Rote Linien-Forum

Pandorra · Mitglied Beiträge: 5

Hallo!
Wo fang ich an? Mein Freund also ist als "R........" bei einem Pfleger und mir bekannt. Ich selbst kenne diese seltene Krankheit eigentlich seit Jahren, wo ich einmal diese Geschichte gehört hab. Eine Erzieherin / Sozialarbeiterin hat mir davon erzählt. Er hat auch kurz Psychologie studiert und hat Abitur. Ich bin derzeit arbeitslos und Einzelhandelskaufmann mit mittlerer Reife.

Womit ich so wenig klar komme im Moment ist, dass ich ja eigentlich als Bezugsperson auch hingehen muss, und ihm Sachen wegnehmen soll, was er sich immer wieder besorgt. Heute sagt er, er hätte sich länger nichts getan aber ich glaub ihm nicht, dass das gutgeht.
(wir haben oder hatten ein sehr enges Verhältnis zueinander), Er ist allgemein etwas aggressiv eingestellt, dazu mit seiner Körpergrösse einen halben Kopf grösser.
Gleich nach einem Ereignis kam er noch in der Nacht bei mir an und hat sich längs in mein Bett geworfen. Ich war entsprechend fertig.

Dann bekam er auch eine eigene Wohnung in der Nähe. Und ich war öfter bei ihm. Nachts hat er wieder Unsinn gemacht und die Ärzte und die Seelsorge am Telefon genervt. Ich wollte das abstellen und bin an den Apparat, da war ein Arzt, er hat mir Angst gemacht und sagte ich solle die Adresse angeben, damit Hilfe kommen würde. Ich hab sie preisgegeben, mein Freund hat getobt.
Er ist in die Klinik gekommen, weil er auch Polytoxikomane ist und sich ziemlich vergiftet hatte. Da hat er sich so aufgeregt, dass er es wieder getan hat. Sagt dazu noch, er habe ein verringertes Schmerzempfinden und würde es nicht so sehr merken......

Wir hatten immer zuwenig Geld, Glühbirnen aus Plastik zu kaufen, einen Fernseher mit Kunststoffbildschirm. Er hat seine Wohnung verloren. Wahrscheinlich bringt er die Dinge nicht richtig auf die Reihe und hat sie sausenlassen.
Ein halbes Jahr hat er bei mir gewohnt und ich hab also versucht, peinlich genau die Dinge zu tun, die nötig sind in der Einrichtung, was sehr aufwendig ist. Wir haben uns dann doch zerstritten und er ist ausgezogen, wohnt jetzt nebenan im Vorderhaus. Ich schau auf sein Fenster und seinen Balkon.....Wir begegnen uns oft und haben uns auch unsere Freundschaft neu versichert.
Ich wäre um Erfahrungsaustausch bemüht.
Ein Bekannter meint, er lässt sich stark in seine Erkrankung zurückfallen und begründet alles damit. Dann ist auch nicht viel möglich.

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