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Autor Beitrag
Blauwal
Mitglied

Beiträge: 650


New PostErstellt: 26.09.06, 18:48     Betreff: Re: therapeutischer Lebenslauf

Aries
Hallo Katzenmädchen!

Ich frage mich seit ich diesen Thread gelesen habe, was Du damit bezwecken möchtest...

Vielleicht kannst Du mir das kurz erklären. Das wäre sehr nett.


Ich denke immer, dass es nicht einfach so zu beschreiben ist, was gut und was schlecht in einer Therapie gelaufen ist.

Nein, ich will anders anfangen:
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass nicht jede Therapie, die völlig harmonisch läuft, wirklich gut ist. In meiner Therapie (dauerte ca. 5 Jahre) waren gerade die Zeiten, in denen ich meinen Therapeuten und unsere Beziehung zueinander hinterfragte, und auch die Zeiten, in denen er mich "auseinandernahm", die besten, weil hilfreichsten. Dass es mir danach oftmals schlecht ging, ich mich krank schreiben lassen musste, weil ich (wieder mal) an meine Grenzen gestoßen war, das war im Nachhinein betrachtet richtig und wichtig.
In der Klinik, in der ich war, gab es einen Pfleger (der war topfit!), mit dem ich mich heftig auseinander gesetzt habe. Und doch immer wieder Termine bei ihm machte, weil er mich wirklich vorangebracht hat...

Natürlich haben wir es lieber, wenn wir freundlich behandelt werden, wenn wir Rückhalt kriegen.
Und das finde ich auch für eine Therapie als ersten Schritt wichtig. Aber man sollte dabei nicht stehenbleiben, denn sonst bleibt man stehen, kommt nicht vorwärts. Das ist so meine Ansicht davon.

In der Klinik wurde ich schon ganz zu anfang heftig in Frage gestellt. Und ich sage Dir, das war gut so! Denn dadurch kamen meine Schwachpunkte ans Tageslicht. Mir wurde in solchen Zeiten natürlich geholfen; ich habe mehrere Tage/Nächte im Akutzimmer verbracht, weil ich die Kontrolle über mich nicht mehr gewährleisten konnte. Das stellte ich fest - und meldete mich, wie ich es vorher mit den Schwestern/der Therapeutin vereinbart hatte.

Natürlich gab es dazwischen auch gute Zeiten, Ende von Gesprächen, wo mir gleich mehrere Lichter angegangen waren; wo ich nachdenklich in mein Zimmer ging, manchmal sogar lachend, weil ich über die Schwester/den Pfleger und ab und zu auch über mich selbst lachen musste.

In der Klinik habe ich Tagebuch geführt, so gut es ging und bin froh, wenn ich hin und wieder mal drin lesen kann, was damals so los war, welche Erkenntnisse ich hatte...

Tja, ich bin gespannt auf Deine Antwort...

Viele Grüße!

Wal



I once had a dream...
I could fly over the hills...
I could fly with broken wings...
(Carmel)


[editiert: 26.09.06, 19:02 von Blauwal]
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