Sie zitieren leider, und ich unterstelle da keine böse Absicht!, nicht ausgiebig genug, der Gesamtzusammenhang gehört dazu. Passagen wie: Es wird keine dauerhafte europäische Friedensordnung ohne die Berücksichtigung der Menschenrechte auch der deutschen Heimatvertriebenen geben, und auch andere Passagen, gehören zu dem von Ihnen oben Zitierten. Wir heben das Ganze auf die Ebene der Menschenrechte, eine höhere Ebene. (Wenn die Nische den Wert >Menschenrechte< diskreditieren möchte, brachial-ideologische Probleme hat, wie etwa der Jetzt-red-I-Hochseilatist aus Troisdorf, nun gut, es interessiert mich nicht.) Und dies gut betrieben wird zu einer großen Waffe.
Es sind keine "Forderungen" ("Sie vergessen bei Ihren Forderungen"), es sind allein ratsame und realistische und REALPOLITISCHE (Bismarck) Vorgehensweise. Verbleibende Möglichkeiten. Aufsprenungen!! Weil Politik die Kunst des Möglichen ist, im ersten Schritt, um dann, im zweiten Schritt, zur primären Kunst zu gelangen, das Notwendige auch durchzusetzen. Denn Schnaps ist Schnaps, Bier ist Bier und Politik ist Politik; sicherlich, langbeinige Blondinen sind langbeinige Blondinen, weil Alkohol benebelt, EVA noch viel mehr. Niemand dreht die Zeiger der Uhren zurück!! Niemand führt wieder den Feudalismus ein (obwohl, zugegeben, das heutige Wirtschaftssystem als perverser Exzeß zu betrachten ist, wo das Kapital den Menschen beherrscht; die Politik nicht mehr den Primat ausübt!!), oder den Absolutismus etc. Niemand kann aus Nischen-Positionierungen und brachial-ideologische Vergangenheitsfixierungen Zukunft machen; die deutsche Rechte ist mindestens eine 30-jährige Erfolglosgeschichte. Wenn Sie verstehen, was ich meine. Etc.pp Ergebnisse von Kriegen sind nie so, wie sie später sich wandeln; der Verlierer von heute kann der Sieger von morgen sein. Nur ein Beispiel: Und wir wären längst wieder die Sieger, >Partner in Leadership< bot man uns an, und die herrschende Klasse war und ist mit Blindheit geschlagen. (Die Nische interessiert nicht; solange sie selbstverschuldet Nische bleibt. - Ohne Öffentlichkeitswirksamkeit.)
("Deutschland hat noch keinen Friedensvertrag") Ein Friedensvertrag anzustreben ist unpolitisch, kontraproduktiv, also nicht ratsam, die Nachteile sind ganz evident. Auch hier: Politik ist Politik. Realpolitik ist Realpolitik. Bismarck wüßte was zu tun wäre. Dieses starre alte Denken muß weg. Kurskorrekturen bei uns selbst sind erforderlich. Häutungen!!
("...wir keine volle Souveränität erhalten...") Wir haben die volle Souveränität!! Das deutsche Volk muß nur wollen!! NIEMAND hätte uns zwingen können, auf die Ostgebiete und das Sudetenland/Sudetendeutschland zu verzichten. Die Frage der Ostgebiete und des Sudetenlandes, die Frage der Menschenrechte der deutschen Heimatvertriebenen ist heute eine Frage der deutschen Identität schlechthin geworden (wir werden es dazu machen!!); damit untrennbar verbunden. Nun, auch hier hat der deutsche Erfindergeist nicht geruht. Da wird man sich noch wundern. (Egon Bahr: >>Die deutsche Einheit wäre nicht verloren gewesen, wenn der Volkswille sich 1989 geweigert hätte, gleichzeitig und als Bedingung auf die Ostgebiete zu verzichten. Die Einheit wäre IN JEDEM FALLE gekommen<<. Egon Bahr gehört zwar zu den von mir als Hauptfeind Nr. 1 zutiefst verachteten ewig-vaterlandslos-Gesellen-Sozialdemokraten, Willy Brandt: "Es war schwerer das Rauchen aufzugeben als die andere Hälfte Deutschlands", aber Egon Bahr war nie auf der Brennsuppen dahergeschwommen. Nur was wir selbst aufgeben ist verloren. Sie mögen dies anders sehen, von mir aus. Ich bitte um Entschuldigung.
Feindstaatenklauseln hin oder her - und letztlich nur noch auf dem Papier. Auch hier: Wir drehen die Zeiger der Uhr nicht zurück!! Politik ist Politik. Zukunfteroberung. Realpolitik. Manchen Dinge erledigen sich durch Zeitablauf.
Ihre Vorstellungen, gnädige Frau, ich bitte tausendmal um Entschuldigung!!, sind die nämlichen, die eine Art von deutscher Rechte (also, eine bestimmte brachial-ideologisch fixierte Nische!!) auch noch die nächsten Jahrzehnte in der Gosse der Sozialunwirksamkeit halten würde. Was für ein Elend! Die Trennung von Geschichte und Politik (meine große These in meinem Buch: >Deutschlands Rechte, Ordnungs- und Gestaltungsauftrag<, aus dem Jahre 1998!!!) ist erforderlich, was so verhängnisvoll unser Denken in allen politischen Fragen blockiert. Unsere Zukunftsgestaltung, unsere Möglichkeiten. Nein, ich stimme mit diesen, Ihren Bedenken/Einwänden nicht überein. Ich bin so frei, man gönnt sich ja schließlich sonst nichts. Die Zukunft läßt sich nicht geschichtlich, sondern nur politisch/realpolitisch erobern. Weil wir immer das Geschichtsgedöns im Hirn haben (weil auch die deutsche Rechte das Opfer einer Handvoll Verleger zwecks Schwartenabsatz und Raibach ist, der Rest ist SELBSTVERSCHULDET), deshalb finden wir als deutsche Rechte zu keiner effektiven Angriffsformation und alles entscheidenden tragenden politischen Positionierungen. Wir sind ein großes und starkes Volk, wir brauchen nicht nachzukarten; wir brauchen auch keinen brachial-ideologischen Antiamerikanismus, brachial-ideologischen Antisemitismus und Wahnweltverschwörungstheorien. ALLES NUR UNPOLITISCH UND KONTRAPRODUKTIV, alles nur paralysierend. Weil unser Erfindergeist nie geruht hat und ruhen wird. Der, der sich schon längst aus den Nischen befreit hat.
jetzt noch etwas, wie das Heimatvertriebenen- Problem politisch (und eben nicht UNPOLITISCH-beschaulich, und dies ist mein größtes Schimpfwort) anzugehen ist. 1. Funktionalisierung des amerikanischen Repräsentantenhaus-Beschlußes: Rückgabe der kommunistischen Enteignungen. 2. Politische Angriffsformation: Tschechien und Polen haben ZUMINDEST das zurückzugeben, was heute noch in tschechischem oder polnischem Staatsbesitz ist. Und dies ist beachtlich. [Ulla Lang]
Geehrter Herr Eibicht,
Sie vergessen bei Ihren Forderungen:
Deutschland hat noch keinen Friedensvertrag
Mit dem sog. 2+4 Vertrag haben wir keine volle Souveränität erhalten - maßgebliche Teile des sog. Überleitungsvertrages aus dem Jahre 1952 in der gültigen Fassung von 1954 sind in Kraft geblieben. Das betrifft auch die Regelungen der Rückgabe.
Die Feindstaatenklausel gegen Deutschland ist ebenfalls noch gültig. Die Staaten, die Sie erwähnen, können sich täglich darauf berufen.