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Medikamente/Psychiater

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Snow_Queen
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Beiträge: 747



New PostErstellt: 21.03.11, 21:54  Betreff: Re: Medikamente/Psychiater  drucken  weiterempfehlen

Liebe Luna,

erstmal ganz ruhig atmen, ja? Es ist gar nichts Schlimmes passiert.
Kannst du mir erläutern, was ein Anti-Suizid-Vertrag ist? Ich kenn sowas mit SVV, aber irgendwie scheint mir das Prinzip bei Suizid nicht ganz so sinnvoll... eher so, wie der berühmte Flughafen-Fragebogen "wollen sie den Präsidenten erschießen?"

Jetzt hast du also nen BL-Verdacht, damit kann immerhin gearbeitet werden. Aber das macht dich ja nicht zu einem anderen Menschen! Hier haben wir doch auch zumindest eine total nette Person mit der Diagnose, vielleicht könnt ihr euch da mal ein bisschen austauschen? Ich hab nämlich nicht wirklich Ahnung davon, wie man damit therapeutisch umgeht.
Aber Luna (jetzt kommt der erhobene Zeigefinger ): Siehst du jetzt, dass du einen Anspruch auf Hilfe hast, dass du nicht völlig gesund bist und dir alles nur einredest? Klar, ich kann mir schönere Diagnosen vorstellen, aber da ist ganz eindeutig was, und von daher hat du jetzt gegen absolut jeden Zweifel die ganz offizielle Berechtigung, dir jede Hilfe zu suchen, die du brauchst. Punkt. Und wenn du gerne in die Klinik gehen möchtest, dann mach das! Die werden dich da nicht einsperren, du bist erwachsen, und wenn du dich dort absolut nicht gut fühlen solltest, dann kannst du einfach wieder gehen.
Aber sollte dir deine Gesundheit und dein Wohlergehen nicht so am Herzen liegen, dass du es mal versuchst? Dein Bauchgefühl wird dir schon nichts völlig Falsches einreden...

Und zu deinem Hausarzt: wenn du nochmal liest, was zu ihm geschrieben wurde, bist du ja nicht die einzige, die ihn "verurteilt" hat. Seine Äußerungen legten den Schluss, den du ja auch gezogen hast, nun mal nahe. Klar, vielleicht hat er sich blöd ausgedrückt, aber das ist dann sein Problem, nicht deins. Ich hab jedenfalls mit dir gefühlt, also nicht gleich Sorgen machen, ob du ihm Unrecht getan hast.

Ich drück dir ganz fest die Daumen, dass da jetzt nochmal Bewegung in deine Therapiemöglichkeiten kommst, und dass du irgendwas von meinem wirren Text hier verstehst .
Ganz liebe Grüße und eine nette Umarmung,
Snow



Selbst die Dunkelheit muss weichen. Und ein neuer Tag wird kommen! Und wenn die Sonne wieder scheint, dann wird sie umso heller strahlen.
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fleur_bleue
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Beiträge: 1627



New PostErstellt: 21.03.11, 22:30  Betreff: Re: Medikamente/Psychiater  drucken  weiterempfehlen

Liebe Luna,

zumindest habt ihr ja schonmal drüber geredet, das ist gut! Borderline-Verdacht ist natürlich blöd, aber dran sterben tut man auch nicht. Eine Freundin von mir hat eine Borderline-Diagnose und ist eine ganz liebe, nette junge Frau, die ich sehr gern habe und mit der man toll reden und auch Spaß haben kann. Was interessiert mich da die Diagnose?

Klar will das keiner haben, wie meine Freundin auch schonmal sagte: "Sowas braucht kein Mensch." Aber wenn es so sein sollte, ist es doch besser, wenn du die Hilfe bekommen kannst, die dir jetzt gut tut. Man kann Borderline so in den Griff bekommen, daß es nicht allzu sehr Probleme bereitet. Das ist Arbeit, ja. Aber du bist damit nicht allein! Du hast Menschen, die dir helfen wollen und die dir Wege aufzeigen, wie du die beste Hilfe für dich bekommen kannst! So ein Floß ganz alleine ans Ufer zu bringen, ist ganz schön schwierig und du mußt es auch gar nicht ganz alleine schaffen.

Und ich finde, du solltest mal auf den Teil hören, der sich nach Klinik sehnt - manchmal sind gerade diese Teile erstaunlich hilfreich.

Fühl dich mal umarmt,

Fleur



"Nicht das Beginnen wird belohnt, sondern einzig und allein das Durchhalten."
(Hl. Katharina von Siena)
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vintervejr
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Beiträge: 7766
Ort: Land zwischen den Meeren



New PostErstellt: 21.03.11, 22:59  Betreff: Re: Medikamente/Psychiater  drucken  weiterempfehlen

Liebe Luna,

Bei mir gingen auch mehr als eine Therapiestunde ins Land, in dem wir uns mit einem Anti-Suizid-Vertrag beschäftigt haben. Ich konnte diesen Vertrag zuerst auch nicht zustimmen, da ich mir immer eine Hintertür, einen Fluchtweg, auflassen wollte. Ich denke, Dir geht es da ähnlich. Nur, wenn Du das machst, wirst Du Dich immer wieder im Kreis drehen und mit einem Bein stehst Du immer wieder in dem Loch. Ich habe mich dann damals zu einem befristeten Vertrag entschieden und damit bewusst die Fluchttür zu gemacht. Danach ging es mir deutlich besser und ich merkte richtig, wie ich einen großen Schritt nach vorne gegangen bin. Vielleicht ist das für Dich ja auch ein Weg, um Dein Floß wieder in ruhigere Fahrwasser zu fahren?
Die Entscheidung habe ich übrigens damals in Lübeck getroffen.

Sicherlich ist es für Dich erstmal ein Schock zu erfahren, dass ein Verdacht auf eine Borderline PS besteht. Aber hey, davon geht die Welt nicht unter. Du bleibst weiterhin das Mondmädchen. Das Kind, hat nur einen Namen bekommen.

Fühl Dich mal ein bisschen festgehalten.
vinter


____________________
~*~
Ob du loslässt oder ob du kämpfst,
es reißt dich einfach mit.
~*~
(DTH)
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OmaNik
Angehörige
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Beiträge: 4606



New PostErstellt: 22.03.11, 07:56  Betreff: Re: Medikamente/Psychiater  drucken  weiterempfehlen

Liebe Luna,

ich lese schon lange mit, habe dein ganzes Auf und Ab verfolgt. Und nie so recht Worte gefunden über diese schon lange Zeit ...

Heute will ich mich kurz zu Wort melden. Wahrscheinlich wirst du hinterher sauer auf mich sein, aber damit muss ich leben. Denn ich glaube fest, dass dir zwar die anderen Beiträge viel Stütze geben und dich in die richtige Richtung schubsen. Meiner Meinung nach braucht es aber mal einen großen Schubs bzw. klare Worte ...lange rede, kurzer Sinn:

Du kannst vermutlich noch einige Zeit so weitermachen wie bisher -- ja ---- nein --- ja --- nein. Aber wirklich verändern wird das nichts für dich, es wird weiter auf und ab gehen. Und zwar sicher mehr ab als auf. Und irgendwann wirst du so weit aberutscht sein, dass man dir die Entscheidung, was mit dir passiert, aus der Hand nehmen wird. Weil du eben nicht mehr selbst entscheiden kannst, so tief ins Loch gefallen, dass du den Rand kaum noch erahnen kannst.
Noch kannst du entscheiden, wo und wie du Hilfe annimmst. Aber ich denke, du MUSST sie annehmen. Mit allem anderen machst du dir etwas vor.

Ich wünsche dir, dass du nicht so tief fallen musst, dass der Weg raus kaum möglich wird.

Du hast eine Verantwortung dir gegenüber, spiel nicht damit

OmaNik, die dir ganz gewiss nur Gutes wünscht



Wein doch nicht! Tränen fließen des Nachts auf das Kissen, leise schluchzend, keiner solls wissen. Tränen groß und voller Leid. Tränen von unendlicher Traurigkeit. Der Kopf so leer, das Herz so schwer. Und keiner da, keiner da, der Dir nah und Dich tröstet. Mach die Augen auf! Ich bin doch da und Dir nah. Und- ich tröste Dich. Wein doch nicht!
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Fragile
Mitglied

Beiträge: 1296



New PostErstellt: 22.03.11, 13:12  Betreff: Re: Medikamente/Psychiater  drucken  weiterempfehlen

Liebe Luna,

wie du vielleicht weißt, bin ich selbst Borderlinerin, was ich auch noch nicht allzu lange weiß. Insofern kann ich mich noch gut an den Riesenschreck erinnern, die mir der Verdacht darauf und dann letztendlich auch die endgültige Diagnose eingejagt haben. Ich hatte mich schon vorher interessehalber mit dem Störungsbild auseinandergesetzt und diese für mich völlig ausgeschlossen. Und auch heute noch habe ich manchmal Zweifel, sodass ich erst kürzlich noch mal um einen Test gebeten habe, der dann wieder eindeutig ausgefallen ist.
Für mich war das wieder ein Schlag ins Gesicht, aber nachdem der erste Ärger darüber verflogen war, dass das Thema "Borderline" tatsächlich mein Thema ist, habe ich endlich angefangen umzudenken. Ich habe mir endlich Fachliteratur auch zu diesem Thema gekauft (zum Thema Ängste/Depressionen hatte ich schon eine halbe Bibliothek, nur um Borderline-Ratgeber habe ich bisher einen großen Bogen gemacht) und war plötzlich total erleichtert, festzustellen, dass viele meiner Gedanken und Gefühle nicht einfach "verrückt" sind, sondern eindeutig dieser Erkrankung zuzuordenen sind. Damit fiel eine große Last von mir ab und ich konnte aufhören, mich dafür zu verurteilen bestimmte Verhaltensweisen zu zeigen. Und ich kann gezielter daran arbeiten, mit meinen borderlinetypischen Verhaltensweise besser umzugehen.
Die wertvollste Erfahrung in dem halben Jahr nach der Diagnose aber war, dass ich immer noch die selbe Person bin, die ich vorher war. Meine Freunde wissen von meiner Diagnose, aber das hat rein gar nichts an ihrem Umgang mit mir verändert.
Ein Mensch ist kein schlechterer, nur weil er eine Persönlichkeitsstörung hat!!! In diesem Zusammenhang ärgere ich mich immer über die vielen, zum Teil sehr falschen Vorurteilen, die im Allgemeinen zu dieser Erkrankung vorherrschen. Borderliner werden nur allzu gerne als schwierig, tyrannisch, manipulativ usw. beschreiben. Dass auch Menschen ohne BPS diese Charakterzüge mehr oder weniger ausgeprägt zeigen, lassen die meisten dabei völlig außer Acht. Auch dass es Borderliner gibt, die ihre negative Gefühle sehr gut im Griff haben und für ihre Mitmenschen dadruch im Umgang nicht schwieriger sind als jeder andere Mensch, das vergessen die meisten Menschen ebenfalls vollkommen.

Was ich dir damit sagen will: Du bist ein einzigartiger, liebenswerte Mensch - mit oder ohne Borderline. Und: Lass dich nicht verunsichern von Vorurteilen und Halbwahrheiten!!!
Und vor allem, würde ich erst mal die weiteren Untersuchungen abwarten, denn allein der Verdacht und auhc das Vorliegen von mehreren Merkmalen heißt noch gar nichts. Es gibt viele Patienten, auf die das ein oder andere Merkmal zutreffen würde, aber erst das Vorliegen von 5 oder mehr reichen aus, um die Diagnose "Borderline" in vollem Umfang zu bekommen.

Was die Sache mit der Klinik anbelangt, so würde ich raten, die völlig unabhängig von irgendeiner Diagnose abhängig zu machen, sondern einzig und allein davon, wie gut es dir gelingt, einen Alltag mit deinen Beschwerden zu bewältigen. Und wenn ich lese, dass du sogar schon auf der Arbeit zu SVV greifen musst, wenn ich lese, wie wenig stabil deine Stimmungen zu sein schein, wenn ich sogar bis zu meinem Schreibtisch deine Not spüren kann, dann habe ich das Bedürfnis - und an der Stelle wiederhole ich mich jetzt wahrscheinlich - dir einen ganz gewaltigen (aber dennoch sanften ) Schubser in Richtung Klinik zu geben!!! Wenn man kaum noch vernünftig am Leben teilhaben kann, dann ist es Zeit etwas zu verändern! Ein Klinikaufenthalt ist dabei zumeist - im Unterschied zu ambulanter Therapie - sehr viel effektiver, weil du, wenn nötig, 24 Stunden am Tag professionelle Hilfe erhalten kannst, was im häuslichen Rahmen einfach unmöglich.

Mit den besten Wünschen,
Fragile




Die Naturgewalt des Lachens ist das allergrößte Wunder.

(aus: Aufbruch)
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firefly
Moderator

Beiträge: 1070



New PostErstellt: 22.03.11, 13:14  Betreff: Re: Medikamente/Psychiater  drucken  weiterempfehlen

Liebe Luna,
so wie du es beschreibst, hat es sich für mich angefühlt - dass es nicht schön ist, sich treiben zu lassen, sich von den Wellen hin und her wirbeln zu lassen, dass es schwer ist, sich festzuhalten und du dich nach einer Beruhigung und Erholung an Land sehnen würdest. Aber dennoch - im Moment scheint es für dich das zu sein, was möglich ist. Denn wie du schreibst - ans Ufer zu steuern, würde Veränderung, Kraft und Arbeit bedeuten. Etwas, was du dir anscheinend im Moment noch nicht zutraust und nicht zulassen willst.

Vielen Menschen geht es so wie dir. Sie machen jahrelang einen Höllenritt auf dem Fluss mit, bevor sie sich eingestehen, dass sie es alleine nicht mehr bremsen oder den Weg verändern können, bis sie Hilfe annehmen oder ihnen Hilfe aufgezwungen wird, weil es anders nicht mehr geht.

Ich kann OmaNiks klare Worte sehr gut verstehen. Verstehen, dass man bei deinen Auf und Abs einmal quasi die Geduld verliert und dir einen richtig ordentlich Schubs geben möchte - oder dich gleich am besten an die Hand nehmen und dich persönlich zu einer Klinik bringen möchte... ich kann auch verstehen, dass man dein Hin und Her-Schwanken als verlorene und verschwendete Zeit sieht und gerne hätte, dass du Hilfe annimmst bevor du noch mehr abrutscht oder dir Hilfe aufgezwungen werden muss, da du sonst im Fluss ertrinken würdest...

Ich habe ähnlich gefühlt wie OmaNik und habe darüber nachgedacht, dir etwas ähnliches zu schreiben... aber ich habe mich dann entgegen entschieden und dir vom Fluss erzählt. Weißt du, niemand hier im Forum kann dir den notwendigen Schubs geben, niemand kann für dich das Steuer übernehmen und dich sicher an Land bringen. Wir können dir Mut machen, dir sagen, wo du einen Steuermann findest, wo eine gute Anlegestelle ist, aber mehr nicht. Ich hatte und habe das Gefühl, dass du einfach noch nicht so weit bist, dass ich dir nur helfen kann, deine Situation und deine Möglichkeiten anzuschauen, aber ich dich zu nichts bewegen kann, was im Moment nur ein kleiner Teil von dir möchte, während ein viel größerer Teil die Klinik und damit das ruhige, sichere Ufer noch ablehnt, da es noch zu viel Angst macht, den Kurs zu ändern, da du dir die Kraft nicht zutraust, um an Land zu kommen, da einfach noch zu vieles fehlt und zu vieles gegen eine Kursänderung spricht.

Ich wünsche dir von Herzen, dass du langsam das findest, was du brauchst, um den Schritt zu wagen. Ich wünsche dir, dass du nicht zu viel Wasser bis dorthin schlucken musst oder nahe am Ertrinken bist und dich schließlich jemand hinaus ziehen muss. Ich weiß, dass alles seinen stimmigen Weg gehen wird - vielleicht ist es dein Weg, dass du Hilfe erst annehmen kannst, wenn sie dir aufgezwungen wird und es nicht mehr freiwillig ist. Vielleicht findest du aber auch in ein paar Wochen oder Monaten selbst einen Weg dir Hilfe zukommen zu lassen.

Ich gehe gerne weiter am Fluss neben deinem Floss her und rufe dir Hilfreiches hinüber. Aber ich weiß ganz klar, wo meine Möglichkeiten enden und wo deine Verantwortung beginnt und ich weiß, dass die meisten Menschen erst ganz ganz weit unten und in Bedrängnis sein müssen, bis sie etwas zu ändern wagen - das ist sehr traurig, aber irgendwann findet jeder seinen Weg zur Hilfe und Veränderung.

Alles Liebe,
firefly



Es tut noch weh, wieder neuen Platz zu schaffen,
mit gutem Gefühl etwas Neues zu zulassen
(Unheilig)
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luna-child
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Ort: Hessen (Rhein-Main-Gebiet)



New PostErstellt: 24.03.11, 21:06  Betreff: Re: Medikamente/Psychiater  drucken  weiterempfehlen

Hallo ihr Lieben,

vielen, vielen Dank für eure mutmachenden, wegweisenden, liebevollen Antworten (manchmal frage ich echt, wie ich das alles ohne euch schaffen würde). Ihr habt mich echt gerührt, so viel Anteilnahme habe ich doch wirklich nicht verdient.

Ihr könnt nun wirklich stolz auf mich sein, da ich es heute nun endlich geschafft habe, zum Betriebsarzt zu gehen und ihm gesagt habe, dass ich nun wirklich in die Klinik will. Ich habe mir das alles echt noch lange überlegt gehabt und denke, dass dies doch die beste Lösung ist, wenn ich diesen Schritt freiwillig mache.. Mein Therapeut hat mir nämlich indirekt auch schon "angedroht", dass er die Kliniksache auch ganz schnell für mich erledigen könnte... aber ich weiß ganz genau, wie ich reagiere, wenn ich zu irgendwas gezwungen werde... damit würde dann nur ein wirklich nie zu enden gehender, qualvoller Lebensweg entstehen.
So, deshalb jetzt die freiwillige Entscheidung. Hoffentlich werde ich es nie bereuen, da ich im Großen und Ganzen nämlich immer noch denke, dass es doch so schwachsinnig ist und es mir doch eigentlich gut gehe (obwohl ich jetzt in den vergangenen Tagen doch merkte, dass so manche Verhaltensweisen, Denkmuster usw. wirklich nicht normal sind...). Die Angst spielt auch eine sehr große Rolle. Was wird mich bloß erwarten? Ich hab echt sehr große Angst. Naja, mal schaun, wie schnell die Betriebsärzte alle Sachen regeln können. Morgen möchte sich der eine Arzt mit dem zweiten eingeweihten Arzt, der Vertrauensausbilderin und der einen Psychotherapie-Institution kurzschließen.
Das Gespräch mit dem Arzt hat auch dazu geführt, dass er mich irgendwie davon überzeugt hat, dass es doch sinnvoll wäre den Anti-Suizid-Vertrag zu unterschreiben, z.B. auch weil der Therapeut wirklich sehr kompetent wirkt und ich ihn mir als Anker behalten sollte. Ich werde dies dann wahrscheinlich am Wochenende in Angriff nehmen.
Nach dem Gespräch mit dem Arzt ging es mir irgendwie so gut, aber auch so schlecht, da er einerseits so viel seiner Zeit für mich geopfert hat (ca. 30 Minuten) und das auch noch kurz vor bzw. nach Feierabend...

Ich bin nun echt mal auf meine Zukunft gespannt.

@ OmaNik: Ich bin nicht sauer auf dich
@ Fragile: Hast du vielleicht ein paar Bücher oder am besten nur ein supergutes Buch zu Borderline, was du mir empfehlen könntest?

Ganz liebe Grüße
luna



Sometimes when I say "I'm okay" I want someone to look me in the eyes, hug me tight, and say "I know your not"
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fleur_bleue
Mitglied

Beiträge: 1627



New PostErstellt: 24.03.11, 21:47  Betreff: Re: Medikamente/Psychiater  drucken  weiterempfehlen

Liebe Luna,

das hast du wirklich gut gemacht, super! Toll, daß du dich entschlossen hast und dafür gesorgt hast, daß das jetzt alles geregelt wird!
Ich hoffe, es findet sich schnell eine Möglichkeit für dich und du kommst in eine tolle Klinik, wo du die Hilfe findest, die du brauchst! Du hast mit deiner Entscheidung einen ganz großen Schritt nach vorn gemacht und das ist schön zu lesen.

Ganz liebe Grüße und ein dickes Kraftpaket für dich,

Fleur



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ypsilon
Mitglied

Beiträge: 694


New PostErstellt: 24.03.11, 22:35  Betreff: Re: Medikamente/Psychiater  drucken  weiterempfehlen

Liebe Luna,
hier kommt eine dicke Glückwunsch-Umarmung, wenn du magst.
Es ist gut, dass du dich entschieden hast und ich wünsche dir sehr, dass du die Entscheidung in keiner Weise bereuen musst und dir so gut und so schnell wie möglich geholfen werden kann.

Alles, alles Liebe!
Y



Wünsch mir die Welt, in der die Völker sagen:
Wir haben endlich den Krieg verloren
und können ihn nicht wiederfinden.
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Fragile
Mitglied

Beiträge: 1296



New PostErstellt: 25.03.11, 12:22  Betreff: Re: Medikamente/Psychiater  drucken  weiterempfehlen

Liebe Luna,

ich bin erleichtert und unendlich stolz auf dich, dass du nun eine Entscheidung getroffen hast. Es ist gut, dass du es auch dierekt dem Betriebsarzt mitgeteilt hast, damit du es dir nicht noch einmal anders überlegen kannst....

Dass du dir Gedanken bezüglich des Klinikaufenthaltes machst, dass du Angst hast, ist völlig normal. Hier sind ja viele Mitglieder mit Klinikerfahrung. Löcher uns ruhig mit all deinen Fragen, wenn es dir hilft, dir damit ein bisschen die Angst zu nehmen.

Es gibt viele gute Borderline-Ratgeber, aber mir persönlich hat folgender besonders gut gefallen: "Borderline - das Selbsthilfebuch" (von Andreas Knuf und Christiane Tilly, erschienen bei Balance Buch + Medien, Auflage von 2009).

Ganz liebe Grüße,
Fragile




Die Naturgewalt des Lachens ist das allergrößte Wunder.

(aus: Aufbruch)


[editiert: 25.03.11, 12:22 von Fragile]
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