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Fortsetzung, Teil V:
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Die deutsche Politik wurde zum Resultat einer bestimmten Interpretation der Geschichte und zum Resultat einer Demokratieverfälschung zum Wohle einer Herrschaft der Mitte-Links-Parteinoligarchie. Die Interpretation der herrschenden politischen Klasse, einer einseitigen Interpretation der Geschichte allein zu ihren Gunsten, ihrer verqueren und undemokratischen Mitte-Links-Weltsicht. Wir Nationalpatrioten stehen zu dieser Mitte-Links-Weltsicht in einer Unterschiedlichkeit oder Gegensatz, und dies vor allem in der nationalen Frage, wie sie tiefer nicht gedacht werden kann! Weil es für uns eine Herrschaft ohne politische Freiheit ist. Weil es für unser Volk und Vaterland ein Bruchpunkt ins Unheil ist. Und für Europa eindeutig ein Weg in die falsche Richtung.
Teuflischer ist kaum einem so großen Volk wie wir es sind, mitgespielt worden. Teuflischer ist noch nie einem so großen Volk die politische und historische Freiheit in Ketten gehalten worden; obwohl wir doch alle frei geboren sind. [Und der Unbestechliche (M.R.) rekurrierte auf J. J. Rousseau im Contrat social: "L´homme est ne libre, et partout il est dans les fers." - Der Mensch ist frei geboren, und liegt (doch) überall in Ketten.] Diabolischer ist noch kein Volk nieder gehalten worden, konkreter: hat sich noch kein Volk selbst niedergehalten und selbst in Ketten gelegt. Es gibt nur zwei Wege aus diesem beispiellosen Zerstörungakt der Freiheit: einerseits die Wiederherstellung einer auch wirklich funktionierenden Demokratie und, wenn dies nicht möglich sein sollte, durch einen revolutionären Akt. [Vgl. Johann Benjamin Erhard: Über das Recht des Volks zu einer Revolution, Nürnberg 1794, Neudruck München 1970]
Wir sollten noch alles auf die Wiederherstellung einer auch wirklich funktionierenden Demokratie setzen, die Beseitigung der Verfassungsverfälschung; die eine dem Verfassungsrecht nicht entsprechende real existierende Praxis der Demokratur hervorgebracht, hervorgespült, hervorgespien hat.
[size=15]Aber was können wir näheres zur anhaltenden verzerrten und verfälschenden Interpretation der Zeitgeschichte sagen? [/size]
Wie ist so etwas überhaupt verstehbar, faßbar? Was ist das eigentlich, wie kommt das eigentlich zustande? Und es ist mitunter wie ein schlechter Traum. Es ist eine wertmäßig niedrigere Gesinnung, die sich hier offenbart (und eine Dummeit in historischen Fragen). Es ist eine niedrigere Ansprechung durch ein kaum vorhandenes inneres Humanum. Es sind der Ausdruck und die Offenbarmachung von Werten mit niedrigerem Stand, Wert und Qualität, oder wie der Unbestechliche (M.R.) sagen würde: Das Produkt der fripons (Spitzbuben). Es ist die Fehlorientierung. Das Produkt der, wie der große Friedrich Nietzsche sagen würde, "Mißratenen und Schlecht-weg-Gekommenen". Und Nietzsche würde gleich hinzufügen: „Wie kommen die Erschöpften dazu, die Gesetze und Werte zu machen? Wie kommen die an die Macht, die die Letzten sind?“
(Quelle und gleichzeitig Buchempfehlung: Friedrich Nietzsche, Der Wille zur Macht - Versuch einer Umwertung aller Werte, Körner Stuttgart 1964, Seite 43)
Es ist das Herumhantieren an Werten auf Grund einer niedrigeren Gesinnung, Humanität und Menschlichkeit. Einer niedrigeren sozialen Verantwortung, einer wie nicht vorhandenen Notwendigkeit das Eigene auch unabdingbar im Zusammenhang mit dem Großen und Ganzen zu sehen. Das Eigene auch unmittelbar aus dem Gemeinwohl fließend zu sehen. Eine dümmere Art der Betrachtungsweise. Eine kenntnislosere. Eine blindere - blind wie ein Maulwurf. Ein niedrigeres Niveau aus Eindimensionalität, Monokausalität und tieferem Nichtverstehen heraus. Ohne viel Gemeinschaftsbewußtsein. Eine Haltung der vulgären, kenntnisarmen Geschichtskenntnisse, Geschichtsinterpretation. Ein Umgang mit der Geschichte aus einer skrupellosen brachial-ideologischen Verblendung heraus; ohne größer auf Recht und Gerechtigkeit fixiert zu sein, auf sozialer Verantwortung. Ein Umgang mit der Geschichte aus dem eigenen Machtinteresse heraus gesehen und abgehandelt. Die Dominanzbehauptung der einmal durch Übernahme des Siegergeschichtsbildes (vae victis!) an die Macht gelangten, nach allen Seiten hin abgekitzelten herrschenden politischen Klasse, aber größtenteils heute dessen Epigonen. [Was in keinster Weise für die großen Staatsmänner Dr. Kurt Adenauer und Prof. Dr. Ludwig Erhard zutrifft, sowie selbstverständlich auch nicht für Franz Josef Strauß und Hellmut Schmidt.] Und die Behauptung dieser Macht auf der Basis der dazu vorausgesetzten materialistischen, und in keiner Weise mehr idealistischen Gesinnung heraus. Aber mehr noch: Es ist die Behauptung der eignen Machtbasis durch Oktroyierung der dazugehörigen Geschichtsinterpretation. Der Fanatismus, nur die eigene Lebens- und Sichtweise zuzulassen, ohne tieferes Humanum für gegenteilige Positionierungen. Eine Geschichtsinterpretation die fest steht; um der eigenen Unkenntnis und des Machtmißbrauchs willen. Es ist dann daraus fließend die Skrupellosigkeit des eigenen Charakters unter Eliminierung der wahren Werte, ohne tieferes Gespür dafür, daß die persönliche Freiheit letztlich nur auch aus der Freiheit des Großen und Ganzen resultieren kann, wo diese diabolische Mixtur, dieser ganze Hexenkessel zur eigenen Macht- und Privilegienbehauptung, dann davon ausgeht: Die Geschichte wird nicht mehr kritisch hinterfragt und inspiziert, sie wird nur noch bei Abweichung nach dem eigenen festgesetzten Geschichtsbild (den eigenen "Werten") moralisch disqualifiziert. Für den eigenen Machterhalt funktionalisiert und instrumentalisiert. Der Triumpf der Demokratur, der Diktatur und Tyrannei des Libertinismus und Nihilismus auch hier. Die real existierende Interpretation der Geschichte ist die Diktatur der Tyrannei, die Diktatur der Wertelosigkeit, der skrupellosen Umwertung der Werte.
Die Interpretation der Geschichte wird dann zur gemeinsamen machtkumpaneihaften eigenen "Werte"festsetzung von >Mitte-Links<, um den politischen Gegner oder Widersacher ebenso kumpaneihaft gemeinsam auszugrenzen, zu stigmatisieren und zu verfemen. In der Gosse der Sozialunwirksamkeit zu halten. Hinter allen vordergründigen politischen Kämpfen steht letzten Endes ein Kampf zwischen verschiedenen (Lebens-)Philosophien.
Merkel hätte, wenn bei uns, in diesem unserem Lande, eine Geschichtsinterpretation der historischen Wahrheit, Klarheit und Gerechtigkeit vorhanden wäre, in aller auch unabdingbaren Gemeinschaftsbezogenheit, von der Westerplatte in Danzig auf keinen Fall weggehen können, ohne die Polen unmißverständlich aufzufordern, nun einmal auch endlich zur Wiedergutmachung des Vertreibungsholocaust zu kommen. Ohne versucht zu haben, einen friedlichen historischen Ausgleich auch in der Territorialfrage den Polen nahegebracht zu haben, denn jedes Volk hat ein Anrecht darauf, auch in gerechten Grenzen zu leben. Und selbst die KSZE(OSZE)-Schlußakte sieht friedliche Grenzänderungen in Europa vor. Auch gab es diverse Grenzänderungen in der Nachkriegszeit. [Vgl. diesbezüglich den Beitrag von Dr. Gerhard Frey mit dem Titel: "Können Ost- und Sudetendeutschland zurückkehren?", in: RJE, 50 Jahre Vertreibung, Ostdeutschland - Sudetenland, Rückgabe statt Verzicht, Der Völkermord an den Deutschen, Tübingen 1995, Seite 106 - 112; sowie auch: Dr. Gerhard Frey, daselbst mit dem Beitrag: "Selbst Morgenthau wird übersteigert", S. 464-473.]
Und Sie, BK Dr. Merkel, hätte von der Westerplatte, in der zudem zuvor jahrhundertelang rein deutschen Stadt Danzig, dort nicht weggehen können, bei integerer innerer staatsmännischer Haltung, ohne die nationale Identität der Deutschen dort präsentiert zu haben; damit uns zudem auch nicht immerfort jeder Zwerg oder politische Pygmäe glaubt schmähen oder treten zu können. Die Historisierung der Geschichte der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts ist unabdingbar notwendig und erforderlich. Wo ohnehin kein Weg daran vorbei führt. Und eben kein Nationalmasochismus und fortgesetzte Unterwürfigkeit sowie Würdelosigkeit. Und man hätte es nicht gewagt, die Kanzlerin der Deutschen zu desavoieren! Die Vertreibernationen hätten gekuscht, besonders auch die Tschechen - weil in der Frage Böhmens, d.h. des Sudetenlandes, ebensoviel offen ist wie in der polnischen. (Auch der russische Imperialismus in Bezug auf Nord-Ostpreußen und deren Menschenrechte hat noch eine Wiedergutmachungspflicht. Und es waren gerade die Russen, die die deutschen Ostgebiete seinerzeit den Polen auslieferten. Und somit für die Potsdamer Konferenz ein Fait accompli (vollendete Tatsache) schafften. Gar keine Frage. Unser amerikanischer Verbündeter wird uns so leicht nicht mehr desavouieren - wir müssen nur lernen trefflich unsere Interessen zu unterbreiten. Vom Himmel und in den Schoß fällt uns da nichts. Ein weites Feld! Selbst ich habe einem Berater von George W. Bush, in höchster internationaler Funktion, mein Buch Deutschlands Rechte - Ordnungs- und Gestaltungsauftrag überreichen können, mit vielfach sich anschließender Korrespondenz, und er bot mir das Du an. Man hätte es nicht gewagt! Gar keine Frage. Merkel hätte in Bismarck hineinwachsen können! WIR DEUTSCHE SIND HEUTE UNSER SCHICKSAL SELBST!
Das Volk der Dichter und Denker wird seine Bekundung unabdingbarer nationaler Identität auch in den genannten Bereichen zurückerobern. Weil alles der Stringenz der Menschenrechte unterliegen wird.
Dort auf der Westerplatte des Ausbruchs des Weltkrieges zu gedenken, ohne die Polen nachdrücklichst zur Wiedergutmachung auch des Vertreibungsholocaust an den Ostdeutschen aufzufordern, ist eine politische Welt, die die Freiheit und Würde auch des eigenen Volkes einfach nicht beinhalten kann. Wie als ob sie nicht vorhanden wäre, diese Fähigkeit auch zur inneren Humanität für das eigene Volk und Vaterland. Aber für die Mitte-Links-Demokratur ist Außenpolitik auch ein zentrales Moment zur innenpolitischen Machterhaltung. Weil diese Damen und Herren mit den feinen Instinkten für ideelle und materielle Werte ganz genau wissen: nur die Vorenthaltung der nationalen Identität des eigenen Volkes vermag sie an der Macht zu halten, wo sie sich korrigieren müssen. Weil sie eine Macht auf der Basis der Leugnung der nationalen Identität sind; und dies nicht nur durch Verfassungspatriotismus (wie vom "Superbismarck" Kohl lanciert), sondern durch Nationalpatriotismus. Dies darf alles nicht länger von Dauer sein. Denn eines ist unabdingbar: Demokratie und Nationalpatriotismus bedingen einander. Wir wollen als deutsches Volk unsere gesamte politische Freiheit und nationale Identität auch in den genannten Bereichen. Unser Wille auch zur Durchsetzung der Menschenrechte für das eigene Volk. Dies verlangen wir und werden es so lange verlangen bis wir es durchgesetzt haben. Komme, was da wolle.
Wie lautet Merkels erneute rasende Anklagerede wörtlich?
Hier die vollständige Rede-Wiedergabe in Danzig auf der Westernplatte vom 1.9.2009, entnommen der Homepage des Bundeskanzleramtes:
"Rede Bundeskanzlerin Merkel bei der Gedenkveranstaltung zum 70. Jahrestag des Ausbruchs des Zweiten Weltkriegs in Danzig
Di, 01.09.2009
Sehr geehrter Herr Staatspräsident,
Herr Ministerpräsident,
liebe Kolleginnen und Kollegen,
Exzellenzen,
meine Damen und Herren,
heute vor 70 Jahren begann mit dem deutschen Überfall auf Polen das tragischste Kapitel in der Geschichte Europas. Der von Deutschland entfesselte Krieg brachte unermessliches Leid über viele Völker - Jahre der Entrechtung, der Erniedrigung und der Zerstörung.
Kein Land hat so lange in seiner Geschichte unter deutscher Besatzung gelitten wie Polen. Gerade in dieser dunklen Zeit, über die wir heute sprechen, wurde das Land verwüstet. Städte und Dörfer wurden zerstört. In der Hauptstadt wurde nach der Niederschlagung des Aufstands 1944 kaum ein Stein auf dem anderen gelassen. Willkür und Gewalt durchzogen den Alltag. Kaum eine polnische Familie blieb davon verschont.
Hier auf der Westerplatte gedenke ich als deutsche Bundeskanzlerin aller Polen, denen unter den Verbrechen der deutschen Besatzungsmacht unsägliches Leid zugefügt wurde.
Die Schrecken des 20. Jahrhunderts gipfelten im Holocaust, der systematischen Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden.
Ich gedenke der sechs Millionen Juden und aller anderen, die in deutschen Konzentrations- und Vernichtungslagern einen grausamen Tod erlitten.
Ich gedenke der vielen Millionen Menschen, die ihr Leben im Kampf und im Widerstand gegen Deutschland lassen mussten.
Ich gedenke aller, die unschuldig durch Hunger, Kälte und Krankheit, durch die Gewalt des Krieges und seine Folgen sterben mussten.
Ich gedenke der 60 Millionen Menschen, die durch diesen von Deutschland entfesselten Krieg ihr Leben verloren haben.
Es gibt keine Worte, die das Leid dieses Krieges und des Holocaust auch nur annähernd beschreiben könnten.
Ich verneige mich vor den Opfern.
Wir wissen: Die Greuel des Zweiten Weltkriegs können wir nicht ungeschehen machen. Die Narben werden weiterhin sichtbar bleiben. Aber die Zukunft im Bewusstsein unserer immer währenden Verantwortung gestalten - das ist unser Auftrag.
In diesem Geist hat sich Europa aus einem Kontinent des Schreckens und der Gewalt in einen Kontinent der Freiheit und des Friedens verwandelt. Dass das möglich geworden ist, ist nicht mehr und nicht weniger als ein Wunder.
Wir Deutschen haben dabei nie vergessen: Deutschlands Partner in Ost und in West haben diesen Weg durch Versöhnungsbereitschaft geebnet. Sie haben uns Deutschen die Hand zur Versöhnung ausgestreckt. Wir haben sie voller Dankbarkeit ergriffen.
Ja, es ist ein Wunder, dass wir in diesem Jahr nicht nur an die Abgründe europäischer Geschichte vor 70 Jahren denken müssen. Es ist ein Wunder, dass wir auch an die glücklichen Tage denken können, die vor 20 Jahren zum Fall der Berliner Mauer, zur Wiedervereinigung Deutschlands und zur Einheit Europas geführt haben. Denn vollendet wurde der Weg Europas zur Freiheit erst mit dem Fall des Eisernen Vorhangs.
In der Tradition der Solidarnosc in Polen haben die Menschen damals
überall das Tor zur Freiheit mutig aufgestoßen. Wir Deutschen werden das nie vergessen -
• nicht die Rolle unserer Freunde in Polen, Ungarn und der damaligen
Tschechoslowakei;
• nicht die Rolle Michail Gorbatschows und unserer westlichen Partner und Verbündeten;
• und nicht die Rolle der moralischen Kraft der Wahrheit, die keiner so überzeugend und glaubwürdig verkörperte wie Papst Johannes Paul II.
Es lag auch deshalb in der besonderen deutschen Verantwortung, Polen und den anderen Staaten Mittel- und Osteuropas den Weg in die Europäische Union und die NATO zu ebnen und ihnen zur Seite zu stehen.
Ja, es ist ein Wunder, eine Gnade, dass wir Europäer heute in Freiheit und Frieden leben können. Kaum etwas könnte den Unterschied zu 1939 besser versinnbildlichen als die enge, die vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Polen und die vielfältigen freundschaftlichen Beziehungen zwischen unseren beiden Ländern.
Die Einigung Europas und die Freundschaft Deutschlands mit seinen Nachbarn finden ihre Stärke darin, dass wir uns unserer Geschichte stellen. Dies bringen die Vorsitzenden der deutschen und polnischen Bischofskonferenzen in ihrer jüngst veröffentlichten Erklärung zum heutigen Jahrestag folgendermaßen auf den Punkt - ich zitiere:
"Gemeinsam müssen wir in die Zukunft blicken, auf die wir zugehen möchten, ohne die geschichtliche Wahrheit in all ihren Aspekten zu vergessen noch zu gering zu achten."
Wenn wir in meinem Land bis heute auch an das Schicksal der Deutschen denken, die in Folge des Krieges ihre Heimat verloren haben, dann tun wir das stets genau in dem von den Bischöfen beschriebenen Sinne. Dann tun wir das in dem Bewusstsein der Verantwortung Deutschlands, die am Anfang von allem stand. Dann tun wir das, ohne irgendetwas an der immer währenden geschichtlichen Verantwortung Deutschlands umschreiben zu wollen. Das wird niemals geschehen.
Und in genau diesem Bewusstsein bin ich heute - 70 Jahre später - hierher nach Danzig gekommen. In diese einst leidgeprüfte, nun aber glanzvoll restaurierte Stadt.
Sehr geehrter Herr Staatspräsident, sehr geehrter Herr Ministerpräsident, dass Sie mich als deutsche Bundeskanzlerin zum heutigen Gedenktag eingeladen haben, berührt mich sehr.
Ich verstehe dies als ein Zeichen unserer vertrauensvollen Nachbarschaft, unserer engen Partnerschaft und unserer wirklichen Freundschaft zwischen unseren Ländern, zwischen den Menschen in Deutschland und Polen. Ich möchte Ihnen ausdrücklich dafür danken!"
So weit die Rede von unserer Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel. Die natürlich, solange sie relativ rechtmäßig amtiert, auch meine, auch unsere Bundeskanzlerin ist. Gar keine Frage. Weil Demokratie kein Saustall sein kann; und im übrigen, was den politischen Extremismus anbetrifft, auch kein Selbstmordvertrag sein kann. Aber dennoch haben wir das Recht zu erheblicher Kritik und Verwerfung. Gäbe es keine Demokratur, würden ihr, Merkel, Millionen von Deutschen die rote Karte zeigen. Statt dessen, der Demokratur-Zeitgeist-Inszenierung gemäß, wählen am 27. 9. 2009 Millionen von Heimatvertriebenen die Union, unfähig sich Stimmviehmißbrauch überhaupt vorstellen zu können; und handeln genau ihren Interessen zuwider. Und dies auch schon seit Jahrzehnten. Was für eine verrückte Welt!
Nochmals: Es ist eine weitere rasende Rede der Anklage unseres Volkes, von keiner größeren Perspektive und Verantwortung für eine auch wirklich dauerhafte und tragfähige europäische Friedensordnung, einer auch tragenden europäischen Friedensarchitektur getragen. Eine Rede der verfehlten Vorstellungen im Stile einer Metternich-Politik, wie es auch schon Brandt/Scheels-Ostpolitik, diese sogenannte "Entspannungspolitik" war. Die in Wahrheit auch eine russische Westpolitik war, die Menschenrechte der deutschen Heimatvertriebenen, die nationale Identität der Deutschen mit Füßen tretend. Ohne eine wirklich tragende Konzeption für eine auch wirklich dauerhafte und tragfähige europäische Friednesordnung. Und Merkel kann dies genau so wenig. (Im übrigen war auch diese Metternich-Zeit von einer riesigen und skandalösen Patriotenverfolung begleitet. Wie sich doch gewisse Dinge wiederholen.) Die Rede ist unakzeptabel und abzulehen! Sie zeigt den Verfall der Union zu einer unserem Volk in der nationalen Frage zutiefst schadenden, weil nationalpatriotisch entleerten Wanderdünenmitte-Partei. Die auch der erste Verantwortliche zur real exitierenden Mitte-Links-Parteinoligarchie durch Demokratieverfälschung ist; obwohl klar erkennbar die deutsche Linke der Hauptverursacher ist. Einer real existierenden Demokratur der politischen und sozialen Zweidrittelgesellschaft. Und nur weil es diese politische Zweidrittelgesellschaft gibt, also nicht alle in unserem Lande vorhanden politischen Strömungen am politischen Meinungs- und Willensbidlungsprozeß teilnehmen, kann es zu diesen verfehlten Merkel-Auffassungen kommen, können diese Auffassungen auch nur vertreten werden; konnte Merkel diese Rede in Danzig auf der Westerplatte halten. Bei einer auch wirklich funktionierenden Demokratie in Deutschland hätte sie diese Rede nicht halten können. Gar keine Frage. In einer auch wirklich funktionierenden Demokratie, die unserer soliden Verfassung auch in der Verfassungswirklichkeit entsprechen würde, hätten diese verqueren und Unheil hervorrufenden Merkel-Auffassungen keinen Konsens in unserem Volk.
Die Unrichtigkeit liegt im Gesamtkomplex oder Gesamtwurf der Rede, in der Außerachtlassung des Großen und Ganzen! Anders: "Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder den Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk." (Carl Schmitt in: Der Begriff des Politischen, 3. Aufl. der Ausg. von 1963, Berlin, 1991, S. 54)
So kann man mit der Geschichte UND DEM SCHICKSAL eines großen Volkes nicht umspringen noch Schindluder treiben, so kann man die nationale Identität eines großen Volkes in Europa nicht endlos verletzen und schädigen. Nur weil man nicht fähig ist, historische Geschehnisse richtig in Zusammenhang zu bringen. Nur zur völligen Einseitigkeit und Monokausalität neigt. Unser deutsches Volk verdient wahrlich dieserhalb eine bessere Führung!
Die Rede ist generell abzulehnen, auch wegen einer erneuten Schuldübernahme, einer Alleinkriegsschuld Deutschlands, die einmal historisch nie und nimmer haltbar sein wird. (Nach den unwürdigen und bleiernen Zeiten der Patriotenverfolgung werden auch andere Zeiten kommen. Und dann wird Deutschland sich in die Geschichte zurückmelden oder zurückkehren. Gar keine Frage. Die Merkel kommen und gehen, das deutsche Volk aber bleibt!) Es war primär ein deutsch-polnischer Grenzkrieg, in dessen Folge uns England und Frankreich den Krieg erklärten. So entstand dann der größere Krieg - und es war da immer noch ein europäischer Krieg. Es war zudem letztlich die zweite Etappe eines Dreißigjährigen Europäischen Bürgerkrieges (1914 - 1945). Und niemand der noch bei Verstand ist, würde behaupten, daß am Beginn der ersten Etappe, also 1914, die Haupt- oder Alleinkriegsschuld Deutschland anzulasten ist. So, als wenn man nie etwas von der Einkreisungspolitik vor 1914 gehört hätte. Diese ganze europäische Kriegsepoche in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, muß endlich historisiert werden. In größere Zusammenhänge eingeordnet werden. Weil dies auch das Gesamtbild verändert. Historisierung heißt, die Dinge in historische Gesamtzusammenhänge zu bringen, in auch wissenschaftlichen Anforderungen genügende Betrachtungsweisen, zu einer objektiven, differenzierten und souveränen Betrachtung zu kommen, eine epocheübergreifende Gesamtschau.
Prof. Dr. Helmut Fleischer: "Historisieren heißt immer Einordnen in weitergespannte zeitliche, räumliche und sozial-interaktive `Zusammenhänge´. ... Jede monumentalgeschichtliche Zentralperspektive erfährt ihre Berechtigung in einer Gesamtperspektive" [Quelle und Buchempfehlung: Helmut Fleischer, "Eine historisierende Betrachtung unseres Zeitalters - Zur Notwendigkeit einer epochenübergreifenden Betrachtung von Weltkrieg, Sowjetrevolution und Faschismus" in: Uwe Backes, Eckard Jesse, Rainer Zitelmann (Hrsg.): Die Schatten der Vergangenheit - Impulse zur Historisierung des Nationalsozialismus, Seite 58 - 83, hier Seite 67]
Vergangenheitsbewältigung im Dienst bestimmter politischer Interessen oder ideologischer Systeme, die geschlossen und entschlossen von uns Nationalpatrioten abzulehnen sind. Wollen wir uns nicht ewig im Urwald mit dem Gesetz des Dschungels einer Mitte-Links-Parteienoligarchie-Demokratur befinden. Dies alles muß einmal ein Ende haben. In der Geschichte münden Moralismus und Volkspädagogik in ein Desaster. Wie etwa Prof. Dr. Golo Mann gewisse historische Fragen, auch in unrichtiger Art und Weise präsentiert, als "volkspädagogisch willkommen" bezeichnete. Wo vielleicht nur eine Ablösung von Dr. Angela Merkel als Kanzlerin volkspädagogisch willkommen wäre, wegen ihrer Unkorrektheit in der nationalen Frage. Mit der Historisierung betrachten wir die ganzen Phänomene mit mehr Vernunft und Gelassenheit. Und in jeder Wissenschaft, besonders in der historischen, ist der Revisionismus konstitutionell. Der Mensch muß die Möglichkeit haben, auch Fehler und Fehleinschätzungen, eiskalte interessenbedingte historische Lügen, wieder korrigieren zu können. Und gar keine Frage: "Was schlecht ist, kann nicht richtig sein. Was aber richtig ist, kann nicht schlecht sein." Wie, und dies wissen wir von unserem großen Reichsritter und Humanisten Ulrich von Hutten, "große Feuer schon oft aus Fünklein entstanden."
Es wäre der aus Mitteldeutschland stammenden Unions-Kanzlerin Dr. Angela Merkel ebenso dringend wie höflich anzuraten, weil sie es ja seinerzeit nicht direkt erlebt hat, weltanschaulich noch in einer viel anderen Schiene war ("ich hatte mich schon mit dem DDR-System abgefunden und wollte als Rentnerin einmal nach Amerika fahren"), auch vom Westen seinerzeit mit der Familie in den "Arbeiter- und Bauernstaat" übersiedelte, wo 99,5 Prozent genau den umgekehrten Weg gingen, wenn sie eine Möglichkeit dazu fanden, was ihr alles hier nicht vorgeworfen werden soll, die Rede des Bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Franz Josef Strauß vom 28. April 1985 im Herkulessaal der Residenz München nachzulesen. Eine Rede zum 40. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkrieges oder des Dreißigjährigen Krieges von 1914 bis 1945.
Der Titel dieser Rede lautet:
[size=12]"1914 - 1945
Größe und Niedergang Europas [/size]
Krieg - Verfolgung - Vertreibung
Die Zukunft gehört der Freiheit, dem Recht und dem Frieden."
Dort wies Franz Josef Strauß auf die notwendige Einordnung und Einschätzung des Ganzen hin. Indem er nämlich auf den Franzosen Marcel Boisot verwies, ihn zitierte und sich praktisch mit dessen Auffassungen solidarisierte. Was hat es damit auf sich? Strauß stellte nahezu am Schluß seiner Rede fest: "In der Zeitung `Die Welt´ vom 13. März 1985 ist der Leserbrief des Ehrenpräsidenten des Verbandes der Jagdflieger des freien Frankreich, Marcel Boisot, abgedruckt, aus dem ich die folgenden Sätze zitieren möchte:
`Es ist höchste Zeit, daß Europa 1945 nicht als eine Niederlage Deutschlands, sondern als seine eigene Niederlage ansieht und daß es unter seinen Völkern die Schuld am größten Verbrechen, das es jemals gegen seine eigene Zivilisation beging, gleichmäßig verteilt. Es ist Zeit, daß es seine Einheit als eine harmonische Vermischung aller seiner Kulturen versteht. Es ist Zeit, daß eine Seite seiner tragischen und blutigen Geschichte endgültig umgedreht wird.´"
(Mein Einwand zum Zitat: Dieser Satzteil mit der "harmonischen Vermischung" muß jedoch im Sinne des unabdingbar notwendigen Ethnopluralismus korrigiert werden - aber Boisot hat die Zustände von 2009 nicht voraussehen können.)
Diese Bewertung von Franz Josef Strauß ist eine staatsmännische, mit Verantwortung vor dem eignen Volk und Vaterland, und Bundeskanzlerin Merkel sollte sich Tag für Tag hieran ein Beispiel nehmen und sich öfters von dieser Erkenntnis eine dicke Scheibe, vielleicht auch zwei, davon abschneiden. Und nicht einem typisch deutschen Webfehler im Nationalcharakter zum Opfer fallen, von einem Extrem ins andere zu verfallen. Von einem völlig überdrehten Nationalismus in einen Nationalmasochismus und Schuldkult. Auch die seinerzeitigen grauenhafte Geschehnisse, sollten sie sich nicht bald kontraproduktiv entwickeln, bedürfen unabdingbar einer Historisierung wie das Ganze endlich einer Historisierung bedarf, einer höheren Einordnung. Nur so geht es!
Es muß endlich Schluß sein mit dieser völlig falsch betriebenen Vergangenheitsbewältigung! Wenn alle Welt über die deutschen Untaten weiß, die Welt aber nichts weiß von den an Deutschen betriebenen Massenverbrechen, so hat die herrschende politische Klasse ihr Gesicht verloren. Weil sie trägt letztlich für dieses Nichtwissen oder Unwissen die Verantwortung. Und sie hat schon diesbezüglich seit Jahrzehnten ihr Gesicht verloren. Denn sie hat nichts erreicht, kennt keine nationalen Interessen mehr. Und so verschwinden letztlich schwache Völker. Aber die Gesetzmäßigkeit des Politischen bleibt.
In der oben genannten Rede wies Franz Josef Strauß schon zu Beginn darauf hin, daß es sich um zwei europäische Bürgerkriege gehandelt habe, was allgemein mit WK I und WK II bezeichnet wird. Strauß: "Zu Ende gingen im Frühjahr 1945 jedoch nicht nur Krieg und nationalsozialistische Herrschaft, zu Ende ging damals auch die führende Rolle Europas in der Welt. In zwei Bürgerkriegen hatten sich die Völker des alten Kontinents erschöpft, damit selbst entmachtet und ihre weltpolitische Rolle an die USA und die neue Großmacht im Osten, die Sowjetunion, abgetreten. (...) Tieferblickende Historiker und Politiker erkannten schon unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg, daß die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts als eine zusammenhängende Epoche in der europäischen Geschichte zu betrachten sei. In zwei gewaltigen Kriegen hatte sich Europa, einst Mittelpunkt und Machtzentrum der Welt, bis zur Erschöpfung verblutet. Was am 1. August 1914 begann und am 8. Mai 1945 endete, ist nichts anderes als der furchtbare Prozeß europäischer Selbstzerstörung."
Und im Folgenden spricht Strauß, nachdem er zuvor wohltuend darlegte: "das Deutsche Reich zur Zeit Bismarcks sei in der Welt ein Vorbild gewesen", mehrfach weiterhin von den "beiden europäischen Bürgerkriegen", dem "Prozeß des europäischen Niedergangs zwischen 1914 und 1945", wo "das Kriegsende 1918 (nur) eine Zäsur" bildete. Was für ein himmelweiter und schreiender Unterschied zu diesen apolitischen und ahistorischen und fast asozialen, jedenfalls viel zu kurz gegriffenen sowie hutmaßbandverzogenen exotischen und vulgär-historischen (weil durch den einschlägig bekannten Oggersheimer-Wanderdünenmitte-Schwarz-Kohl mit Sicherheit ursprünglich inszenierten) Merkel-Auffassungen der ewigen Anklage unseres Volkes, dieser ewigen Würdelosigkeit und ewigen Selbstbesudelung. Unglaublich flagellantenhaft! Dieser schier unglaublichen Kurzsichtigkeit; blind wie ein Maulwurf. Unpolitisch und kontraproduktiv. Nur BSE assoziierend = Besorgnis, Sorge, Entsetzen. Himmelschreiend verfehlt und Murks! Welch eine Souveränität, Weitsicht und Verantwortung bei Dr. Franz Josef Strauß vor Volk und Vaterland, gegenüber auch der historischen Wahrheit, Klarheit und Gerechtigkeit, auch gegenüber einer auch tragfähigen und dauerhaften Nachbarschafts- und Europapolitik, welch exotische politische Mißstände und Leerläufe bei Dr. Angela Merkel auf allen Ebenen.
Und wie präzise begründet er, Strauß, die Querelen oder Gegensätze unter den Staaten im seinerzeitigen Europa: "Statt dessen wurde Europa (vor Kriegsbeginn 1914) zum Kontinent der sich ständig verschärfenden Rivalitäten unter den Nationalstaaten, vor allem unter den fünf Großmächten, der "Pentarchie", England, Frankreich, Rußland wie Österreich-Ungarn und Deutschland, dazu kam Italien." Und wenn Strauß in Punkto Nationalismus anklagt, so klagt er zuvor die Engländer und Franzosen an. Mehrfach. Was für ein Unterschied zu Merkels Monokausalität, Verbissenheit und Murks nur die deutsche Schuld wie eine Monstranz voranzutragen und an den Pranger zu stellen. Für immer neue Canossa-Fahrkartenschalter zu sorgen, anstatt die vorhandenen drastisch zu verringern. Möglichst alle ad hoc zu schließen.
Nun, die Merkel-Rede soll hier nicht Abschnitt für Abschnitt abgehandelt werden. Der ganze Beitrag ist eine einzige Abhandlung dieser verfehlten Merkel-Rede. Nur ihr zweifacher zentraler Bezug auf die Erklärung der deutsch-polnischen Bischofskonferenzen soll hier - als sehr wesentlich und ihre Fehlhaltung offenbarend und höchstwahrscheinlich sie motivierend - noch etwas mehr, ich bin oberhalb bereits darauf eingegangen, abgehandelt werden. Denn diese religiös-katholische Erklärung zum 1. 9. 2009 offenbart als Prägung und viceversa das völlig zu kleinkariert, engstirnig und unobjektiv geratene, weil zu sehr unpolitische und kontraproduktive, zu sehr unhistorische und defizite Merkelsche deutsch-polnische Weltbild (und weit, sehr weit darüber hinaus, bis in die moralische Fragestellung) in zentralen Punkten und wie in nuce. Interessant ist, daß sie aus der völlig verfehlten Erklärung den folgenden Satz herausgreift und zitiert, ein Satz ohne jede tiefere Substanz für das, was eigentlich notwendig wäre, um zu einer dauerhaften und tragfähigen Klärung des deutsch-polnischen Verhältnisses zu gelangen:
"Gemeinsam müssen wir in die Zukunft blicken, auf die wir zugehen möchten, ohne die geschichtliche Wahrheit in all ihren Aspekten zu vergessen noch zu gering zu achten."
Nur die Zukunft soll also handfest zählen, den Rest finden wir vielleicht dann in einem Zitat von Heinrich Heine: "Sie sangen das alte Entsagungslied, das Eiapopeia vom Himmel, womit man einlullt, wenn es greint, das Volk, den großen Lümmel." (in: Deutschland, ein Wintermärchen, 1844) Aber daraus entstehen keine gerechte und wirklich friedvolle Welten! Die "geschichtliche Wahrheit", Marke religiös-katholisch, soll für die Deutschen nur noch eine Reminiszenz sein, vom satus quo aus soll nur noch die Zukunft anvisiert werden; der Nämliche soll zementiert sein. Ein Plädoyer für den status quo und voll zu Lasten der Deutschen. Nein, das kann einfach nicht wahrhaft >christlich< sein! Das ist eine Umwertung der Werte! Den Polen alles, den Deutschen die Reminiszenz; mit der Erlaubnis es nicht "vergessen" zu dürfen. Nicht mit dem Recht auch auf Wiedergutmachung einen Anspruch zu haben. Sauber. Aber was für eine >christliche< Welt. Da wird jede vernünftige und unabdingbar notwendige Heimatpolitik, die um einer auch wirklich tragfähigen und dauerhaften europäischen Friedensarchitektur willen einmal zu einem deutsch-polnischen historischen Kompromiß vorstoßen muß und vorstoßen wird, ganz einfach abserviert. Die Katholen wollen nur noch den Blick in die Zukunft. Daß aber dort, wo die Vergangenheit nicht WIRKLICH UND TRAGFÄHIG aufgearbeitet wurde keine Zukunft sein kann, daß nichts geregelt ist was nicht gerecht geregelt ist, dies verkennen die Katholen in ihrer Erklärung. Was für ein auch riligiös-katholischer monströser Irrweg! Was für eine Vorstellung von höchster Schädlichkeit, Schändlichkeit und Versündigung gegenüber einer auch wirklich dauerhaften und tragfähigen Versöhnung und Ausgleich, auch das Nämliche in Bezug auf einer auch wirklich dauerhaften und tragfähigen europäischen Friedensarchitektur. Was für eine Versündigung auch den Menschenrechten der deutschen Heimatvertriebenen gegenüber, was für eine religiös-katholische Versessen- und Verstiegenheit. Auch was für ein produzierter Schaden gegen die eigenen christlichen Anliegen, wo bei Bewußtwerdung dieser Machinationen einmal dann direkt auch nach der Sinnhaftigkeit des Christlichen gefragt werden wird und gefragt werden muß. Was für eine diabolisch verfehlte erneute Einmischung in zentrale Belange der nationalen Identität der Deutschen, deren Recht auch auf nationaler Selbstbewahrung und Selbstbehauptung. In einer nahezu unerträglichen Art und Weise.
Und dieses obige Zitat leitete Merkel in der Rede wie folgt ein: "Die Einigung Europas und die Freundschaft Deutschlands mit seinen Nachbarn finden ihr Stärke darin, dass wir uns unserer Geschichte stellen. Dies bringen die Vorsitzenden der deutschen und polnischen Bischofskonferenzen in ihrer jüngst veröffentlichten Erklärung zum heutigen Jahrestage folgendermaßen auf den Punkt - ich zitiere: ... "(Und es folgt das obige Zitat.) Um Gottes Willen, die Zentralfragen nach der Einigung Europas und der Freundschaft Deutschlands mit seinen Nachbarn sollen sich an den vielfach absurden und rein interessenorientierten Vorstellungen der Katholischen Kirche orientieren? Was für ein verheerender Fehlgriff! Also, "die Einigung Europas und die Freundschaft Deutschlands mit seinen Nachbarn", sicherlich und unwidersprochen eine zentrale Mission der Merkel-Rede, soll von der religiös-katholischen Denkweise getragen sein; die sich hier so undifferenziert präsentiert. Deren einstiges Oberhaupt, der aus Polen stammende Papst Johannes Paul II., noch vor Jahren von der Rückkehr der "westpolnischen Gebiete" gesprochen hat. Dies darf alles irgendwie nicht wahr sein. Einer religiös-katholischen Denkweise, die zur Wiederherstellung der deutschen nationalen Identität, die zur handfesten Wiedergutmachung auch gegenüber unserem deutschen Volk nichts, aber auch gar nichts in der Nachkriegsrepublik beigetragen hat. Es sei denn, den Unionsparteien das Vertriebenen-Stimmviehmißbrauch-Wählerpotential zugetrieben zu haben und weiterhin bei den Bundestagswahlen zuzutreiben. Denn was beinhaltet das obige Zitat: Es soll beim status quo bleiben, handfestes an Wiedergutmachung gegenüber den Massenverbrechen, dem polnischen Vertreibungsholocaust gegenüber den Deutschen, wird ganz einfach "religiös" wegschwadroniert. Und dies äußerst kontraproduktiv. Ich fordere die Nationalpatrioten auf, ihr Verhältnis zum Religiös-Katholischen zu problematisieren. Hinnehmbar ist dies jetzt nicht mehr. Ein ganzen Leben lang habe ich die Katholische Kirche verteidigt, um jetzt zu erfahren, und ich habe oberhalb diese quasi versteckte Drohung zitiert, daß der Einsatz für die Menschenrechte auch der deutschen Heimatvertriebenen, verstärkter nach >Rechtsaußen< (oder wohin?) gedrückt werden soll. (Denn was soll dies anders heißen; zumal wir dies auch bei den Sudetendeutschen von den religiös-katholischen "Ackermännern" erfahren haben; wie oben dargelegt.) Nun, dann werden wir uns demnächst eben verstärkter mit der Sinnhaftigkeit des >Christlichen< auseinander setzen müßen. Gar keine Frage. [Die versteckte Drohung soll hier wiederholt werden. So heißt es in der Bischofserklärung unter Punkt 5: "Auch besteht bei manchen gesellschaftlichen oder politischen Kräften die Versuchung, die in der Geschichte geschlagenen Verletzungen propagandistisch auszubeuten und, gestützt auf einseitige geschichtliche Interpretationen (Richtig, wie die von Johannes Paul II. mit seinen Erklärungen: "Rückkehr der westpolnischen Gebiete"; RJE), Ressentiments zu schüren. Die Kirche wird solcher mangelnden Wahrhaftigkeit (sic!) im Umgang mit der Geschichte auch weiterhin entschieden entgegentreten." - Nun, auch die religiös-katholischen Katholen proben sich in political and historical correctness.]
Aber schlimmer noch, auch die Zentralproblematik der deutschen Heimatvertriebenen (die eine Problematik der deutschen Identität schlechthin ist und bleiben wird!), soll von dieser religiös-katholischen Denkweise getragen sein. Merkel führt diesbezüglich direkt nach dem obigen Zitat aus: "Wenn wir in meinem Land bis heute auch an das Schicksal der Deutschen denken, die in Folge des Krieges ihre Heimat verloren haben [also genaueste Signalisierung des status quo - ohne jede handfest Forderung auch für die deutschen Menschenrechte; zudem: eine Lüge, oder gelinder: ein black out, denn die Kanzlerin und die schwarzgewandeten "heiligen" Katholen sollten sich einmal die großen Opferzahlen unschuldiger deutscher Frauen und Kinder ansehen, die nach dem Zweiten Weltkrieg durch Verhungern, Krankheiten oder Gewalttaten in über eintausend polnischen Lagern grausam ihr Leben verloren!RJE], dann tun wir das stets genau in dem von den Bischöfen beschriebenen Sinne. Dann tun wir das in dem Bewusstsein der Verantwortung Deutschlands, die am Anfang von allem stand. Denn tun wir das, ohne irgendetwas an der immer währenden geschichtlichen Verantwortung Deutschlands umschreiben zu wollen. Das wird niemals geschehen. Und in genau diesem Bewußtsein (der religiös-katholischen vollkommen verfehlten Denkungsart; RJE) bin ich heute - 70 Jahre später - hierher nach Danzig gekommen. In diese einst leidgeprüfte, nun aber glanzvoll restaurierte Stadt." ("... in genau diesem Bewußtsein..."; klarer kann kaum etwas sein.)
Was hat es mit diesen religiös-katholischen Vorstellungen in Bezug auf Polen auf sich, und zwar nicht das chrtistliche, sondern eher das diabolisch-christliche offenbarend?
Zur gemeinsamen "Erklärung aus Anlass des 70. Jahrestages des Beginns des Zweiten Weltkriegs am 1. September 1939" durch die deutsche und polnische Bischofkonferenz, Bonn/Warschau am 25. August 2009 (siehe die vollständige Wiedergabe der Erklärung im Anhang Nr. 4): Eine verfehlte Erklärung. Strikt im Merkelschen universellen Nationalmasochismus und Schuldkult stehend und von Merkel auch als "genau" ihrem "Bewußtsein" entsprechend bezeichnet. Auch hier wird alle Schuld den Deutschen zugeschoben. Und dies kann absolut nicht im Dienst des Christlichen liegen. Alles was ich ausführte gilt auch für diese deutsch-polnische Erklärung. Es kann auch nicht die Aufgabe der deutschen Bischofskonferenz sein, immer fort und fort Nationalmasochsimus und Schuldkult zu betreiben oder direkt und indirekt zu unterstützen. Und es ist eine Unterstützung. (Ja was ist denn die eigentliche Aufgabe der "Gottesmänner", für noch mehr entleerte Kirchen zu sorgen?) Sich derart in die nationalen Interessen, der nationalen Selbstbewahrung und Selbstbehauputng unseres Volkes einzumischen. Für nun wirklich wohlbegründete nationale Interessen! Sie, die Bischofskonferenz, hat die Aufgabe uns eine Vorstellung von Gott zu vermitteln. Sie hat nicht die Aufgabe, völlig und vollkommen verfehlten polnischen chauvinistischen Ansichten und Auffassungen, den Polonozentrismus und den Polonoimperialismus auch noch indirekt zu unterstützen und indirekt zu legitimieren. Was würde wohl Friedrich Nietzsche zu dieser Causa >Erklärung der Bischofskonferenzen< sagen? Und wie beruhige ich mich? "Auch Theologie bleibt letztlich immer nur eine menschlische Erklärungsstruktur für das letzte große Geheimnis des Göttlichen." (Und es bleibt dabei: Ohne Gott zerstört sich der Mensch. Weil es die Frage aller Fragen ist.) Und wenn die religiös-katholischen Katholen nun eine derartige Umwertung der Werte betreiben, wie in der Causa Menschenrechte der deutschen Heimatvertriebenen und nationale Identität auch des deutschen Volkes, wie soll man ihnen denn da noch glauben? An dieser Stelle fand Der Unbestechliche (M.R.) den Weg zum supreme etre in einer anderen Art und Weise. Sollte Der Unbestechliche auch in dieser Frage aller Fragen durchschlagend Recht behalten?
Die deutsche Bischofskonferenz [und leider Gottes sitzt dieser nicht Seine Exzellenz Reinhard Marx, Erzbischof für München und Freising, vor - so wie es auch dem Vernehmen nach von unserem überaus geschätzten Prof. Dr. Joseph Ratziger, Seine Heiligkeit Papst Benedikt VI., eigentlich vorgesehen war!], die in der Nichtbeachtung der nationalen Inteessen des deutschen Volkes einen vollkommen irrigen Weg betreten hat, weil das unablässige Wegtreten der nationalen Interessen und Würde eines ganzen Volkes letztlich nur zu einer Kirchenspaltung führen kann und führen muß, sollte sich endlich hinstellen und erklären: Die Erklärung des (polnischen) Papstes Johannes Paul II. war nicht ganz stimmig, weil er nicht korrekt von der Rückkehr "der WESTGEBIETE Polens" sprach. Es war Geschichtsklitterung. Dies kann niemals eine Basis für dauerhaften Ausgleich und wirkliche Versöhnung und die Herbeiführung eines unabdingbar notwendigen historischen Ausgleich und Kompromiß zwischen Deutschen und Polen sein. Dies kann historisch nicht aufrechterhalten werden, dies muß zurückgenommen werden. [Und aufgrund dieser Karol Wojtyla-Erklärung saß man ohnehin im Glashaus, und leistete sich dann auch noch die Steinwürfe mit der Bischofserklärung vom 25. August 2009. Hatte dies Frau Merkel gewünscht? Und welcher Teufel mag da wohl geritten haben? - Vgl. auch: Reise und Reden des Papstes Johannes Paul II., München 1980]
Die katholische Kirche leistet sich da einen DENKBAR SCHLECHTEN Dienst; einen Bärendienst. Der Krug geht nur solange zu Wasser bis er bricht. Die deutschen Bischöfe (in ihrer Mehrheit) haben sich nun ein weiteres Mal schwer am deutschen Volk versündigt. Dies kann einmal zu unabsehbaren Folgen führen. Sie, die Bischofskonferenz, "gedenkt" auch der Vertriebenen aus Ostdeuschland, sicherlich. Aber nur im folgenlosen Schwadronat. ABER GLEICHZEITIG VERTRITT SIE DEN STATUS QUO. Dies kann nie und nimmer wahrhaft >christlich< sein. Unrecht aufrechtzuerhalten oder ganz einfach für eine Seite, nämlich die deutsche, aus der Welt zu schwadronieren, kann nicht wahrhaft christlich sein.
Den beiden christlichen Unionsparteien, diese ungekrönten Könige der Wanderdünenmitte, ihre politischen Verbrechen in Bezug auf die deutschen Heimatvertriebenen derart abzudecken, und immer wieder, kann nicht wahrhaft >christlich< sein. Dem deutschen Volk nicht aus seinem Leid der endlosen nationalen Demütigung zu helfen, die faktische nationale Neurose durch Kriminalisierung der deutschen Geschichte nicht zu erkennen, kann nicht wahrhaft >christlich< sein. Diesem Leid mit einer kriminalisierten Geschichte leben zu müssen, weil einem Volk seine Geschichte zu kriminalisieren ist geistiger Völkermord, dies kann nicht wahrhaft >christlich< sein. Dies kann nur so sein, daß dies alles sich einmal bitter rechen wird. Bis zu einer Kirchenspaltung hin. Gott will nicht die bleibende und ewige nationale Würdelosigkeit der Deutschen, die ewige Kriminalisierung der deutschen Geschichte, den ewig bleibenden geistigen Genocid am deutschen Volk durch Kriminalisierung der Geschichte, durch die ewige Schuldbesudelung und Schuldkult gegenüber unserem Volk. Dies kann alles nicht wahrhaft und wirklich >christlich< sein. Der Umgang mit den Menschenrechten der deutschen Heimatvertriebenen (als der zentrale Bezug und das Herzstück der deutschen Identität!) ist eines von mehreren politischen Verbrechen der herrschenden politischen Klasse der deutschen Nachkriegsrepublik, welches (und andere, wie etwa die Errichtung einer Demokratur trotz solider Verfassung, ... etc.pp) noch einmal aufgearbeitet werden wird. So sicher wie das Amen in der Kirche ist.
Absolut richtig ist, wenn Prof. Dr. Lothar Bossle feststellt: "Die Unfähigkeit den Glauben zu erneuern ist die größte Gefahr für Europa." Aber wie soll dieser Glaube denn in Europa erneuert werden, wenn das deutsche Volk vorher kaputt gemacht wurde? Falls überhaupt ernsthaft ein Narr vorhanden ist, der glaubt, ein Volk wie das Deutsche wäre letzlich vollkommen niederzuringen; und dies vermögen nur die Kräfte im Innern. Also muß es heißen: Wie soll die Erneuerung des Glaubens in Europa denn gelingen, wenn unser Volk vorher, in seinem Ringen um die nationale Identität und seine nationale Selbstbewahrung und Selbstbehauptung, seine nationale Würde, so bitterlich enttäuscht wurde von den religiös-katholischen Katholen? Da muß man sich schon entscheiden.
Die deutsche Bischofskonferenz präsentiert hier alles andere als ein „lebendiges Engagement für wahrhaftigen Umgang mit der Geschichte“, wie die Erklärung sofort von "Pax Christi" gerühmt, in einer Pressekonferenz zum Besten gegeben wurde. (Siehe unter: Politikforen.Net – Die Freiheit des Wortes) Genau das Gegenteil ist der Fall. Es ist nur ein bereits jetzt schon totes Engagement für einen unwahrhaftigen Umgang mit der Geschichte. Und dies wird keinen Bestand haben. So sicher wie der Tag auf die Nacht folgt.
Und wie anders ist denn auch die Haltung leider aktuell nur einiger weniger Bischöfe in Deutschland. So der hoch verehrte Bischof, Seine Exzellenz Gerhard Pieschl, Weihbischof in Limburg, der in dem von mir herausgegebenen Werk: Hellmut Diwald - Sein Vermächtnis für Deutschland - Sein Mut zur Geschichte, mit den Beiträgen "Katholische Vertriebenenarbeit nach der Wende" und "In gerechter Liebe zu unserem Volk und Vaterland" vertreten war. Und der in dem von mir herausgegebenen Werk: Die Tschechoslowakei - Das Ende einer Fehlkonstruktion - Die sudetendeutsche Frage bleibt offen, mit dem Beitrag: "Loquor non tacui - Ich rede und habe nicht geschwiegen! Dankansprache anläßlich der Verleihung des europäischen Karlspreises durch die Sudetendeutsche Landsmannschaft Pfingsten 1992" vertreten war.