ver-ruecktes-leben

 
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Nyx1206
Administrator

Beiträge: 3023


New PostErstellt: 12.08.07, 22:18     Betreff: Re: Der Nyx ihr Fred... (kann triggern)

Irgendwie mal was Positives - es ist nicht sonderlich toll geschrieben, es ist eigentlich nur ein in Worte gefasster Augenblick - alltäglich, normal, fast nicht der Rede wert, geschweige denn des Aufschreibens... und doch hatte ich in dem Moment den Gedanken, dass das alles wunderschön ist, dass es eigentlich fast ein Wunder ist, dass sowas funktioniert... ich weiß nicht, ob mit dem Thema überhaupt wirklich jemand hier etwas anfangen kann, aber zwei, drei beschriebene Gefühle dürften vielleicht nachvollziehbar sein... lest halt selbst, wenn Ihr mögt:



An einem Abend im August

Ein prüfender Blick geradeaus, ich spüre den Wind durch das einen Spalt offene Visier - die Strecke vor mir ist frei, also noch mal etwas Gas weggenommen und den nächsthöheren Gang eingelegt - sofort liegt das Gas wieder an.
Konzentration auf die nahende Kurve - die rechte Hand und der rechte Fuß bearbeiten die Bremshebel, die Bremsbeläge krallen sich unbarmherzig in die wimmernden Bremsscheiben, während die linke Hand die Kupplung zieht und der linke Fuß - klack, klack - noch zwei Gänge runterschaltet.
Handbremse lösen, Fußbremse lösen - es reicht genau bis kurz vor den Schotter am Straßenrand... genau richtig - Körpergewicht verlagern - nein, fast nur daran denken, und das Motorrad unter mir fällt regelrecht von allein um die Kurve. Bäume rauschen an mir vorbei, in meiner Vorstellung kann ich ihre Blätter durch den Helm an meinen Haaren spüren.
Und schon liegt das Gas wieder an, das dumpfe Brummen an meinem rechten Ohr wird zu einem grellen Schreien, der im Stand etwas schwerfällig erscheinende schwarze Haufen Metall richtet sich wie von selbst wieder auf - Gas ein Viertel zu - fast geräuschlos der nächste Schaltvorgang noch in Schräglage - ich erahne den Asphalt mit der linken Stiefelspitze, ohne ihn richtig zu berühren - meine rechte Hand arbeitet, das Brüllen an meinem rechten Ohr wird wieder lauter und mein Blick schweift kurz ab auf den tiefroten Abendhimmel, vor dem sich auffordernd die nächste Kurve zeigt... das ist Freiheit - an einem ganz normalen Abend im August.



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"Das Leben ist ein Keks!"
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