ver-ruecktes-leben

 
Sie sind nicht eingeloggt.
LoginLogin Kostenlos anmeldenKostenlos anmelden
BeiträgeBeiträge SucheSuche HilfeHilfe StatStatistik
VotesUmfragen FilesDateien CalendarKalender

Anfang   zurück   weiter   Ende
Autor Beitrag
DasFrosch
ohne Untertitel
Mitglied

Beiträge: 1227


New PostErstellt: 12.04.07, 11:15     Betreff: Re: Froschs Geschreibsel *t*

Hero Screen Protector SP...
Also, bei dieser Kurzgeschichte ging es mir darum, Athmosphäre und ein Gefühl zu erzeugen.



Einfach Liebe

Die Nacht war ungewohnt klar. Jeden einzelnen Stern konnte man auf dem tiefschwarzen Himmel sehen. Das beruhigendende Schlagen der Wellen gegen die Felsen von weit her war das einzige Geräusch, das die Stille störte. Die hügelige landschaft wirkte friedlich, als hätte sie sich zur Ruhe gelegt.
In dieser Landschaft saßen zwei einsame Jugendliche. Sie lag mit dem Kopf in seinem Schoß, abwechselnd in sein Gesicht und in die Sterne schauend. Sie wusste nicht, was schöner war: das Antlitz von dem Menschen, den sie über alles liebte oder das Funkeln der Sterne, welches ihr ein Gefühl von Freiheit gab. Ihm ging es nicht anders.
Sie konnte ihr Glück immernoch nicht fassen. Sie hätte nie gedacht, dass sie doch noch einen so wundervollen Menschen wie ihn treffen würde. Schüchtern lächelte sie ihn an. Der Blick, den er ihr schenkte, löste ein unbeschreibliches Gefühl in ihr aus, als würden Feuer und Eis in ihr um die Wette tanzen - ein Gefühl, das sie so lange vermisst hatte. So lange war sie taub gewesen, so lange hatte sie ihren Blick mit Hass verschleiert. Doch seitdem sie ihn kannte, konnte sie alles, was sie vorher aufgeregt hatte, nurnoch belächeln. Sie war ihm so dankbar, dass er sie wieder fühlen ließ.
Das alles ging ihr bei diesem Blick durch den Kopf. Friedlich wie ein Säugling schaute sie wieder in die unendliche Schönheit des Himmels.
Er würde sie so gerne küssen, er würde ihr so gerne seine Liebe demonstrieren. Sie war ihm so wichtig, er wollte sich keinen Fehltritt erlauben, er wollte nichts zerstören. Sie kannten sich noch nicht sehr lange, doch die Ausstrahlung, die von ihr ausging war unbeschreiblich für ihn. Er strich mit seiner rechten Hand über das feuchte Gras. Er war so glücklich sie kennen zu dürfen. Sie hatte den Stillstand und die Taubheit in ihm gelöst. Lächelnd betrachtete er ihr Gesicht, ihre Haare, ihre Augen, die so ruhig die Sterne betrachteten und ihre Lippen. Mit seinem rechten Zeigefinger fährt er über ihre Unterlippe und hinterlässt dadurch etwas Tau an ihr. Sie lächelte und sah ihn direkt an. Sie setzte sich auf, streich mit einem Figner über seine Wange und küsste ihn zärtlich. Sie öffnete ihre Lippen und beide verschmolzen in einen liebevollen und unendlos langen Kuss.
Als sie wieder voneinander abließen, legte sie ihren Kopf wieder in seinen Schoß und lächelte ihn an. Er lächelte zurück.
Ein Lächeln, von zwei einsamen Menschen, die sich endlich gefunden haben.




Ist doch sowieso alles Qua(r)k
nach oben
Benutzerprofil anzeigen Private Nachricht an dieses Mitglied senden ICQ-Nachricht an dieses Mitglied senden
Sortierung ändern:  
Anfang   zurück   weiter   Ende
Seite 70 von 92
Gehe zu:   
Search

powered by carookee.com - eigenes profi-forum kostenlos

Layout © Karl Tauber