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galix
silence star


Beiträge: 13

New PostErstellt: 02.12.05, 10:42     Betreff: Re: CONCERT REVIEWS

Die Show geht weiter, immer wieder unterbrochen von James' lustigen Versuchen, sich in meiner Muttersprache auszudrücken. Einmal fragt er sogar extra bei den eingequetschten Fotografen nach, und sagt dann fragend: "Moien", was soviel heisst wie 'guten Morgen'. Gelächter im Publikum, durchaus nicht unfreundlich, aber er ist nun etwas verunsichert. "Please forgive me, I'm still learning ...." Die ersten paar Reihen schmeissen geschlossen alle Daumen hoch um ihn wieder aufzumuntern. Schiefes Grinsen (wie ich das mittlerweile liebe!) und die Show geht weiter.

Übrigens: eingequetschte Fotografen. Weil das Atelier so klein ist und Luxemburger Pressefritzen meist etwas breiter sind (genau wie die Security Leute übrigens), misst der Abstand zwischen 'Gatter' und Bühne gerade mal einen halben Meter. Ich denke, das muss so sein, schon allein wegen dem Ausgleich. Oder so. Ein extrarunder Fotograf schleppt Unmengen von Zusatzmaterial mit sich rum und bleibt natürlich dauernd irgendwo damit hängen. Lustig ist das! Der Bassist vor mir findet das bestimmt auch zum Quietschen, denn er kann nur mit Mühe einen Lachkrampf unterdrücken als besagter Fotograf sich am allerrundesten Securitymann vorbeidrücken will.

Zurück zum Thema. Die Show besteht aus einem genialen Mix aus Stücken der beiden Alben. Logisch. Auch logisch, dass sie alle Hits spielen. Aber auch unzugänglichere Sachen wie 'Fever' mit dem jazzigen Mittelteil, das mich damals auf dem Q-Sampler so fasziniert hatte. Unbesehen habe ich mir damals das Album gekauft und es nie bereut. 'Poor misguided fool' geht ab wie eine Rakete, alle singen mit. Irgendwann, als der Techniker an James' Gitarrenkabel rumfummelt, unterhält der uns mit frechen Kommentaren wie: "No sound, I'll have to sing a capella now ...". Der Techniker kann das schiefe Grinsen nicht sehen und fummelt immer hektischer. Dabei stimmt James ein Stück an, das ich bestimmt kennen müsste, aber so ganz ohne Anhaltspunkt kann ich's nicht einordnen. "Oh, I have sound! Let's sing together!" Jetzt folgt ein Stück vom neuen Album (Titel? sorry!) und er lässt uns zeilenweise mitsingen. Schön artig singt er uns jeweils eine Zeile vor und lässt uns dann wiederholen. Natürlich wieder mit diesem schiefen Grinsen. "Isn't he cute?" fragt eins der Mädels vor mir und ich kann nur zustimmend nicken. Dabei hatte sie gar nicht mich gefragt sondern ganz allgemein ihre versammelten Freundinnen. Macht nichts, ich musste meine absolute Begeisterung einfach auch mal zum Ausdruck bringen. Lautes Gekreische bringt es bei dieser Art Musik nun mal nicht, also bin ich dankbar für jedes Ventil das sich mir bietet. Nach ein paar weiteren Songs (ein paar neue, keine Ahnung wie die alle heissen, und Stücke vom ersten album, 'Love is here', 'Tie up my hands' usw.) lächelt James mal wieder ins Mikro und meint: "We'd like to thank especially all these people 'round the front who seem to know all the lyrics. Thank you all so much, this means a lot to us." Schiefes Grinsen. Weiter sagt er, er wolle noch all jene grüssen, die am Nachmittag im Britannia Pub mitgefeiert hatten. Sehr schiefes Grinsen. Gezappel und Gehampel vor mir. Ach so, die Mädels waren gemeint. Die rufen jetzt laut "Hello!" und bekommen sogar Antwort – von allen Bandmitgliedern. Nach einem weiteren absolut göttlichen schiefen Grinsen kündigt James uns das letzte Stück an. Ich bin nicht die Einzige die "no way" schreit. So leicht werden wir die Jungs nicht davonkommen lassen. Es folgt 'Silence is easy' und diesmal singen wirklich ALLE mit. Abgang.

Das Atelier bebt in seinen Grundfesten, alle klatschen, trampeln und schreien was das Zeug hält. Starsailor lassen zum Glück auch nicht allzu lange auf sich warten und kommen wieder, völlig nassgeschwitzt (oder haben sie unter der Mineralwasserflasche kurz geduscht?) und verwegen grinsend winken sie uns zu. Sie spielen noch zwei Songs, welche weiss ich nicht mehr. Ich war einfach nur glücklich, dass ich dabeisein durfte. Zum Schluss kommt die absolut beste Ansage die ich je einen Menschen auf der Bühne machen sah. "We'd like to thank you all for the warm welcome you gave our supporting act, Bell X 1. It's amazing how kind you've all been. That's not the usual experience. Thanks a lot. See you all next time!"

Dem habe ich nichts hinzuzufügen.

Es bleibt vielleicht noch zu bemerken, dass die Mädels draussen im Hof ans Fenster geklopft hatten. Das Fenster zur Künstlergarderobe natürlich. Prompt wurde es von innen aufgerissen und ein halbnackter James Walsh riss Witze über erfrorene Nippel und andere lustige Sachen. Schüchtern? Wortkarg? Ich werde es den überheblichen Journalisten nicht verraten, James. Versprochen!

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--- So, das war's.
Hoffentlich gefällt's euch.


Da ich am Dienstag auch wieder im Atelier zu Besuch war (zwecks Starsailor Concert), werde ich euch demnächst an dieser Stelle wieder mit meinem Geschreibsel "beglücken".

Lautes Protestgeschrei hat keinen Zweck - ich werde nicht darauf hören!






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There's no such thing like 'being normal' unless I'm the one who defines what's weird.
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