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Die Landtagswahlen in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt, vom vergangenen Sonntag, 26. März 2006, haben erneut die "selbstverschuldete" Nutzlosigkeit/Überflüssigkeit sogenannter rechter politischer Randgruppierungen, Splittergruppierungen/Nischen, IN IHREM HEUTIGEN SOSEIN transparent gemacht. Was sich da an sogenannter "deutscher Rechter" präsentiert, in vorhandenen Kleinst-Formationen der ewigen Erfolglosigkeit, kann, aus falschem sektiererischen Bewußtsein/ideologischer Verranntheit heraus, auch in Zukunft nichts verändern. Die Wahlergebnisse rechter Splittergruppierungen, falls sie sich nicht "total reformieren", bleiben auch in den nächsten Jahrzehnten im Bereich der Lächerlichkeit und Randständigkeit. So kommen etwa die Republikaner in Baden-Württemberg auf 2,5 Prozent (minus 1,9 Prozent), die NPD auf 0,7 Prozent (plus 0,5 Prozent). In Rheinland-Pfalz erlangten die Republikaner 1,7 Prozent (minus 0,7 Prozent) und die NPD 1,2 Prozent (plus 0,7 Prozent). Die in zentralen politischen Positionierungen besonders verquere DVU, immer mal für ein kurzzeitiges Gastspiel gut, erhielt in Sachsen-Anhalt 3 Prozent (plus 3,0 Prozent); auch dort schon einmal vor Jahr und Tag in einem vorübergehenden Gastspiel präsent. In einem mitteldeutschen Land mit 3 Millionen Einwohner. Die Republikaner kamen in Sachsen-Anhalt auf 0,5 Prozent (plus 0,5 Prozent).
In summa, wie schon seit Jahrzehnten, ein Trauerspiel ohne Ende!!
Auszug aus einer Diskussion um diese traurigen Phänomene im >Nationalen Forum Sachsen<,
Direktanklickung unter:
http://www.nationales-forum.de/bb3/viewtopic.php?p=9915#9915
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>>dieLunte
Vielschreiber
Anmeldungsdatum: 30.12.2005
Beiträge: 98
Wohnort: WF
Verfasst am: Mo 27 März, 2006 08:22 Titel:
Die Stimmungslage, dass 'langsam alles verloren ist', mag ich wohl verstehen und nachvollziehen - aber da es keine Alternative zur vereinten Rechten gibt, muss ich mich des Bejammerns verweigern.
Natürlich sind die Ergebnisse (nicht unerwartet) frustrierend. Natürlich wären Ergebnisse mit 'über 10%' wünschenswert. Natürlich wäre, hätte, könnte, müsste, dürfte, sollte...
Aber so ist's eben nicht!
Wenn ich (für mich) diese Wahlergebnisse als Hinweis sehe, etwas anders machen zu müssen, dann ist es wohl die Erkenntnis, dass an der eigentlichen politischen Aussage in ihrer Klarheit und Offenheit, gearbeitet werden muss.
Der frustrierte Nichtwähler (die Mehrheit!) beweist, wo die Potentiale stecken. Hier schlummert das Volk, das sich nach jener Wahrheit mit richtiger Verpackung sehnt, die bislang nicht oder nur bröckchenweise präsentiert wurden.
Alle rechten Gruppierungen und Parteien müssen sich an die eigene Nase fassen, wenn es darum geht, taktische Irrtümer und Fehleinschätzungen produziert zu haben.
Hoffentlich werden diese und die kommenden Wahlen endlich helfen, richtige Wege zu beschreiten, damit Deutschlands 50 % Nichtwählern Entscheidungshilfen an die Hand gegeben werden.
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(Antwort:)
Rolf Josef Eibicht
Mitglied
Anmeldungsdatum: 27.03.2006
Beiträge: 3
Wohnort: München
Verfasst am: Mo 27 März, 2006 19:26 Titel: Reformation
Dem obigen Beitrag von >dieLunte< kann man nur zustimmen!! Eine überragende Klarsichtigkeit wie ich sie selten vernommen habe!! Und da lehne ich mich, in großem Respekt vor diesen edelen und höherwertigen Darlegungen, einmal an dieser Stelle etwas weiter aus dem Fenster. Gar keine Frage.
Das Geheimnis der gewünschten Kraft zur politischen Veränderung: Es ist alleine eine Frage der richtigen und auch sozial-verantwortbaren politischen Positionierungen und der diese Vertretenden. Niederlagen der deutschen Rechten können somit immer nur SELBSTVERSCHULDETE sein. Die deutsche Rechte, so wie ich sie verstehe, als unabdingbar auch internalisiert demokratisch und seriös, bedarf dringend und unabdingbar einer REFORMATION rundum. Im Klartext: neues Programm und neue Formation. Ansonsten: heute nicht, morgen nicht und 2030ff nicht!! Gar keine Frage.
Die Wahl vom Sonntag zeigt unter anderem: selbst alte Gesetzmäßigkeiten sind in heutigen Zeiten völlig außer Kraft gesetzt: Aus einer Großen Koalition profitieren die "Ränder", oder: mangelnde Wahlbeteiligung stärkt die "Ränder". Was früher, in den 60er Jahren, so nicht galt. Ergo, auch von hier: Mißerfolg und Niederlagen sind selbstverschuldet, eine Reformation rundum unabdingbar, die politischen Positionierungen sind entscheidend. Was präsentiert wird, trifft auf keine größere Resonanz. 0,X-Ergebnisse und unter 5-Prozent-Ergebnisse können nur einem politischen Mäusetheater nützen: anhaltende Splittergruppenhaftigkeit, Randständigkeit und Nische nur der anhaltenden Diskreditierung des brotnotwendig Nationalen, weil es das eigentlich Humane ist .
RJE
http://www.google.de/search?hl=de&q=Eibicht&btnG=Google-Suche&meta=http://www.carookee.com/forum/rbi/
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Hansen
Vielschreiber
Anmeldungsdatum: 04.01.2006
Beiträge: 84
Verfasst am: Do 30 März, 2006 23:12 Titel:
Lettow hat Folgendes geschrieben:
Für die leicht Zufriedenzustellenden zwei unbedeutende Ergebnisse: Bucha/Burgenlandkreis: DVU 16,1% Sotterhausen/Kreis Sangerhausen: DVU: 17,8% Wieviele Stimmen das total sind, sag ich besser nicht.
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wer sottershausen kennt kann erstens gut erahnen wieviele stimmen das total sind, und zweitens ist auch klar wem dieses ergebnis zu verdanken ist!
ich kann aber sogar noch einen draufsetzen: bei der vorletzten btw gab es in meiner siedlung folgende ergebnisse: wahlbeteiligung 90%, davon npd 44,4%, pbc 11,1%, sonstige 44,4%.
es wäre also eine koalition aus npd und pbc möglich gewesen ! dürfte so wohl einmalig in deutschland sein
bei der letzten btw konnte bei gleichbleibenden totalen stimmen die npd ihren anteil auf 57,1% steigern, die pbc auf 14,2%. es sind nämlich 3 wahlberechtigte aus dieser nationalen hochburg weggezogen.
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Rolf Josef Eibicht
Mitglied
Anmeldungsdatum: 27.03.2006
Beiträge: 3
Wohnort: München
Verfasst am: Fr 31 März, 2006 19:08 Titel:
Anhaltende Verfälschung der Demokratie
Werter Zeitgenosse Hansen,
alles klar, schon verstanden. Sehr eindrucksvoll. Fast blieb kein Auge mehr trocken, wenn es dennoch nicht so traurig wäre.
Gesundbeten, vor dem Sie wahrlich gefeit sind, anstatt der Realität EISKALT ins Auge zu schauen, führt nur noch tiefer in den Sumpf, aus dem man schon lange nicht mehr ohne Total-Reformation auch wieder hinauszukommen vermag. Heute nicht, morgen nicht und 2030ff nicht. Gar keine Frage. DENN DAS GROßE UND GANZE HAT IN ANDERER AUFMACHUNG DURCHAUS EINE CHANCE!!
Denn wir haben es mit einer Parteienoligarchie zu tun. Eine ganze politische Strömung, die der Nationalen, und das Nationale ist das eigentlich Humane, wird aus dem gesamten politischen Meinungs- und Willensbildungsprozeß ganz einfach ausgegrenzt und stigmatisiert. Auch zwei kontrollierte Spielwiesen setzen hier den Allgemeinbefund nicht außer Kraft. Zumal auch nur zeitlich begrenzt. Dies ist das Krebsgeschwür der politischen Fehlentwicklung auf allen zentralen Ebenen in der Nachkriegsrepublik; der Bruchpunkt ins Unheil.
Gar keine Frage. Ein ungeheuerlicher Vorgang, mit der Folge der anhaltenden Verfälschung des gesamten politischen Prozeßes und der wirklichen Allgemeinwohlfindung in der BRD. Millionen und Abermillionen einfach nur normal national denkender und fühlender, somit und ergo anständiger Bürgerinnen und Bürger, die sich an bewährten, jahrhundertealten Traditionen, Normen, Werten und preußischen Tugenden (für mich auch im Glauben an das etre supreme) orientieren, und nicht davon lassen werden, komme, was da wolle, werden aus dem gesamten politischen Prozeß ausgegrenzt; und dies sind Millionen und Abermillionen: 8, 10, 12 und mehr Prozent; bundesweit. Wir haben es also nicht nur mit einer sozialen, sondern auch mit einer politischen Zweidrittelgesellschaft zu tun!! Würde diese anhaltende und auch unerträgliche Verfälschung der Demokratie nicht stattfinden, wären die politischen Ergebnisse ganz andere, wäre die Allgemeinwohlfindung eine ganz andere. Und dieser Fakt ist Ausgangspunkt der ganzen Verfälschung an unserer Demokratie, die hier dringend eine Vervollkommnung und Erneuerung bedarf, und des unglaublichen Niederganges von Volk und Nation.
Erfolgreiche Formationen können aber nur Formationen mit den auch durchschlagenden seriösen öffentlichkeitswirksamen und sozial-verantwortbaren politischen Positionierungen und deren seriösen Träger sein. Alles andere läuft leeeeeeer.
MfG
RJE
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Hansen
Vielschreiber
Anmeldungsdatum: 04.01.2006
Beiträge: 84
Verfasst am: Sa 01 Apr, 2006 11:54 Titel
@ RJE: die ironie in meinem beitrag nicht mitbekommen?
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Rolf Josef Eibicht
Mitglied
Anmeldungsdatum: 27.03.2006
Beiträge: 3
Wohnort: München
Verfasst am: Sa 01 Apr, 2006 13:10 Titel:
Natürlich, und abstrahiert. Wo habe ich fehlinterpretiert, werter Kamerad Hansen?
In medias res:
"Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder den Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk."
Carl Schmitt
in: Der Begriff des Politischen, 3. Aufl. der Ausg. von 1963, Berlin, 1991, S. 54
Oder:
"Wer die Wahrheit nicht weiß, der ist bloß ein Dummkopf. Aber wer sie weiß und sie eine Lüge nennt, der ist ein Verbrecher."
Bertolt Brecht
MfG
RJE<<
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