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Sicherheit rund um den Kamin

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Rotzfrech
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Beiträge: 166
Ort: Bei Saarbrücken


New PostErstellt: 05.03.11, 13:17  Betreff: Re: Sicherheit rund um den Kamin  drucken  weiterempfehlen

Hallo Admin,

ist es nicht so, dass viele Schornsteinfeger darauf bestehen, eisern sogar, dass sie ungehindert und gefahrlos auf das Dach steigen können, um die Kamine einer sog. Sichtprüfung zu unterziehen. Ich kenne einen Fall, da mussten die Steigeisen erneuert werden, weil der Kaminfeger übergewichtig war. Im GB von Theisen war in einem  Bericht zu lesen, dass ein ebenfalls übergewichtiger Feger nicht durch die Ausstiegsluke passte. Die Eigentümerin musste per Gerichtsbeschluss eine neue Ausstiegsluke  einbauen lassen. In meinem Falle war es so, dass die Steigeisen auf dem Dach dem Feger angeblich zu unsicher waren. Mit Steigeisen meine ich die Haken, wo eine Leiter aufgelegt wird. Ich hatte mich geweigert, mit der Begründung, dass die Dinger durch meinen Energieversorger schon 14 Tage vorher benutzt wurden, ohne Probleme. Die Person, welche mir "auf´s Dach" stieg, hatte mindestens 30 Kg mehr auf den Rippen, als der Feger. Begründung für die Dachbegehung durch den Feger war, bauliche Mängel am Kamin zu suchen. Sicherlich ist der Hauseigentümer für die Mangelbeseitigung in der Pflicht, man könnte ja auch seinen Kamin selbst von unten nach oben reinigen. Aber darf man das?
Nun jedenfalls hatte mein Feger klein beigegeben, er meinte später dazu, dass das bei meiner Anlage nicht nötig sei. Ich betreibe eine Gas-Brennwertanlage. Also gehört m. E. eine Sichtkontrolle des Kamins, auch außen, zu den Pflichten des Fegers. Und wie ist es bei der Feuerstättenschau? Werden da die Kaminzüge nicht auch kontrolliert, ob nicht noch irgendwo eine neue Feuerstätte angeschlossen wurde? Spätestens da hätte man bemerken müssen, dass ein Baum neben einem Abgasrohr sein Dasein fristet. Bei der Größe des Anwesens kann ich mir auch nicht vorstellen, dass da nur eine einzige Feuerstätte in Betrieb ist. Ich schätze, dass dort mind. 12-15 Wohneinheiten sowie ein Gewerbebetrieb untergebracht sind. Ferner kann ich mir gut vorstellen, dass der Feger, wenn er den Mangel erkannt hätte, sich mit der Bauaufsicht schon kurzgeschlossen hätte. Denn die Jungs müssen doch Erfolge vorweisen, um ihre Daseinsberechtigung nachzuweisen.  Da werden bei gefundenen sog. Mängel aus Mücken gerne Elefanten.
Einen schönen, sonnigen Faschingssamstag wünscht
Rotzfrech


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Rotzfrech
Experte

Beiträge: 166
Ort: Bei Saarbrücken


New PostErstellt: 28.07.11, 09:42  Betreff: Re: Sicherheit rund um den Kamin  drucken  weiterempfehlen

Mein Beitrag unten wurde auch in einem anderen GB veröffentlicht. Durch dieses schlimme Unglück in Berlin wurde wieder einmal bewiesen, dass die Kontrollen durch den Schornsteinfeger kaum der Sicherheit dienen. Nach meinem Kenntnisstand sollen die Mieter in diesem Haus verpflichtet gewesen sein, jährlich eine Kontrolle der Thermen, auf eigene Rechnung, durch einen Fachbetrieb durchführen zu lassen. Unter Fachbetrieb ist nicht der Kaminkehrerbetrieb gemeint.Schlimm ist es, dass sich die Feger nun profilieren wollen. Auf Kosten toter Menschen! Was soll man davon halten?


6 Tote in Berlin!

Angeblich stammt die Heizung noch aus der DDR Fabrikation. Die Wohnung
soll nur kurz leer gestanden haben. Sie soll in einem schlechten Zustand
gewesen sein. Die Vormieterin solle sich gewundert haben, dass eine
solche Wohnung so kurz nach ihrem Auszug wieder vermietet wurde. Das
bedeutet, dass die Anlage doch mindestens im Rhythmus vor 1 Jahr durch
die Scheindienstleister-Kontrolle oblag. In der Presse wurde ein
Rhythmus von einer Kontrolle nach 2 Jahre angegeben. DDR-Anlagen und
Brennwertanlagen, vor 20 Jahren? Da kommen Klapperstorch und Christkind
mit dem Osterhasen zum gemeinsamen Date? Als schlimm betrachte ich es,
dass kurz nach der Bekanntgabe dieses Unglücks, ein wohl Presse-Schofi
sich als vermeintlicher Retter demonstrierte und ein altes Vogelnest als
Ursache für dieses Leid im Fernsehen vortäuschen wollte. Nun wird
versucht, alle Schuld von den Kontrollorganen, dazu zählen die
Glücksbringer obendrein als erster Stelle, auf andere abzuwälzen. Als
weitere Quelle empfehle ich das Tagesblatt Berlin. Interessant ist auch,
dass man nun versucht, die vorher angesagten Co-Todeszahlen in der BRD
zu reduzieren. Sonst hieß es, dass man in Deutschland zwischen 400-600
Toten durch den Co-Tod zu vermelden habe, jetzt liegt man plötzlich im
einstelligen Zahlenbereich. Wie falsch geht es noch?? Ich bin gespannt,
was die Staatsanwaltschaft so noch alles ermittelt. Sicherlich wird die
die IG-Berlin berichten.



Leute, aufwachen!!!! Auch in der Fegerfront. Ihr Schofis seid nicht mehr tragbar. Und jetzt muss ich mich wieder abregen.



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Admin
Administrator

Beiträge: 608
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New PostErstellt: 28.07.11, 11:49  Betreff: CO-Tote in Berlin  drucken  weiterempfehlen

Mich stört prinzipiell, dass Unglücke mit Toten fast immer reflexartig zu allerlei Argumentationen missbraucht werden sollen.

Erst wurde im Berliner Fall eine Familienträgödie vermutet, dann eine Gastherme als Ursache auserkoren. Und kaum scheint die Therme als Ursache erkannt zu sein, beginnt die Diskussion, wer schuld sein könnte. Statt die Ermittlung der Staatsanwaltschaft abzuwarten, werden Vermutungen gestreut.

Ganz so simpel, wie es verkauft werden soll, kann die Unfallursache jedoch kaum sein. Bei einem defekten Kohleofen würde ich eine CO-Vergiftung einer ganzen Familie noch glauben. Aber mit Erdgas wird es schon erheblich unglaubwürdiger. CO entsteht bei der unvollständigen Verbrennung organischen Materials. Bei Erdgas als gasförmigem Stoff gelangt bei Sauerstoffmangel jedoch eher unverbranntes Erdgas in die Umgebung. CO wird nur in geringem Umfang gebildet.

Unfälle mit Gasthermen beruhen meist darauf, dass zu kleine Badezimmer luftdicht abgeschlossen sind und beim Betrieb der Therme der Sauerstoff im Raum verbraucht wird. In einem solchen Fall tritt das Schadensereigniss jedoch nicht durch Vergiftung, sondern durch Sauerstoffmangel ein.

Gegen die These, es könne eine durch Erdgas verursachte CO-Vergiftung vorliegen, spricht auch, dass in Millionen Küchen mit Gas gekocht wird und die Verbrennungsgase unmittelbar in die Raumluft gelangen. Mit einer VERGIFTUNG ist hierbei nicht zu rehnen. Gefährlich könnte es nur werden, wenn der Raum so abgedichtet wäre, dass der Sauerstoff aufgebraucht wird. Oder, wenn die Flamme erlischt, könnte Erdgas in den Raum ausströmen. Aber hiergegen gibt es vorgeschriebene Sicherungen am Herd, die bei Erlöschen der Flamme die Gaszufuhr abregeln.

Aber selbst wenn ein verstopfter Schornstein (Mit-)Ursache des Unglücks in Berlin gewesen sein sollte, so sagt dies praktisch nichts über Schornsteinfeger-Kontrollen aus. Bei einer Gasheizung setzt sich nicht etwa der Schornstein durch Ablagerungen langsam von Jahr zu Jahr zu, bis er irgendwann ganz verschlossen ist. Wenn z.B. wirklich ein Vogelnest den Kamin völlig verschliessen könnte, so ist einer derartigen Schadensursache auch nicht mit jährlichen Kontrollen (durch wen auch immer) zu begegnen. Der nistbereite Vogel wird seine Nestbauabsicht wohl kaum mit dem Schornsteinfeger abstimmen. Also prüft der Feger im Dezember und unser Vögelein gründet im April seine neue Familie. Wie oft sollte jemand kontrollieren, um JEGLICHES Risiko auszuschliessen.

Und somit muss man letztendlich auch akzeptieren, dass Unfälle passieren können. Man kann NICHT IMMER irgend jemand verantwortlich machen. Wenn überhaupt könnten ggf. Sensoren an Heizgeräten mithelfen, Unfällen vorzubeugen. Bei alten Geräten jedoch bleibt letztendlich immer das Betriebsrisiko des Inhabers / Betreibers.

P.S.
Wenn auf die Anzahl der CO-Toten in der Statistik Bezug genommen wird, sollte man berücksichtigen, dass alle Selbstmorde durch Autoabgase ECHTE CO-Vergiftungen sind. Man sollte aber auch berücksichtigen, dass z.B. berichtet wurde, dass in Deutschland jährlich rund 200 Menschen beim Verschlucken von Schreibgeräten ersticken.





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Tel.: (06134) 56 46 20
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einer aus berlin
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New PostErstellt: 28.07.11, 19:36  Betreff: Re: Sicherheit rund um den Kamin  drucken  weiterempfehlen

Im Fall der in Berlin-Köpenick an einer Kohlenmonoxid-Vergiftung gestorbenen sechsköpfigen Familie haben die Ermittlungen von Staatsanwaltschaft und Mordkommission erste Erkenntnisse über die Unglücksursache erbracht.

Sie teilten mit, zwei frühere Bewohner der Wohnung an der Puchanstraße hätten in Vernehmungen eingeräumt, vor mehreren Jahren das Abzugsrohr der zum damaligen Zeitpunkt abgestellten Gastherme zum Schutz vor Zugluft und Kälte mit Stoff und Zeitungen verstopft zu haben. Diese Gegenstände waren im Zuge der polizeilichen Ermittlungen in dem Abzugsrohr gefunden worden.

Gegen die Mutter und ihren erwachsenen Sohn wurde laut Staatsanwaltschaft ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung eingeleitet. Die Ermittlungen bezüglich weiterer Unglücksfaktoren und einer etwaigen Verantwortlichkeit Dritter dauerten aber an, hieß es.

Unterdessen sagte ein Sprecher der Hausverwaltung Tower Management GmbH, dass die Therme in der Wohnung Mitte Juli wegen eines „Fehlers an der Anlage“ gesperrt worden sei. Daraufhin habe die Hausverwaltung „umgehend“ eine Spezialfirma mit der Reparatur beauftragt, die das Gerät anschließend wieder freigegeben und in Betrieb gesetzt habe.
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Rotzfrech
Experte

Beiträge: 166
Ort: Bei Saarbrücken


New PostErstellt: 28.07.11, 20:45  Betreff: Re: Sicherheit rund um den Kamin  drucken  weiterempfehlen

Hallo Admin,

Ihr Kommentar wie folgt:
Und somit muss man letztendlich auch akzeptieren,
dass Unfälle passieren können. Man kann NICHT IMMER irgend jemand
verantwortlich machen. Wenn überhaupt könnten ggf. Sensoren an
Heizgeräten mithelfen, Unfällen vorzubeugen. Bei alten Geräten jedoch
bleibt letztendlich immer das Betriebsrisiko des Inhabers / Betreibers.

Mein Kommentar:
Unfälle werden verursacht.
Aber warten wir die Ermittlungen ab. Jedenfalls kann man die Tragödie nicht unter den Teppich kehren.

Rotzfrech


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Admin
Administrator

Beiträge: 608
Ort: 55246 Wiesbaden (Mz-Kostheim)



New PostErstellt: 28.07.11, 22:17  Betreff: Re: Sicherheit rund um den Kamin  drucken  weiterempfehlen

Interessant ist, wie Stückchen für Stückchen neue Erkenntnisse zum Unglück in Berlin hinzukommen. Mit jeder neuen Information kommen jedoch auch wieder neue Fragen auf.
Wenn man unterstellt, dass der verstopfte Schornstein die Ursache war, so drängt sich doch die Frage auf, warum seither keinem Schornsteinfeger bei seinen JÄHRLICHEN Pflichtkontrollen etwas aufgefallen ist. Und auch mit der "FACHFIRMA", die das Gerät wieder in Betrieb genommen hat, kann ja wohl etwas nicht stimmen. Und irgendwie sagt mir mein Bauchgefühl, dass dies noch nicht alles war. Selbst wenn eine Erdgasflamme ihre Verbrennungsstoffe vollständig in die Raumluft abgibt (bei verschlossenem Schornstein), verwundert es, wenn 6 Personen umkommen, die sich wohl kaum in unmittelbarer Nähe der Gastherme aufgehalten haben. Wieviel CO muss entstanden sein, um eine ganze Wohnung zu vergiften? Irgend ein Mosaikstein fehlt hier noch.



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