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sonne-in-honduras
Hier werden sie einiges von Honduras erfahren
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5. Bericht 29.03.2008
Hallo ihr
lieben in Deutschland, Nach
laengerer Zeit melde ich mich
nun einmal wieder. Ich hoffe ihr hattet alle schoene Ostertage in Deutschland. Es
ist fuer mich
wirklich unfassbar wie schnell die Zeit hier vergeht, mit den ganzen Aufgaben,
den Begegnungen und neuen Erfahrungen. Ich verwachse immer mehr mit den
Menschen und meinem “Alltag” hier. Heute hab ich mir ueberlegt wie es wohl sein
wird wenn ich in nun schon weniger als 5 Monaten wieder heimkomme. Ich kann es
mir gar nicht vorstellen, da das was fuer mich
am Anfang fremd war nun Normal geworden ist
und Deutschland einfach unglaublich weit weg gerueckt ist. Warum mir das so
geht, werde ich euch heute wieder einmal ein bisschen erzaehlen.
Meine Dienstage In den
letzten Wochen war ich viel zu Fuss in unserem Municipio (San Francisco de
Opalaca) unterwegs. Jeden Dienstag gehe ich mit einem unserer Pferdlein oder zu
Fuss in ein Doerflein das ca. 3 stunden entfernt ist. Ich unterichte mit einer
anderen Frau zusammen 3te und 4te Klasse. Wir haben nur zwei Schueler (beide
ca. 50 Jahre) was natuerlich wunderbar ist, da jeder sozusagen eine
Sonderbetreung hat. Es ist einfach ein so tolles Gefuehl wenn du merkst wie sie
sich anstrengen dir aufmerksam zuhoeren alles aufsaugen und eifrig bei der
sache sind. Letzte Woche hab ich angefangen ihnen Schreibschrift beizubringen.
Erst langsam und vorsichtig, dann immer sicherer schreiben sie die Buchstaben.
Fuer mich ist
es immer noch ein bischen ungewohnt, wenn ich einfach nicht davon ausgehen
kann, das erwachsene Maenner und Frauen die Grundlegensten Dinge nicht wissen. Das
schoene ist aber wenn sie dir dann stolz irgendetwas neu gelerntes erzaehlen.
In diesem
abgelegenen Doerflein ist zur Zeit allerdings die Problematik, dass die drei
Lehrer die 5te,6te,7te und 8te Klasse unterrichten in den letzten 3 Wochen
nicht gekommen sind. Fuer sie ist es eben auch ein bischen Problematischer bis
dort hin zu kommen und es scheint, dass sie dieses Doerflein nicht so wirklich
interessiert. Fuer die Schueler die teilweise 5std (nur Hinweg) laufen muessen
um zum Unterricht zu kommen ist es natuerlich ganz schoen traurig. Ich hoff,
dass sich das ganze bald klaeren wird.
Besuche Meine
weiteren Besuche in die verschiedensten Doerflein waren nicht immer nur um
Unterricht zu geben. Im Februar zum Beispiel war ich mit Schwester Mary eine
Woche in “Agua Caliente”. Wir haben verschiedene Familien besucht.
Hauptsaechlich Menschen die krank sind oder die Maedchen und Jungen im Haus
haben die, die sextet Klasse beendet haben und jetzt nicht mehr weiter
studieren wollen oder koennen. Einer der Kranken war ca.20 Jahre alt und hat
sich seit einem halben Jahr nicht mehr von seinem Bett erhoben. Vollkommen
abgemagert und schwach, in einem kleinen Kaemmerlein, stickig, ohne
Sonnenlicht, da er die Helligkeit nach so langem Dunkel nicht ertragen kann. Es
war wirklich schlimm diesen armen jungen Mann so zu sehen, der am studieren war
und eine vielversprechende Zukunft hatte was wie schon gesagt nicht normal ist
hier, bis er krank wurde. Wir haben mit ihm gebetet und uns ein wenig mit ihm
unterhalten. Dadurch haben wir auch erfahren, dass eine Bekannte von uns gerada
dabei ist eine Art Therapie mit Naturheilmitteln durchzufuehren. Gott sei Dank
scheint es ihm endlich wieder ein bischen besser zu gehen, er konnte sich
zumindest in der letzten Woche wieder einmal aufsetzen. Dank einiger Animation
haben wir es auch geschafft dass nun ein paar maedchen mehr dieses Doerfleins
weiter in die Schule gehen warden. Es
ist wirklich traurig, wenn man merkt wie vielen die Bildung einfach nichts
bedeutet und sobald es ein kleines Hinderniss gibt
aufgegeben wird. Man darf es allerdings auch nicht verallgemeinern, da viele
ebenfalls sehr dafuer kaempfen weiter zur Schule gehen zu koennen, was mich wiederum unglaublich beeindruckt und mich einfach nicht
begreifen laesst wie gut und einfach wir es in Deutschland haben!
Eine
weitere Sache die ich in verschiedenen Doerflein schon oefters gemacht habe,
sind praktische Taetigkeiten mit den Frauen und Kindern. Es ist schoen zu wissen,
dass auch die Frauen zu mindest einen Nachmittag mal ihren eigenen Interessen
nachgehen koennen.
Menschen Rechte In Monte
Verde finden weiterhin Treffen fuer vorwiegend Frauen und Maedchen statt, damit
sie ihre eigenen Rechte lernen und wissen wie sie sich waeren koennen wenn
ihnen etwas passiert. Die beiden Frauen die die Treffen veranstalten sind
wirklich unglaublich gut, und die Maedchen und Frauen die teilnehmen geniessen
jedes Treffen. Es ist wie ein kleiner Stein der ins Rollen gebracht wird allerdings
sehr leicht ins stocken geraten kann, weil dieses Gebiet des Rechts der Frau
noch sehr am Anfang steht und erst einmal richtig aufgenommen und beigebracht
werden muss.
Pastoral Indígena Eine weiter
wunderbare Erfahrung die ich miterleben durfte war die Pastoral Indígena. Es
ist eine Gruppe aus Menschen der verschiedensten Parten von Honduras,
Schwestern, Priester, mitwirkende in der Kirchengemeinde. Es wird ueber die
indigende Bevoelkerung geredet, mehr darueber gelernt und verschiedene
Aktivitaeten verwirklicht. Es war das zweite Mal das ich dabei war. Dieses Mal
ist eine Gruppe aus El
Salvador angereisst, dort gibt es ebenfalls
die indigene Bevoelkerung der Lencas (welche in dem Municipio in dem ich lebe
auch lebt). Sie haben uns von ihren traditionen erzaehlt, aeltere Braeuche die
noch von den Mayas abstammen, den Kalender der Mayas erklaert, ein paar
woertlein der vergessenen Sprache beigebracht, getanzt, … Es war ein unglaublich schoen und interessant
mehr ueber die Geschichte, Kultur der indigenen Bevoelkerung zu erfahren. Ich
hab auch bemerkt wie sie teilweise schon starke Urteile ueber die Spaniern und
auch USA
fallen lassen. Was mich sehr beruehrt hat, war
dass sie mir am Schluss verkuendet haben, dass ich nun auch zu den Lencas
gehoeren wuerde da ich mich
schon so eingegliedert haette.
Alltag Abgesehen
von den Dienstagen die ich immer in das weiter weg liegende Doerflein gehe um
Unterricht zu geben hab ich natuerlich auch noch weitere Verpflichtungen.
Montags hab ich Unterricht in Monte Verde. Vormittags eine achte Klasse und
Nachmittags eine siebte Klasse in “Naturkunde”. Des weiteren hab ich natuerlich
meine kleinen Floetenkinder, die teilweise wirklich schon richtig gut sind.
Ausserdem hab ich auch mit einem Englischkurs angefangen der ein bis zwei mal
die Woche statfindet. Wenn ich die Zeit finde helfe ich auch den
neuntklaesslern mit ihren Matheaufgaben. Und weiterhin unterstuetze ich meine
beiden Schwestern mit ihren Verpflichtungen so gut ich kann.
Maedchenherberge Inzwischen
haben wir in einem Nachbarhaus eine Art Maedchenherberge. Es wohnen 8 Maedchen
dort die in der Schule in Monte Verde zur achten Klasse gehen und da sie weiter
weg zu Hause sind nicht jeden Tag von ihrem Zuhause zur Schule laufen koennen.
Unter der Woche betreut sie eine Freundin von uns und am Wochenende, fuer die
die da bleiben bin ich die Ansprechsperson und schlaf bei ihnen. Ist schoen
einfach mit ihnen zu reden, beim Hausaufgaben machen helfen, spiele spielen,
oder sie einfach nur besuchen.
Geburtstag/ La Leonera Was ich
natuerlich nicht vergessen will ist mein Geburtstag. Ich hatte den 21ten Maerz
meinen 20ten Geburtstag. Da wir ueber Ostern in einem anderem Doerflein weit
weg von Monte Verde waren, hab ich ihn dort gefeiert. Es war sehr einfach und
schoen. In dem Doerflein “La
Leonera” gibt es kein Strom und auch kein fliessend Wasser.
Schwester Mary und ich sind mit einer Gruppe von 4 Jugendlichen aus Puerto Rico dort gewesen. Haben Aktivitaeten mit den
Kindern Jugendlichen und Erwachsenen gemacht die in ihrem Doerflein leicht
verlassen sind. Es leben dort nur ungefaehr 15 Familien die nicht oft Besuche
bekommen. Fuer sie war es wunderschoen genau wie fuer uns ebenfalls. Unsere
Unterkunft war sehr bescheiden(Betten aus Stuehlen, Klo naja, ….) aber hat
vollkommen ausgereicht. Zu meinem Geburtstag hat mir die Schwester Mary einen
Kuchen mitgebracht und auch ein Kerzlein draufgesteckt. Das ganze Doerflein hat
mir ein Geburtstagsstaendlein gesungen. War wirklich einmal ein ganz anderer
Geburtstag aber wirklich schoen.
In dem
Doerflein haben wir auch jeder einzeln verschiedene Familien besucht. Ich hab
einen Bekannten von uns besucht der sehr sehr weit weg in den Bergen mit seinem
Bruder und Schwester wohnt. Sie haben ein kleines Huettlein umrundet von ihren
Kaffeefeldern, Zuckerrohr, Annanass,… Einfach unglaublich schoen wie man dort
noch in unberuehrter Natur lebt.
Ich bin schon frueher wie die restlichen nach
Monte Verde zurueck, auf dem Fussweg. Ich hab mich wirklich wie im Dschungel gefuehlt,
Lianen, Trampelpfade, Fluesse die man nur auf Baumstaemmen kreuzen kann,…. Hab mich leider ein bischen am Schienbein
verletzt (ausgerutscht und auf einem Stein aufgeschlagen), ist schon wieder am
besser werden. Aber mal abgesehen von diesem kleinen Missgeschick war es einfach
unglaublich toll.
Bevor ich mich nun
verabschiede gibt es noch eine weiter kurze Erzaehlung. Seit dem wir in Monte Verde nun eine
Antenne von dem Handynetzbetreiber Claro haben, haben sich fast alle ein Handy
gekauft. Das unglaubliche und auch traurige ist, dass viele nichts zu essen haben aber nun ein
Handy haben. Kein Strom um es aufzuladen, weswegen sie immer zu uns kommen um
es fuer ein paar stunden zu laden. In manchen Faellen ist es natuerlich auch sehr
praktisch. Wenn sie anstatt 3 stunden zu laufen nur einen kurzen anruf machen
muessen. Was uns jetzt aber auch schon passiert ist, dass man uns im Haus auf
dem Handy angerufen hat und die Person nur 1 Minute davon entfernt war!
Ich habe
das letzte mal eine Bemerkung eines Jugendlichen sehr passend gefunden. Die
Menschen in Monte Verde, San Francisco de Opalaca wollen moderner sein, ziehen
sich immer “westlicher” an, jetzt fangen sie mit den Handys an. Waehrend die
Menschen die sie besuchen kommen versuchen ein bischen so zu sein wie die Menschen
in Monte Verde. Bescheidener leben, die wirklichen Notwendigkeiten erkennen.
So nun komm ich wirklich
wieder einmal zum Ende. Ich
werd in der Naechsten Zeit hoffentlich wieder einmal ein paar Fotos schicken
koennen.
Viele liebe
Gruesse
Sonja
|
Admin |
30.03.08, 10:40 |
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4. Bericht 10.01.2008
Liebe Familie, Freunde und Bekannte!
Nach
längerer Zeit melde ich mich nun wieder. Zuerst einmal hoffe ich, dass alle
ein wunderschönes und gesegnetes Weihnachtsfest hatten und das neue Jahr gut
begonnen hat.
In den
lezten Wochen habe ich einige Reisen unternommen und das wunderschöne Honduras
besser kennen gelernt. Mein Papa und Bruder haben mich besucht und mit mir
Weihanchten und Silvester verbracht. Es waren sehr schöne und wieder einmal
ganz neue Erfahrungen. In meiner folgenden Mail wird es nun um mein geliebtes
Monte Verde gehen und auch ein bisschen über meine Reisen die ich unternommen
habe.
Monte Verde Die lezten
Wochen in Monte Verde waren richtig vollgestopft mit Arbeit. Ich habe wie davor
weiterhin Mathe und Englischunterricht gegeben. Ende November bin ich dann mit
dem Unterricht fertig geworden.Dazu kamen
dann meine Flötenkinder. Der Unterricht hat sehr gut geklappt, da die Kleinen
eifrig bei der Sache waren. Leider war es mit der Zeit in bisschen schwer, da
einige morgens daheim mithelfen mussten, andere mittags und wieder andere den
ganzen Tag. Doch trotz ein paar Schwirigkeiten haben dann
die, die regelmaessig gekommen sind NOCHE DE PAZ (Stille Nacht) auf der Flöte
spielen können. Jetzt
im Januar/ Februar werde ich wieder mit dem Unterricht beginnen und hoffe, dass
dadurch, dass die Schule wieder anfaengt ich einen geregelten Zeitplan
aufstellen kann.
Ein weiters Projekt war Mecanografia (Zehnfingersystem auf der
Schreibmaschine). Ich habe mit einer Gruppe von 6 Mädchen eine Woche lang an 4
Schreibmaschinen das Zehnfingersystem beigebracht und geübt. All diese
Mädchen und noch ca. 5 mehr bekommen Becas. Dies bedeutet sie werden von
Familien aus den USA durch spenden unterstützt. Sie können somit in die Schule
bis zur 9ten Klasse, bekommen zu beginn des Schuljahres einen Teil der Uniform
bezahlt und werden zum Beispiel durch Nachilfeunterricht in Spanisch, Schrift,
Aussprache und weiteres von uns für die Schule unterstützt. Eine
weitere Aufgabe für mich war Computerunterricht für 5 junge Männer die nun
in dem neuen/alten Computercenter in Monte Verde abwechselnd arbeiten.
Neuen/alten deswegen, weil das Gebäude mit Computern schon seit ca. 2 Jahren
ausser Betrieb dort steht wie man mir gesagt hat. Als dann im November der
Praäsident hätte kommen sollen hat man es auf einmal in einer Woche geschafft
eine Internetverbindung zu bekommen. Der Präsident ist dann nicht gekommen,
dafür aber seine Frau und alle Minister. Es hat dann auch tatsächlich
funktioniert wenn auch ein bischen langsam. Ich habe
mit meinen 5 Schülern von ganz vorne angefangen, damit sie ungefähr wissen
wie man mit einem Computer umgeht. Es ist nur so, dass in Monte Verde so gut
wie keiner der Bewohner wirklich einen Computer nutzen und benützen kann. Deshalb
werden wahrscheinlich demnächst Grundkurse im Umgang mit dem Computer
angeboten. Ein großes
Problem bei diesem Computercenter ist der Verantwortliche. Ein junger Mann
vielleicht um die 30 rum, er besizt die Schlüssel und ist sozusagen der
Verwalter. Wie der Großteil aller die in Monte Verde mehr zu sagen haben hat
auch er ein Alkoholproblem. Es ist nun auch herausgekommen, dass er betrunken
zum Arbeiten gekommen ist und auch mit seinen Freunden im Center zusammen
trinkt. Es ist wirklich traurig wenn man das ganze so mitbekommt.
Krankenpfleger, Polizist, Bürgermeister alle haben ein ernstes Alkoholproblem.
Ein weiteres
Projekt in dem ich mitgeholfen habe war, eine Woche Unterstützung für 7 Jugendliche
die ein Examen an der Schule in welcher man Lehramt studieren kann hatten. Ich
habe mit ihnen Mathe gemacht. Es war eine wirkliche Herausforderung, da diese
Themen doch weitaus anspruchsvoller waren und dann das ganze mit Fachbegriffen
in spanisch erklären ist noch einmal ein wenig schwerer. Mathe war aber nicht
das einzige was sie wissen mussten es kamen weitere Themengebiete wie Spanisch,
Natur und Sozialwissenschaften und Geschichte vor. In der Woche haben sie
intensive zusammen gelernt und sich auch gegenseitig unterstützt, es war
wirklich toll zu sehen wie sie sich richtig reingehängt haben und wirklichen
Wille gezeigt haben. Vor der Prüfung war ich mit den Jugendlichen in La
Esperanza (dort befindet sich die
Schule) und habe versucht am letzten Tag noch ein bisschen was mit ihnen zu
wiederholen. Wir haben zusammen in einer Art Herberge geschlafen um morgens
pünktlich da zu sein. Nach ein paar unglücklichen Zwischenfaellen haben es
dann tatsüchlich alle zur Prüfung geschafft. Leider sind nicht alle
durchgekommen, jetzt hoffen wir, dass sie sich nicht entmutigen lassen und
weiter zur Schule gehen um es vielleicht nächstes Jahr noch einmal zu
versuchen.
Nun komme
ich zum letzten Punkt. Fuer 3 Tage war ich mit Schwester Mary und 4 weiteren in
Suyapa (ein Doerflein 4stunden zu Fuss von Monte Verde entfernt), dort haben
wir einigen Schülern von Maestro en Casa Nachhilfeunterricht gegeben. Sie mussten
dann eine kleine Prüfung schreiben um zu sehen ob sie auch bereit für die
nächste Klasse sind. Es waren wirklich schöne Tage inmitten den Bergen und
Nachts unter einem unglaublich schönen Sternenhimmel!!!!
Reisen
Belize
Meine
Aufenthaltsgenemigung für Honduras war nur bis zum 18ten Dezember gültig. Aus diesem Grund musste ich das Land verlassen, durfte aber nicht in
eines der angrenzenden wie Nicaragua, el Salvador oder Guatemala sondern musste
mindestens nach Belize, Costa Rica oder Mexico. Ich habe mich dann für Belize entschieden.
Meine ganze kurze Reise war ein echtes Abenteuer. Im
stürmischen Meer auf einem kleinen Boot/ neue Bekannte aus Kanada und den USA/
Autofahrt nach Guatemala/ unter wunderschönem blauem Himmel mit einem kleinen
Boot auf stillem Meer vorbei an Sandstränden, Palmen und Bergen/ Hotelzimmer
in einem kleinen Garífunadorf direkt am Meer/ roter Riesenseestern/ Motorpanne
mitten auf dem Meer/ keine Möglichkeit aus der Stadt zu kommen wegen
Demonstrationen/ letzter Bus gerade noch so erwischt/ eine Nacht bei einer
Freundin in einem Garífunaviertel in San Pedro Sula. So viel in
Stichwörtern zu meiner kurzen doch sehr ereignisreichen Reise. Ich habe die
hilfsbereitschaft der Honduraner intensiv miterlebt, bin selbstbewusster
geworden und habe meine Sprachkenntnisse in spanisch wie auch englisch
verbessert. Alles in allem eine wirklich tolle, einmalige Erfahrung!!!!!
Besuch von meinem Papa und Bruder Am
Flughafen angekommen ging es dann gleich mit einem Leihauto (mit kaputter
Scheibe, kein Problem) nach Copan. Dort haben wir dann die Ruinen besichtigt
und ein bischen mehr über die Maya´s erfahren. Wirklich beeindruckend und
schön. Danach sind wir nach Monte Verde um dort Weihnachten zu verbringen.
Trotz einer Reifenpanne sind wir dann doch gut angekommen. Weihanchten
war einmal ganz anders. Mittags um 15 Uhr haben Celebracionen
(Wort Gottes Feiern) angefangen. Es gab 8 Celebracionen (jede in einem anderen Haus). Papa Simon und ich
haben an 4 teilgenommen. Die zwei hatten nun auch ausreichend die Gelegenheit
Tamales zu probieren. Tamales werden in Honduras zu Festen gegessen, an
Geburtstagen, Weihnachten, Neu Jahr, Hochzeit oder sonstigen festlichen Anlässen.
Sie sind aus einer Maismasse die mit verschiedenen Zutaten wie z.B Haehnchen,
Reis, … gefüllt wird und dann in einem Bananenblatt eingepackt wird. Leider
konnten sie sich nicht so sehr dafür begeistern, doch die Möglichkeit zu
probieren gab es ausreichen, bei jeder Feier 2 Tamales!!! Sie mussten sie dann
aber nicht alle Essen, die Kinder haben sich gefreut was leckeres zu bekommen. Um
4 Uhr Morgens, hat dann die letzte Celebracion geendet!!! Am nächsten Tag sind
wir weiter nach Progreso gereist und haben dort eine Nacht bei den Schwestern
verbracht. Dann ging es auf die Islas de la Bahia nach
Roatán. Wunderschöne
Strönde, Palmen, das Meer. Wirklich wunderschön dort. Silvester
haben wir dann in San Pedro Sula bei einer Freundin von mir verbracht (Elena). Sie
kommt aus Deutschland und lebt ebenfalls für ein Jahr dort bei
Klosterschwestern. Unser Silvesterabend war einfach, gelassen und schön. Am ersten
Januar ist dann mein Papa und Bruder wieder heim nach Deutschland. Eine schöne
Woche die mir meine Familie wieder ein bischen näher gebracht hat.
Catacamas mit Elena
Am 2ten
Januar bin ich dann mit Elena nach Catacamas losgezogen. Es ist eine kleine
Stadt im Osten von Honduras in der die Familie einer meiner Schwestern wohnt. Nachdem
alles unerwartet gut geklappt hat sind wir sehr früh dort angekommen. Das
Städtchen liegt wunderschön umgeben von Bergen. Wir haben einen Ausflug zu
den Höhlen von Talgua gemacht die sich in einem nahegelegenen Nationalpark
befinden, sie sind einfach atemberaubend schön. Alles in allem haben wir eine
wunderschöne erholsame Woche verbracht und sind noch ein Stückchen näher an
die Honduranische Lebensweise herangekommen, lecker typisches Essen gegessen und
es genossen gemeinsame Erfahrungen auszutauschen. So, das ist
nun natürlich eine sehr sehr kurze Fassung von dem was ich wirklich alles
erlebt habe. Ich muss mich immer bremsen damit es auch nicht übermäßig viel
wird. Bei mir wird in den nächsten Wochen wieder einiges zu tun sein, da uns
einige Besuche von Gruppen aus den USA und Kanada bevorstehen die Projekte
unterstützen und nun vor Ort einmal mithelfen wollen und auch eine Brigada
Medico ist unter ihnen. Die Schule
beginnt wieder und auch die verschiedensten anderen Projekte werden starten. Was ich in
meinem Dörflein beobachten und erleben kann ist wirklich einmalig. Ich bin
gerade in der Zeit hier wo man den Fortschritt und die Veränderung fast schon
greifen kann. Ich fühle mich wie inmitten einem riesen Projekt welches ist,
diesem Dörflein und auch den umgebenden zu helfen einen hoeheren
Lebensstandard zu erreichen. Die Kinder richtig ernähren zu können, ein
richtiges Dach über dem Kopf zu haben, warme Kleidung wenn es kalt wird. Alle
Dinge die für uns in Deutschland normal sind werden hier gerade langsam
ereicht. Der Strom, Wasser in jedem Haus, die Kirche, die Schulen, kleine
Läden, Gemeinschaften um einen fairen Kaffeepreis zu bekommen,… Die Menschen
organisieren sich, sehr sehr langsam kommen auch einige selbstbewusste Frauen
die nicht nur dasitzten und zuschauen wollen sondern auch ihre Meinung dazu
beitragen möchten. Keine Frage es fehlt noch sehr viel damit es allen gut geht
aber der Prozess ist am Laufen. Ich bin mitten in einem Dörflein gelandet, das
dabei ist sich nach oben zu kämpfen!!!
Sonja
|
Admin |
10.01.08, 20:22 |
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3. Bericht 08.11.2007
Hallo ihr
lieben in Deutschland,
Nun meld
ich mich wieder aus dem wunderschoenen Honduras. Inzwischen, nach meinen fast 3
Monaten die ich jetzt hier bin, fuehl ich mich richtig heimisch. Meine Wochen
sind immer voll mit den verschiedensten neuen Erfahrungen. Meine Rundmail wird
sich dieses mal nur um die Schule drehen, denn wie ich es jetzt in den letzten
Wochen miterlebt hab ist die Bildung eines der gravierensten Probleme.
In fast jedem kleinen
Doerflein gibt es ein oder zwei Gebaeude die fuer die Schule und den
Kindergarten gedacht sind. Die Schueler koennen dort bis zur 6ten Klasse in den Unterricht gehen.
Bei mir in Monte Verde (ist fuer die Menschen eine kleine Stadt!!!) gibt es
einen groesseren Schulkomplex in dem die Schueler bis zur 9ten Klasse
unterrichtet werden. Am Anfang dachte ich, wie gut jeder kann zur Schule und
hat die Moeglichkeit bis zur 9ten Klasse, da Monte Verde ja die Moeglichkeit
bietet. Inzwischen weiss ich mehr und meine rosa Brille vom Anfang ist
verschwunden.
- Problem: Die Lehrer
Die Lehrer von Monte
Verde kommen Montags so um ca. 8 Uhr oder spaeter, Schule faengt im Normalfall
um halb acht an. Die
Lehrer der kleineren umliegenden Doerflein kommen Montagmittag oder erst
Dienstag in ihren Schulen an, was bedeutet, dass fuer die Kinder dort die
Schule teilweise einen Tag spaeter beginnt. Alle Lehrer fahren uebers
Wochenende nach La Esperanza die naechste grosse Stadt. Dies bedeutet dass ein
Grossteil schon am Donnerstag die Schule verlaesst und sich in die Stadt
begibt. Fuer die Schueler bedeutet das ein Tag weniger Schule. In Monte Verde
haben sie Glueck da die Lehrer meistens erst am Freitag nach Unterricht die
Schule verlassen um nach La Esperanza zu gehen.
Das heist
im Idealfall haben sie die ganze Woche Unterricht in den kleineren Doerflein
nur 4 bis 5 Tage. Doch es gibt immer irgendwelche Ausnahmen was bedeutet, dass
die Lehrer erst zwei Tage spaeter kommen oder vielleicht schon am Mittwoche
gehen wegen irgendeiner Konferenz.
Was das
ganze jedoch noch um einiges schwerer und negativer fuer die Kinder macht ist,
dass in den ganzen umliegenden kleinen Schulen die Lehrer jedes Jahr wechseln.
So weit ich weiss ist die Schule hier in Monte Verde die einzige die feste
Lehrer hat. Bedeutet die Kinder muessen sich immer wieder an neue Lehrer
gewoehnen, jedes Jahr, und dass gerade in der Grundschule wenn die Kinder noch
juenger sind.
- Problem: Erziehung, unbedeutsamkeit
der Bildung
Ehrlich gesagt hab ich keine Ahnung wie viele
der Erwachsenen weder schreiben noch lesen koennen, doch ich weiss dass es
einige sind. Die meisten sind nicht in die Schule gegangen und wenn doch dann
nur bis zur 2ten Klasse. Viele haben sich bemueht oder bemuehen sich noch immer
schreiben, lesen und rechnen zu lernen um mehr zu verstehen. Doch leider ist es
trotz allem so, dass viele einfach nicht die Notwendigkeit der Bildung
verstehen und das somit auf ihre Kinder uebertragen. Sie erklaeren oder koenne
ihnen eben nicht die Notwendigkeit der Bildung vermitteln, was bedeutet, dass
die Schule fuer die Kinder ebenfalls nicht bedeutend ist, wenn man hingeht ist
es ok wenn nicht ebenfalls. Zudem ist es teilweise auch so, dass die Kinder daheim
mithelfen muessen. Die Jungs auf dem Feld die Maedchen mit ihren teilweise 8
bis 10 Geschwistern und natuerlich auch im Haushalt.
Bei vielen ist es so,
dass wenn ihnen die Schule schwerfaellt sie sie eben verlassen. Die Maedchen arbeiten teilweise fuer
die Lehrer als Kinder und Hausmaedchen, andere gehen oder wollen nach La
Esperanza um dort als Hausmaedchen oder irgendwo anderst zu arbeiten. Sie
wollen aus dem kleinen Doerflein raus und das lieber frueher als spaeter.
Realitaet:
Ein
grossteil der Maedchen schliesst die Schulbildung nicht bis zur sechsten Klasse
ab, sondern verlaesst die Schule schon vorher. Ab der sechsten Klasse gibt es
nur vereinzelte die bis zur neunten Klasse weitermachen, Maedchen wie Jungs.
Danach, wer die Moeglichkeit in Sachen Geld und auch den Willen hat gehen
vereinzelte nach La Esperanza oder eine andere Stadt um zu studieren.
Die
Maedchen heiraten und bekommen Kinder, wenn eine mit 19 noch kein Kind hat ist
sie spaet dran. Es gibt einige Maedchen, junge Frauen die alleinerziehend sind.
Als ich einmal nachgefragt hab, hat mir eine meiner Schwestern gesagt, dass
letztes oder vorletztes Jahr Soldaten hier stationiert waren fuer einige Zeit.
Neun Monate nach dem sie weg waren gab es mehr alleinerziehende Muetter.
- Problem: Die Wege
Ein
Hauptproblem ist die Verbindung zur “Aussenwelt” viele der kleinen Doerflein
sind eben nur zu Fuβ oder mit Pferd erreichbar. Und die Wege sind teilweise
wirklich sehr anstrengend und in sehr schlechter Verfassung. Auch die
Hauptstrasse die nach Monte Verde fuehrt ist im Moment sehr sehr schwer
befahrbar. Es gibt Tage Wochen in denen kein Bus oder Auto nach La Esperanza
faehrt. Ich hab inzwischen auch die Erfahrung mitgemacht, dass man zweimal das
Auto schieben musste um aus den tiefen Schlammloechern wieder rauszukommen und
anstatt der einen Stunde die man im August nach La Esperanza gebraucht hat
benoetigt man jetzt teilweise bis zu zwei stunden!!! Somit sind auch die Lehrer
nicht immer erfreut den Weg hierher auf sich zu nehmen.
So nach dieser relativ
langen mail komm ich nun zum ende.
Viele liebe gruesse
sonja
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Admin |
18.11.07, 11:44 |
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2. Bericht 19.09.2007
hallo an alle in Deutschland und so weiter
Nach längerer Zeit meld ich mich nun einmal wieder. Inzwischen ist
vieles passiert und geschehen und ich hab schon so einiges dazugelernt.
Ich kann leider nicht von allem so genau berichten wie ich gern würde,
denn dann wäre meine mail ungefähr 10 seiten lang. Deswegen versuch
ich mich recht kurz zu halten.
Das Wetter: Da ich hier in Monte Verde nicht's mitbekomme was so in
der Welt passiert, hab ich auch nicht mitbekommen, dass es schlimme
Unwetter in grossen Teilen von Honduras gegeben hat. Bei uns in Monte
Verde hat es sehr stark geregnet und auch gewittert allerdings nicht
so, dass es zu Überschwemmungen und Evakuierungen kam. Das Einzige
ist, dass unser Dach nicht ganz so dicht ist und es deswegen ein
bisschen reintropft. Doch dank der Hilfe einiger Männer im Dorf ist es
nun nur sehr wenig.
Brigada Medico: Die Brigada Medico
sind Ärtzte aus hauptsächlich Amerika die anreisen um den ärmsten
die Möglichkeit auf eine Untersuchung und Medizin zu geben. Es waren
21 Ärtzte und Dolmetscher, die sammt Ausrüstung und Medikamenten
angereist sind. Sie sind für 5 Tage in Monte Verde geblieben. Das hies
für mich Schwester Reina und Mary und die freiwilligen vor Ort ganz
schön viel Arbeit. Als verstärkung kamen uns auch noch 2 Schwestern
aus El Progreso zur Hilfe. Essen musste vorbereitet werden die Schlafplätze hergerichtet, die Arbeitsplätze aufgebaut und geseubert
werden, es gab richtig viel zu tun. Gleich am ersten Tag musste ein
21 Tage altes Baby ins Krankenhaus gebracht werden, denn für kurze
zeit sa es so aus als ob es sterben müsste. Danach ging es Gott sei
dank ruhiger und nicht so tragisch weiter. Menschen aus den
verschiedensten Orten im Umkreis sind teilweise 7 stunden und mehr
gelaufen um zu der Brigada zu kommen. Im Großen und Ganzen hat
alles relativ gut funktioniert, das Hauptproblem war eigentlich nur,
dass ungefähr drei viertel der Ärtzte Magenprobleme hatte und somit
nicht alle arbeiten konnten. Doch zu guter letzt hat alles geklappt.
Maestro en Casa:
"Maestro
en Casa" heisst das Programm in dem Reida und Mary tätig sind. Einmal
die Woche ist in verschiedenen Orten unterricht. Das heisst es müssen
verschiedene Wege bestritten werden um an die Orte zu kommen. In
Deutschland würde man sagen eine halbe stunde mit dem Auto, hier
heisst es 4 stunden zu Fuß oder mit dem Pferd. Denn mit dem Auto hat
man bei verschiedenen Wegen absolut keine Chance, da kann es auch
einmal mit dem Pferd schwer werden. Ich bin mit Schwester Mary zu einem
Ort namens Sujapa gegangen. Es war wie im tiefsten Dschungel, eine
Vielfalt an Schmetterlingen unglaublich und wunderschön, auch die
Pflanzen wie im Bilderbuch. Das Beeindruckenste ist aber immernoch wie
die Menschen hier leben, Landwirtschaft betreiben und was für lange Strecken sie teilweise barfuss zurücklegen. Angekommen in dem
Doöflein ging der Unterricht los. Dort habe ich auch meinen ersten
Schüler in Mathe unterrichtet. Er ist ungefähr 20 und lernt gerade
Division und Multiplikation. Wenn alles gut gelaufen wäre hätte
ich auch in Monte Verde Unterricht geben sollen, allerdings hat mir da
mein Magen ein Strich durch die Rechnung gemacht.
Sprache und Menschen:
Nach
und während der Brigada war für mich alles ein grosses Sprachgemisch,
bestehend aus Englisch und Spanisch. Denn wenn man zwischen 2
Fremdsprachen übersetzen soll wird es doch ein bisschen kompliziert,
aber am Ende hat es dann doch relativ gut funktioniert. Mit dem
spanisch ist es immer noch etwas schwer aber mit der Zeit wird es immer
besser. Im Moment bin ich dabei zu lernen wie das "r" richtig
ausgesprochen wird, das ist allerdings leichter gesagt als getan und
mein Mund ist schon fast Wund davon :-) Mit den Menschen hier
versteh ich mich sehr gut, es wird auch immer besser, da ich nun immer
mehr zu einer Unterhaltung beisteuern kann. Die Namen sind noch etwas
kompliziert für mich, da viele einfach vollkommen unbekannt für mich
sind. Doch alles in allem klappt es wirklich gut, auch mit den
Kindern die Nachmittags immer zum Spielen und Malen zu uns kommen. Es
ist nämlich so, dass sie zuerst ein wenig Müll aufsammeln müssen,
danach gut die Hände wäschen und danach dann etwas zu spielen
bekommen. So lernen sie das Dorf sauber zu halten und auch die Hygiene
nicht zu vergessen.
Nationalfeiertag:
Am 15.
September war Unabhängigkeitstag in Honduras. Schon ein bis zwei
Wochen davor haben die Schulkinder dafür geprobt. An dem besagten Tag
gab es dann einen grossen Umzug, gestaltet von den vielen Schulkindern
in den verschiedensten Kostümen. Salud Schüsse sind abgefeuert worden
und in der Schule wurde die Nationalhymne gesungen. Für mich war diese
Art den Nationalfeiertag so zu feiern vollkommen neu, eine schönes
neues Erlebnis.
So ich hab nun einiges
geschrieben, falls es etwas durcheinander erscheint, liegt es daran,
dass ich ein wenig unter Zeitdruck bin und mir zwischendurch immer neue
Dinge einfallen die es zu erzählen gibt. Ich bitte deshalb um ein
bisschen Verständniss :-)
Viele liebe Grüsse aus dem wunderschönen Honduras
Sonja
|
Admin |
07.10.07, 19:06 |
|
1 Jahr im Ausland
|
Admin |
26.08.07, 13:41 |
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1. Bericht 22.08.2007
Hallo
Nun bin ich schon fast eine Woche in Honduras. Seit 4 Tagen bin ich in "Monte Verde", dem Bergdörflein, in welchem ich ein Jahr leben werde. Nachdem ich eine Nacht in El Progreso (der nächst größeren Stadt nach dem Flughafen) im Schwesternhaus verbracht habe, sind wir in die Berge gefahren. Die Straßen waren recht abenteuerlustig, riesige Schlaglöcher, steile Hügel rauf und runter. Die Landschaft drum herum ist wunderschön, alles ist grün und Bananenplantagen und Maisfelder sind überall zu sehen.
Monte Verde:
Das Dorf selbst ist relativ klein, wobei die Häuser teilweise recht weit auseinander liegen. Doch trotz allem kennnt eig jeder jeden. Es wird gerade eine Kirche gebaut und direkt daneben steht das Haus in dem ich lebe. Das Haus ist sehr gut ausgestattet für die Verhältnisse hier. Ich habe ein eigenes Zimmer, wie die beiden Schwestern auch. In der Küche wird Leckeres gekocht. Z.B. Gebratene Bananen (Platanos), Avocados, Ei, Kartoffeln, Bohnen, Maisfladen,..... Sehr lecker!!! Das Bad ist zwar klein und einfach, aber reicht vollkommen aus. Gespühlt und Wäsche gewaschen wird in einem Anbau hinter dem Haus.
Die Menschen:
Die Schwestern mit denen ich zusammenlebe sind sehr nett, ich versteh mich gut mit ihnen und auch mit dem spanisch klappt es mit ihnen relativ gut, da sie ein bisschen langsamer reden. Inzwischen hab ich auch den Unterricht in der Schule miterlebt. Reine (eine der zwei Schwestern) hat drei Männer so zwischen 25 und 50 Mathe und Biologieunterricht gegeben. Es gibt auch ein paar Probleme, z.B. dass zwei Lehrer einfach nicht gekommen sind und die Kinder, welche in die Schule gehen wollten, nicht die Möglichkeit hatten. Zudem war gestern Messe in der noch nicht fertig gestellten Kirche. Die Padres kommen nur ein paar mal im Jahr, so war die Messe voll besucht. Sie war mit viel Überzeugung und voller Leben gestaltet. Ich musste mich sogar vor der gesamten Menge vorstellen!!! Da ich nicht ganz alles verstanden hab was gesprochen wurde, da sie alle sehr schnell sprechen, weis ich auch nicht was die Padres teilweise zu mir gesagt haben während der Messe. Ich hab es dann nur gemerkt, als mich alle angeschaut haben. Aber in dem Fall, wenn mich mein spanisch im Stich lässt, hab ich gelernt einfach ein wenig zu lächeln und wenn keine Antwort erwartet wird, klappt das auch. Es ist eben ein bisschen schwierig mit dem Spanisch, denn die meisten Menschen reden wirklich in sehr hoher Geschwindigkeit!!!
So das ist soweit einmal mein erster Eindruck in sehr kurz gefasst. Wann der nächste folgt kann ich nicht genau sagen, da ich nicht weis, wann ich mal in ein Internet Cafe komme. Das ist nämlich in der nächsten großen Stadt und die ist ein Stückchen entfernt.
Viele liebe Grüße aus Honduras
Sonja
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Admin |
22.08.07, 23:55 |
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