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Fortsetzung, Teil II:
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Zunächst eine Konfrontation mit den knallharten Tatsachen oder Fakten. Oder: Primär in medias res und zum ungeschminkten Kern was die historische Zentralfrage, der Kriegsausbruch am 1. 9. 1939 anbetrifft, und wir kommen noch mehrfach darauf zurück: Es darf heute, durch das Monopol der Interpretation der Geschichte durch die real existierende Demokratur der historical and political correctness, kein Zweifel an der "Alleinschuld Deutschlands am Zweiten Weltkrieg" bestehen. Gar den Ersten Weltkrieg mitunter noch mit dieser wahnsinnigen Schuldbesudelung und irrsinnigen Selbstbezichtigungssucht und Selbstschändung einbezogen. In diesem Zusammenhang möchte ich ein Zitat aus dem von mir herausgegebenen Werk: >Unterdrückung und Verfolgung deutscher Patrioten - Gesinnungsdiktatur in Deutschland?< hier präsentieren. Es lautet: "Wird die Wahrheit mißachtet, dann geht auch bald die Freiheit verloren." (Univ.-Prof. Dr. Gerard Radnitzky)
Ungeschminkt und zur Grundlage des Kriegsausbruches, UND DIE URSACHEN SIND ENTSCHEIDEND: Das Deutsche Reich versuchte vor dem 1. 9. 1939 die Differenzen zwischen Deutschen und Polen in irgendeiner Weise durch Verhandlungen zu lösen. Differenzen, die ganz einfach gelöst werden mußten - weil es um die Menschenrechte von Deutschen unter fremder Oberhoheit ging, verheerende und haarsträubende Menschenrechtsverletzungen. Mit Massenfluchten sowie Mord und Totschlag begleitet. Und man konnte nicht länger mehr wegschauen ohne mitschuldig zu werden! Aber die Polen haben Verhandlungen abgelehnt. Und weil die Verfolgung der Volksdeutschen in Polen Ausmaße angenommen hatten, die von Deutschland nicht mehr hingenommen werden konnten, und es ging um deutsche Landsleute, die gegen ihren Willen durch den "Versailler Vertrag"
[und ich möchte ihn Diktat nennen, und weiß jetzt ad hoc nicht, ob man dies auch darf - in dieser unserer Republik, sonst könnte ich es umgehend zurücknehmen >können wollen dürfen<. Während in einer Diktatur die Zensur bekannt ist, kennt die Demokratur die eminent gefährlichere und unmenschlichere Nachzensur bis auf den Eingriff in die Gesinnung]
im Jahre 1919 unter polnische Herrschaft gelangten, kam es am 1. September 1939 zu einem deutsch-polnischen Grenzkrieg. Der sich erst zum Weltkrieg ausweitete, als England und Frankreich uns am 3. 9. 1939 den Krieg erklärten, und wir etwa nicht denen.
Die Verhältnisse konnten ganz klar und wie selbstverständlich vom Deutschen Reich nicht mehr hingenommen werden. Es war ein Akt der NOTWEHR. Die Entscheidung für eine Wertsetzung, die Entscheidung für den Wert der Solidarität gegenüber den Wehrlosen. Ein souveräner Akt eines freien Volkes, wo es in der Verpflichtung zur unabhängigen Wahrheitsfindung primär nicht um die Frage der "Kriegsschuld", sondern primär einmal nur um die Frage der Kriegsursachen gehen kann. Und nur aus der primären Erkenntnis der Kriegsursachen (Gründe, Motive und Vorgeschichte die zum Krieg führten) man auch zur Schuldfrage kommen kann!
Und wir Deutsche taten dies, entschieden uns für den Wert der Solidarität mit den Wehrlosen, und die UNBESTECHLICHEN unter uns stehen auch heute noch dazu. Und eine Demokratie, die diese historische Positionierung der Kriegsursachenfrage am Zweiten Weltkrieg mit politischer Justiz verfolgen möchte, was ich nicht sehe, die kann, wenn sie es täte, keine wirklich auch funktionierende Demokratie sein. Nur eine pure Illusion oder eine Fata Morgana. Auch in dieser Frage haben wir uns endlich unsere nationale Würde zurückzuerobern.
Und damit erdolchen wir (und nur die ewig vaterlandslosen Gesellen der Linken sind in der Causa Dolchstoß einschlägig bekannt, siehe 1918) keinesfalls unsere solide Verfassung und unseren unbestechlichen Einsatz für die alternativlose freiheitlich demokratische Grundordnung, sind weder staatsuntreu noch verfassungsuntreu, ganz im Gegenteil. Wir machen von einer unabdingbar notwendigen Historisierung und Rückkehr zur historischen Wahrheit, Klarheit und Gerechtigkeit Gebrauch, wie auch von unserer grundgesetzlich abgesicherten Meinungs- und Wissenschaftsfreiheit.
Und dies auch im Interesse unseres heutigen deutschen militärischen Engagements, welches ebenso, wegen unserer vollkommen begründeten größeren Verantwortung nach der
(Teil-)Wiedervereinigung, verteidigt werden muß. (Causa Kosovo, Causa Afghanistan.)
[Weil wir den politischen Fanatismus und Extremismus, "welche wie Ungeheur sind, die eine Gesellschaft verschlingen und zerreißen können" (Voltaire), um des Kochens des kleinkarierten und brachial-ideologisch verblendeten eigenen politischen Süppchens willen (auf Grund von geistiger oder politisch-strategischer Fehlpositionierungen), entschieden und entschlossen zurückweisen. Diese leerlaufende Fundamentalopposition sich zudem auf völlig untauglichen Ebenen und unpolitischen und kontraproduktiven Nebenkriegsschauplätzen befindet. Energien da sinnlos vergeudend, die im Kampf gegen die politische Unfreiheit der real existierenden Demokratur - und die leider eigene Splittergruppierungserfolglosigkeit - eingesetzt werden müßten, und nicht im Herumturnen an einem falschen Gegenstand. Und weil es auch grundsätzlich eine Frage mit Aufschluß nach der Tiefe der Verankerung der eigenen demokratischen Substanz ist. Und die demokratische Substanz ist wiederum die Grundvoraussetzung unserer nationalpatriotischen Erneuerung! Primär im Kampf um demokratische Emanzipation und Partizipation. Wo man nicht einfach zur fundamentaloppositionellen Positionierung vorstoßen kann: dort wird von den Herrschenden in Berlin "Kriegspolitik" betrieben oder "Merkel betreibt Kriegspolitik", mit der Bundeswehr "als Hilfstruppe oder Heloten des US-Imperialismus" etc.pp, wenn alle im Bundestag vertretenen Parteien, mit Ausnahme der Formation Die Linke, diese in Afghanistan auch militärisch abgestützte Politik befürworten, weil es um eminente auch nationale Sicherheitsinteressen geht. Weil es auch grundsätzlich zu einer Demokratie, so wie sie im Grundgesetz angelegt ist (nicht in Form der real existierenden Demokratur), keine zur Zeit denkbare und brauchbare Alternative gibt, sie auch nicht durch unerträgliche Fundamentalopposition, OHNE JEDE BEACHTUNG EINES DEMOKRATISCHEN MINDEST-GRUNDKONSENSES, noch zu einem zusätzlichen Saustall gemacht werden kann und darf. Wo wir dann auch noch vom Regen in die Traufe kämen! Die Zentralfrage ist jetzt nicht, ob ein prinzipiell repräsentativ angelegter Systemtypus die Volksmehrheitsmeinung nicht zum Ausdruck bringt, nach meiner Meinung bringt sie diese sehr wohl in einer auch wirklich für alle politischen Strömungen funktionierenden Demokratie zum Ausdruck, denn auch die primär repräsentative Systemstruktur ist eine Frage der gesetzten Werte, bis die Werte legitim anders gesetzt werden. Die Zentralfrage ist, wie der bislang diabolisch-skrupellos ausgegrenzte Teil des Nationalpatriotismus, ein Drittel unseres Volkes, am politischen Meinungs- und Willensbildungsprozeß beteiligt werden kann. Sich das Recht hierzu erkämpft - was ihm jedoch mit einer rücksichtslosen brachial-ideologischen Fundamentalopposition und deren Parolen, permanent weit über das Ziel hinausschießend, schon in der Art und Weise der gebotenen politischen Kultur, nicht gelingen wird noch kann. Politik kann nur erfolgreich aus der Realität heraus gestaltet werden. Primär ist sie Kunst des Möglichen, um erst dann, wenn die Möglichkeit sich ergibt, auch zur noch höher gelagerten Kunst zu gelangen oder vorzudringen: das Notwendige im Interesse der persönlichen Freiheit UND des Wohls des Großen und Ganzen, auch realisieren zu können. Als das Schicksal ist die Politik die Prägung unserer aller Lebensqualität, unserer aller Lebenssinn und Lebensmöglichkeit. Helmut Schmidt in Anlehnung an Karl Poper: "Politik ist pragmatisches Handeln zu sittlichen Zwecken." Weil es zudem eine natürliche Grenze geben muß, bei der Wahl der Mittel auch der fundamentalen Auseinandersetzung, nämlich die, wo die unabdingbaren notwendigen Grundlagen für uns alle, egal welcher weltanschaulichen Positionierung, zersetzt und zerstört werden. Und da muß es einen lagerübergreifenden, die diverse Weltanschaungen übergreifenden Konsens geben und aufrecht erhalten werden. Es gibt demokratische Grundfragen, die von niemandem zur Disposition gestellt werden können und dürfen, weil sie uns alle in der Verschlechterung und Zerstörung, in dem Verlust von politischer Freiheit gleichermaßen betreffen würden. Egal wo wir nun politisch-weltanschaulich im einzelnen stehen. Das Gemäßigte kommt unendlich weiter als das blind wie ein Maulwurf sich gebärdende Fundamentaloppositionelle! Innerparteilich ist das Fundamentaloppositionelle unser Unglück. Wo die Schuld jedoch immer bei der Führung liegt.]
Von Friedrich Nietzsche wissen wir, daß Werte nicht an sich einfach so gegeben sind, sondern daß Werte gesetzt werden müssen! Wir Deutsche hatten dem Wert der Gewaltfreiheit hier den Wert der Solidarität mit den Wehrlosen gegenüberzustellen - am 1. 9. 1939. Gar keine Frage - und gar keine Frage was das ehrenhafte Handeln zu tun hatte, für welchen Wert es sich zu entscheiden hatte; bei alleine 3.550 zu Tode gekommenen Volksdeutschen vor dem 1. 9. 1939, bei alleine 800.000 geflohenen (und vertriebenen) Volksdeutschen aus ihren jahrhundertelang angestammten Siedlungs- und Heimatgebieten aus dem sogenannten "polnischen Korridor" (Westpreußen, Teile Pommerns und Danzig) von 1919 bis zum 1. 9. 1939. Und das Deutsche Reich, die seinerzeitige deutsche Außenpolitik, hat sich letztlich, nach allem Scheitern der Verhandlungen und nach den Zunahmen der verheerenden Verfolgungen gegenüber den Volksdeutschen, klar und notwendig für den höherrangigen Wert der Solidarität mit den Wehrlosen, den wehrlosen Volksdeutschen entschieden.
Wie auch in der Causa Kosovo dem Wert der Gewaltfreiheit der Wert der Solidarität gegenüber den Wehrlosen eindeutig als höherwertig oder höherrangig gegenüber zu stellen war. Wir von unserer Freiheit einer Wertsetzung und Werteentscheidung Gebrauch machten. Nietzsche: Werte sind, weil sie gesetzt werden! Keine Frage, daß die deutsche Außenpolitik in der Causa Kosovo und Afghanistan einen richtigen Weg eingeschlagen hat.
[Und 1999 befanden sich 1,2 Millionen Kosovo-Albaner auf der Flucht, es drohte ein neuer Vertreibungsholocaust - und dies direkt vor unserer Nase und Haustüre in Mitteleuropa; und wir Deutschen wissen was dies heißt: ein Vertreibungsholocaust. BK Dr. Angela Merkel hier treffend: "Da konnten wir nicht einfach wegschauen!!" Wir beteiligten uns richtigerweise an einer Militäraktion der NATO zur Verhinderung eines Genocids, eines Vertreibungsholocaust. Weil es eben mitunter wichtigere Fragen als den Frieden gibt, etwa wenn es um die Verhinderung eines Völkermordes geht. Gar keine Frage!]
Wie auch der Wert der Gewaltfreiheit niederrangiger war als der Wert unserer originären Sicherheitsinteressen, die unabdingbar auch eine notwendige, eine auch militärisch abgestützten Politik und Solidarität in der Causa Afghanistan verlangten. Weil dort die Brutstätte des internationalen islamistischen Osama Bin Laden / Alkaida -Terrorismus war, der Trainingslager-Ausgangspunkt zu Nine Eleven, dem 11. 9. 2001 mit seinen rund 3000 Toten (darunter auch Deutsche) in New York (Zerstörung des Welttradecenters) und Washington (Angriff auf das Verteidigungsministerium), der Angriffskrieg des internationalen islamistischen Terrorismus in Form eines asymetrischen Krieges mit Flugzeugen als Waffen auch auf unsere Werte (jedenfalls wir sind Büdnispartner und handeln im Bereich der NATO und können uns nach der Wiedervereinigung nicht überall ausklincken), wie dann auch später in London und Madrid und anderswo in anderer Form, dieser größten bislang bekannten Gefahr im 21. Jahrhundert. Und insofern werden, wie der Fraktionsvorsitzende Peter Struck (SPD) treffend es auf den Begriff zu bringen wußte, unsere originären Sicherheitsinteressen auch am Hindukusch verteidigt. Weil dies auch in eminentem deutschen Sicherheitsinteresse lag und liegt, hat die seinerzeitige Regierung Gerhard Schröder und Außenminister Joschka Fischer, sich daran beteiligt. Was auch gut so war. Dies sahen seinerzeit sämtliche Parteien im Deutschen Bundestag so, und dies sehen sämtliche Parteien auch heute noch so, wie am 9. 9. 2009 im Deutschen Bundestag erneut zu Tage trat. Mit einer Ausnahme, nämlich der linksinternationalistischen, und erst recht vaterlandslos gesellenhaften Formation >Die Linke< um Oskar Lafontaine und Gregor Gysi mit ihrem brachial-ideologischen linksextremistischen und pur gesinnungspazifistischen "Antimilitarismus" (SED/PDS/Die Linke-Forderung auch hier: "Raus aus Afghanistan").
Einer Linken, bei der das völlig irrationale Verhältnis zum Militär, zum irrationalen "Antimilitarismus", schon immer eine nur pure brachial-ideologische Verblendung war. Einer Linken, der auch die Verachtung des Nationalpatriotismus zu eigen ist (was auf Gegenseitigkeit beruht!), von der auch vor allem die Kriminalisierung der deutschen Geschichte ausgeht, etc.pp - Einer Linken, die statt Verantwortungspazifismus nur puren Gesinnungspazifismus kennt, die statt einer Verantwortungsethik nur pure Gesinnungsethik kennt. (Was bei der Praktizierung dieser exotischen und extremistischen und nur brachial-ideologischen Fehlfehlpositionierungen, im Bereich der Politik für ein großes Volk, zu einer verheerenden Katastrophe führen würde.) Einer Linken, mit der unser Volk besonders auch außenpolitisch, auch bezogen auf die unerträgliche Überfremdung unseres Landes, auch bezogen auf den unablässigen LINKEN Nationalmasochismus und dem LINKEN Schuldkult, unser Volk erst recht und richtig vom Regen in die Traufe käme! Einer Linken, die selbst in der sozialen Frage ein Unglück ist. Weil sozial geht nur national; die soziale Frage kann heute nur im Zusammenhang auch mit der nationalen Frage gelöst werden.
[Im übrigen kann es nicht akzeptiert werden, daß unsere Deutsche Bundeswehr, die Armee einer der bedeutendsten Länder der Welt, nämlich Deutschland, welches "das Herzstück Europas" (US-Präsident George W. Bush) ist, als Verlierer, als looser aus Afghanistan abzieht. Dem walte Hugo! Die brachial-ideologischen Pseudo-Pazifisten in zwei gewissen Lagern, die nur versessen und verstiegen ihr eigenes parteipolitisches Süppchen kochen wollen - meist durch unpolitischen und kontraproduktiven, brachial-ideologischen Antiamerikanismus völlig verblendet, zudem an vollkommen falscher Stelle, werden sich nicht durchsetzen, mit diesen politisch abenteuerlich krassen Fehlpositionierungen, wenn es um die elementaren Sicherheitsinteressen auch unseres Volkes geht, nur politische Randnotiz bleiben. - Richtig ist, was Bundesaußenminister Frank Walter Steinmeier am 9. 9. 2009 im Deutschen Bundestag zu Afghanistan ausführte: "Wir sind überlegt mit der Bundeswehr in dies Land gegangen. Wir können es jetzt nicht Hals über Kopf verlassen." Ganz klar, für die Verteidigung unserer Werte (hier im Falle der Positionierung gegen den internationalen islamistischen Terrorismus, der ja keine Wahnidee sondern Realität ist) muß mitunter auch ein hoher Preis für unsere elementaren Sicherheitsinteressen gezahlt werden. Und wir können zudem auch nicht immer wieder "die Drecksarbeit" (so auch US-Präsident Obama vor wenigen Tagen) den Amerikanern (US-Präsident Bill Clinton seinerzeit: "Unsere Soldaten kämpfen ja, die haben keine Angst zu sterben"), Engländern und Australiern überlassen. Auch kündigte in der nämlichen Bundestagsdebatte Merkel eine langfristige Rückzugsstrategie an, die sich innerhalb der nächsten 5 Jahre herauskristalisieren müsse, >die es erlaubt, die Truppe Schritt für Schritt zurückzuführen.< Weil in dieser Zeit substantielle und qualitative Fortschritte zu erzielen sind. Auch trifft zu, was Guido Westerwelle in der nämlichen Bundestagsdebatte feststellte: "Hier (beim Afghanistan-Engagement) geht es um unser Land, wie wir in der Welt dastehen, es geht um unsere Sicherheit." So sehe ich dies auch!
Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier im TV-Duell mit Dr. Angela Merkel am 13. September 2009: "Wir müssen in der kommenden Wahlperiode die Voraussetzungen für einen Abzug schaffen."
Mehr noch, nach der (Teil-)Wiedervereinigung hat Deutschland auch ganz klar internationale Verantwortung zu übernehmen, die diesem unserem Vaterland als Zentralmacht Europas zugewachsen ist und nicht zurückgewiesen werden kann. (Was vor allem auch unabdingbar zur Rückkehr unserer nationalen Identität gehört!) Dies kann nicht weg gedrückt werden, und dies gehört auch zur Bedeutungssteigerung Deutschlands. Bezüglich der unverschämten nationalen und vor allem internationalen Kritik, betreffs der Vorverurteilung in der Causa Kundus (und der kommandierende Bundeswehroberst hat in einem Akt der Verteidigung gehandelt, wo das Bundeswehrlager in Kundus bedroht war!), stellte Merkel am 9. 9. 2009 im Deutschen Bundestag unmißverständlich klar: "Dies verbitte ich mir!" Und vor allem: Kritik an der real existierenden Demokratur kann nicht rundum Kritik als Fundamantalopposition bedeuten (etwa durch die Forderung: "Bundeswehr raus aus Afghanistan!"). Dies wäre weit über das Ziel hinausgeschossen und blind wie ein Maulwurf. Unpolitisch und kontraproduktiv. Damit spricht man letztlich nur Subkultur und Milieu an. Und bleibt auch darin für weitere Jahrzehnte stecken.
Zudem erfährt die Causa Afghanistan zur Zeit eine unverkennbare Bedeutungssteigerung im Volk. Im letzten Monat stieg, laut einer Anfang September 2009 vermeldeten Umfrage, wenn man derartige Umfragen überhaupt für bare Münze nehmen will - weil immer auch die seinerzeitige Wertsetzung (1949, Parlamentarischer Rat und dann im Grundgesetz verankert) zu einem prinzipiell >repräsentativen< Systemtypus bedacht werden muß, die Zustimmung zum Einsatz in Afghanistan von 27 auf 37 Prozent. Die Werte der Zustimmung für den Einsatz dürften in Wahrheit erheblich höher liegen, und lägen auch erheblich höher, wenn die Regierenden nicht sträflich verabsäumen würden, das in unserem eminenten Sicherheitsinteresse liegende Engagement in Afghanistan auch im Volk plausibler zu machen, es in seiner Bedeutung besser zu erklären. Tatsache ist, daß alle Parteien im Deutschen Bundestag, mit der Ausnahme der Formation >Die Linke<, die sich als völlig hutmaßbandverzogene, versessene und verstiegene, brachial-ideologisch orientierte sogenannte "Antikriegspartei" bezeichnet, also 90 Prozent des Parlaments für den berechtigten und notwendigen Afghanistaneinsatz schon seit Jahren und bis auf den heutigen Tag eintreten. Also die SPD, die CDU und CSU, die FDP und Die Grünen.
[Und der alternativlose Grundgesetzsystemtypus kann nicht grundsätzlich, nicht fundamentaloppositionell zur Disposition gestellt werden¸ weil nur aus ihm unserer ALLER Freiheit, die Freiheit aller politischen Strömungen (auch der unterdrückten rechten politischen Strömung), fließen kann. Und weil zu unterscheiden ist, zwischen Verfassungsrecht und Verfassungswirklichkeit: eine die Demokratie und die Verfassung verfälschende real existierende Demokratur (Mitte-Links-Parteienoligarchie) in Bezug auf den Nationalpatriotismus. - Die Verfälschung zur Demokratur, zur real existierenden politischen Unterdrückung des Nationalpatriotismus (der dritten politischen Strömung, des dritten politischen Lagers), ist eine andere Frage, sozusagen ein anderer Kriegsschauplatz (war theatre).
Die Solidarität mit dem Grundsätzlichen muß beachtet und kann in unserer ALLER Interesse nicht preisgegeben werden. Auch hier kann es nur die Unbestechlichkeit geben. Und vor allem ist dies auch eine Frage der politischen Kultur. Die Behauptung, Dr. Angela Merkel betreibe "Kriegspolitik", muß ganz entschieden zurückgewiesen werden! Die quasi vaterlandsverräterische Behauptung, unsere Deutsche Bundeswehr sei nur "eine Hilfstruppe des US-Imperialismus", muß ganz entschieden zurückgewiesen werden. Es kann nur eine Behauptung von politischen Pygmäen oder brachial-ideologisch hutmaßbandverzogenen, verprägten politischen Vorgartenzwergen und Inkompeten sein. Nur der inkompetente politische Fanatismus und politische Extremismus kann das zersetzende Gift des puren Antiamerikanismus ausstreuen.]
Dies ist eine Faktizität: Einen Rückzug Hals über Kopf wird es somit in den nächsten Jahren nicht geben.
Und dies sei hier von mir auch alles im Zusammenhang mit dem 1. 9. 1939 dargelegt, weil wir die Dinge endlich auch in einem größeren Zusammenhang sehen müssen: in der Frage gerechte und ungerechte Kriege, die eine Frage des Verantwortungspazifismus und nicht des puren Gesinnungspazifismus, die eine Frage der Verantwortungsethik und nicht der puren Gesinnungsethik ist. Wir stehen nach wie vor noch vor der immer bleibenden Frage von gerechtem und ungerechtem Krieg. [Diesbezüglich sei auch das Werk des großen und unbestechlichen amerikanischen Wissenschaftlers Michael Walzer, mit dem Titel: Just and unjust Wars, sehr zu empfehlen.]
Klar muß festgestellt werden: "Man kann in bester Friedensgesinnung politisch das Falsche tun, also den Frieden gefährden." (Prof. Dr. Manfred Hättich) Nicht nur den Frieden gefährden, sondern auch die Staatsräson nach eminenter Sicherheit auch für das eigene Volk und Vaterland. Und klarer wie kaum etwas klarer sein kann ist: "Friede allein durch Freiheit!" (Prof. Dr. Karl Jaspers) Friede allein durch Sicherheit. Friede allein durch soziale Gerechtigkeit. Zuerst die Freiheit, die Sicherheit und die soziale Gerechtigkeit und dann der Friede. Und General Alexander Haig hatte Recht: "Es gibt wichtigere Dinge als den Frieden!" Und dies wäre beispielsweise die Verhinderung eines Völkermordes durch eine auch militärisch abgestützte Politik. Gar keine Frage.
Klar stellt Professor Dr. Günter Rohrmoser fest: "Werte müssen gesetzt und Werte müssen durchgesetzt werden. Wer zur Wertebeschwörung und Wertdurchsetzung aufruft, der ruft zum Wertekampf auf. Das Beschwören und Setzen von Werten ist darum keine Form der Konfliktschlichtung, sondern eine der Konfliktschaffung. Die Werte setzen sich nicht von selbst durch, sondern Werte rufen nach ihrer Verwirklichung." Dem ist nichts hinzuzufügen.
Zurück zum 1. 9. 1939: Und man sollte auch endlich aufhören von "Kriegsschuld" zu reden. Die gibt es nicht. Es gibt nur Kriegsursachen. [Und darauf verwies ich auch schon in meinem Buch: Deutschlands Rechte - Ordnungs- und Gestaltungsauftrag im Kapitel zur Kriegsschulddiskussion.] Und die Kriegsursachen, die zum 1. September 1939 führten, sind ganz und gar offenbar, sie können auf Dauer nicht geleugnet werden. Wenn man sie auch heute noch verschweigt, weil sie nicht in den monopolhaften. ideologisch vorgeprägten und volkspädagogisch (!) motivierten Interpretationsrahmen der Geschichte durch die herrschenden Demokratur oder Mitte-Links-Parteinoligarchie durch Demokratieverfälschung, trotz einer soliden Verfassung, passen. Dieses real existierende Meinungsdiktat! (Und es muß endlich eine Alternative zu dieser für unser Schicksal verhängnisvoll falschen, und alle politischen zentralen Bereiche betreffenden >Interpretation der Geschichte< geben.) Die Kriegsursachen können auf Dauer nicht geleugnet werden, weil die Geschichte das Auge der Wahrheit ist und bleiben wird. Und weil dies so ist, ist auch die Frage, "welche Nation oder welches Volk welche andere Nation überfallen, beraubt, gedemütigt oder vernichtet hat" (Univ.-Prof. Dr. Helmut Schröcke) vielleicht doch noch gar nicht so richtig ausgemacht. (Bezüglich des 1. 9. 1939 und später.)
Und auch sind Kriegsursachen nicht daran zu messen, wer den ersten Schuß abgab. "Denn die Wahrheit kann nur eine sein" schrieb Leopold von Ranke in der Vorrede zu seiner Deutschen Geschichte 1839. Von Martin Luther stammt der Ausspruch: "Die Wahrheit ist mit Gut und Leben zu verteidigen."
Und Univ.-Prof. Dr. Helmut Schröcke stellt in seinem Werk: >Kriegsursachen Kriegsschuld des Zweiten Weltkrieges< fest: "Das Wissen von der historischen Wahrheit ist jedoch die Voraussetzung für eine geistig-seelische Gesundung unseres Volkes, für die Einschätzung der eigenen Lage sowie für die Zukunftsentscheidungen."
Und Bertolt Brecht riet: "Wenn die Wahrheit zu schwach ist, sich zu verteidigen, muß sie zum Angriff übergehen." Brecht stellte zudem unübertreffbar fest: "Wer die Wahrheit nicht kennt, ist nur ein Dummkopf. Wer sie aber kennt, und sie eine Lüge nennt ist ein Verbrecher."
NE QUID FALSI AUDEAT, NE QUID VERI NON AUDEAT DICERE SCIENTIA heißt der Wahlspruch über dem Auditorim Maximum der Münchener Universität. Und ein deutsches Sprichwort sagt: "Es ist nichts so fein gespunnen, es kommt doch ans Licht der Sunnen."
Prof. Dr. Helmut Schröcke hat die Kriegsurschen, die den 1. 9. 1939, den Krieg mit Polen praktisch erzwangen, als eine klare seinerzeitige NOTWEHR des Deutschen Reiches im Visier wenn er schreibt:
"Nach Errichtung des Protektorats Böhmen und Mähren wurde Hitler von Roosevelt durch Bullit am 31. 3. 1939 zur Polengarantie gedrängt. Im Schutze dieser Garantie wurde die deutsche Volksgruppe in Polen bis zu Mordaufrufen durch katholische Geistliche verfolgt, ein Genozid im Sinne der Konvention gegen Völkermord von 1948. ... Durch die kriegsähnlichen, von Polen provozierten Zustände an der Grenze mit Einfällen in das Reich, durch den Genozid an der deutschen Volksgruppe in Polen mit 3.500 Ermordeten vor dem 1. 9. - über beides wurde die englische Regierung von der deutschen auf dem laufenden gehalten -, durch die polnische Generalmobilmachung (wie schon durch die zuvor erfolgende Teilmobilmachung; RJE) sowie durch die mit Fälschungen und Lügen hintergangenen deutschen Verhandlungsvorschläge und durch die abgelehnten deutschen Friedensbemühungen der letzten Tage wurde die deutsche Notwehr am 1. 9. 1939 erzwungen, von der Halifax sagte: `Jetzt haben wir Hitler zum Kriege gezwungen ...´. Daß die polnische Bitte um militärische Hilfe unbeantwortet blieb, zeigt, daß der polnische Chauvinismus mit seinen völlig irrealen Großmachtträumen nur das planmäßig ausgesuchte Mittel zum Kriege war." (Schröcke, a.a.O., d.h. im oben angegebenen Buch, Seite 171/172)
Die völlig unakzeptable und nicht mehr hinzunehmende mörderische Bedrängung und Knechtung des deutschen Volkstums, der Deutschen in Polen in ihren jahrhundertelang angestammten Heimatgebieten, und zwar in den durch den polnischen Imperialismus sich angeeigneten deutschen Territorien, oder den vom Versailler Diktat Polen ausgelieferten jahrhundertelang deutschen Siedlungsgebieten mit 95 Prozent und mehr deutscher Bevölkerung, ist eine nackte Tatsache, ist Fakt. Siedlungsgebiete, die erst von den Deutschen urbar und fruchtbar gemacht wurden, die schon viele Jahrhunderte deutsche Heimat- und Siedlungsgebiete waren; beispielsweise schon zu einer Zeit dies waren, als Amerika noch nicht einmal entdeckt worden war. Und dann dieses Land und diese Menschen zu nehmen - dem Selbstbestimmungsrecht völlig Hohn sprechend, in einen Staat zu zwingen, indem diese Volksdeutschen nicht hinein wollen, in den sie nicht hinein gehörten, und dann auch noch einen Genocid an ihnen zu betreiben wie auch von Schröcke oben dargelegt: "mit 3.500 Ermordeten vor dem 1. 9.", dies konnte und durfte einfach so nicht länger hingenommen werden. Und es wurde auch nicht mehr hingenommen!
Zudem: Aus dem sogenannten "polnischen Korridor" (den vom Versailler Diktat einfach den Polen zugeschobenen deutschen Siedlungsgebiete Westpreußen, Teile Pommerns und Danzig) flohen alleine von 1919 bis 1939 sage und schreibe 800.000 Deutsche in das Deutsche Reich, und dies taten sie ja nicht, weil es ihnen dort etwa zu gut ging; die schier unglaubliche Unterdrückung und Drangsalierung der deutschen Volksgruppe in Polen ist hieb- und stichfest nachzuweisen (siehe beispielsweise: RA Gerhard Frey junior: "Was nach dem 1. September 1939 geschah ... und was davor: Massenflucht aus Polen", Teil I, "National Zeitung" Nr. 37 vom 4. September 2009, Seite 5; Teil II, NZ Nr. 38: "Polnische Geheimdokumente über die Polonisierung und Liquidierung deutscher Vereinigungen in Polen und die Festnahme ihrer Vorstände im Juli und August 1939), dies konnte und durfte einfach so nicht länger hingenommen werden. Es war ein Akt der NOTWEHR! Die historical und political correctness der real existierenden Demokratur mag jetzt laut aufheulen oder aufjaulen, nun - WAS SOLLS! Als internalisiert demokratische und seriöse, als staats- und verfassungstreue, als authentische Nationalpatrioten ahmen wir unserem unvergeßlichen Chef des preußischen Generalstabs, Generalfeldmarschall Graf Alfred von Schlieffen, bis in die letzte Konsequenz auch hier nach, über den Oberstdivisionär Dr. Eugen Bircher einmal völlig unnachahmlich schrieb: "Schlieffen dachte biologisch, d.h. für ihn gab es, unbekümmert um alles, nur dass selbstlose Durchdenken der Lage bis zur klaren Wahrheit, bis zum durch das entschleierte Bild von Sais bedingten Entsetzen vor den nackten Tatsachen." (Siehe auch: Rolf Josef Eibicht: Schlieffen, Strategie und Politik, Aus der Unterlegenheit zum Sieg, Lünen 1991)
Der 1. 9. 1939 war eine Antwort auf den polnischen Imperialismus und den dann von diesen betriebenen Genocid an den Volksdeutschen vor dem 1. September 1939. Ob diese NOTWEHR von dem ich und der von mir hoch geschätzte Prof. Dr. Helmut Schröcke und viele andere Nationalpatrioten von echtem Schrot und Korn sprechen, klug war, unabdingbar war, ist eine zentrale Frage. Für mich war sie und bleibt sie absolut verständlich - so verständlich wie man etwa in der Causa Kosovo und in der Causa Afghanistan auch reagieren mußte und reagierte.
Legen wir noch einmal den polnischen Imperialismus im Gesamtzusammenhang dar, und beachten wir besonders das, was zwischen 1919 und 1. September 1939 hier besonders relevant ist:
Zum polnischen Imperialismus:
Zwischen 1772 und 1795 wurde Polen zwischen Rußland, Österreich und Preußen dreimal aufgeteilt. Ursache dieser Veränderungen war ein Ziel der russischen Politik, das Zar Peter I. in seinem Testament so beschrieben hatte: »Polen muß in seiner Gesamtheit Rußland zufallen.« Als gegen Ende des 18. Jahrhunderts Zarin Katharina II. sich anschickte, dieses Gebot zu verwirklichen, verhinderten Preußen und Österreich durch ihre Mitwirkung an der Teilung Polens ein zu weitgehendes Vordringen Rußlands nach Zentraleuropa. Auf dem Wiener Kongreß 1815 vereinbarten dann Rußland, Österreich und Preußen eine Grenzziehung durch Polen, die bis zum Ersten Weltkrieg Bestand hatte. Rußland erhielt den weitaus größten Teil polnischen Gebiets und proklamierte dementsprechend ein >Königreich Polen<, in dessen Verfassung der Satz stand: »Das Königreich Polen ist für immer mit Rußland durch die Person des Königs verbunden, welcher der jeweilige Zar ist.« An Preußen fielen vor allem Territorien, die Polen in früheren Feldzügen erobert hatte. Lediglich im Raum Posen gab es stärkere polnische Bevölkerungsteile, deren politische, wirtschaftliche und kulturelle Betätigung im Rahmen des preußischen Staates und später auch des Deutschen Reiches keinen rechtlichen Beschränkungen unterlag.
Nach dem Zusammenbruch des Zarenreiches 1917 und der Niederlage Deutschlands und Österreichs im Ersten Weltkrieg ergab sich für das Königreich Polen die Möglichkeit, sich von Rußland zu lösen und einen eigenen Staat unter Zusammenfassung aller polnisch besiedelten Gebiete Ostmitteleuropas zu gründen. Darauf beschränkte man sich jedoch nicht: Die 1919 entstandene Republik Polen okkupierte und annektierte auch noch große Gebiete, die nicht von Polen besiedelt waren und niemals zu einem polnischen Staat gehört hatten. So gerieten vor allem Deutsche, Litauer, Weißrussen und Ukrainer unter polnische Herrschaft und damit in einen Staat, der sie weitgehend rechtlos machte und unterdrückte, der sie beraubte und aus ihrer angestammten Heimat vertrieb. Unterstützt wurden die polnischen Bestrebungen vor allem durch Frankreich und England, die an Deutschlands Ostgrenze einen mit ihnen verbündeten Staat haben wollten.
Unterstützung erhielten die polnischen Bestrebungen aber auch durch die Vereinigten Staaten, da während des Ersten Weltkriegs der in Amerika lebende polnische Pianist Paderewski einen Zugang zu Präsident Wilson hatte und diesen dazu bewog, der Errichtung eines polnischen Staates mit einem eigenen Zugang zum Meer zuzustimmen, was dann die Teilung des deutschen Gebietes und einen polnischen Korridor zwischen Pommern und Ostpreußen zur Folge hatte. Das rein deutsch besiedelte Danzig mußte aus dem Reichsverband entlassen und ein eigener Freistaat werden, in dem sich die Polen einen erheblichen Einfluß gesichert hatten.
Die Rückendeckung vor allem durch Frankreich war auch der Grund dafür, daß der polnische Imperialismus auch nach Inkrafttreten des Versailler Diktats und somit der Beendigung des Kriegszustandes noch in Oberschlesien weitere Industriegebiete an sich bringen konnte. Das Ergebnis einer Volksabstimmung von 1921, in der sich die Oberschlesier mehrheitlich für den Verbleib bei Deutschland aussprachen, wurde von den Siegermächten des Ersten Weltkriegs ebenso ignoriert wie sie es deutschen Freiwilligenverbänden unmöglich machten, Oberschlesien gegen den Einfall bewaffneter polnischer Banden wirksam zu verteidigen. Aber selbst das reichte den Machthabern in Warschau nicht.
In Polen propagierte man unablässig den Gedanken, in das militärisch fast völlig wehrlose Deutsche Reich einzufallen und die polnische Grenze noch weiter nach Westen zu verschieben. Die Regierungen der Weimarer Republik hatten ständig mit einer polnischen Invasion zu rechnen. Es gab in der polnischen Öffentlichkeit unterschiedliche Meinungen darüber, wie weit Polen seinen Machtbereich ausdehnen sollte. Daß man von Deutschland aber mindestens noch Ostpreußen, Danzig, Pommern, Schlesien und Teile Brandenburgs annektieren und die Bewohner dieser Gebiete aus ihrer Heimat vertreiben sollte, wurde von vielen Polen als unumgänglich und historisch gerechtfertigt angesehen. Als begründet hat man aber auch die Ausdehnung des polnischen Staatsgebiets bis zu einer Linie betrachtet, die östlich von Bremen, Hannover, Kassel und Nürnberg verlief. Ein sogenannter polnischer >Westmarkenverein< rief unermüdlich zur Eroberung deutschen Gebiets auf.
Aber auch der Osten wurde nicht vergessen. In einem mit französischer Hilfe geführten Krieg gegen das kommunistisch gewordene Rußland eroberte Polen 1919/1921 auch dort Territorien, deren Bewohner bis zu 90 Prozent nicht polnischer Abstammung waren. Aber man wollte weitere Nachbesserungen nicht ausschließen. Daß Polen von der Ostsee bis zum Schwarzen Meer reichen und seine Grenze etwa am Dnjepr verlaufen müsse, erschien vielen Polen gleichfalls sehr einleuchtend.
In den deutschen Ostgebieten, die nach dem Ende des Ersten Weltkriegs von Polen okkupiert und dann entsprechend dem Versailler Diktat polnisches Staatsgebiet geworden waren, setzte gegen die dort ansässigen Deutschen ein beispielloser Terror ein mit dem Ziel, sie entweder aus ihrer angestammten Heimat zu vertreiben oder zur Annahme der polnischen Nationalität zu zwingen. Ein Minderheitenschutz, zu dem Polen sich im Versailler Diktat verpflichtet hatte, galt in der Praxis so gut wie nichts. Ausweisungen, Enteignungen, Verschleppung in neu errichtete Konzentrationslager, die ersten in Mitteleuropa, sowie Gewaltanwendungen bis hin zu Folter und Mord erwiesen sich in den zwanziger Jahren als vielgebrauchte Instrumente des polnischen Imperialismus. Sie wurden ergänzt durch Behinderungen des deutschen Schulwesens und kulturellen Lebens sowie durch Behördenwillkür jederart. Zwischen 1919 und 1939 sind deshalb etwa 800 000 Deutsche unter Zurücklassung ihres Eigentums aus dem polnischen Herrschaftsbereich geflohen.
Die Verfolgung der Deutschen steigerte sich im Sommer 1939, und zwar noch vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs, bis hin zum offenen Massenmord - ein nicht unerheblicher Grund dafür, weshalb es zur Kriegserklärung Deutschlands an Polen kam. Diese Mordorgie steigerte sich noch nach Beginn der Kampfhandlungen. Die vorrückenden deutschen Truppen fanden Tausende von ermordeten Volksdeutschen vor; unzählige andere waren brutal mißhandelt viele Frauen vergewaltigt worden. Diese Verbrechen waren von Polen verübt worden, ohne daß Behörden, Armee oder Polizei dagegen eingeschritten wären.
Nach 1945 wiederholte sich das alles in noch viel größerem Ausmaß. Polen erhielt mit der Zustimmung Frankreichs, Englands und der Sowjetunion die deutschen Gebiete östlich von Oder und Lausitzer Neiße nun als Staatsgebiet, wenn eine endgültige Grenze auch erst in einem Friedensvertrag festgelegt werden sollte, und die Befugnis, die dort lebenden Deutschen »in humaner Weise« auszusiedeln, also zu vertreiben. Die Masseremorde, Gewaltverbrechen und Verschleppungen, die die ostdeutsche Bevölkerung nach dem Einmarsch der Roten Armee über sich ergehen lassen mußten, wurden von den nachrückenden Polen mit eben solcher Grausamkeit fortgesetzt.
Das Bundesarchiv in Koblenz hat in einer Dokumentation der an Deutschen begangenen Vertreibungsverbrechen das kriminelle Verhalten von Polen zusammenfassend so beschrieben: »Als völkerrechtswidriges Massenvergehen stehen im Vordergrund des Berichtsmaterials die gegenüber den Deutschen bei ihrer Verhaftung, in den Gefängnissen und nach der Internierung in ein Arbeitslager verübten Ausschreitungen. Die Gewaltakte bestanden vorwiegend in Mißhandlungen brutalster, teils sadistischer Art mit Peitschen, Gummiknüppeln oder Gewehrkolben, teils bis zur Todesfolge, ferner in willkürlichen Erschießungen und Erschlagungen wie auch Vergewaltigungen von Frauen. Dem Berichtsmaterial nach ist kaum ein einziger Verhafteter und Internierter Mißhandlungen entgangen... Insgesamt aber bestanden in den Gebieten östlich von Oder und Neiße 1.255 Lager und Gefängnisse, die dem Gewahrsam von Deutschen dienten... Nicht möglich ist es aber, auch nur annähernd zu einer Schätzung der Anzahl der Personen zu gelangen, deren Tod auf Ausschreitungen in Gefängnissen und Lagern zurückzuführen ist. Sehr unterschiedlich sind aber auch die Todesquoten über die einzelnen Lager. Sie differieren zum Teil zwischen 20 und 50 % der Insassen... In einem kurzen Zeitabschnitt blieben von 50 Säuglingen in Potulice nur zwei am Leben... Demnach ergibt sich zum Ausmaß des Geschehens in sämtlichen Gebieten östlich von Oder und Neiße, daß mehr als 400.000 Deutsche Opfer von Vertreibungsverbrechen im Sinne dieser Dokumentation geworden sind. Betroffen durch Gewaltakte wie Vergewaltigungen und Mißhandlungen mit oder ohne Todesfolge wurde... eine weitaus größere Anzahl von Personen.«
Die überlebenden Deutschen wurden ohne ihr Eigentum in die westlich von Oder und Neiße liegenden Gebiete vertrieben, wobei die Polen unschätzbare Werte raubten, ganz abgesehen davon, daß die deutschen Ostgebiete hinsichtlich ihrer Industrie, Wirtschaft, Verkehrsentwicklung und Bebauung einen Standard erreicht hatten, der weit über dem der polnischen lag.
Im Interesse des polnischen Imperialismus lag es dann, die deutschen Ostgebiete endgültig für Polen zu annektieren. Der polnische Staatspräsident Bierut erklärte dazu am 20. September 1946: »Es gibt keine und kann auch keine andere und gerechtere Grundlage für die Gebietsveränderungen geben als die hier angewandte. Wir sind auf den Boden zurückgekehrt, auf dem sich vor Jahrhunderten unser historisches, kulturelles und staatliches Erbe bildete, einen Boden, befruchtet mit Blut Schweiß und Tränen unserer Väter und Mütter, auf einen Boden, von dem jeder Zoll breit gedüngt ist mit der uns heiligen Asche unserer Vorfahren. Wer kann unser Recht auf diesen Boden bestreiten?«
Die Regierung der sogenannten DDR erkannte 1950 im Görlitzer >Friedens- und Freundschaftvertrag< die Oder-Neiße-Linie als endgültige deutsche Ostgrenze an. 1952 wurde in die polnische Verfassung geschrieben: »Auf ewige Zeiten sind die wiedergewonnenen Gebiete zu Polen zurückgekehrt.« Der Generalsekretär der polnischen kommunistischen Partei Comulka erklärte 1960 in Breslau: »Jeder Versuch einer Revision dieser Grenze bedeutet Krieg mit Polen und den Signatarstaaten des Warschauer Paktes..., und nach diesem Krieg werden in Deutschland nicht die Toten, sondern allein die noch Überlebenden zu zählen sein.«
In der Bundesrepublik Deutschland wurde der Raub der deutschen Ostgebiete zunächst sowohl von der Öffentlichkeit als auch von der Bundesregierung abgelehnt, die am 9. Juni 1950 erklärte: »Die Deutsche Bundesrepublik als Sprecherin des gesamten deutschen Volkes wird sich niemals mit der allen Grundsätzen des Rechts und der Menschlichkeit widersprechenden Wegnahme dieser rein deutschen Gebiete abfinden.« Die SPD-Funktionäre Ollenhauer, Brandt und Wehner versicherten noch 1963: »Verzicht ist Verrat, wer wollte das bestreiten.« Aber schon 1968 forderte Willy Brandt die Anerkennung der Oder-Neiße-Linie bis zu einer friedensvertraglichen Regelung. 1970 schloß er mit den Polen den >Warschauer Vertrag, in dem die Oder-Neiße-Linie als »westliche Staatsgrenze der Volksrepublik Polen« für unverletzlich erklärt wird, wenn auch eine Entschließung des Bundestages besagte: »Die Verträge nehmen eine friedensvertragliche Regelung für Deutschland nicht vorweg und schaffen keine Rechtsgrundlage für die bestehenden Grenzen.« Ganz in diesem Sinn stellte auch das Bundesverfassungsgericht am 31. Juli 1973 fest: »Die Gebiete östlich von Oder und Neiße sind ebenso wie das übrige Reichsgebiet in den Grenzen vom 31. Dezember 1937 von den Siegermächten bei Kriegsende nicht annektiert worden ... « Aber der polnische Imperialismus erreichte sein Ziel, die von ihm völkerrechtswidrig okkupierten deutschen Ostgebiete auch formell in Besitz zu nehmen, im sogenannten Zwei-plus-Vier-Vertrag vom 12. September 1990. Unter dem Druck und unter der Mitwirkung Englands, Frankreichs und der Vereinigten Staaten von Amerika akzeptierte und ratifizierte der Bundestag folgenden Vertragstext: »Das vereinte Deutschland wird die Gebiete der Bundesrepublik Deutschland, der Deutschen Demokratischen Republik und ganz Berlins umfassen. Seine Außengrenzen werden die Grenzen der Deutschen Demokratischen Republik und der Bundesrepublik Deutschland sein und werden am Tag des Inkrafttretens dieses Vertrages endgültig sein. .. Das vereinte Deutschland und die Republik Polen bestätigen die zwischen ihnen bestehende Grenze in einem völkerrechtlich verbindlichen Vertrag.« Helmut Kohl beschrieb nach einer Aufzeichnung seines Mitarbeiters Horst Teltschik vom 13. Juni 1990 den Entscheidungsspielraum der deutschen Politik so:
»Mit aller Deutlichkeit weist Kohl darauf hin, daß es in Ost und West keinen einzigen Partner gebe, der nicht die Anerkennung der Oder-Neiße-Grenze fordere... Die Alternative laute: die Einigung Deutschlands in den bekannten Grenzen erreichen oder die Zwei-plusVier-Verhandlungen scheitern zu lassen ... « Und am 21. Juni 1990 erklärte er: »Entweder wir bestätigen die bestehende Grenze, oder wir verspielen heute und für jetzt unsere Chance zur deutschen Einheit.«
Wenig später bekannte sich die damalige englische Premierministerin Thatcher zu den Pressionen, die sie auf die deutsche Politik ausgeübt hatte. Sie bedauerte, daß sie die deutsche Teilvereinigung 1990 nicht verhindern konnte: »Der einzige Fall, in dem ich mit meiner Linie zu einem außenpolitischen Thema unzweifelhaft gescheitert bin, war die deutsche Wiedervereinigung.« Jedoch: »Nicht zu vernachlässigen sind aber auch die positiven Auswirkungen meiner Politik. Sie zwang die Regierung der Bundesrepublik, die Grenzfragen mit ihren östlichen Nachbarn zu klären.« Und zwar uneingeschränkt im Sinne des polnischen und nicht nur des polnischen Imperialismus. Und dies ist Imperialismus, wie er heute verschwiegen werden soll.
Nach meiner Auffassung war der 1. 9. 1939 berechtigte NOTWEHR. Und somit verständlich. Aber es gibt einen sehr geachteten und verdienstvollen Nationalpatrioten, der diese unabdingbare Notwendigkeit der auch militärisch unterstützten Politik vom 1. 9. 1939 in Frage stellt, ihre Klugheit. Nämlich Dr. Gerhard Frey. Er schreibt über diese Zentralfrage folgendes:
"... Auf der anderen Seite musste dem Reichskanzler klar sein, dass der Angriffsbefehl des 1. September 1939 nur der Anfang einer endlosen mörderischen Auseinandersetzung war, die mit der Niederwerfung Polens oder Frankreichs nicht enden werden, sondern früher oder später wie im Ersten Weltkrieg die USA auf den Plan rufen würde. Das wahre deutsche Interesse war es also, unter allen Umständen kriegerische Auseinandersetzungen gegen eine gewaltige Übermacht zu vermeiden. Schließlich hatten die Reichsregierungen der Weimarer Republik hinreichend Anlass, gegen polnisches Unrecht vorzugehen, taten aber alles, um den Krieg zu vermeiden. Beim Bau der Mauer unter Abschnürung Westberlins wäre der Einsatz der Bundeswehr vielleicht moralisch berechtigt gewesen - aber er hätte zugleich das Ende Deutschlands bedeutet." Dies sind schwer gewichtige und nachdenkenswerte Interpretationen.
(Soweit Dr. Frey zu diesem Punkt in anderer Sicht.)
Und dann stellt Dr. Frey in weitergehender Hinsicht in seinem Beitrag: "War der Zweite Weltkrieg zu vermeiden? - Eine objektive Untersuchung über die wahren Schuldigen" folgendes überaus treffend fest: "... Hier stellt sich die Kardinalfrage, warum Hitler geradezu wahnhaft auf eine nicht erreichbare Freundschaft mit Großbritannien fixiert war, dessen Politik traditionell darauf ausgerichtet blieb, die stärkste Macht des europäischen Kontinents zu bekämpfen und einzudämmen. Der britische Historiker Generalmajor John Frederic Charles Fuller erklärt in `The Second World War´: `Nicht die politischen Lehren Hitlers haben uns in den Krieg gestürzt. Anlass war der Erfolg seines Wachstums, eine neue Wirtschaft aufzubauen. Die Wurzeln des Krieges waren Neid, Gier und Angst.´"
Und wiederum überaus treffend stellt er weiterhin fest:
"Kaum fassbar ist es, dass Hitler im Juni 1940 die Vernichtung des britischen Expeditionskorps in Dünkirchen durch einen Haltebefehl an die Wehrmacht verhinderte und so der britischen Kriegspartei unter Winston Churchill den Rücken stärkte für die Weiterführung des Kampfes gegen Deutschland bis zur schließlichen Kapitulation der Wehrmacht im Mai 1945. Der führende amerikanische Militärhistoriker Oberst Trevor N. Dubuy wundert sich in seinem jüngsten Werk `Der Genius des Krieges´, dass Deutschland auf beide Weltkriege unvorbereitet war. Während US-Präsident Roosevelt schon ab der frühen Mitte der Dreißigerjahre des vergangenen Jahrhunderts die gigantische Wirtschaft seines Landes in den Dienst der Rüstung stellte, geschah im Deutschen Reich nichts Vergleichbares. Nach dem Frankreich-Krieg wurde sogar teilweise demobilisiert und die Rüstungsproduktion der Jahre 1940 und 1941 war gering. Entgegen dem Rat von Feldmarschall Milch geschah wenig bis nichts für den rechtzeitigen Ausbau der Reichsverteidigung durch eine Jägerwaffe, die den drohenden angloamerikanischen Luftterror hätte abwehren können.
Hitler war nach dem Frankreichfeldzug der Meinung, der Krieg für Deutschland sei gewonnen. Tatsächlich aber war er verloren, weil das britische Expeditionskorps infolge Hitlers Haltebefehl mit rund 400.000 Mann bei Dünkirchen entkommen konnte."
(Quelle: Dr. Gerhard Frey: "War der Zweite Weltkrieg zu vermeiden? - Eine objektive Untersuchung über die wahren Schuldigen", Teil I, National Zeitung Nr. 37 vom 4. September 2009)