Denton, Texas, 1997. Anstatt über Rhythmik, Blue Notes und Improvisationstechniken zu philosphieren, gründen vier Jazzstudenten der University Of North Texas mit Midlake explizit eine Rock-Band. Tim Smith, Songwriter der Band, ist dabei zunächst stark von damals aktuellem, harmonischem Indie-Pop beeinflusst: Die erste EP "Milkmaid Grand Army" aus dem Jahr 2001 beruft sich noch stark auf den zugänglichen Sound von Radiohead und dem geekigen Output von Grandaddy.
Mit einigen reibungsfreien Besetzungswechseln öffnet sich die zu einem Quintett angewachsene Band jedoch in ihrer Stilrichtung in Richtung Psychedelic Rock und Low Fidelity à la Flaming Lips. Simon Raymonde, Bassist der britischen Dream-Pop-Band Cocteau Twins, entdeckt die Band auf einem ihrer Konzerte und bringt sie auf seinem Label Bella Union unter, wo seinerzeit auch Acts wie Laura Veirs und Explosions In The Sky Alben veröffentlichen.
Ihr eigentliches Debütalbum "Bamnan and Slivercork" nehmen Midlake noch in ihrer Heimatstadt auf, abgemischt wird es in den legendären Abbey Road Studios in London. Richtig populär wird die Band jedoch erst mit ihrem zweiten Album "The Trials Of Van Occupanther", das 2006 auf den Markt kommt und mit Akustikgitarren, Klavier und Blasinstrumenten harmonisch ausarrangierten 70er Jahre Folk-Rock von Fleetwood Mac, Nick Drake oder Neil Young in der Ära von "Harvest" zitiert.
In Europa sind Midlake im Anschluss an den Release mit den Flaming Lips und als Headliner ausgiebig auf Tour, das Album selbst schafft es in den Jahrescharts aller Musikmagazine in die vorderen Regionen: Platz drei beim Musikexpress, 15. im deutschen Rolling Stone, immerhin Rang 40 im NME – das kann sich sehen lassen, zumal sich die zurückhaltende Band in der exaltierten Popwelt nicht gerade aufdrängt. Stattdessen sind sie Vorboten für ein klerikales Folk-Revival, das sich seit dem Jahr 2008 mit den beachtlichen Erfolgen der Fleet Foxes oder auch Mumford & Sons mehr als andeutet.
Midlake nehmen nach ihrem Erfolg eine längere Auszeit, um an neuem Material zu arbeiten. Gitarrist Eric Pulido betont in einem Interview:
"Wir wollten nicht noch einmal ein Album wie Van Occupanther machen, also haben wir nach einem neuen Sound und neuen Ausdrucksmöglichkeiten gesucht."
Noch britischer, noch folkloristischer, an manchen Stellen überraschenderweise gar wie ein engelsgleicher, nicht winselnder Zwilling von Radiohead klingen die Songs des Drittlings "The Courage Of Others" aus dem Jahr 2010. Mit Jazz haben Midlake schon lange nichts mehr am Hut. Das ist auch gut so.
ich kenn auch nur deren neue die ich mittlerweile ganz nach oben hieve (2010 betreffend) find das Album fantastisch
die Meinungen zur The Courage of others gehen allerdings weit auseinander dadurch dass das Tempo aller Songs durchweg gleichbleibend ist und sehr ähnlich in der Instrumentierung, wirkt es wohl auf viele eintönig oder gar langweilig ging mir beim 1. Durchgang ähnlich - hat dann aber doch recht schnell geklickert und es hat sich vom unscheinbaren Entlein zum weißen Schwan entwickelt..
immer wieder toll so ne Erfahrung zu machen :) solche Alben bleiben meist was besonderes
hab heut in ner Rezi den Musikstil Prog-Folk gelesen, find ich passend!
die Musik kommt für mich so Naturburschenmäßig und ehrlich (überzeugend) rüber, find ich sehr entspannend gerade jetzt, wo doch vieles in den nervösen AnimalCollective-Synthiebereich abrutscht (Yeasayer z. Bsp. - trau mich gar nicht das Album zu hören )
es haben sich zwischenzeitlich auch Lieblinge entwickelt, was ich mir anfangs überhaupt nicht vorstellen konnte, weil alles so gleich klang ..große Überraschung das Album..
..und ich will mir natürlich auch noch das hochgelobte The Trials of Van Occupanther holen
das Video zu Roscoe vom Voralbum find ich sowas von passend für Midlake:
hab heut auch den Vergleich zu Barcley James Harvest gelesen und konnts nachvollziehen, das unaufdringliche, friedvolle und hymnenartige..
würd sie natürlich auch sehr gern mal live erwischen waren allerdings erst im FEB in ein paar deutschen Städten unterwegs
Im aktuellen Rolling Stone ist ne Live-Rezi... Muss wohl sehr gut und intensiv gewesen sein, aber Tim Smith scheint mit nicht gerade der Charisma-bolzen auf der Bühne zu sein Er mag halt lt. Interivew die Studio-Arbeit lieber...
____________________ Never forget how fragile we are...
Tim Smith scheint mit nicht gerade der Charisma-bolzen auf der Bühne zu sein Er mag halt lt. Interivew die Studio-Arbeit lieber...
;D ..ist mir auch schon zu Ohren gekommen, dass er (wohl) nicht so gern auf der Bühne steht
Im FEB-Musikexpress war auch ein Bericht/Interview über sie drin..
Zitat:
Bleibt eine Frage. Warum sollte man sich zu Beginn des Jahres 2010 eine Platte anhören, deren größtes Anliegen es ist, möglichst exakt so zu klingen, als wäre sie Ender der 60er entstanden?
Stellt man diese Frage, gucken Smith und Pulido einigermaßen perplex. Sie ringen um eine Antwort, als hätten sie mit allem gerechnet, nur nich mit dieser Frage.
"Ich finde gar nicht, dass die Platte klingt, als wäre sie in den 60ern aufgenommen worden" versucht sich Smith. "Das sollte irrelevant sein" springt ihm Pulido zur Seite.
"Ein gutes Album ist - zu welcher Zeit auch immer - ein gutes Album."
ging mir nur bei den ersten 2-3 Durchläufen so flutschte an mir vorbei, alles hörte sich gleich an..
jo, genau so war's.. vll. sollt ich ihnen dann noch ne chance geben.. ?!?
nebenher sind's eher unauffällig und lassen nur wenig aufhorchen.. der gesang ist vor allem sehr träge..*schnarch* ..sind dann wohl für den zuhörer sehr stimmungsabhängig.. ..an der instrumentalen quali gibts eigentlich nix zu meckern..
naja, vll komme ich ja mal in passender stimmung..
hab grad im itunes-store in den vorgänger gelauscht.. The Trials of Van Occupanther ..kam flotter daher und gefiel mir auf anhieb.. die weiter zurückliegenden alben (Bamnan and Slivercork) sind mehr im stil von radiohead..der gesang erinnerte mich jedenfalls dort sehr..
vll. sollt ich ihnen dann noch ne chance geben.. ?!?
mag's dir sehr ans Herz legen kann aber natürlich schon auch ne Geschmacksfrage sein.. ;)
bei mir hat The Courage of others JETZT jedenfalls den Effekt, dass es im selben Stil gern noch ein Stündchen so weitergehen könnt hat fast schon ne hypnotische Wirkung auf mich kann mich voll drin versinken, der 'Fluss' ist enorm *klick* auf Acts of Man und schon läufts letzte Liederl..
und die Entwicklung einer Musik von zu Beginn *langweilig* zu dermaßen kurzweilig und ans Herz gehend hab ich noch nie so extrem empfunden
hab bei meinen vielen Album-Durchläufen auch noch nie geskippt, kein Song der mich nicht packt/der mir nicht gefällt mag sie immer von Beginn bis Ende durchhören
egtl. der helle Wahnsinn..
kanst mit dem Fleet Foxes-Vergleich was anfangen? find die Stimmung (das friedvolle, altertümliche) sehr ähnlich nur bei Midlake noch mit mehr 'Zug'..
Zitat: little
hab grad im itunes-store in den vorgänger gelauscht.. The Trials of Van Occupanther ..kam flotter daher und gefiel mir auf anhieb..
hab mir auch sagen lassen, dass die abwechslungsreicher daherkommt, mit einigen Übersongs.. kenn bisher nur noch den Song Roscoe find allerdins dass die Neue sehr nach Roscoe klingt hätt sich auch sehr gut eingereiht
Zitat: little
die weiter zurückliegenden alben (Bamnan and Slivercork) sind mehr im stil von radiohead...
jep! sagen sie selbst! kenn die alten Sachen auch noch nicht ;)
habs mit gutem willen nochmal mit der 'The Courage of Others' versucht.. aber ging nicht..nee.. ..werd da ganz kribbelig.. skip skip skip.. konnt damals auch schon nix mit 'Barcley James Harvest' anfangen..
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..große Überraschung das Album..
..werd da ganz kribbelig.. skip skip skip..