samana forum >>
..::was sie schon immer über die Halbinsel Samana wissen wollten::..
 
Sie sind nicht eingeloggt.
LoginLogin Kostenlos anmeldenKostenlos anmelden
BeiträgeBeiträge SucheSuche HilfeHilfe
ChatChat VotesUmfragen FilesDateien CalendarKalender
Freizeitverhalten an einem Weekend in der Provinz / Las Galeras

Anfang   zurück   weiter   Ende
Autor Beitrag
manzana

Administrator

Beiträge: 3857
Ort: Las Galeras

ich benutze das Samana Forum?: eine Samana Onlinezeitung!
mein Lieblingshotel: casa mami


New PostErstellt: 06.07.11, 02:46  Betreff: Freizeitverhalten an einem Weekend in der Provinz / Las Galeras  drucken  Thema drucken  weiterempfehlen

Freizeitverhalten an einem Weekend in der Provinz / Las Galeras

Wir haben hier einen gemütlich verschlafenen Touristenort mit sogenannten Traumstränden – Las Galeras!

Touristenbus

Bald tagtäglich wird eine buntgemischte Touristenschar im klimatisierten Überlandbus hier angekarrt. Diese Gäste kommen hauptsächlich aus den Bahia Principe Hotels El Portillo, Cayacoa oder Cayo Levantardo. Pro Person bezahlen die mal locker 60 US Dollar dafür, um von Las Terrenas (hat auch absolute Traumstrände) Santa Barbara (hat keine Traumstrände) oder von der Cayo Levantardo (hat absolute Traumstrände) die Playa Rincon zu besuchen.

Beachhopping könnte man das nennen.

Die steigen vom Bus nach einem Zwischenstop mit Cocktail bei Gri entweder auf ein Boot und werden damit an den touristischen Traumstrand Playa Rincon geschippert. Oder sie besteigen hier Marc´s Safari Truck und lassen sich vom besten Truck Chauffeur an die Playa Rincon schaukeln. Sie sehen dabei unterwegs ungenervt vom Tourguide Marke „alles Klar“ die wilde „Fastnatur“ und machen auch einen geplanten Stopover beim Ananas Jack oder Coco Loco, um sich dort mit „original“ einheimischen Produkten einzudecken (die sie eigentlich auch in der eigenen Hotelboutique kaufen können).

Späterer Treffpunkt aller ist die Playa Rincon bei Ruby. Wer Ruby ist, brauche ich eigentlich nicht zu erklären, denn praktisch jeder Pauschaltourist von Samana der mit irgendeinem offiziellen Tourunternehmer am prämierten Rinconbeach landet, landet bei Ruby. Das hat was und das bringt was – entweder eine nette Kommission oder zumindest einen gratis Rubisnack. Man badet, isst, trinkt und genießt den Tag.

Am Nachmittag treffen sich alle wieder im klimatisierten Überlandbus und fahren gutgelaunt zurück an den eigenen pauschalen Traumstrand zum Beispiel beim El Portillo um rechtzeitig ihr 5 Sterne All Inklusive Buffet zu genießen.. ein toller Tag unter Palmen, was will man mehr!

Diese wohl gelaunten Touristen haben dem Hotel, Tourveranstalter, Busunternehmer, der Gri und dem Marc und eventuell sogar dem Ananas Jack oder Coco Loco und der Rubi Geld gebracht. Und all deren Angestellten und sogar dem Tourguide „Alles Klar“ für sein Gebrabbel. Dafür halten sich alle schön an die Regeln und lassen keine Plastikflaschen einfach am Strand liegen oder ihre mitgebrachten Einwegplastikteller. Marc hat sie mit Bachata oder Merengue beschallt und der Überlandbuschauffeur bestimmt auch. Alles im Grünen Bereich und es ist sogar Geld geflossen….

Pedro Normalo brettert von Santo Domingo nach Samana über den Highway mit seinem tiefer gelegten Toyota Carmy mit 7 Personen an Bord. Er löhnt heute gerne die Mautgebühr und im Kofferraum hat er eine fette Kühlbox, voll bis an den Rand mit Domi Fastfood und vor allem viel Bier und Flüssiges aus dem Plaza Lama. Im Flaschenhalter zwischen Fahrer und Beifahrersitz hat er eine Flasche Jonny Walker red Label und sein Sozio und Spezi Carlos auf dem Beifahrersitz hat eine grosse Flasche Brugal Extra Viejo in Arbeit. Es sind im Gegensatz zu früher nur noch 2,5 Stunden bis nach Samana und noch mal fast eine Stunde bis zur Playa Rincon. Früher hat man 7 Stunden gebraucht. Es ist Wochenende und auf dem Rücksitz geben sich die Mädels die Kante mit Presidente light. Die drei Kids werden mit Refrescos aus der Kühlbox ruhiggestellt und weil Weekend ist, dürfen sie auch mal an Mamis Bier und Papis Whisky nuggeln. Papi hat eine fette Stereoanlage im Auto – hat viel Geld auf Kredit gekostet und echte 1000 Watt. Damit sich diese teure Investition auch lohnt, wird voll aufgedreht und das Auto hüpft wegen der fetten Bässe relativ schnell über die neue Schnellstrasse. Der Whisky geht bei Nagua zur Neige und Papi feuert die leere Flasche bei voller Fahrt aus dem offenen Fenster. Das machen die Anderen auch, denn man will ja kein Leergut im Auto. Falls kein Ersatz zur Hand ist, muss Papi jetzt auch Bier trinken. So kommen die Weekendgäste gut beschwingt oder randvoll am Traumstrand an. Man kennt sich aus und Papi positioniert seinen Carmy geschickt zwischen einem SUV und einem Pickup. Die Chicas rücken die Kühlbox für alle gut erreichbar in den Schatten der Heckklappe und Papi zeigt allen anderen rundherum, was in seiner Musikanlage steckt. Darauf hat er sich schon lange gefreut. Echt stark denkt Pedro, aber der Typ neben ihm mit dem SUV macht genau das Gleiche und daneben ist noch einer,,,, und noch einer! Wow, halb Santo Domingo ist hier und alle machen das Gleiche.

Alle machen das Gleiche! Man ist ein stolzer Dominikaner und hat es zu was gebracht. Man hat erst kürzlich eine kleine Wohnung in einem Neubauprojekt etwas außerhalb auf Kredit gekauft. Man geht regelmäßig zur Arbeit bei einer Versicherung und die Frau arbeitet seit 2 Jahren bei Codetel. Man hat einen fast neuen Mittelklassewagen auf Kredit, die Grosse geht zur Schule und es ist ein verlängertes Weekend. Man übernachtet wie oft zuvor beim Schwager in Los Cacaos, woher die Frau stammt. Der Schwager wird später mit dem Guagua auch dazu stoßen und noch zwei Schwestern der Frau und die Schwiegermutter mitbringen. Eventuell kommen noch mehr, aber die bringen sicher auch noch was Leckeres zum Essen mit und es ist erst Samstagmittag. Wow, das wird noch ein gutes Fest. Morgen will Pedro mit seinem Schwiegervater noch ein Stück Land bei Los Cacaos anschauen. Der ist Campensino und Alcalde und hat viel Land. Carlos, sein Kumpel hat auch Interesse und der Arbeitet bei einem Anwalt. Wenn alles klappt, wollen die beiden schon bald ein kleines Haus bauen lassen. Damit man noch öfters am Wochenende nach Samana kommen kann und damit die Familie was zum Arbeiten hat. Man muss ja an die Familie denken. Die Jungs aus Los Cacaos sind alle gut drauf, arm zwar, aber echt gut drauf! Der eine hat sich etwas Geld zusammen gespart und wollte eine Wumme. Und die hat Pedro heute dabei und damit finanziert er sich und der Frau dieses Weekend. Da bleibt sogar noch was über zum Schluss und Whisky gibt es heute sogar in Los Cacaos im Colmado. Das nennt man fortschritt – es geht bergauf!

Ach ja, der Strandtag ging ohne spezielle Zwischenfälle über die Bühne. Der Kumpel aus Los Cacaos ist auch mitgekommen und hatte das Geld für die Wumme dabei. Er hat auch eine weitere Flasche Jonny Walker mitgebracht – zur Feier des Tages. Pedro, Carlos und seine Familie und Freunde hatten viel Spass. Der Typ mit dem SUV war begeistert von Pedros Disc mit Rita Indiana. Klar der war aus Santiago und da haben die nicht so coolen Sound wie in der Capital. Aber der hatte ein bisschen Koks dabei und da ging der Sound erst so richtig ab.

Das letzte Mal hatten die gerade Tonnen für den Müll an der Rincon aufgestellt. Aber die sind scheinbar schon lange nicht mehr geleert worden. So eine Sauerei – hier sieht es ja fast aus wie in Santo Domingo. Pedro hat seinen eigenen Müll neben die Tonne geworfen und hofft, dass der auch bald mal abgeholt wird. Es kann ja nicht sein, das es an der Rincon aussieht wie in der Capital. Da müssen die sich echt noch was einfallen lassen, denn das ist echt eine Sauerei – aber was will man machen!


____________________
Foreninhaber Samana Forum
Bernd Appel ( manzana )

Adresse:
La Casa de Norma - Arroyo de Cabo / Las Galeras / Samana / Republica Dominicana

Tel Mobil: (001) 809 815 8761

inhaber & webmaster folgender Webseiten:

privat Facebook: http://www.facebook.com/bernd.appel
----------------------------------------------------------------------------------
unser Clublokal in Las Galeras "La Casa de Norma": http://casa-de-norma.blogspot.com/
Facebook La Casa de Norma: http://www.facebook.com/groups/casadenorma/
----------------------------------------------------------------------------------
Samana Social Websites
carookee samana forum: http://www.carookee.com/forum/samana-forum
Facebook Samana Fanclub: http://www.facebook.com/groups/samanafanclub/
flickr-fotowebsite: http://www.flickr.com/photos/manzana_de_samana/
----------------------------------------------------------------------------------
die Samana Seite:
samana portal: http://www.the-samana-page.com
samana lifestyle: http://www.the-samana-page.com/samana_lifestyle
----------------------------------------------------------------------------------
Mailadressen:
Mail privat:
Mail Webmaster:
nach oben
Benutzerprofil anzeigen Private Nachricht an dieses Mitglied senden Website dieses Mitglieds aufrufen
manzana

Administrator

Beiträge: 3857
Ort: Las Galeras

ich benutze das Samana Forum?: eine Samana Onlinezeitung!
mein Lieblingshotel: casa mami


New PostErstellt: 06.07.11, 02:47  Betreff: Re: Freizeitverhalten an einem Weekend in der Provinz / Las Galeras  drucken  weiterempfehlen

Teil 2

Um es mal mit meinen Worten zu sagen – unser fiktiver Pedro Nomalo und seine Freunde ist die Verkörperung der neuen und aufstrebenden Mittelklasse im Lande. Es gibt sie und es sind ganz normale Leute! Pedro ist zur Schule gegangen, Pedro hat als jugendlicher in und für ein Officina gejobbt, er hat bis er 17 wahr bei seiner Mutter gelebt, derweil sein Vater sich kurz vor seiner Geburt via illegaler Bootsreise nach Puerto Rico abgesetzt hat und heute in den USA lebt. Pedros Mutter hat ihn erst alleine groß gezogen und hat dann, als Pedro vier Jahre alt war, einen Pharmacia Besitzer kennen gelernt, mit dem sie 2 weitere Kinder hat und der sozusagen aus Liebe oder Notwendigkeit die Vaterrolle übernommen hatte… Er war immer mit bestimmend in Pedros jungem Leben. Pedro war und ist kein dummer Junge gewesen, sondern hat getan, was er tun konnte. Seine Mutter ist eine aktive Frau und in der katholischen Kirche sehr engagiert. Man ist politisch nicht sonderlich interessiert, aber Pedro war bis jetzt Leonelista und steht aktuell mehr auf Papa Hipollito. Mit seinen 29 Jahren hat er zwar die Wahlen vor 8 Jahren selber erlebt, aber 8 Jahre sind für einen jungen Dominikaner eine sehr lange Zeit. Er ist völlig normal, in seinem für ihn völlig normalen Land, in dem es seiner Meinung zumindest für ihn aufwärts geht. Er war nie kriminell, er hat viele Freunde aus allen Schichten, weil er ein beliebter Kerl ist. Er hilft wo er kann und ist stolz auf das was er tut und hat. Wenn es nach ihm geht, sollen seine Kinder es noch viel besser haben und er ist ein guter Familienvater. Er will alle auf die Uni schicken, wenn es an der Zeit ist. Dafür legt er schon heute Geld beiseite. Am Wochenende trifft er sich mit seinen Kumpels, wenn was Besonderes anliegt, fährt man mit der Frau und Freunden auch mal nach Alto Chavon, um z.B. Aventura oder Shakira life zu sehen.

Pedro ist einerseits eine Ausnahme und andererseits Durchschnitt. Jeder will etwas aus seinem Leben machen und jeder ist in sein Umfeld eingebunden. Pedro, unser guter Kerl streckt sich nach der Decke und wenn die Möglichkeit besteht, dann greift er zu. Die Möglichkeit zu was? Zu allem und jedem, was sich mit seinem Gewissen vereinbaren lässt. Er hat ein Gewissen! Pedro ist Dominikaner! Er ließt täglich die Zeitung und im Büro hat er sogar Internet. Sobald die Kinder etwas größer sind wird er zuhause auch Internet haben.

Viele seiner Bewunderer leben im Nachbarbarrio. Dort sieht es etwas anders aus. Halb Campo, halb Slum. Dort leben die normalen Dominikaner nach wie vor in ihren Hütten und Häusern mit ihrem Conuco und einer Hahnenkampfarena, aktives Colmadoleben, einfach allem, was so dazu gehört. Pedros Frau mag nicht, wenn er abends noch schnell auf ein Bier seine Freunde dort besucht. Dort spielen sie dann stundenlang Domino, dort gibt es viele Tigres, meint sie und dort ist es wie in Los Cacaos, wo sie selber herkommt.

Sie liebt ihre Familie in Los Cacaos, aber ist froh, heute dank Pedro solch ein gutes Leben in der Capital zu haben. Man besucht die Familie so oft man kann. En paar Mädels aus dem Dorf hat sie auch schon mal geholfen, in der Capital klar zu kommen und Fuß zu fassen. Es ist heute fast der Traum jeder jungen Dominikanerin, in Santo Domingo zu leben und einen ordentlichen Mann wie z.B. den Pedro zu finden. Sie verbringt ihre Freizeit, wenn die Zeit es zulässt, gerne mit ihren Freundinnen und Kolleginnen. 2- 3-mal die Woche ist sie mit den Kindern bei Pedros Mutter in einem anderen, älteren Barrio näher am Zentrum. Die passt auch sehr oft auf die Kinder auf, wenn sie im Geschäft arbeitet. Mit ihren Freundinnen hat sie eine Art Netzwerk geschaffen, denn nicht alle haben eine so gute Stelle, wie sie. Man hilft sich gegenseitig bei der Kinderbetreuung. Viele sind auch arbeitslos. Genau da liegt das größte Problem. Es ist nicht so, dass die Leute nicht arbeiten wollen, zumindest in ihrem Freundeskreis. Aber es gibt schlicht zu wenig Arbeit, gute Arbeit. Strassen - Jobs sind was Anderes – davon gibt es mehr denn je. Aber wer bezahlt die Krankenversicherung, mit was bezahlt man so die Marbete fürs Auto. Und überhaupt bekommt man ohne sichere Arbeit auch keinen Kredit bei einer Bank und ohne die Kredite wären sie heute noch so arm wie ihre vielen Freunde und Verwandten. Und darum ist man froh, es soweit gebracht zu haben und hofft, dass es zumindest so bleibt und weiter aufwärts geht. Mal schauen, was die Wahlen und der neue Präsident zuwege bringt.


____________________
Foreninhaber Samana Forum
Bernd Appel ( manzana )

Adresse:
La Casa de Norma - Arroyo de Cabo / Las Galeras / Samana / Republica Dominicana

Tel Mobil: (001) 809 815 8761

inhaber & webmaster folgender Webseiten:

privat Facebook: http://www.facebook.com/bernd.appel
----------------------------------------------------------------------------------
unser Clublokal in Las Galeras "La Casa de Norma": http://casa-de-norma.blogspot.com/
Facebook La Casa de Norma: http://www.facebook.com/groups/casadenorma/
----------------------------------------------------------------------------------
Samana Social Websites
carookee samana forum: http://www.carookee.com/forum/samana-forum
Facebook Samana Fanclub: http://www.facebook.com/groups/samanafanclub/
flickr-fotowebsite: http://www.flickr.com/photos/manzana_de_samana/
----------------------------------------------------------------------------------
die Samana Seite:
samana portal: http://www.the-samana-page.com
samana lifestyle: http://www.the-samana-page.com/samana_lifestyle
----------------------------------------------------------------------------------
Mailadressen:
Mail privat:
Mail Webmaster:
nach oben
Benutzerprofil anzeigen Private Nachricht an dieses Mitglied senden Website dieses Mitglieds aufrufen
manzana

Administrator

Beiträge: 3857
Ort: Las Galeras

ich benutze das Samana Forum?: eine Samana Onlinezeitung!
mein Lieblingshotel: casa mami


New PostErstellt: 06.07.11, 02:47  Betreff: Re: Freizeitverhalten an einem Weekend in der Provinz / Las Galeras  drucken  weiterempfehlen

Teil 3

Die einen kommen also mit dem Flieger über den großen Teich um hier ihren Jahresurlaub zu verleben. Dafür haben sie hart gearbeitet und egal warum – sie sind jetzt da! Die anderen haben auch hart gearbeitet und sind via Highway aus der Hauptstadt angereist und gehen das auf ihre eigene, dominikanische Art an.

Beide wollen hier Spaß, ausspannen & feiern, karibischen Tapetenwechsel und darum vor allem eines; weg aus ihrem üblichen Alltag.

Für die einen ist Las Galeras in diesem Fall der Zwischenstop für einen Tagesausflug nach Rincon und die anderen sind gleich nach Rincon durchgefahren. Da Pedro Normalo so nette Freunde in Los Cacaos hat, haben die ihn diesmal dazu überredet, am Abend doch statt nach Santa Barbara nach Las Galeras zu fahren, um dort etwas zu feiern. Los Cacaos liegt eigentlich fast genau in der Mitte direkt an der neu renovierten Schnell - Strasse zwischen Santa Barbara und Las Galeras. Santa Barbara ist die quirlige Provinzhauptstadt der Halbinsel Samaná und las Galeras der immer noch etwas zurück gebliebene Touristenort am Ende der Strasse.

Las Galeras besteht für Laien rein optisch nur links und rechts der Strasse. Wenn man Richtung Playa kommt, wird es etwas gepflegter und man sieht ein paar Kneipen, Boutiquen, Guesthäuser und kleine private Ferienanlagen – alles in allem recht beschaulich! Etwas außerhalb liegt ein mittelgroßes AI Ressort mit vier Sternen. Dort findet das touristische Leben statt und der Ort liegt daneben. Vor allem auch im Ressort trifft man an den verlängerten Weekends viele Pedro Normalos, die wie unser Freund das Spezielle suchen.

Das Spezielle ?! Was ist das spezielle an einem AI Touristenressort? Nun, man lässt den Alltag vor der Türe, könnte man sagen! Man gibt sich Mühe, den Gästen was zu bieten. Man tut dies vehement und sehr dynamisch. Auf Dominikanische Art, der Mutter von AI. Man glaubt zu wissen, was die Gäste wollen und siehe da –vielen gefällt es. Na, dann ist es doch OK, sollte man meinen. Ja, das sollte man wirklich meinen. So viele Menschen können sich schließlich nicht irren. Aber das ist ein anderes Thema.

Und unser Touristenort am Ende der Strasse – der läuft irgendwie unter Geheimtipp. Denn auch hier trifft man Menschen, die nicht von hier sind! Man erkennt sie daran, weil sie nicht mit der obligaten, bunten Hundemarke am Handgelenk rumlaufen müssen. Sie verteilen sich auf angeblich fast 500 verfügbare Betten. 500 Betten sind eine ganze Menge, sollte man meinen. 500 private Betten besser gesagt und das in x verschiedenen kleinen Anlagen und Hotels, Guesthäusern, Ferienhäuusern, Bungalows, Zimmern mit und ohne Kochgelegenheit bis zum einfachen Backpacker Verschlag. Das touristische Epizentrum ist der Teil in Strandnähe, in dem sich die Kneipen links und rechts der Strasse konzentrieren und die Souvenirshops alle das Gleiche verkaufen.

Nun, so ein karibischer Ferienort hat sicherlich eine tolle Strandpromenade mit Kneipen und Meerblick, ect.? Weitgefehlt! Es gibt zwar einen Strandweg, aber der führt einem direkt zum AI Ressort. Was, keine schicken Strandkneipen? Nein – nur eine Art dominikanische Festhalle bei der Bushaltestation am Strand mit verschiedenen einheimischen Garküchen unter einem großen Dach. Was ist das denn? Und was macht man da? Da kann man auf ungemütlichen Holzbank – Tischkombinationen sitzen und den Einheimischen bei ihrem bunten Treiben zuschauen und lauwarmes Bier trinken. Man kann auch etwas rudimentär Dominikanisches essen – aus einer der Garküchen. Das Angebot ist eher bescheiden und sehr volkstümlich. Man wird andauernd von einem anderen Verkäufer angesprochen, der einem irgendwelchen Nippes aus einem Holzkoffer andrehen will und großbusige Frauen weisen die frisch ankommenden, potentiellen Gäste ein, wie man anderenorts die Autos in einem Parkhaus einweist. Sie versuchen es zumindest. Und dann liegen da die ganzen Boote, mit denen Gäste an die umliegenden Traumstrände geschippert werden.

Aha, aber liegt Las Galeras nicht an einem Traumstrand? Ich würde sagen, bei so vielen Traumstränden weiß man gar nicht mehr, wo man anfangen soll! Wow – gibt es keine nach oben offene Traumstrandskala oder ein Traumstrand - Rancing? Doch, klar bei Tripadvisor und Holidaycheck! Also eine gesegnete Gegend und ein traumhafter Ort! Na ja, eigentlich schon aber….eben!

Eben… wo trifft man sich in solch einem tollen Ort mit vielen Touristen? Was wird einem dort geboten?


____________________
Foreninhaber Samana Forum
Bernd Appel ( manzana )

Adresse:
La Casa de Norma - Arroyo de Cabo / Las Galeras / Samana / Republica Dominicana

Tel Mobil: (001) 809 815 8761

inhaber & webmaster folgender Webseiten:

privat Facebook: http://www.facebook.com/bernd.appel
----------------------------------------------------------------------------------
unser Clublokal in Las Galeras "La Casa de Norma": http://casa-de-norma.blogspot.com/
Facebook La Casa de Norma: http://www.facebook.com/groups/casadenorma/
----------------------------------------------------------------------------------
Samana Social Websites
carookee samana forum: http://www.carookee.com/forum/samana-forum
Facebook Samana Fanclub: http://www.facebook.com/groups/samanafanclub/
flickr-fotowebsite: http://www.flickr.com/photos/manzana_de_samana/
----------------------------------------------------------------------------------
die Samana Seite:
samana portal: http://www.the-samana-page.com
samana lifestyle: http://www.the-samana-page.com/samana_lifestyle
----------------------------------------------------------------------------------
Mailadressen:
Mail privat:
Mail Webmaster:
nach oben
Benutzerprofil anzeigen Private Nachricht an dieses Mitglied senden Website dieses Mitglieds aufrufen
manzana

Administrator

Beiträge: 3857
Ort: Las Galeras

ich benutze das Samana Forum?: eine Samana Onlinezeitung!
mein Lieblingshotel: casa mami


New PostErstellt: 06.07.11, 02:48  Betreff: Re: Freizeitverhalten an einem Weekend in der Provinz / Las Galeras  drucken  weiterempfehlen

Teil 4

Menschen mit den verschiedensten Nationalitäten leben und arbeiten heute hier in las Galeras. Aus dem einstigen Fischerdorf ist längst eine Multikulti - Gemeinde geworden. Das ist der Lauf der Zeit und nicht aufzuhalten. Warum auch! Jedes schöne Fleckchen Erde ziehen die Leute bekanntlich an wie das Licht die Motten denn landschaftliche Schönheit lässt sich bekanntlich nicht verbergen.

Ursprünglich war der Ort ein dominikanisches Fischerdorf wie andere auf der Halbinsel Samana und so viele im ganzen Land. Las Galeras ist jedoch ein sehr abgelegener Ort, das ist er alleine schon durch seine geografische Lage.

Die Ureinwohner und später die Fischer und Bauern hatten wohl weniger die landschaftliche Schönheit im Auge. Für sie galten andere Prioritäten. Es war und ist ein ergiebiges Land. Die Bucht von Rincon war schon immer mit Fischreichtum gesegnet. Das zum Teil sanft abfallende Land wurde von natürlichen Flussläufen durchzogen und es war und ist sehr fruchtbares Land. Es bot durch seine Topografie auch noch Schutz vor Unwettern und erhebliche Sicherheit vor fremden Eindringlingen und Feinden. Wenn diese vom Meer her kamen, konnte man sie gut sehen. Das bezeugen die vielen Berge, die hohen Klippen und Höhlen. Eine Art Garten Eden für die Menschen. Und so wurde es die Heimat von Fischern und Bauern, die sich gegenseitig ergänzten.

Irgendwann kamen die ersten modernen Fremden und diese erkannten auf Anhieb, dass diese Gegend sehr schön ist. Es waren Abenteurer, Aussteiger und Hippies. Durch seine Abgelegenheit entstand der Tourismus eher zaghaft. Das war eigentlich gut so, denn man musste sich erst kennenlernen und versuchen, einander verstehen. Für die Fischer entstanden so neue Einkunftsquellen und das ist bis heute so. Es gibt nach wie vor die Fischer und es gibt einige Kapitäne mit eigenen Booten, die den fremden Gästen die Küstenlandschaft zeigen. Die Bauern begannen Land an die Fremden zu verkaufen und so entstanden zuerst hauptsächlich private Anwesen, aus denen dann kleine Hotels, Pensionen und Ferienhäuser wurden. Je mehr Leute kamen, umso mehr Leute wollten hier leben und so entstand immer mehr Infrastruktur und aus den Bauern wurden kleine Kaufleute und Geschäftsinhaber. Die Fremden brachten logischerweise ihre Kultur mit und wollten diese hier auch leben. Weil man so abgelegen lebte, war dies eine Notwendigkeit für die Zugezogenen. Wie es meistens ist, wenn Kulturen aufeinandertreffen, gab es einerseits einen positiven Austausch und andererseits auch klare Abgrenzung. Die zum Teil weltoffenen Fremden trafen zum Teil auf sehr traditionelle Einheimische. Fremdenangst nennt man das. So entstanden gewisse Gruppierungen auf beiden Seiten. Die einen hatten das Geld und die anderen das Land.

Daneben entstand das große Tourismusprojekt Casa Marina und wurde sehr schnell der größte und wichtigste Arbeitgeber vor Ort. Dort war genug Kapital vorhanden und die anderen wuselten weiter vor sich hin. So etwas wie nachhaltige touristische Landschafts - oder Ortsplanung fand aber nicht statt. Es wuchs einfach, denn jeder realisierte das, was er konnte und was ihm möglich war. Hinzu kommt wieder die Topografie. Im Gegensatz zu anderen Orten ist die Landschaft zum Teil sehr wild und zerklüftet. Der Beach gehörte den Fischern. Und die paar privaten Hausbesitzer wollten eigentlich ihre Ruhe haben und den Meerblick genießen. Trotzdem entstanden traumhafte Kleinode, wie die Villa Serena.

Die Dominikaner wohnten jedoch meist weiter zurückgezogen auf ihrem fruchtbaren Hinterland, denn am Strand wächst bekanntlich nicht viel Brauchbares. Und bei einem Unwetter, das sehr oft vom offenen Meer her kommt, kann man sich weiter hinten auch viel besser schützen. Anfänglicher Tourismus entstand also in Strandnähe und das Dominikanische Leben fand und findet weiter hinten statt. Erst durch die aufkommenden Besucherströme aus dem AI – Ressort erkannten die Einheimischen das Potenzial in Strandnähe. Sie begannen am Wegrand Souvenirs zu verkaufen und einige Europäer, Kanadier oder Amerikaner eröffneten dort ihre Restaurants und privaten Ferienanlagen. Aber nicht direkt am Strand, denn dort waren bereits die Fischer und die privaten Hausbesitzer. Die Frauen der Fischer bauten dann gemeinsam mit der Hilfe einer Art Vereinigung von Ecotourismusbefürwortern besagtes, großes Dach. Weiter hinten im Dorf waren die Läden und Tiendas der ehemaligen Bauern. Und diese hatten ihre eigene Kultur, die sie auch lebten und leben. Alles hatte seinen Sinn.

Wie überall in den jungen und aufstrebenden touristischen Zonen gab und gibt es Probleme mit Grundstücksgrenzen. Es gibt touristisches, Agrarland und Naturschutzgebiete. Naturschutz ist sehr wichtig aber man ist sich nicht ganz einig, was nun geschützt werden soll und was Bauernland ist. Die Bauern waren zuerst da! Und es versteht sich von selbst, dass Klarheit herrschen sollte, aber das ist ein anderes Problem.

Das zum Teil beschauliche, dominikanische Leben einerseits und andererseits der Wunsch ein erfolgreicher Wirt in einer mehr und mehr touristischen Gemeinde zu sein, sorgen manchmal für Zwist. Aktives Nachtleben gehört hier auch dazu! Und aktives Nachtleben bedeutet in einem Land mit so viel Lebensfreude schlicht Lärm. Die einen suchen Ruhe und Erholung und die anderen wollen was erleben. Oder man will Beides, je nach Lust und Laune. In diesem Land findet das Leben mehrheitlich auf der Strasse statt. Genauso auch das Nachtleben. Ein erfolgreicher Wirt in dieser Branche zieht die Nachtschwärmer an und der ausländische Feriengast will sicher auch dominikanisches Entertainment erleben. Man kann eine einstudierte Show in einem AI Ressort nicht mit dem pura Vida der Menschen vor Ort vergleichen. Das eine ist eine Inszenierung und das andere ist etwas sehr Spontanes. Viele kommen genau aus diesem Grund in die dominikanische Republik. Denn generelle Reglementierungen kennen die Touristen genug von zu Hause und hier soll es so was wie Freiheit geben.

Wie es damit aussieht, will ich im nächsten Beitrag erläutern.


____________________
Foreninhaber Samana Forum
Bernd Appel ( manzana )

Adresse:
La Casa de Norma - Arroyo de Cabo / Las Galeras / Samana / Republica Dominicana

Tel Mobil: (001) 809 815 8761

inhaber & webmaster folgender Webseiten:

privat Facebook: http://www.facebook.com/bernd.appel
----------------------------------------------------------------------------------
unser Clublokal in Las Galeras "La Casa de Norma": http://casa-de-norma.blogspot.com/
Facebook La Casa de Norma: http://www.facebook.com/groups/casadenorma/
----------------------------------------------------------------------------------
Samana Social Websites
carookee samana forum: http://www.carookee.com/forum/samana-forum
Facebook Samana Fanclub: http://www.facebook.com/groups/samanafanclub/
flickr-fotowebsite: http://www.flickr.com/photos/manzana_de_samana/
----------------------------------------------------------------------------------
die Samana Seite:
samana portal: http://www.the-samana-page.com
samana lifestyle: http://www.the-samana-page.com/samana_lifestyle
----------------------------------------------------------------------------------
Mailadressen:
Mail privat:
Mail Webmaster:
nach oben
Benutzerprofil anzeigen Private Nachricht an dieses Mitglied senden Website dieses Mitglieds aufrufen
HaJo38
Punta Bonita Fanclub President

Administrator

Beiträge: 1208
Ort: Las Terrenas

mein Lieblingshotel: Hotel Punta Bonita


New PostErstellt: 06.07.11, 14:17  Betreff: Re: Freizeitverhalten an einem Weekend in der Provinz / Las Galeras  drucken  weiterempfehlen

Bravo manzana,
gute Beiträge und Werbung für Las Galeras, Kompliment! Auch gut, dass Du diese Beiträge nach hierher verschoben hast, wo sie ja auch hingehören.

Mir ist immer wieder die Beschaulichkeit. Ruhe und die Naturbelassenheit aufgefallen, die ich an diesem Ort ohne Durchgangsverkehr am Ende der Welt genossen habe. Ich habe den Eindruck: hier ist die Welt (immer noch) in Ordnung.

Im Gegensatz zu Las Terrenas, wo es vor mindestens 13 Jahren auch noch so war. Da hat sich eine neue Welt etabliert oder ist dabei, sich ein neues Gesicht zu geben. Das Tourismus-Ministerium hat viel Geld hereingesteckt, um dem Bade- und Feriengast einen - nach ihrer Auffassung - angenehmen Aufenthalt und eine rasche Anfahrt mit dem Auto zu ermöglichen. Es ist zu hoffen, dass Las Galeras seine Ruhe und Beschaulichkeit noch lange erhalten bleibt.

Denn mehr Asphalt und mehr Samana-Highway, so wünschenswert das für die Gastronomie und Hotellerie auch sein mag, heisst nicht gleichzeitig auch Hebung der Lebensqualität. Ich stelle mal ein altes, jetzt durch Pflästerung überholtes Foto vom Strandweg vor der Punta Bonita Beachbar bewusst hier ein, um den Blick zu schärfen für die Schönheit der Naturbelassenheit im Karibik-feeling
Gruss von HaJo nach Las Galeras


____________________
„Wer die Welt verbessern will,
kann gleich bei sich selbst anfangen!“
Pearl S. Buck, amerik. Schriftstellerin



Dateianlagen:

Gänsefussweg an der Playa.jpg (40 kByte, 360 x 480 Pixel)
speichern

nach oben
Benutzerprofil anzeigen Private Nachricht an dieses Mitglied senden
manzana

Administrator

Beiträge: 3857
Ort: Las Galeras

ich benutze das Samana Forum?: eine Samana Onlinezeitung!
mein Lieblingshotel: casa mami


New PostErstellt: 07.07.11, 01:07  Betreff: Re: Freizeitverhalten an einem Weekend in der Provinz / Las Galeras  drucken  weiterempfehlen

Teil 5

Wir haben bisher erfahren, das speziell die Gegend um Las Galeras mit der Baya und der Playa von Rincon eine tolle Gegend für den internationalen und individuellen Gast ist und ganz Samaná mittlerweile auch zu einem binnentouristischen Magneten avanciert ist. Das hat sehr lange gebraucht, bis es soweit war und ist. Das Erfolgsrezept basiert bei den Verantwortlichen hoffentlich auf touristischem Weitblick und auf modernem Straßenbau. Ein leichter Unterton ist sicherlich dabei heraus zu hören und den könnte man so umschreiben – Ich traue dem Frieden nicht so ganz! Aber eigentlich spielt das ja gar keine Rolle, denn wer bin ich oder anders gesagt, was maßt sich der Kerl da an! Wenn ich diesen Beitrag in sauberem spanisch an Hoy (Dominikanische Tageszeitung) senden würde, und die würden ihn bringen, dann wären das sicherlich die Leserreaktionen. Denn Kritik ist eigentlich nicht sonderlich gefragt. Eher Selbstbeweihräucherung! Man rühmt ja jetzt die endlich der komplett renovierten Strassen als touristischen Meilenstein in den höchsten Tönen – endlich renovierte Strasse….? Seht ihr, er tut es schon wieder! Ja, denn diese endlich renovierte Strasse war jahrelang der Hemmschuh für eine positive touristische Entwicklung in der Gegend.

Ich möchte in diesem Zusammenhang nur die heutige Strasse von El Cruce bis nach Rincon erwähnen. Das war vor nicht allzu langer Zeit mal eine einigermaßen befahrbare Strasse. Heute ist sie eine reine Schande. Es ist heute die mit Abstand schlimmste Piste von ganz Samana. Funktionierender Straßenbau ist sicherlich sehr schön! Fulminante Einweihungspartys der neuen Strecke mit oder ohne Präsident sind es auch. Da kann man gleich neue Geschäfte einfädeln. Und was ist mit dem Strassen - Unterhalt? Ist das ein Fremdwort? Der Begriff steht wohl auf einem anderen Blatt, oder gibt es dafür gar kein Blatt? Ist es eigentlich billiger, alle 20 Jahre praktisch eine komplett neue Strasse zu bauen oder wie in diesem Fall komplett zu sanieren und die alte Strasse vorher solange platt zu fahren, bis es gar nicht mehr geht. Oder wäre es eher sinnvoll, eine lokale Firma damit zu beauftragen, gewisse Streckenabschnitte anhand eines sauberen Servicevertrages auf Dauer in Schuss zu halten? Aber das ist ein anderes Thema…

Im Moment ist die neue (alte) Strasse ein Hit! Punkt – und genau das hat sich überall rumgesprochen und sorgt jetzt für viele Weekendgäste aus den Ballungsgebieten und das wiederum sorgt für neue Probleme. Typisch Dominikanische Probleme sind das, behaupte ich mal frech. Wo gehobelt wird, da fallen eben Späne und uns europäischen Menschen wird seit mehr als 2 Jahrzehnten von oben massiv eingebläut, keinen Müll in die Landschaft zu werfen. Sprich – das tut man einfach nicht und das hat sich bei uns wirklich verinnerlicht! Punkt… Dominikaner wissen das in dieser Art noch nicht, also werfen sie ihren mitgebrachten Müll einfach in die Landschaft. Sie sagen höchstens, es gibt ja anscheinend eine lokale Putzkolonne am Werk und die macht das dann schon wieder sauber… das Thema Müll am Traumstrand für sie somit vom Tisch!

Nein, das kann es eben nicht sein und mir als gut dressiertem Europäer will es einfach nicht in den Kopf gehen, wie es einem (Dominikaner) nicht selber peinlich sein kann, seinen Strandrastplatz bereits nach wenigen Stunden wie eine vorgelagerte Müllkippe zu hinterlassen. Sorry – ich verstehe es einfach nicht! Im Beispiel meines imaginären Pedros habe ich dem guten Mann zumindest einen Hauch von Umweltbewusstsein implementiert. Aber so sind sie nicht und wenn, dann bis jetzt sehr rar gesät! Nochmals Punkt!

In dieser Reality - Story wollen Pedro und seine einheimischen Kumpels also am Abend nach Las Galeras ziehen, um dort auf den Putz zu hauen. Eines ist klar – man wird sie sicherlich nicht beim schicken Franzosen mit seinem europäischen – karibischen Ambiente antreffen. Schicke Bar, direkt an bester Lage, sogenannt edles Design und loungige Atmosphäre. Feine Drinks und gestylte Menschen und ein ewig lächelnder Wirt der seine Gäste mit Kennerblick empfängt, taxiert und gut umsorgen lässt. Nicht zu laute Musik – karibisch – europäisch - gallophil, lässig gedämpftes Licht und lauter nette Menschen im Service, die einem fast jeden Wunsch von den Augen ablesen. Zum Teil schöne, dunkelhäutige Frauen an der Seite von meist gut gekleideten, mittelalterlichen bis älteren, hellhäutigen Herren, denen man ansieht, dass sie genau wissen was sie wollen. Also eigentlich völlig normal und man ist dort ungestört unter sich! Die Preise halten sich für normale europäische Touristen und Amerikaner stimmungsbedingt im Rahmen und für normale Dominikaner sind sie schlicht unbezahlbar. Es gibt durchaus auch wohlhabende Dominikaner in diesen Bars und Kneipen, wovon die hier genannte nur die Spitze vom Eisberg vor Ort oder allerorts im touristischen Samana darstellt. Der derzeitige Lokalmatador gibt den Takt an und die anderen ziehen geflissentlich nach, zumindest was die Preise anbelangt. Hier erkennt man klar die fidele Zweiklassengesellschaft. Der Mann hat schließlich investiert!

Pedro und seine Kumpels sitzen derweil ein paarhundert Meter weiter oben im Dorf vor dem Colmado (Tante Emma Laden) auf den obligatirischen Presidente – Plastikstühlen und gönnen sich bereits die dritte Flasche Brugal Blanco pur oder mit Orangensaft aus dem 2 Litertetra. Unter dem niedrigen, grünen Presidente – Plastiktisch stehen ungefähr 8 leere Presidente Light Jumbos (X- Large Bieflaschen). Sie sind nicht alleine. Rund um sie herum sitzen sicherlich 50 weitere Dominikaner und Dominikanerinnen und ein paar mithaltende Gringos. Rund um sie stehen bis auf die halbe Durchgangstrasse hinaus fast ebenso viele Zweiräder, wild durcheinander geparkt. Aus überdimensionalen Boxen, die zum Glück an der Wand stehen, plärren einem die angesagten Bachatas, Merengues oder wummernder Reggaeton in einer Lautstärke entgegen, das die geliebten Einweg - Plastikbecher von alleine auf den Tischen tanzen. Beleuchtet wird dieses Szenario von stark blendenden Sparlampen. Hier und da bewegt sich aufreizend spontan ein knackiger Hintern im Takt und der etwas beleibte Ladenbesitzer sitzt zufrieden im Geschäft neben dem Eingang hinter der Ladenkasse. Er hat das bunte Treiben gut im Blick und betätigt eifrig den MP3 Player und die klingende Ladenkasse. Hier bezahlt man den ganz normalen Ladenpreis für alles und hier findet am Vorabend das pulsierende Nachtleben statt. Das ist wie gesagt der Vorabend und der geht bis spätestens um 22 Uhr. Dann verteilt sich die ganze Meute in anderen umliegenden Etablissements im Oberdorf, die eigentlich fast alle mehr oder weniger identisch mit dem Colmado sind. Nur hier ist die Musik noch lauter und hier blinken zusätzlich noch Spiegelkugeln und andere vorsteinzeitliche Discoeffekte um die Wette und es umschwärmen einem aufgedonnerte Grazien wie die Motten das Licht. Nett denkt man zuerst und nett sind sie auch. Wenn man aber genauer hinsieht, sind sie alle etwas zu nett, zu billig overdressed und zu stark geschminkt. Sie glucksen um die Wette und sind alle für mehr oder weniger viele Pesos zu haben. Der Preis ist jedoch weder heiß und das Bier ist immer noch recht günstig und kalt. Hier gibt man sich ab jetzt bis zur vorgerückten Stunde die Kante und was danach passiert, das wissen die Götter. Es ist klar, das hier der Motor vor allem die vielen Frauen sind. Nur sind das nicht die eigenen Frauen, sondern die meisten von ihnen kommen wie unser Pedro aus der Hauptstadt. Da sie dort keine Arbeit finden, haben sie sich auf das Hinterland spezialisiert. Nach wenigen Wochen ziehen sie weiter und andere Mädels umschwirren die Gäste auf´s Neue. .

Ich erinnere mich vage an meine Jugend und da gab es auch Tanzschuppen und Discos. wir probten damals auch unsere ersten Gehversuche und mussten uns dabei ganz schön ins Zeug legen, um irgendwie zu landen. Dieses Problem haben Pedro und seine Freunde sicherlich nicht. Hier heißt es nicht wer kann, der darf! – hier lautet die Maxime „wer zahlt - der kann!“ Das ganz normale Nachtleben mit Animation auf dem Campo.

Wer das braucht, wohl bekomm´s… Und irgendwie sagt mir persönlich Disco schon eine ganze Weile nichts mehr. Wenn ich mich mit netten Leuten ungezwungen hinsetzen will, um einen schönen Abend zu verleben, weiß ich eigentlich nicht wohin gehen! Und multikulti findet nicht statt, wenn´s ums Geld geht. Wenn einer meint, das sei eine Marktlücke, dann mag das zum Beispiel in Las Terrenas funktionieren. Hier aber wird es wohl noch eine Weile dauern, bis genug Leute vor Ort leben, die solch ein normales, weltoffenes und bezahlbares Lokal zu schätzen wissen und am Leben erhalten können. Und es geht eigentlich nur, wenn man keine überrissene Miete bezahlen muss, den Draht zu den Menschen und das gewisse Flair hat und viel Power und genug Rücklagen für die Nebensaison besitzt. Die meist astronomischen Mietvorstellungen sind nur ein Teil der Rechnung, denn die angesagten Nebenkosten sind für alle gleich. Dazu kommen Dinge wie Neid, z.T. extremes Konkurrenzdenken und praktisch abgesprochene Preise. Grosse und kleine Bauchlandungen gibt es am Laufmeter. Davon können bereits einige ein Lied singen.


____________________
Foreninhaber Samana Forum
Bernd Appel ( manzana )

Adresse:
La Casa de Norma - Arroyo de Cabo / Las Galeras / Samana / Republica Dominicana

Tel Mobil: (001) 809 815 8761

inhaber & webmaster folgender Webseiten:

privat Facebook: http://www.facebook.com/bernd.appel
----------------------------------------------------------------------------------
unser Clublokal in Las Galeras "La Casa de Norma": http://casa-de-norma.blogspot.com/
Facebook La Casa de Norma: http://www.facebook.com/groups/casadenorma/
----------------------------------------------------------------------------------
Samana Social Websites
carookee samana forum: http://www.carookee.com/forum/samana-forum
Facebook Samana Fanclub: http://www.facebook.com/groups/samanafanclub/
flickr-fotowebsite: http://www.flickr.com/photos/manzana_de_samana/
----------------------------------------------------------------------------------
die Samana Seite:
samana portal: http://www.the-samana-page.com
samana lifestyle: http://www.the-samana-page.com/samana_lifestyle
----------------------------------------------------------------------------------
Mailadressen:
Mail privat:
Mail Webmaster:
nach oben
Benutzerprofil anzeigen Private Nachricht an dieses Mitglied senden Website dieses Mitglieds aufrufen
manzana

Administrator

Beiträge: 3857
Ort: Las Galeras

ich benutze das Samana Forum?: eine Samana Onlinezeitung!
mein Lieblingshotel: casa mami


New PostErstellt: 08.07.11, 15:07  Betreff: Bevölkerung der Dominikanischen Republik will in der Großstadt leben  drucken  weiterempfehlen

Bevölkerung der Dominikanischen Republik will in der Großstadt leben

Quelle: hispeniola.eu

Offensichtlich treibt eine mangelhafte Infrastruktur mi Land immer mehr Menschen auf der Suche nach Wasser, Strom und Transportmöglichkeiten in die urbanen Gebiete von Santiago, Santo Domingo und den Nationalen Distrikt. Nach ersten Ergebnissen der 9ten Volkszählung stellt sich heraus, dass 35% der Menschen in der Hauptstadt wohnen und 16,1% in der zweitgrössten Stadt des Landes, in Santiago. Weiter hat man nach den Zählungsergebnissen von Dezember 2010 die Gesamtbevölkerungszahl auf nun 9,3 Millionen Bürger weiter nach unten korrigiert.
Diese Ergebnisse gab der Leiter von ONE (Nationales Statistikbüro), Francisco Cespedes, bekannt. Während 1920 nur 17% der Bevölkerung in Urbanisationen wohnten stieg der Anteil mi Jahr 2002 schon auf 64%. Mittlerweile sind es nun rund 65-66% der Bevölkerung die ein Stadtleben dem Leben mi “Campo” vorziehen.
Laut demografischer Untersuchungen von CEPAL ein typisches Verhalten wie in ganz Lateinamerika und der Karibik zu beobachten ist. Noch wohnen 3 von 4 Bürgern in der Stadt, bald schon sollen es 4 von 5 sein, so Jorge Rodriguez von CEPAL. Landleben wie zum Beispiel in der Region Enriquillo ist unbeliebt. Hier kochen von drei Haushalten je einer noch mit Holzkohle und von 5 Häusern hat eines noch einen Boden aus Erde.
Auch sonst sieht man einen Wandel. Hat die Dominikanerin noch 1960 im Durchschnitt 8 Kinder gross gezogen, so sind es nun deutlich weniger. Eine Frau mit Universitätsabschluss hat im Durchschnitt 1,7 Kinder, eine Frau mit Sekundärabschluss 2,4 Kinder (Stand 1980). Gravierend ist die Quote der Kindersterblichkeit. Sie liegt bei 48% bei Frauen ohne Schulbildung und bei 16% bei studierten Frauen.


____________________
Foreninhaber Samana Forum
Bernd Appel ( manzana )

Adresse:
La Casa de Norma - Arroyo de Cabo / Las Galeras / Samana / Republica Dominicana

Tel Mobil: (001) 809 815 8761

inhaber & webmaster folgender Webseiten:

privat Facebook: http://www.facebook.com/bernd.appel
----------------------------------------------------------------------------------
unser Clublokal in Las Galeras "La Casa de Norma": http://casa-de-norma.blogspot.com/
Facebook La Casa de Norma: http://www.facebook.com/groups/casadenorma/
----------------------------------------------------------------------------------
Samana Social Websites
carookee samana forum: http://www.carookee.com/forum/samana-forum
Facebook Samana Fanclub: http://www.facebook.com/groups/samanafanclub/
flickr-fotowebsite: http://www.flickr.com/photos/manzana_de_samana/
----------------------------------------------------------------------------------
die Samana Seite:
samana portal: http://www.the-samana-page.com
samana lifestyle: http://www.the-samana-page.com/samana_lifestyle
----------------------------------------------------------------------------------
Mailadressen:
Mail privat:
Mail Webmaster:
nach oben
Benutzerprofil anzeigen Private Nachricht an dieses Mitglied senden Website dieses Mitglieds aufrufen
Sortierung ndern:  
Anfang   zurück   weiter   Ende
Seite 1 von 1
Gehe zu:   
Search

powered by carookee.com - eigenes profi-forum kostenlos

Währungsrechner bei OANDA

Partner in der Touristik Lounge

Diese Seite zu Mister Wong hinzufügen