt. Die Unterhaltung mit 4 Franzosen mit ihren 1200er GS war ganz lustig. Sie waren etwas überrascht, wie man mit einer Royal Enfield in einer Saison 121 Pässe fahren will. Das einzige Gadget, das sie bei mir am Töff fanden, war das Rider eCall Gerät von Schuberth (das glücklicherweise auf der Tour brav Betriebsbereitschaft angezeigt hatte, zum Einsatz kam es logischerweise nicht...Gottseidank. Aber ein beruhigendes Gefühl ist es schon, zu wissen: Wenn ich in einer Passkurve mal geradeaus ins Juhee abfliege, dass ein Notruf ausgelöst wird und mich jemand dank den GPS Daten suchen kommt.). Kurz vor der Passhöhe zogen sie dann alle vier sehr zügig und freundlich winkend an mir vorbei.

Weiter ging die lange Doppelstrecke über die Bernina. Da hat sich auch beim zweiten Anlauf nichts geändert. Ich finde diesen Pass nicht wirklich attraktiv, aber das ist eben Geschmacksache. Hermann und ich haben mal abgemacht, dass ich mehr und regelmässiger Pause machen sollte: Bereits nach einem Katzensprung in Le Prese habe ich mir auf der Sonnenterrasse eine wunderbare Pizza gegönnt. Falls mal jemand in der Gegend ist: Pizzeria Raselli (im Sporthotel Raselli) ist empfehlenswert.

Mit dem Hinweis von Herrn Raselli persönlich, dass mein nächster Pass der Schönste überhaupt sei, bin ich weiter via Richtung Umbrail.

Dann kam das wunderschöne Haus am Ortsausgang, wo ich in den 80er Jahren in der Schulkolonie war – wir hatten damals während zwei Wochen Super8-Filme (kennt das noch jemand?) gedreht als „Videoclips“ zu „What is love?“ von Howard Jones und anderen. Das Haus es steht noch, es wird allerdings grade zur Seniorenresidenz umgebaut...machen die das alle extra, um mir vorzurechnen, wie ich alt werde?

Die Fahrt bis Bormio mit all den langen Tunnel, ohne Möglichkeit zu überholen war etwas mühsam, aber Stelvio von Italien her, war ganz toll. In einem engen Tunnel haben sich zwei Autos gegenseitig ausgebremst. Tja Passstrasssen-Vortritts-Regelung nicht verstanden... Ich habe die allgemeine Verwirrung genutzt und bin stinkfrech zwischen den beiden durchgeschlüpft und habe dabei noch eine schöne Ducati überholt, die ebenfalls im Tunnel blockiert war.

Ich habe mich natürlich diebisch gefreut, dass der Ducati-Fahrer bis kurz vor der Passhöhe gebraucht hat, um mich wieder einzuholen...(na ja, es war ein Mailänder, ein Flachländer quasi...)

Mit einem etwas trostlosen Bild von der Passhöhe im Sack ging es runter nach Sta. Maria. Zugegeben: die Schweizer Seite runter ist schön, aber die Euphorie vom Beizer in Le Prese kann ich nun doch nicht ganz nachvollziehen (aber ich habe ja mittlerweile auch 109 Pässe zum Vergleich...)

In Sta. Maria überkam mich wieder einmal die Nostalgie: Ich habe im Ort die Jugendherberge gesucht – da bin ich als Knirps im Pfadi-Skilager 1979 getauft worden.

Weiter ging’s in Richtung Ofen.

Da habe ich mich bei der gemütlichen Fahrt nach oben wieder einmal so richtig erschreckt: Auf einmal sehe ich im Rückspiegel ganz nahe eine BMW – so nicht. Wieder wach, geht’s ab da etwas zügiger um die Ecken. Bis kurz vor der Passhöhe haben die Technik und die 29 PS gehalten, bevor die beiden Berner mit der GS an mir vorbeizogen. (Ist es PS-Neid oder einfach der sportliche Ehrgeiz in mir? Das passiert mir doch immer wieder, dass ich mit einem im Rückspiegel etwas flotter unterwegs bin als alleine...)

Oben angekommen stand das Berner Päärli dann am Pass-Schild und hat sich...ja, geknipst.

Sollte ich tatsächlich bei Pass Nr. 110 jemanden treffen, der am FMS-Pässewettbewerb teilnimmt. Nein es war nichts. Aber die beiden kennen die Aktion. Vielleicht machen die beiden im 2014 mit – nach meiner überzeugenden Werbeeinlage für den Wettbewerb kann ich mir nichts anderes vorstellen! (Und wenn Ihr beiden das jetzt lesen solltet, dann könnt Ihr Euch sicherlich bei Hermann für nächstes Jahr vor-registrieren lassen!)

So, nun etwas wie ein Zwischen-Höhepunkt. Der Flüela ist in meiner persönlichen Buchhaltung nämlich Pass Nummer 111! Weiter ging es ohne bleibende Erinnerungen durch Davos in Richtung Wolfgang.

10...09...08...der Countdown läuft

Etwas überrascht war ich schon vom langen Abstieg bis nach Landquart. Die Geschichten um die mindestens 6 Schul- und andern Lagerorte auf der Strecke erspare ich Euch (manchmal habe ich das Gefühl ich habe meine Jugend in Pfadi- und Schullagern verbracht – aber es waren ja auch während 8 Jahren mindestens 4 Lager pro Jahr, da kommt Einiges zusammen)

Spiessruten-Lauf am Weinfest

Es war nicht grade das, was man von den Concours d’élégance her kennt. Die Zuschauer stehen Spalier, winken und applaudieren, freuen sich über die schönen Autos und Töffs, die vorbeituckern...

Von wegen, es war nicht ganz so schön in Maienfeld. Kann ich etwas dafür, dass die Polizei die Umleitung (der ich brav gefolgt bin) direkt durch die Fussgänger-Strecke von den Parkplätzen ausserhalb leitet? Jedenfalls war ich nicht ganz zuoberst auf deren Beliebtheits-Skala, als ich mir durch die vielen Menschen einen Weg zu meinem nächsten Pass gebahnt hatte.

Was für ein Anblick – St. Luzisteig – mit seinem Riegel, der die Schweiz vor allen Invasoren aus Richtung Liechtenstein schützt...

Ich fand’s lustig, mit diesem klangvollen Namen endlich ein persönliches Bild zu verbinden.

Pass-Bild mit Blitz

Es dämmerte schon langsam, bis ich als letzten Pass für den ersten Tag das SchildWildhaus knipsen wollte. So weit sind wir also schon, dass ich einen Aufhellblitz nutzen muss, wenn ich die letzten Bilder des Tages schiessen will.

Es „gnüegelet“ langsam aber auch für einen Tag. Ich bin seit mehr als 12 Stunden unterwegs.

Ah übrigens: Wie viele Kilometer ich heute unterwegs war, weiss ich auch nach der letzten Reparatur nicht, der Tacho spinnt immer noch. Gemerkt habe ich es, als ich auf der Autobahn im 120 alle überholt hatte und mein Tacho nur 80km angezeigt hat. Vielleicht hat mir der Garagist ja eine Tachoseite für „Meilen“ eingebaut... wurscht, im grossen Service kommen noch ein paar gröbere Sachen, aber davon später.)

Da ja auch ich lernfähig bin und keine „Maria und Josef suchen eine Herberge – Teil II“ wollte, habe ich schlauerweise mit meiner Hotelcard in Nesslau-Krummenau im Sternen ein Zimmer reserviert.

Gottseidank! Auf den letzten Kilometern wurde es rasch dunkel und Vorboten für das, was mich am nächsten Tag erwarten sollte, zogen auf: Stockdichte Nebelsuppe.

Nach einem reibungslosen Check-in bezog ich mein Zimmer im charmanten 90er Jahre Look und entsprechenden Farbenkombinationen – aber im Vergleich zu meiner Hotelübernachtung in Orbe ein 12-Sterne-Zimmer! Am Besten fand ich jedoch nach dem langen (und nicht allzu warmen ersten Tag) die heisse Dusche: Auf dieser Brause hätte sich die Firma Kärcher mit Ihren Hochdruckreinigern ein Patent sichern sollen. Was für eine Wohltat! Nach einem sehr guten Abendessen im Hotelrestaurant und etwas gegen den Durst des Tages bin ich zeitig und selig in mein Bett gefallen, um für die Herausforderungen des Tages 2 gewappnet zu sein.

Der Nebel des Grauens

Schon die Bemerkung der Frühstücksdame hätte mich aufhorchen lassen sollen: Ich wollte für das Frühstück ans Fenster sitzen und sie meinte: „Jaja, machen Sie, solange Sie noch etwas sehen...“

In aller Früh’, frisch gestärkt und guter Hoffnung, dass es sich beim Nebel um ein lokal beschränktes Phänomen handelt, bin ich in Richtung Schwägalp losgefahren. Ein wunderschöner Sonntagmorgen-Pass. Märchenhaft all’ die lustigen Beulen in den grünen Wiesen – als ob da jeden Moment irgendwelche Hobbits aus „Herr der Ringe“ um die Ecke kämen...

So und nun meine lieben Ost-Schweizer, warum wusste ich das vorher nicht? Die Eskimos haben 101 verschiedene Namen für Schnee. Ihr habt dies bestimmt für die unterschiedlichen Nebelsorten. So etwas habe ich „miner Läbtig“ – wie meine Berner Grossmutter zu sagen pflegt – nicht gesehen:

Nebel, durch den Dich Sonnenstrahlen so blenden, dass Du nichts mehr siehst.

Nebel, der so feucht ist, dass Du nicht weisst, ob es nicht doch Nieselregen ist.

Nebel, der so dick ist, dass Du denkst, es ist Zuckerwatte, die Du abbeissen kannst.

Nebel, die dunkel ist, dass Du denkst, die Welt geht unter

Nebel, der so bitterkalt ist, dass er Dir in alle Knochen kriecht

Nebel, der so warm ist, dass Du denkst, Du bist im Dampfbad

Nebel, der stinkt...

Nebel, der gut riecht...

Nebel, Nebel, Nebel.

Leider ist auch dafür meine Fliegerbrille nicht wirklich optimal geeignet. Trotz Abwischversuchen mit dem Handschuh war die Sicht teilweise jämmerlich. Da fahre ich  eben langsam und lasse die scheuchenden Subaru-Eingeborenen, die mich den Berg runter jagen, vorbei...

Den Leimensteig habe ich nur dank intelligenter Recherche im Forum (und der Beschreibung bei Schönwetter von Hermann) gefunden. Vielleicht zählt das weisse Bild vor weissem Hintergrund auch gar nicht in der Wertung. Da kann ja jeder kommen, das kann ja überall sein. Ist es aber nicht. Was für eine Suppe!

Am Stoss bin ich zwei Mal vorbeigefahren. Kapelle mit Gedenktafel...welche Kapelle, welche Tafel? Das wirklich Beindruckende fand ich jedoch: Die sind ja nicht schlecht die Appenzeller mit ihrem kleinen roten Bähnli. Die kreuzen einfach mal so eine Hauptstrasse, ohne Schranke, ohne Ampel nur so zwei kleine Andreaskreuzlein! Bei diesem Sau-Nebel war ich froh, dass das Bähnli bereits vorbei war.

Via Altstätten bin ich hoch zum nächsten Pass, dem Ruppen. (Bis vor diesem Wettbewerb wusste ich gar nicht, dass Du lieber Etienne Ruppen Deinen eigenen Pass hast). Aber auch dieser Pass wäre sicherlich wunderschön, einfach ohne dieses weisse, kalte, nasse Zeug in der Luft. Am Schlimmsten fand ich jedoch in diesem Nebel des Grauen all die überfahrenen Igel auf der Strasse. Könnt Ihr Ost-Schweizer nicht Autofahren oder macht Ihr das mit Absicht? Das gibt’s doch gar nicht: In zwei Stunden Fahrt habe ich 6 platte Igel gezählt!!!

Von der „Passhöhe“ des Ruppen bin ich Richtung Oberegg weg – im Glauben, so hiesse der nächste Pass. Meine 100’000er Karte wies mir aber St. Anton als höchsten Punkt aus – da habe ich doch mal intuitiv das richtige Schild geknipst – ja auch dieses im Nebel.

Zurück Richtung Ruppen via Trogen fuhr ich in die dickste Suppe in St. Gallen. Dagegen ist London klare Weitsicht pur. Alter Falter, so etwas habe ich noch nie gesehen... Zum Glück habe ich irgendwie den richtigen Ausgang aus dieser Waschküche gefunden, um den zweitletzten meiner Pässe zu suchen:

Locherhof – Tannenberg

Da ich ja verschiedentlich bewiesen hatte, dass ich mit den kleinen unübersichtlichen Pässen bei Schlechtwetter meine liebe Mühe habe, war die Vorfreude auf diesen „Doppelpass“ nicht sehr gross. Als ich aber im Nebel an der Hauptstrasse am Schild zum Restaurant Tannenberg vorbeigerauscht bin und wenden musste, war ich zuversichtlich, dass ich trotz dichtem Nebel am richtigen Ort landen würde. Leider wurde dann oben aus dem ersehnten Aufwärmen in der Beiz auch nichts, weil die Saison scheinbar vorbei ist.

Guten Mutes ging es auf zu meinem letzten meiner Pässe. Der 121. auf der Liste der FMS ist auch mein letzter Pass:

Nollen

Tätääää! Geschafft, so fühlt es sich also an, den Status Topp-Fahrer zu erreichen. Zugegebenermassen war die Kulisse etwas mikrig. Sicht ca. 12.5 Meter, starker Niesel-Nebel (ja, den haben sie ebenfalls hier...)

Nach meinem Foto – man beachte: meine Lady und ich sind beide richtig im Bild – bin ich schon mit etwas stolz geschwellter Brust in die Beiz und habe mir zur Feier des Tages einen Tee mit Nussgipfel bestellt.

121 Pässe. Begonnen am 26.05. mit dem Chall, beendet am 29.09. mit dem Nollen. Dazwischen lagen etwa 11’000km (genau weiss ich es ja nicht, weil der Tacho nicht überall mitlief...) wunderschöne unfallfreie Fahrten kreuz und quer durch die ganze Schweiz!

Danke lieber Hermann, danke liebe FMS, dass ich das erleben durfte.

Freu’ Dich bloss nicht zu früh...

... sang irgendwann mal Gitte. Tja, so war’s dann auch. Ich stürze mich in Regenmontur weil ich ja doch noch ein paar Kilometer Heimweg vor mir hatte. Dann fahre ich in Will auf die Autobahn und sehe mich geistig in 1 ½ Stunden bereits unter der warmen Dusche, da passiert es:

Ich bin grade am Überholen auf der linken Spur – klack, klack, klack... beim Beschleunigen brutale Schläge, die durch das ganze Motorrad gehen. Was ist das denn?

Ich fahre also auf den nächsten Rastplatz und stelle das Motorrad - von einer üblen Vorahnung geplagt -  auf den Hauptständer. Und da sehe ich es: Sali zämme!

Auf dem letzten Zacken quasi. Zahnausfall bei meiner treuen Enfield. Jeder Schlag, den ich vorhin gespürt hatte, kostete meinem hinteren Zahnrad mindestens einen Zahn (Sagt jetzt nichts und fahrt jetzt nicht mit dem Salz-Lastwagen durch meine Wunden Ihr lieben Zahnriemen- und Kardanwellen-Fahrer, die Ihr diesen Beitrag lest...)

Schöne Bescherung, da steht sie also am Sonntag morgen meine Royal Enfield Bullet 500 – eben war ich noch stolz wie Oskar auf mein Velo, sie hat mich über 121 Pässe gebracht – ohne ABS, Tempomat, Sitzheizung und nur 29 PS. Mitten in der Ostschweiz auf einem Parkplatz. Von meinem lieben Enfield-Garagist, der ja für mich 24Stunden Pikett hat, kam telefonisch die Empfehlung piano weiterzufahren und zu schauen, wie weit ich komme. Also so habe ich mir ja meinen easy-peasy-Heimweg nicht vorgestellt.

Ich verlasse also die Autobahn und fahre alle kleinen Nebenstrassen von Wil bis Weil, dem Rhein entlang, bei jeder roten Ampel und jedem Kreisverkehr leidend, weil jede Drehung am Gasgriff die Kette wieder durchschlagen lässt und damit wieder einen Zahn kostet.

Endlich – viel später als zu Hause angekündigt – komme ich in Weil an, erleichtert, es geschafft zu haben. Die 121 Pässe und den letzten Nachhause-Weg.

So, meine Lieben das war’s von mir. Es hat Spass gemacht. Ich danke Euch für das Lesen – und vor allem denjenigen, die auch mal eine Antwort gepostet (nicht geposchtet...) haben.

Wir sehen uns hoffentlich alle gesund und munter an der Preisverleihung.

Bis dahin, herzlichst Euer

N’Fielder – Matthias – Mättu oder wie auch immer...


PS Und hier nochmals die Route:

Tag 1: Weil -Lenzerheide - Glaspass - Julier - Bernina - Stelvio - Umbrail - Ofen - Flüela - Wolfgang - St. Lizisteig - Wildhaus

Tag2: Schwägalp - Leimensteig - Stoss - Ruppen - St. Anton - Locherhof/Tannenberg - Nollen - (Autobahn-Parkplatz) Weil am Rhein







[editiert: 06.10.13, 12:49 von N'Fielder]



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N'Fielder
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Beiträge: 53
Ort: Weil am Rhein


New PostErstellt: 06.10.13, 12:50  Betreff: Re: Auf dem letzten Zacken - die 121 voll!  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

so sieht das aus:

[editiert: 06.10.13, 14:50 von N'Fielder]



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skoss
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Beiträge: 129
Ort: CH-3977 Granges (VS)


New PostErstellt: 06.10.13, 14:18  Betreff: Re: Auf dem letzten Zacken - die 121 voll!  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  



Hallo Matthias,

Glückwunsch zu dieser Meisterleistung. Und immer schön, Deine Berichte zu lesen.

Nebel hatte ich auch des öfteren; der dichteste war Mitte Juni auf dem Sustenpass. Aber Hermann hat mich beruhigt - das Bild zählt - alles wesentliche drauf. Also mach Dir keine Sorgen - das wird bei Dir nicht anders sein.

 




____________________
Viele Grüsse aus dem Wallis

Stefan



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Rölfi
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Ort: Birsfelden


New PostErstellt: 06.10.13, 14:46  Betreff: Re: Auf dem letzten Zacken - die 121 voll!  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Tja Matthias, irgendwie bedauere ich es dass du die 121 voll hast, deine Berichte werden mir fehlen :-)

Jetzt hoff ich dass die Enfield bis zum Start 2014 wieder in voller Blüte steht und die Geschichten weitergehen werden.

Auf alle Fälle Gratulation zum Topp Fahrer 2013
Rölfi





Von 100 Pferden unter dem Sattel ist weniger zu befürchten als von einem Esel obendrauf
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N'Fielder
Mitglied

Beiträge: 53
Ort: Weil am Rhein


New PostErstellt: 06.10.13, 14:48  Betreff: Re: Auf dem letzten Zacken - die 121 voll!  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Danke lieber Stefan... aber zu übersehen bist Du gelbes Männlein ja wenigstens nicht.



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N'Fielder
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Beiträge: 53
Ort: Weil am Rhein


New PostErstellt: 06.10.13, 14:49  Betreff: Re: Auf dem letzten Zacken - die 121 voll!  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

merci Rölfi... einen hab' ich noch, einen hab' ich noch. Ich war am Mittwoch an einem genialen Kurs bei Jacques Cornu.
Den schreibe ich noch als Zugabe...
Gruess
Matthias





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Ralph
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Ort: D-75053 Gondelsheim


New PostErstellt: 06.10.13, 15:12  Betreff: Re: Auf dem letzten Zacken - die 121 voll!  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Na dann mal

Herzlichen Glückwunsch!

Deine Storys sind immer wieder schön zu lesen, die sollten als Extralink zusammengefasst auf die FMS-Seite

Wie schon geschrieben solltest Du Extrapunkte bekommen, diese Tour mit der Endield ist sicher was ganz Besonderes.

Mein erstes "richtiges" Mopped mit 18 war eine Ducati 350, damit wäre ich wahrscheinlich nie so weit gekommen, weil zu wenig Reparaturzeit in einem Jahr zur Verfügung stand

Ich hoffe wir sehen uns zur Feier, spezielle Kategorie "Sonderbare Fahrzeuge"

Grüße

Ralph

 





Egal wieviel Räder, Hauptsache es macht Spaß!
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N'Fielder
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Beiträge: 53
Ort: Weil am Rhein


New PostErstellt: 06.10.13, 15:42  Betreff: Re: Auf dem letzten Zacken - die 121 voll!  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Lieber Ralph,

ich danke Dir für Deine Antwort. Ich bin gerade dabei ein Fotobuch auf meinem Mac zu erstellen, da sind auch nochmals alle Geschichten drin... aber eine Zusammenfassung wäre sicherlich auch lustig (mit ein paar entsprechenden Bildern dazu). Ich nimm es sicherlich an die Preisverleihung mit.

Was den Sonderpreis angeht, wehre ich mich nicht. Insbesondere nach dem Erlebnis vom letzten Wochenende... aber dafür gibt es sicherlich weise Juroren.
Ich glaube mittlerweile auch, dass es etwas Besonderes ist, über 11'000km in vier Monaten mit diesem Motorrad abzuspulen...umso mehr freut es mich, dass ich es geschafft habe!
Herzlichst
Matthias
 




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Haru
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Beiträge: 27
Ort: Obersiggenthal AG


New PostErstellt: 08.10.13, 12:22  Betreff: Re: Auf dem letzten Zacken - die 121 voll!  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Hallo Matthias

Da könnten wir ja im Appenzellerland direkt aneinander vorbeigewetzt sein, im Blindflug, ohne einander zu sehen   - siehe Bild.

Ich habe den Wettbewerb mittlerweile auch abgeschlossen, aber trotz "modernem Töff" nicht so erfolgreich wie du, habe 85 Pässe und Gold geschafft. Für mich aber trotzdem ein Erfolgserlebnis: nach einem Unfall im April mit anschliessender monatelanger Zwangspause hätte ich nicht gedacht, doch noch so weit zu kommen.




____________________
Es Grüessli vom
Haru



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N'Fielder
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New PostErstellt: 08.10.13, 15:02  Betreff: Re: Auf dem letzten Zacken - die 121 voll!  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Danke lieber Haru!

wir müssen uns in der Tat irgendwo in der Suppe gekreuzt haben, kein Wunder¨

Aber sag' mal, wie machst Du das mit den Fotos, so lange Arme kannst Du ja gar nicht haben...
Herzliche Grüsse
Matthias

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Haru
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Beiträge: 27
Ort: Obersiggenthal AG


New PostErstellt: 08.10.13, 16:50  Betreff: Re: Auf dem letzten Zacken - die 121 voll!  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Nein, lieber Matthias, so lange Arme habe ich wirklich nicht.

Ich habe immer ein kompaktes Stativ im Topcase, das habe ich diese Saison mindestens 85 Mal aufgestellt und wieder zusammengeschoben - ist mir mittlerweile schon etwas verleidet .



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Haru
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