Bericht aus der Marbacher Zeitung :

Jürgen Buck diagnostiziert "Angriffsstress"

Steinheim-Kleinbottwar: Die Landesliga-Handballer der HG unterliegen der SG Ludwigsburg-Eglosheim mit 29:31 (14:16).

Von Melanie Reh

Die Handballer der HG Steinheim-Kleinbottwar versäumten es am Samstagabend, die knappe Partie gegen die SG Eglosheim/Ludwigsburg für sich zu entscheiden. Das Kellerduell endete für die Gastgeber in der Bottwartalhalle mit einer 29:31 (14:16)-Niederlage. Mit einer 1:0-Führung waren die HGler schwungvoll und kämpferisch in das Spiel gegen den Tabellennachbarn gestartet. Die Mannschaft zeigte sich nach drei Niederlagen äußerst zuversichtlich, endlich wieder einen Sieg nach Hause zu holen. Immerhin hatte das Team die letzten Partien generell erst in die Schlussphase verloren, da sollte es gegen einen gleichwertigen Gegner eigentlich besser laufen.

Doch bereits nach dem 2:2-Ausgleich nach wenigen Spielminuten konnten sich die Gäste aufgrund zweier Fehlschüsse der HGler erstmals absetzen. Dennoch hatte die Mannschaft von Trainer Jürgen Buck bis zur 15. Spielminute wieder alles im Griff und ging in der 20. Minute sogar kurzfristig mit 10:9 in Führung. Trotzdem verwerteten die Recken ihre folgenden Torchancen nicht und so zogen die Ludwigsburger bald wieder an den Gastgebern vorbei. Ein altbekanntes Problem der Herren - sie brauchen zu viele Chance bis zum Erfolg. So verabschiedete sich die Mannschaft mit einem unzufrieden 14:16 in die Halbzeitpause.

Nach der Pause lief es für die HG zunächst noch schlechter. Die sieben fand nur äußerst langsam zurück in ihr Spiel und die Gäste arbeiteten sich in dieser Phase einen Fünf-Tore-Vorsprung heraus. Beim Stand von 15:20 in der 35. Spielminute legte die Mannschaft gerade noch rechtzeitig den Schalter um und holte auf. Die beiden Teams befanden sich wieder auf Augenhöhe, doch die Gastgeber machten abermals nichts daraus. Während die Gäste sich in den letzten zwölf Minuten eher über die Zeit retteten, brillierten die HG-Akteure mit tollen Aktionen, die allerdings keinen guten Abschluss fanden. "Wir haben wiederum nichts aus unseren Chancen gemacht und uns in einigen Aktionen absolut ungeschickt verhalten", ärgerte sich der HG-Coach Jürgen Buck nach dem Spiel. Hätten das Team die eine oder andere Tormöglichkeit ausgenutzt, wäre das Spiel anders verlaufen. Genau jene zwei, drei Chancen, die die Mannschaft sinnlos vergab, fehlten am Ende für den Sieg. So standen die Handballherren trotz ansprechender Leistung letztendlich nach 60 Minuten abermals mit leeren Händen da.

Da konnte auch die überwiegend glänzende Leistung von Torhüter Marc Bauer, der zahlreiche Würfe der SG souverän von seinem Kasten abwehrte, nicht darüber hinwegtrösten. Ebenso wenig wie die allgemein saubere Arbeit der Buck-Sieben in der Defensive mit dem 3:2:1-System als Variante. Hiermit zeigte sich gar der HG-Coach zufrieden: "Insgesamt kann ich mit der Abwehrarbeit zufrieden sein." Nicht zufrieden hingegen mit der bereits angesprochenen schlechten Angriffsleistung. "Das ist absolut unzufrieden", schüttelte Buck den Kopf und fordert von seiner Mannschaft mehr Treffsicherheit und vor allem Selbstvertrauen im Angriff. "Das Team scheint regelrecht unter Angriffsstress zu leiden", glaubt der HG-Coach.

HG Steinheim-Kleinbottwar: Bauer, Eggers - M. Biebl, Stich (3), Ch. Biebl (6), Klopfer (2), Unfried (3), Flaig (10/5), Buck (1), Friedl (1), Pitschmann, Fröhlich (2), Jung.