Bericht von der Bönnigheimer HP

Unnötige Niederlage beim Tabellennachbarn />

SG Ludwigsburg-Eglosheim - TSV Bönnigheim 23:20 (11:4) />

Am
vorletzten Spieltag der Handball-Landesliga verlor der TSV Bönnigheim beim
Tabellennachbarn SG Ludwigsburg-Eglosheim mit 20:23, und vergab dadurch die
letzte Chance vielleicht doch noch Platz zwei zu erreichen, der zu
Relegationsspielen um den Aufstieg in die Württemberg-Liga Nord berechtigt
hätte.

Dabei waren die unkonzentriert und überaus behäbig beginnenden Gäste in der
ersten Hälfte ein Spielball der Gastgeber, die in Rafael Swoboda auch den
treffsichersten Werfer (8 Tore) in ihren Reihen hatte. Bönnigheim leistete sich
ohne den aus schulischen Gründen verhinderten Spielmacher Thorsten Pschierer
einen spielerischen Offenbarungseid.

Rückblickend auf eine sicherlich verkorkste Saison, in der von Anfang an
eigentlich nur der Aufstieg im Blickpunkt stand, bleibt festzuhalten, dass es
nie leichter war dieses anvisierte Ziel zu erreichen. Aber der TSV leistete
sich vor allem in der Rückrunde viel zu viel Aussetzer, da dürfen auch
zwischenzeitliche Verletzungssorgen nicht unbedingt als Entschuldigungsgrund
angeführt werden, zu leichtfertig schenkte der TSV in einigen Partien die Punkte
her.



Im Bönnigheimer Team verdiente sich eigentlich nur Torhüter Dirk Händel, der
nach 19 Minuten beim Stand von 9:2 für den von seinen Vorderleuten schmählich
im Stich gelassenen Markus Trinkner kam, eine gute Note. Alle anderen blieben
weit unter ihrem Niveau.



Es war aus Sicht des spärlich erschienenen Bönnigheimer Anhangs schon eine
deprimierende, vor allem aber desolate erste Halbzeit, die ihm da geboten
wurde. Die TSV-Akteure wirkten fahrig, ohne die nötige Einstellung zum Ball und
Gegner und leisteten sich in der neuen Eglosheimer Hermann-Batz-Sporthalle, in
der absolutes Harzverbot herrscht, viele technische Fehler und überhastete
Würfe. So lud man den Gastgeber regelrecht zu Tempogegenstößen ein. Zeitweise
kam überhaupt kein vernünftiger Wurf aufs gegnerische Tor, im dem SG-Keeper
Christian Dietz so leichtes Spiel hatte. Aber auch in der TSV-Abwehr fehlte der
nötige Biss, dies alles nutzte die SG aus und konnte sich über 3:2 (10.), 10:2
(21.) bis zum Pausenstand von 11:4 absetzen. Dabei gelang es den Gästen erst
nach neun Zeigerumdrehungen den harzlosen Ball ins gegnerische Tor zu
befördern.



Es schien sich also wie in der Vorsaison ein weiteres Debakel anzubahnen. Doch
nach dem Wechsel bewiesen die Bönnigheimer Moral, die Abwehrreihe agierte nun
zunehmend aggressiver und ließ der SG nur selten die Chance auf einen
erfolgreichen Abschluss. So gelang es den Sieben-Tore-Rückstand über 11:8 (35.)
und 14:12 (44.) nicht nur zu verkürzen, sondern beim 16:16 (49.) erstmals sogar
den Ausgleich zu schaffen. Beim 17:18 (52.) durch Mathias Hepperle lag der TSV
sogar in Front, doch eine unnötige 2 x 2-minütige Zeitstrafe gegen den
unbeherrschten Simon Binder führte dazu, dass die Bönnigheimer erneut den Faden
verloren und überhastet und schon regelrecht kopflos ihre Angriffe abschlossen.
Am Ende standen die Gäste beim verdienten 23:20 – Heimsieg der Eglosheimer mit
leeren Händen da, hatten sich aber die Niederlage selbst zuzuschreiben.



Spielstatistik:

SG LB-Eglosheim:

Frank Rothermund, Christian Dietz (im Tor) -

Andreas Hofsäß (6 Tore), Pascal Helmreich, Nils Behrens (3), Christian Wolf (2)
Rafael Swoboda (8), Stefan Margraf, Mario Kreh (1), Walter Dürr, Dirk Reyle
(1/1), Christian Riese (2), Bastian Becker.



TSV Bönnigheim:

Markus Trinkner, Dirk Händel (beide im Tor) –

Mathias Hepperle (4 Tore, davon 1 durch 7m), Sascha Wonnerth, Timo Schön,
Matthias Ohr (2), Michael Kaupert (3), Lucas Vogelmann (1), Simon Binder (7/4),
Jochen Doster (2), Christian Totaro, Christian Joos (1).



Siebenmeter: SG 3/ 1 Tor (Händel hält gegen Behrens, Swoboda an den Pfosten) -
TSV 7/5 Tore (Doster an die Latte, Binder am Tor vorbei



Besondere Vorkommnisse:

Direkte Rote Karte für Dirk Reyhle (SG) nach 46:38 min. und Sascha Wonnerth
(TSV) nach 59:55 min. />