ver-ruecktes-leben

 
Sie sind nicht eingeloggt.
LoginLogin Kostenlos anmeldenKostenlos anmelden
BeiträgeBeiträge SucheSuche HilfeHilfe StatStatistik
VotesUmfragen FilesDateien CalendarKalender
Froschs Geschreibsel *t*

Anfang   zurück   weiter   Ende
Seite: 1, 2
Autor Beitrag
DasFrosch
ohne Untertitel
Mitglied

Beiträge: 1227
Ort: teich


New PostErstellt: 22.10.06, 13:14  Betreff: Froschs Geschreibsel *t*  drucken  Thema drucken  weiterempfehlen

Ja, weil es so schön war, steht zwar alles schon bei VS, aber da ich immer für Kritik offen bin und auch nach Kritik suche, werden einige geschriebene Dinge hier nochmal gepostet. Sowohl Kurzgeschichten als auch Gedichte, viel Spaß.


Ich will brennen (inspired by ASP)

Nachdem sie sich über und über mit Benzin begossen hatte, stellte sie den mittlerweile leeren Kanister neben sich auf das Pflasterstein. Die ganzen Passanten um sie rum, beäugeln sie neugierig, doch keiner sagt etwas. Sie schließt die Augen und lässt sich das letzte Mal die Herbstsonne auf ihr Haupt scheinen. Dann nimmt sie ein Feuerzeug in die Hand, entzündet es und schreit: „Zündet mich an! Wer zündet mich an?“ Die Menschen um sie herum und glotzen sie schamlos an. „Na los. Wer will mich anzünden? Wer lässt mich endlich in Flammen aufgehen?“, ruft sie angriffslustig. Viele Menschenaugen gucken sie verständnislos an.
Sie lässt das Feuerzeug wieder zuschnappen, steckt es in die Hosentasche und geht zu einem kleinen Mann mit einer riesigen Bierwampe. Sie zeigt mit dem Finger auf ihn: „Du! Ich wette, deine Frau will nichtmehr mit dir ins Bett, weil du dick und hässlich bist. Entzünde mich!“
Sie geht weiter zu einer großen, hageren Frau mit einer Adlernase: „Und du! Du warst als Kind bestimmt fett und hattest keine Freunde. Aber jetzt mögen dich natürlich alle, weil du dünn bist. Lass mich in Flammen aufgehen!!“ Dann schleicht sie um eine faltige, dicke ältere Frau mit einem frisierten Pudel herum und sagt lauernd: „Und du.. Du hast bestimmt einen erhöhten Cholesterinspiegel, weil du nur Torten frisst. Jeden Tag ein Kaffeekränzchen, nicht wahr? Verbrenne mich!“ Dann schreitet sie wieder hoch erhobenen Kopfes zu ihrem alten Platz vor der gaffenden Menge: „Entflammt mich! Verbrennt mich! Ich will es! Nur ein bisschen Euthanasie! Sterbehilfe! Mehr nicht! Diese Gesellschaft hat mich seit 20 Jahren unterdrückt, erniedrigt und gepeinigt. Also soll sie mich auch umbringen. Los, ihr Spießer, das ist das Highlight eures Lebens!“ Einigen sind die Kinnlade runtergefallen. „Diese Jugend heutzutage.. Vollkommen selbstzerstörerisch“, murmelt ein etwas älterer Herr. Sie läuft zu dem Herren, der diesen Satz verlauten ließ, umkreist ihn und schreit ihn dabei an: „Aha! Selbstzerstörerisch also! Überleg doch mal, warum! Warum ist die Jugend von heute so verrückt? Weil es immer schwerer wird. Es fängt ja schon im Kindesalter an. Ihr hattet damals einen Reifen und einen Stock, den ihr vor euch hergetrieben habt! Das war euer Spielzeug. Und was ist heute? Elektronik, Spielzeug über Spielzeug. Wir haben noch nichteinmal die Wahl uns zu entscheiden, nein alles in den Ar*c* geschoben bekommen wir! Dann geht’s in der Schule weiter. Man wird fertig gemacht, weil man nicht den neuesten Pullover von Adidas hat. In seinem Freundeskreis muss man sich immer beweisen. Sonst ist man nicht cool genug und wird geschnitten.“ Sie reisst die Ärmel ihrer schwarzen Leinenbluse hoch: „Das hier. Das ist selbstzerstörerisch“, schreit sie und zeigt auf ihre Narben, „aber was bleibt uns anderes übrig? Zu dick, zu hässlich, zu uncoole Klamotten. Darum geht es heute. Intelligenz? Nein danke. Bildung? Ach wieso denn?! Du hast keine Ahnung, wie schwer es ist, heutzutage aufzuwachsen!! Verbrenne mich!“, beendet sie und spuckt ihm Spiritus ins Gesicht. Dann geht sie langsam wieder zu ihrem Platz vor der Menge. „Ich werde jetzt gehen. Ich danke euch, dass ihr mich zerstört habt. Ihr dürft euch meinen Tod ansehen.“ , ruft sie laut und deutlich. Dann nimmt sie das Feuerzeug wieder aus der Hosentasche, lässt es aufschnappen und entzündet es: „Auf Wiedersehen“, flüstert sie lächelnd. Und dann hebt sie das Feuerzeug an ihren Bauch und sieht, wie sie lichterloh in Flammen aufgeht. Sie schreit und windet sich unter den Blicken der Passanten. Irgendwann liegt sie nurnoch ganz still da.

Und erst DANN, holen die Passanten die Polizei und den Krankenwagen.



Der Flug der Engel entblößt meinen Neid;
Ach, wär doch auch ich schon dem Tode geweiht

[Samsas Traum]
nach oben
Benutzerprofil anzeigen Private Nachricht an dieses Mitglied senden ICQ-Nachricht an dieses Mitglied senden
DasFrosch
ohne Untertitel
Mitglied

Beiträge: 1227
Ort: teich


New PostErstellt: 22.10.06, 13:15  Betreff: Re: Froschs Geschreibsel *t*  drucken  weiterempfehlen

Achtung! Keine Spoiler!




Paradoxe Liebe

Sie sitzt ihm gegenüber. Es ist nachts. Unter ihr Sand und über ihr ein endloser Sternenhimmel. Das Rauschen der Wellen wirkt beruhigend. Sie sitzt ihm gegenüber und versinkt in seinen Augen. Eine kleine Lampe neben ihr sorgt für genügend Licht. Es malt groteske Schatten auf sein Gesicht und er wirkt fast ein wenig beängstigend, doch sie kann ihre Augen trotzdem nicht von ihm lassen. Der Schrei einer einsamen Möwe und das monotone Rauschen der Wellen sind die einzigen Geräusche, die bis jetzt von den beiden vernommen wurden.
Sie wird langsam nervös. Ihre Hand, welche das dünne Stück Metall umklammert, zittert. In seiner Hand auch eine Klinge. Ihre Oberkörper sind undbekleidet. Sie blickt an seinem Körper herab. Das Licht umspielt sanft die zahllosen Narben.
Er nimmt ihre Hand und führt sie zu seiner Brust. Dann lässt er ihre Hand los und schließt die Augen. Sie zögert. Doch dann führt sie das Metall durch seine Haut. Er seufzt erleichtert, öffnet die Augen und sieht sie direkt an. Sie verfolgt den Lauf des Blutes, welches sich den Weg über seinen Oberkörper bahnt. Dann legt sie die Klinge neben sich und fährt mit dem Finger über die Wunde und danach über sein Wange.
Sie sieht lange an. Dann setzt er an ihrem Oberarm an und lässt die Klinge ihr Fleisch teilen. Das Blut strömt aus der Wunde. Sie sieht ihn an und umfässt sein Handgelenk. Dann nimmt sie ihm die Klinge ab und legt seine Hand auf ihre Wunde. Ein leichtes Zucken, wie ein elektrischer Schlag geht durch sie. Er umfässt ihren Oberarm und nimmt eine Klinge. Er führt diese zu seinen Lippen und schneidet sich ein paar mal in die Ober- und ein paar Mal in die Unterlippe. Dann führt er die Klinge zu ihren Lippen und schneidet auch in ihre Lippen.
Sie zuckt vor Schmerzen zusammen und schließt die Augen. Und auf einmal merkt sie etwas Weiches auf ihren Lippen. Sie öffnet ihren Mund und schmeckt sein Blut. Nach einer Ewigkeit lassen die Beiden voneinander ab und sehen sich an. Ihr Münder blutverschmiert und auf jedem Körper klafft eine große Wunde. Sie rutscht näher zu ihm, legt ihren Kopf in seinen Schoß und sieht ihn an. Er streicht mit seiner blutigen Hand über ihr Haar und lächelt. Sie lächelt ebenfalls und flüstert, kaum hörbar "Ich liebe dich..." Und mit einem letzten Blick in seine Augen schläft sie ein.



Der Flug der Engel entblößt meinen Neid;
Ach, wär doch auch ich schon dem Tode geweiht

[Samsas Traum]
nach oben
Benutzerprofil anzeigen Private Nachricht an dieses Mitglied senden ICQ-Nachricht an dieses Mitglied senden
DasFrosch
ohne Untertitel
Mitglied

Beiträge: 1227
Ort: teich


New PostErstellt: 22.10.06, 13:20  Betreff: Re: Froschs Geschreibsel *t*  drucken  weiterempfehlen

Püppchen

Komm schon, kleines Püppchen,
musst jetzt lernen das Hübsch sein.
Musst immer brav sein,
immer parieren.
Sei kein Schwein
und lass dich kontrollieren.
Sag nichts Böses,
sei immer sauber.
Sei lieb
und anschaubar.
Wenn wir dir sagen,
was du sollst,
darfst du nicht verzagen,
zeig bloß keinen Trotz!
Werde zum Massenprodukt,
mach keinen Ärger.
Trag schönen Schmuck
und lach in die Kamera.
Wir sagen dir eins,
sollst es dir gut merken:
Nie darfst du du sein
und bloß nicht versagen!


[editiert: 22.10.06, 13:23 von DasFrosch]
nach oben
Benutzerprofil anzeigen Private Nachricht an dieses Mitglied senden ICQ-Nachricht an dieses Mitglied senden
DasFrosch
ohne Untertitel
Mitglied

Beiträge: 1227
Ort: teich


New PostErstellt: 22.10.06, 13:24  Betreff: Re: Froschs Geschreibsel *t*  drucken  weiterempfehlen

Gefallen

Ich muss gefallen.
Ich muss verstecken,
muss die Maske aufsetzen.
Darf nichts zeigen,
bloss keine Gefühle.
Muss freundlich sein,
muss perfekt sein,
darf nichts zeigen.
Ich muss dir gefallen.
Ich will dir gefallen,
darf dir nichts zeigen,
Nichts hinter der Maske.
Zu viel ist es,
du würdest nicht verstehen.
Ich muss gefallen!
Ich muss perfekt sein!
Darf nichts zeigen!



Der Flug der Engel entblößt meinen Neid;
Ach, wär doch auch ich schon dem Tode geweiht

[Samsas Traum]
nach oben
Benutzerprofil anzeigen Private Nachricht an dieses Mitglied senden ICQ-Nachricht an dieses Mitglied senden
DasFrosch
ohne Untertitel
Mitglied

Beiträge: 1227
Ort: teich


New PostErstellt: 22.10.06, 13:25  Betreff: Re: Froschs Geschreibsel *t*  drucken  weiterempfehlen

Kein Titel

Eine Kerze.Im dunklen Raum.Sie strahlt Wärme&Geborgenheit aus.Doch sie ist weit weg.
Mein Weg?
Ist sie meim Weg?Mein Weg zur Glücklichkeit?
Was ist Glücklichkeit?
Glücklichkeit ist, wenn ich vollkommen zufrieden in und mir nichts fehlt.
-Mir fehlt nichts.
Doch bin ich glücklich? Nein.
-Wieso?
-Ich weiß es nicht.
-DU weißt es nicht?
-Nein.
-Dann fehlt dir was.
-Ja, was?
-Die Glücklichkeit.
-Die Glücklichkeit?
-Ja.
-Wie bekomme ich Glücklichkeit?
-Lebe!
-Ich lebe!
-Nein, du bist tot.
-Ja...
-Dann LEBE! Lern fühlen,lern sprechen, lern hören,lern lieben, lern mögen, lern hassen!Fang endlich an zu leben!



Der Flug der Engel entblößt meinen Neid;
Ach, wär doch auch ich schon dem Tode geweiht

[Samsas Traum]
nach oben
Benutzerprofil anzeigen Private Nachricht an dieses Mitglied senden ICQ-Nachricht an dieses Mitglied senden
DasFrosch
ohne Untertitel
Mitglied

Beiträge: 1227
Ort: teich


New PostErstellt: 04.11.06, 12:33  Betreff: Re: Froschs Geschreibsel *t*  drucken  weiterempfehlen

Einsam

Sie sitzt auf ihrem Bett.Die Knie angewinkelt und die Arme um die Beine geschlungen.Fest presst sie ihre Beine in ihren Bauch hinein.Sie starrt ins Leere und versucht zu vergessen.Vergessen was war, was ist und was vielleicht noch kommen wird.

Sie ist allein.

Sie versucht an nichts zu denken, doch das klappt nicht.In ihr ist ein Kampf.Ein Kampf, in dem es nur um eine Frage geht:
"Leben" oder "Sterben"?
Je länger sie dort sitzt, desto mehr wird ihr klar, dass ihr Existieren keinen Sinn hat.Dass sie es nicht wert ist, diese Erde zu beschmutzen.Dass es soweiso keinen stören würde, wenn sie weg wäre und dass ihre Eltern sogar froh sein würden.
Ihre Eltern.Besser gesagt, ihre Mutter und ihre Liebhaber.Ihre Mutter ist arbeitslos und hat sich nie besonders um sie gekümmert.Als sie ein kleines Kind war und der Mutter dabei zugesehen hat, wie diese sich täglich etwas gespritzt hat, durfte sie nicht fragen, was das ist.Sie durfte es eigentlich auch garnicht sehen.Doch sie hat es gesehen.
Wenn ihre Mutter sich eine Spritze in den mageren Arm gejagt hat, ging es los.Das war meistens Abends.Dann ging die Mutter fort und kam erst am Morgen wieder.jedesmal hatte die Mutter einen Mann dabei.Diese Männer waren nicht sehr freundlich.Nachdem sie mit der Mutter eine Zeit lang im Schlafzimmer gewesen waren, kamen sie zu ihr.Sie nahmen sicht, was sie nicht bei ihrer Mutter bekamen.Sie zwangen sie, Sachen zu tun, die siebenjährige Mädchen noch nicht tun sollten.Sie raubten ihre Kindheit und ihre Seele.
Wenn sie nicht wollte, wurde sie geschlagen.Manchmal war die Mutter auch dabei.Sie sah zu, wie die Männer das Mädchen erniedrigten und quälten.Sie fand es toll, dabei zu sein, nicht selten nahm sie die Männer und das Mädchen auf Video auf.

Doch darüber will sie nicht nachdenken.Sie will vergessen.
Ihr Job.Ihr Job in einem Callcenter.Sie hat nichts besseres bekommen,beim Vorstellungsgespräch war ihr der Ärmel hochgerutscht und 500 Linien waren auf ihrem Arm sichtbar.Man hat sie nicht genommen, weil sie psychisch nicht belastbar sei.
Jeden Tag muss sie etwas anderes verkaufen, am einen Tag muss sie für eine Kampagne gegen Pelze und am nächsten Tag für den Kürschner in ihrer Stadt werben.Es ist ein anstrengender Beruf.Dort gibt es keine Menschlichkeit.Was zählt ist das Verkaufte.
Niemand fragt sie dort, warum sie nie T-Shirts trägt.Niemand fragt sie dort, wie es ihr geht.Niemand fragt sie, warum sie manchmal weinend am Arbeitsplatz sitzt.Niemand erkundigt sich nach ihr, wenn sie nicht zur Arbeit erscheint.
Sie hasst diesen Job, doch sie hat zu wenig Kraft, sich erneut zu bewerben und wieder abgelehnt zu werden.

Doch darüber will sie ebenfalls nicht nachdenken.Sie will endlich vergessen.
Doch sie kann nicht vergessen.Zuviel ist passiert.
Sie sitzt auf ihrem Bett und spürt die Angst.Sie hat Angst vor der Liebe und vor Sex.Sie hat Angst vor Männern.Sie hat Angst vor Menschen.Sie hat Angst vor sich selbst.
Tränen rinnen aus ihren Augen und über ihre Wangen.
Der Regen prasselt gegen ihr Fenster.Nur die Laterne, die vor ihrem Zimmer ist, erhellt den Raum schwach.
Sie braucht jetzt jemanden.Sie muss mit jemandem reden.Doch es gibt keinen, der sich ihrer Probleme annehmen würde.Sie hat keinen.
Sie steht auf, nimmt sich die kleine Schachtel und ein altes T-Shirt aus dem Schrank.Sie geht zurück zu ihrem Bett.
Und plötzlich ist sie ganz ruhig.Die Geräusche in ihrer Umgebung verschwimmen immer mehr.
Sorfältig legt sie das T-Shirt auf ihr Bett.Dann nimmt sie die Schachtel, öffnet sie und nimmt die glänzende Klinge heraus.Sie schliesst die Schachtel wieder und legt sie neben das Bett.
Dann nimmt die die Klinge fest in die Hand und führt diese zu ihrem Arm.Dann passiert alles automatisch.Die Klinge tanzt auf ihrem Arm.Ein Schnitt nach dem nächsten, das T-Shirt, welches sie so sorgfältig hingelegt hat ist nun blutdurchtränkt.Sie verspürt Befriedigung als sie auf ihren Arm blickt.Das Blut quillt aus den zahlreichen Wunden hervor.
Ihr Blick bleibt an ihrem Handgelenk hängen.Keine Wunde und keine Narbe ziert ihr Handgelenk.Undschuldig und rein ist es.Die Adern zeichnen sich provokant am Handgelenk ab, man kann sie genau verfolgen.
"Nein", denkt sie sich.
"Soweit bin ich noch nicht.Doch bald, wird auch dieser Tag kommen."


[editiert: 04.11.06, 12:38 von DasFrosch]
nach oben
Benutzerprofil anzeigen Private Nachricht an dieses Mitglied senden ICQ-Nachricht an dieses Mitglied senden
DasFrosch
ohne Untertitel
Mitglied

Beiträge: 1227
Ort: teich


New PostErstellt: 04.11.06, 12:41  Betreff: Re: Froschs Geschreibsel *t*  drucken  weiterempfehlen

Das ist keine Geschichte und auch kein Gedicht, sondern einfach nur ein Versuch, die Liebe zu beschreiben. Keine Ahnung ob es hier rein passt, auf jeden Fall ist es etwas Neues.
Was man vielleicht wissen sollte: Es wurde geschrieben, als ich verliebt war..


Was ist Liebe?
Liebe ist eine Bindung, die zwischen zwei Menschen besteht.Diese Bindung ist wie ein Spinnenfaden, sie ist unglaublich reissfest und doch fragil. Liebe ist etwas Besonderes. Mann kann sie nicht erkaufen und nicht erwerben. Entweder sie ist da, oder sie ist nicht da. Liebe schafft neue Menschenleben.
Liebe ist ein unglaublich tolles Gefühl. Sie ist eine Mischung aus Vertrauen, Verständnis, Zärtlichkeit, Geborgenheit und Spass. Liebe kann das Leben erhellen, kann dem Leben einen Sinn geben. Liebe verbindet Menschen. Liebe ist unendlich groß und unbesiegbar. Nicht einmal hass kann die Liebe vertreiben.
Natürlich hat die Liebe auch ihre Schattenseiten.
Liebe ist unendlich grauenvoll und schmerzhaft. Sie lässt einen leiden. Liebe hält manchmal zu lange, manchmal zu kurz. Liebe tut weh, wenn sie nicht erwidert wird. Einseitige Liebe ist eines der schrecklichsten Dinge der Welt. Liebe kann töten.
Die Liebe ist vielseitig. Sie kann zwischen zwei Menschen bestehen. Sie kann zwischen Mensch und Tier bestehen. Sie kann zwischen Tieren bestehen. Es gibt die allgemeine Liebe. Diese Liebe bindet die Menschheit. Diese Liebe besteht zwischen allen Menschen, mal ist sie größer, mal ist sie kleiner, aber sie ist immer da.
Und dann gibt es die Besondere Liebe. Die wahre Liebe. Die Liebe zwischen zwei Menschen, die sich gefunden haben. Die Liebe, die so unendlich toll ist, sofern sie erwidert wird.

Es stellt sich die Frage: Sollte man etwas für die Liebe riskieren?
Meine Antwort darauf ist : JA! Sollte man. Liebe gibt meinem Leben momentan einen Sinn, Liebe kann Menschen aus dem tiefsten Abgrund holen und wieder auf die Blumenwiese setzen. Liebe kann wunderbar sein, und um dieses Gefühl zu bekommen, muss man riskieren und vielleicht sogar sein Leben einsetzen. Man bekommt nichts geschenkt.





Der Flug der Engel entblößt meinen Neid;
Ach, wär doch auch ich schon dem Tode geweiht

[Samsas Traum]
nach oben
Benutzerprofil anzeigen Private Nachricht an dieses Mitglied senden ICQ-Nachricht an dieses Mitglied senden
DasFrosch
ohne Untertitel
Mitglied

Beiträge: 1227
Ort: teich


New PostErstellt: 20.11.06, 15:37  Betreff: Re: Froschs Geschreibsel *t*  drucken  weiterempfehlen

Nicht bedeutend, nicht gut und schon garnicht metaphorisch ausgefeilt. Ich stells trotzdem mal rein.


Die Scherben
Gebrochenes Licht
Zerbrochenes Ich
Kanten
meiner Seele
Scherben
des Spiegels
in den ich sah
Das Feuer
erloschen
vereist
Zerbrochenes Licht
Gebrochenes Ich
Stillstand


Ich höre gerne Meinungen, wem das lieber gefällt auch über PN, wie gesagt, will mich verbessern.

lg




Der Flug der Engel entblößt meinen Neid;
Ach, wär doch auch ich schon dem Tode geweiht

[Samsas Traum]
nach oben
Benutzerprofil anzeigen Private Nachricht an dieses Mitglied senden ICQ-Nachricht an dieses Mitglied senden
DasFrosch
ohne Untertitel
Mitglied

Beiträge: 1227
Ort: teich


New PostErstellt: 12.04.07, 11:15  Betreff: Re: Froschs Geschreibsel *t*  drucken  weiterempfehlen

Also, bei dieser Kurzgeschichte ging es mir darum, Athmosphäre und ein Gefühl zu erzeugen.



Einfach Liebe

Die Nacht war ungewohnt klar. Jeden einzelnen Stern konnte man auf dem tiefschwarzen Himmel sehen. Das beruhigendende Schlagen der Wellen gegen die Felsen von weit her war das einzige Geräusch, das die Stille störte. Die hügelige landschaft wirkte friedlich, als hätte sie sich zur Ruhe gelegt.
In dieser Landschaft saßen zwei einsame Jugendliche. Sie lag mit dem Kopf in seinem Schoß, abwechselnd in sein Gesicht und in die Sterne schauend. Sie wusste nicht, was schöner war: das Antlitz von dem Menschen, den sie über alles liebte oder das Funkeln der Sterne, welches ihr ein Gefühl von Freiheit gab. Ihm ging es nicht anders.
Sie konnte ihr Glück immernoch nicht fassen. Sie hätte nie gedacht, dass sie doch noch einen so wundervollen Menschen wie ihn treffen würde. Schüchtern lächelte sie ihn an. Der Blick, den er ihr schenkte, löste ein unbeschreibliches Gefühl in ihr aus, als würden Feuer und Eis in ihr um die Wette tanzen - ein Gefühl, das sie so lange vermisst hatte. So lange war sie taub gewesen, so lange hatte sie ihren Blick mit Hass verschleiert. Doch seitdem sie ihn kannte, konnte sie alles, was sie vorher aufgeregt hatte, nurnoch belächeln. Sie war ihm so dankbar, dass er sie wieder fühlen ließ.
Das alles ging ihr bei diesem Blick durch den Kopf. Friedlich wie ein Säugling schaute sie wieder in die unendliche Schönheit des Himmels.
Er würde sie so gerne küssen, er würde ihr so gerne seine Liebe demonstrieren. Sie war ihm so wichtig, er wollte sich keinen Fehltritt erlauben, er wollte nichts zerstören. Sie kannten sich noch nicht sehr lange, doch die Ausstrahlung, die von ihr ausging war unbeschreiblich für ihn. Er strich mit seiner rechten Hand über das feuchte Gras. Er war so glücklich sie kennen zu dürfen. Sie hatte den Stillstand und die Taubheit in ihm gelöst. Lächelnd betrachtete er ihr Gesicht, ihre Haare, ihre Augen, die so ruhig die Sterne betrachteten und ihre Lippen. Mit seinem rechten Zeigefinger fährt er über ihre Unterlippe und hinterlässt dadurch etwas Tau an ihr. Sie lächelte und sah ihn direkt an. Sie setzte sich auf, streich mit einem Figner über seine Wange und küsste ihn zärtlich. Sie öffnete ihre Lippen und beide verschmolzen in einen liebevollen und unendlos langen Kuss.
Als sie wieder voneinander abließen, legte sie ihren Kopf wieder in seinen Schoß und lächelte ihn an. Er lächelte zurück.
Ein Lächeln, von zwei einsamen Menschen, die sich endlich gefunden haben.




Ist doch sowieso alles Qua(r)k
nach oben
Benutzerprofil anzeigen Private Nachricht an dieses Mitglied senden ICQ-Nachricht an dieses Mitglied senden
DasFrosch
ohne Untertitel
Mitglied

Beiträge: 1227
Ort: teich


New PostErstellt: 12.04.07, 11:18  Betreff: Re: Froschs Geschreibsel *t*  drucken  weiterempfehlen

Sagt alles.



Nebel
verschleiert die Sicht
Geräusche
gedämpft
wie durch Watte
Berührungen
nicht auf meinem
Körper
Alles so unwirklich
nicht echt
nicht wahr

Bei dir
klare Sicht
Jedes Geräusch
ein Ton
der unsere Melodie singt
Berührungen
von dir
unfassbar
einzigartig
So wahr
so echt

so wunderschön






Ist doch sowieso alles Qua(r)k


[editiert: 12.04.07, 11:20 von DasFrosch]
nach oben
Benutzerprofil anzeigen Private Nachricht an dieses Mitglied senden ICQ-Nachricht an dieses Mitglied senden
Sortierung ndern:  
Anfang   zurück   weiter   Ende
Seite: 1, 2
Seite 1 von 2
Gehe zu:   
Search

powered by carookee.com - eigenes profi-forum kostenlos

Layout © Karl Tauber