Bitte berücksichtigen Sie: rotelinien.de ist eine Selbsthilfe-Initiative und kann folglich keine fachliche Beratung erteilen oder ersetzen!

  Rote Linien-Forum
Selbsthilfe für SVV-Angehörige
 

Wir sind umgezogen! Ihr findet uns ab sofort unter
http://rotelinien.iphpbb3.com
Hier ist nur noch lesen möglich.
 
Sie sind nicht eingeloggt.
LoginLogin Kostenlos anmeldenKostenlos anmelden
BeiträgeBeiträge SucheSuche HilfeHilfe
VotesUmfragen
Brauche ich wirklich die Therapie??

Anfang   zurück   weiter   Ende
Autor Beitrag
Placebo
Mitglied

Beiträge: 4
Ort: In der Nähe von Freiburg



New PostErstellt: 26.09.11, 00:26  Betreff: Brauche ich wirklich die Therapie??  drucken  Thema drucken  weiterempfehlen

Hey ihr,

ich bin neu hier, darum nehmt mich bitte nicht gleich auseinander, falls ich was ins falsche Forum schreib oder irgendwas schreib was triggern kann, ich versuch, es zu vermeiden.

Die Sache ist die. Ich (16) habe vor ca. 8 Wochen durch meine Pille Depressionen gekriegt und zu dieser Zeit habe ich angefangen mit SV. Ich kann mir das ehrlich gesagt nicht anders erklären, als dass es von der Pille kam, denn das passt eigentlich überhaupt nicht zu mir. Naja, die Sache ist, die Pille hab ich abgesetzt, die SV hab ich trotzdem weiter gemacht. Das hat mich alles ziemlich fertig gemacht, ich hab es versucht, aber es ging nicht. Nach 2 Wochen habe ich mit meinem Freund darüber gesprochen. Der hat mir dann innerhalb sehr kurzer Zeit einen Termin bei einer Bekannten von ihm verschafft, die Therapeutin ist.
Ich hatte wahnsinnigen Schiss davor, hinzugehen, weil ich befürchtete, dass sie mir meine eigenen Vorwürfe bestätigen würde, dass ich mich nur in ein bisschen Stress mit meinen Eltern reinsteigern würde und Aufmerksamkeit wollte oder was auch immer.
Letztendlich hat sie mir doch sehr geholfen, wir haben in den ersten beiden Sitzungen schon ziemlich genau klären können, was mein Problem ist, warum ich mich *****.
Das Problem ist nur, jetzt wo ich weiß, woran es liegt, habe ich nicht mehr das Bedürfnis da hinzugehen. Ich habe das Gefühl, dass wir das alleine schaffen können. Bzw. ich will, dass wir das alleine schaffen können.

Aber ich weiß nicht, ob das der richtige Weg ist. Der Grund, warum ich damit aufhören will ist mein Freund. Ich spüre, wie es ihn jedesmal ein Stückchen mehr kaputt macht, wenn ich mit ihm darüber spreche. Er hat tierische Angst, dass ich süchtig danach werde oder dass ich weitergehe als nur oberflächlich zu ******. Und er hat das Gefühl, dass er mir alleine nicht helfen kann und will deshalb, dass ich weiterhin zu der Therapeutin gehe.
Ich will nicht weiter zu ihr, aber ich will damit aufhören, weil ich ihn nicht kaputtmachen will. Ich kann nicht mit ansehen, wie er leidet und wissen, dass ich daran Schuld bin. Versteht das nicht falsch, er ist trotzdem für mich da und alles, aber ich will ihn nicht mit runterziehen. Ich bin seit einer Woche clean, und jedesmal, wenn ich mich wieder ****** will, lenke ich mich irgendwie ab und zwinge mich, es nicht zu tun. Ich denke an den Menschen, den ich liebe, und was ich ihm damit antue. Und deshalb lasse ich es bleiben. Und bis jetzt geht es mir gut damit...
Aber ich sehe eigentlich keinen Grund die Therapie weiterzumachen und er sieht darin die einzige Möglichkeit, da rauszukommen.

Was denkt ihr? Schaffe ich es aus eigener Kraft, damit aufzuhören? Auch wenn man bedenkt, dass ich das ja noch nicht so lange mache... Oder braucht man immer die Hilfe von Fachleuten? Und wie soll ich mit ihm umgehen??




____________________
Wir liegen lachend in den Trümmern und fühlen uns frei
Wir sind 30 Fuß high und steigend...
Zu Hause ist da, wo man sich vermisst
Doch wir glauben an ein Licht, das niemals erlischt!
nach oben
Benutzerprofil anzeigen Private Nachricht an dieses Mitglied senden ICQ-Nachricht an dieses Mitglied senden
fleur_bleue
Mitglied

Beiträge: 1627



New PostErstellt: 26.09.11, 08:04  Betreff: Re: Brauche ich wirklich die Therapie??  drucken  weiterempfehlen

Hallo Placebo,

super, daß dein Freund dich so unterstützt und ihr offen miteinander reden könnt!

Mag sein, daß die hormonelle Umstellung durch die Pille tatsächlich EIN Auslöser für deine Probleme war, aber wie du ja selbst schreibst, ist das nicht die eigentliche Ursache. Schön, wenn du letztere schon teilweise identifizieren konntest - du scheinst einen guten Draht zu der Therapeutin zu haben? In dem Fall würde ich dir sehr raten, da weiter hinzugehen. Ganz alleine aus dem svV rauszukommen ist sehr schwer und klappt kaum richtig. Oft verlagert sich das dann nur. Du mußt ja nicht so häufig Termine haben, sondern z.B. nur alle zwei Wochen, wenn das für dich angenehmer ist - und eine Therapie muß nicht unbedingt lange dauern. Aber auf jeden Fall rate ich dir, die Probestunden zu nutzen und vielleicht kannst du ja mit der Therapeutin auch mal darüber reden?

Liebe Grüße,

Fleur



"Nicht das Beginnen wird belohnt, sondern einzig und allein das Durchhalten."
(Hl. Katharina von Siena)
nach oben
Benutzerprofil anzeigen Private Nachricht an dieses Mitglied senden
Line
Angehörige
Moderator

Beiträge: 6049
Ort: NRW



New PostErstellt: 26.09.11, 09:49  Betreff: Re: Brauche ich wirklich die Therapie??  drucken  weiterempfehlen

Hallo Placebo,
    Zitat: Placebo
    Der Grund, warum ich damit aufhören will ist mein Freund. Ich spüre, wie es ihn jedesmal ein Stückchen mehr kaputt macht, wenn ich mit ihm darüber spreche. Er hat tierische Angst, dass ich süchtig danach werde oder dass ich weitergehe als nur oberflächlich zu ******. Und er hat das Gefühl, dass er mir alleine nicht helfen kann und will deshalb, dass ich weiterhin zu der Therapeutin gehe.
    Ich will nicht weiter zu ihr, aber ich will damit aufhören, weil ich ihn nicht kaputtmachen will. Ich kann nicht mit ansehen, wie er leidet und wissen, dass ich daran Schuld bin.
zur Notwendigkeit einer Therapie allgemein. Es ist schwierig, mit SVV ohne professionelle Unterstützung aufzuhören. Im Einzelfall mag das klappen, aber wäre es nicht sinnvoller, Hilfe anzunehmen, wenn sie dir denn angeboten wird? Und je früher du etwas gegen dein SVV unternimmst, desto eher kannst du es auch loswerden, ohne, dass es sich zu einer Strategie zur Problemlösung manifestiert. Verschenke keine wertvolle Zeit.
Vielleicht besteht dein Problem aber auch darin, dass die Therapeutin eine Bekannte von deinem Freund ist. Vielleicht hast du Bedenken, dass sie dir gegenüber nicht richtig unvoreingenommen sein kann? Dann wäre es besser, einen Therapeut zu suchen, der euch beide nicht kennt.

Die Einstellung, dass du deinem Freund zuliebe mit SVV aufhören möchtest, finde ich schwierig. Für deinen Freund ist die Situation sicherlich angstbesetzt, aber es sollte dir doch um DICH gehen! In erster Linie schadest du dir doch selber. Durch SVV verletzt du dich an Körper und Seele. Du bist der wichtigste Mensch in deinem Leben. Für dich solltest du gesund werden!

Gruß Line



nach oben
Benutzerprofil anzeigen Private Nachricht an dieses Mitglied senden
Placebo
Mitglied

Beiträge: 4
Ort: In der Nähe von Freiburg



New PostErstellt: 27.09.11, 22:39  Betreff: Re: Brauche ich wirklich die Therapie??  drucken  weiterempfehlen

Hey Leute,
vielen, vielen Dank für euren Rat. Ich werde auf jeden Fall weiter hingehen, dass es so schwer wird war mir bis heute nicht klar.

    Zitat: fleur_bleue
    Oft verlagert sich das dann nur.
Ja, das habe ich auch schon gemerkt. Ich war seit letztem Sonntag clean, also 10 Tage insgesamt. Vor drei Tagen hab ich angefangen, abends was zu trinken... Nicht gut.

Von heute auf morgen damit aufhören zu wollen ist glaub ich keine gute Idee... Heute hatte ich nen ziemlichen Zusammenbruch, die SV hat sofort wieder angefangen :/
Naja, morgen hab ich einen Termin bei der Therapeutin, das wird eine ziemliche lange Sitzung.

Danke nochmal für die Hilfe!!

Ach ja...
    Zitat: line
    In erster Linie schadest du dir doch selber. Durch SVV verletzt du dich an Körper und Seele. Du bist der wichtigste Mensch in deinem Leben. Für dich solltest du gesund werden!
Ich weiß... aber der Schritt, das wirklich so wahrzunehmen, der fehlt mir noch.


____________________
Wir liegen lachend in den Trümmern und fühlen uns frei
Wir sind 30 Fuß high und steigend...
Zu Hause ist da, wo man sich vermisst
Doch wir glauben an ein Licht, das niemals erlischt!
nach oben
Benutzerprofil anzeigen Private Nachricht an dieses Mitglied senden ICQ-Nachricht an dieses Mitglied senden
Henk
Mitglied

Beiträge: 35



New PostErstellt: 02.10.11, 03:00  Betreff: Re: Brauche ich wirklich die Therapie??  drucken  weiterempfehlen

Du gehst aber in die richtige Richtung.
Gut ist, das du jetzt hingehst und den mut hast zum Psychologe zu gehen.

Allein kommst da nicht von weg.
Das ist extrem schwer.



Kämpfe bis zum bitteren Ende!
I wanna Rock \m/
nach oben
Benutzerprofil anzeigen Private Nachricht an dieses Mitglied senden ICQ-Nachricht an dieses Mitglied senden
Sortierung ndern:  
Anfang   zurück   weiter   Ende
Seite 1 von 1
Gehe zu:   
Search

powered by carookee.com - eigenes profi-forum kostenlos

Wir sind umgezogen! Ihr findet uns ab sofort unter
http://rotelinien.iphpbb3.com
Hier ist nur noch lesen möglich.

Bitte berücksichtigen Sie: rotelinien.de ist eine Selbsthilfe-Initiative und kann folglich keine fachliche Beratung erteilen oder ersetzen!