was für ein schöner jahresanfang für songwriterkunst aus der autorenschaft angenehmen, alternativer männlichkeiten. nach anthony & the jhonsons und rufus wainwright veröffentlicht patrick wolf sein zweites album, dessen charismadie restlichen elf monate dieses jahres mit würde überstehen werden. ihr wisst ungefähr, was das heißt. bei seinem debüt >>lycanthrophy<< standen wir erst mal da, lauschten und schwelgten, glotzten und mystifizierten. wobei diese einsame outlaw-boheme-genie-besonderheit auch angelegt war. doch sein bedürfnis, ein anderer zu sein als die anderen, nimmt man ihm doch gerne ab. unter diesen vorzeichen wurden logischerweise allerlei besonderheitskultattribute wie >>männlicher björk<< oder >>david sylvian<< auf ihn losgelassen, irgendwie überflüssigerweise, aber sicher nicht übertrieben. ohne diese überhöhungen klingt seine musik jedoch am besten. das man sich bei längerer anwesenheit im rampenlicht an ihn gewöhnen wird, anstatt dauerhaft einen wolfsjungen-exzeptionskult auf ihn abzuladen, könnte für ihn die chance bedeuten, einfach als das angesehen zu werden, was er ist: ein grosser liedermacher und interpret. egal mit welchem instrumentarium und welchem arrangement, ob akustisch oder digital, er bewegt sich beeindruckend stilvoll durch ein universum, in dem sich fast alle männlichen songwriter bewegen, die man nach einer midlife-crisis noch ernst nehmen kann(bratt anderson, iggy pop, david bowie usw.) das geht zwar nicht immer ohne ein abgegriffenes poeten-motiv, bei dem ich bei anderen schon eingeschlafen bin. doch diese spannung zwischen jugend und dem, das man wohl altersweisheit nennt - macht den kontext zu einem anderen und diese skepsis zu lauem kritiker-geraune. wolfs songs sind seine songs, welche auf der platte gleichzeitig verletzlich und kraftvoller klingen als je zuvor.
Patrick Wolf hat seine Meinung geändert. Nachdem er via bandstocks.com genug Geld für die Veröffentlichung des Doppel-Albums "Battle" über sein eigenes Label Bloody Chamber Music gesammelt hat, bekommt der Brite kalte Füße.
Statt einer gemeinsamen Veröffentlichung der zwei Teile "The Bachelor" und "The Conqueror" auf einem Doppel-Album, das wiederum auf den Namen "Battle" hören sollte, hat sich Patrick Wolf nun dazu entschieden, beide Teile (vorerst) unabhängig voneinander zu veröffentlichen. Die Hörer sollen nicht mit zu vielen Informationen auf ein Mal überladen werden.
Schauspielerin Tilda Swinton wird gleich auf vier Tracks von "The Bachelor" zu hören sein. Für fünf weitere hat sich Wolf mit Alec Empire (Ex-Atari Teenage Riot) zusammengetan.
Die Trackliste zur im Juni erscheinenden Platte "The Bachelor" liest sich wie folgt:
01. "Kriegsspiel (Wargames)" 02. "Hard Times" 03. "Oblivion" 04. "The Bachelor" 05. "Damaris" 06. "Thickets" 07. "Count Of Casualty" 08. "Who Will?" 09. "Vulture" 10. "Blackdown" 11. "The Sun Is Often Out" 12. "Theseus" 13. "Battle" 14. "The Messenger"
Ein Veröffentlichungstermin für "The Conqueror" wurde noch nicht bekanntgegeben. Als Doppel-Album kommen beide Teile dann erst vermutlich 2010 in die Läden.
+++ Wäre das hier Twitter, wäre diese News nach den nächsten drei Worten beendet. 140 Zeichen und Schluss. Dem widersetzt sich Patrick Wolf offenbar bewusst. Sein Twitter-Account liegt mit nur zwei Einträgen seit Ende Januar brach. Der zweite Eintrag spricht Bände.
Stattdessen setzt Wolf auf altbekannte Netzgefährten: Eine eigene, neu gestaltete Homepage mit neuen Bilder, Features und einem Blog, der regelmäßig gefüllt wird, sowie auf YouTube. Dort gibt es das neue Video zu "Vulture" zu sehen.
Das zugehörige Album "The Bachelor" erscheint am 5.Juni über Bloody Chamber Music. +++
Official Lyric video for Patrick Wolf's new single 'Time Of My Life'. Released 6th December - find out more at http://www.patrickwolf.com Made by Will + Patrick
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