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Autor Beitrag
Marron
Dämon

Beiträge: 905


New PostErstellt: 03.09.05, 10:35     Betreff: Re: Märchen *lol*

ALPINA Erwachsene Skihelm Grap, Blac...
HAch danke!
Dein Wunsch ist mir befehl! Hier kommt noch mehr!
(Dieses Märchen hatte ich als Kind ganz doll lieb)


Siwka-Burka
Es lebte einmal ein Alter, der hatte drei Söhne. Die ältesten Söhne hatten die Liebe zum Handeln, waren immer modern gekleidet und führten den Haushalt. Der jüngere Iwan dagegen liebte es sehr, in den Wald zu gehen, Pilze zu suchen und auf dem Ofen zu liegen.

Als der Tod des Alten nahte, sagte er zu den Söhnen: "Wenn ich sterbe, bringt mir drei Tage nacheinander frisches Brot."
Bald danach ist der Alte gestorben. Die erste Nacht kommt und der erste Sohn soll zum Grab gehen. Er hat aber keine Lust dazu, entweder will er nicht oder er hat Angst. Da sagt er zu dem jüngeren Bruder: "Iwan, gehe heute anstatt meiner, ich kaufe dir dafür dir ein Prjanik (Pfefferkuchen).
Iwan nimmt ein Brot mit, geht zum Vatergrab. Dort setzte er sich und wartet. Plötzlich steht der Vater aus dem Grab auf und fragt: "Wer ist da? Du, mein großer Sohn? Erzähle mir nun, was in Russland geschieht?
Iwan antwortet: "Ich bin da, ich bin dein Sohn. In Russland ist alles in Ordnung." Der Vater hat das Brot verspeist und legt sich zurück ins Grab. Iwan sammelte im Wald Pilze und kehrte nach Hause zurück. Der ältere Bruder erkundigt sich bei ihm: "Hast Du den Vater gesehen? - Gesehen - hat er Brot gegessen? - Gegessen."
Da komme die zweite Nacht, der zweite Sohn soll zum Grab gehen. Er hat aber keine Lust, entweder will er nicht oder er hat Angst. Er sagt auch zu seinem jüngeren Bruder: "Iwan, gehe heute anstatt meiner, ich flechte für dich Lapti (Alte russische Schuhe aus Birkenreisig)."
Iwan nimmt wieder ein Brot mit und geht zum Vatergrab. Dort setzte er sich und wartet. Mitternacht steht der Vater wieder aus dem Grab auf und fragt: "Wer ist da? Bist du mein mittlerer Sohn?" Erzähle mir nun, was in Russland geschieht.
Iwan antwortet: "Ich bin da, dein Sohn. Im Russland ist alles in Ordnung." Der Vater hat das Brot verspeist und legt sich zurück ins Grab. Iwan sammelte wieder im Wald die Pilze und begab sich nach Hause. Der ältere Bruder fragt ihn: "Hast Du den Vater gesehen?
- Gesehen - hat er Brot gegessen? - Gegessen."
Vor der dritten Nacht sagt Iwan zu den Brüdern: "Ich bin schon zweimal zum Vater gegangen. Jetzt sollt ihr gehen."
Die Brüder antworten: "Iwan, dir ist doch alles bekannt. Geh doch das letzte Mal auch."
Na gut! Nimmt wieder ein Brot und geht los. Mitternacht steht der Vater wieder aus dem Grab auf und fragt: "Wer ist da? Bist Du, mein jüngerer Sohn? Erzähle mir nun, was in Russland geschieht.
Iwan antwortet: "Ich bin da Vater, dein Sohn Iwan. In Russland ist alles in Ordnung." Der Vater hat das Brot gegessen und sagt zu ihm: "Du allein bist meiner Bitte nachgekommen. Du hast mich ohne Angst drei Nächte nacheinander besucht. Jetzt gehe aber in die Wiese und sage laut: "Siwka-Burka komm zu mir. Siwka-Kaurka komm zu mir! Das Pferd kommt zu dir. Dann sollst du ins rechte Ohr hineinkriechen und aus dem linken Ohr wieder herauskriechen. Danach verwandelst du dich in einen wunderschönen jungen Mann, jetzt fahr los."

Iwan hat sich beim Vater bedankt, sammelte unterwegs Pilze und kam nach Hause. Beide Brüder fragen ihn: "Hast Du den Vater gesehen? - Gesehen. - Hat er Brot das gegessen? - Gegessen und sagte, das wir nicht mehr zu kommen brauchen."
Um diese Zeit erließ der Zar einen Befehl: "Alle ledigen jungen Männer sollen sich auf dem Zarenhof versammeln. Für seine Tochter, die die Schönste auf der ganzen Welt war, baute er ein sehr hohes Haus, dass auf zwölf Säulen stand. Sie wird im höchsten Stockwerk dieses Hauses am Fenster sitzen und darauf warten, das jemand mit einem Pferdesprung sie erreicht und ihre Lippen küsst. Diesen Ritter, abgesehen davon, ob er reich oder arm ist, heiratet seine schöne Tochter und bekommt dazu die Hälfte des Zarenreichs."
Die Brüder sprechen miteinander :"Weshalb sollen wir nicht auch noch unser Glück versuchen?" Sie haben alle Vorbereitungen getroffen, ihre Pferde gepflegt, gute Kleider angezogen und ihre Haare gekämmt. Iwan fragt sie vom Ofen: "Brüder, nehmt mich mit. Ich möchte auch mein Glück versuchen!"
"Du bist aber ein Dummkopf! Bleib besser auf dem Ofen sitzen oder gehe Pilze suchen. Es ist doch lächerlich. "
Die Brüder sprangen auf ihre guten Pferde, haben ihre Mützen aufgesetzt, pfiffen - und sind weggeritten... nur eine Staubwolke ist geblieben. Iwan sprang vom Ofen, ging in die Wiese und sagte laut, wie es ihm der Vater gelehrt hat: "Siwka-Burka komm zu mir. Siwka-Kaurka komm zu mir!" Plötzlich zittert die Erde und ein wunderschönes Pferd rennt zu ihm. Die Augen blitzen, aus der Nase kommt Feuer, aus den Ohren kommt Dampf. Er hält vor Iwan und fragt: "Was möchtest du?"
Iwan streichelt das Pferd, dann kriecht er ihm in das rechte Ohr hinein und aus dem linken Ohr wieder heraus. Er verwandelt sich in einen wunderschönen jungen Mann, das man es nicht in Worte kleiden kann. Er setzte sich auf das Pferd und reitet zu dem Zarenhof.
Siwka-Burka läuft, die Erde zittert, die Berge und die Täler werden mit dem langen Schwanz gefegt, die Bäume fliegen zwischen den Beinen. Sie kommen an den Zarenhof. Dieser ist voller Menschen. In einem sehr hohen Haus, das auf zwölf Säulen steht, sitzt im oberstem Stockwerk die Zarentochter. Ihre Schönheit ist unbeschreiblich.
Nun ritt der Zar auf den Hof und sagt: "Wer mit seinem Pferd so hoch springt, das er das Fenster mir der Prinzessin erreicht und Ihre Lippen küsst, der bekommt sie zur Frau und dazu die Hälfte des Reiches.
Na, da begannen die jungen Männer mit den Pferden zu springen. Es erwiest sich als sehr schwierig, denn die Zarentochter sitzt sehr weit oben. Die Brüder haben es auch versucht. Nur bis zur Mitte sind sie gesprungen. Dann kommt Iwan an die Reihe. Er beschleunigte Siwka-Burka und sprang mit einem Schrei hinauf.
Nur zwei Holzbohle trennten ihn noch von der Prinzessin .Dann hat er es das zweite Mal versucht, nur eine Holzbohle ist übriggeblieben. Da streichelt Iwan Siwka-Burka, flüstert ihm etwas ins Ohr und springt das dritte Mal. Wie ein Feuerblitz fliegt er neben dem Fenster und küsst die wunderschöne Prinzessin auf die süssen Lippen. Die Prinzessin hat dabei ein Ring auf seinen Finger gesetzt." Haltet ihn fest" - schreien die Leute, aber Iwan ist bereits verschwunden.

Er fährt auf die Wiese, kriecht in das eine Ohr hinein und aus dem anderen wieder heraus. Und so ist aus ihm wieder der arme Iwan geworden.
Siwka-Burka ließ er davonlaufen, band sein Tuch um die Stirn, sammelte Pilze unterwegs und ist wieder Zuhause angekommen. Dort legte er sich erneut auf den Ofen.
Bald danach kommen die Brüder ins Haus und sprechen darüber, was sie gesehen haben:
"Alle waren gut, aber der Eine war der Beste. Im Flug mit dem Pferd hat er die Prinzessin geküsst. Alle haben sich die Seite gemerkt, woher er gekommen ist, aber keiner hat gesehen, wohin er gefahren ist.
Iwan sitzt neben dem Schornstein und meldet sich: "Vielleicht war ich das?"
Die Brüder ärgern sich über ihn: "Du, Dummer! Sei lieber leise auf deinem Ofen und esse deine Pilze!"
Iwan entfernt das Tuch von dem Finger, mit dem er seinen Finger gewickelt hat und das Zimmer erleuchtet plötzlich im hellstem Lichte. Die Brüder springen vor Angst auf: "Du bist ein wahrlichter Dummkopf! Was machst du denn das? Möchtest du das Haus verbrennen?"
Am nächsten Tag ruft der Zar alle Bojaren, Fürsten und Männer, sei es jung oder alt, sei es reich oder arm, zu einem Fest im seinem Palais. Die beiden Brüder begeben sich auch zu diesem Fest. Iwan bietet sie: "Nehmt mich mit!" - "Es ist zum Lachen. Der Dummkopf soll lieber auf dem Ofen bleiben und Pilze essen" - antworteten die Brüder und fuhren weg.
Iwan geht zum Fest zu Fuß. Er betrat einen großen Saal und setzte sich in eine entfernte Ecke. Die Zarentochter kommt zu jedem Gast und reicht jedem ein Glas Met und schaut, wer von den Gästen Ihr Ring auf dem Finger hat.
Jetzt tritt sie an Iwan heran. Iwan sitzt da, mit dem Asche bedeckten Gesicht und verwirrten Haaren.

Da fragt ihn die schöne Prinzessin: "Wer bist du? Warum hast du das Tuch um den Finger"? Dann hat sie ihm das Tuch entwendet - plötzlich erleuchtet der Saal wie am Tag.
"Das ist er!" ruft die Prinzessin aus.
Da kommt der Zar. "Das kann nicht war sein, dass so ein lumpiger dein Held ist. Wo hast Du Ring genommen?"
Iwan spricht den Zar an: "Lass mich das Gesicht waschen, Zar!" und geht auf den Hof. Dort ruft er , wie es ihm sein Vater gelernt hatte: "Siwka-Burka komm zu mir. Siwka-Kaurka komm zu mir!" Wieder zittert die Erde und ein wunderschönes Pferd rennt zu ihm. Die Augen blitzen, aus der Nase kommt Feuer, aus den Ohren kommt Dampf. Iwan kriecht ihm in das rechte Ohr hinein und aus dem linken Ohr wieder heraus.
Er verwandelt sich wieder in einen wunderschönen jungen Mann, dass man es nicht in Worte kleiden kann und nicht mit der Feder beschreiben kann. Alle Anwesenden waren verblüfft.
Danach wurde nur noch kurz beraten. Am selben Tag heiratete Iwan die Zarentochter.
Damit ist das Mädchen zu Ende.

Und dieses Hier auch!

HAwroschechka

E s gibt auf der Welt gute Menschen, es gibt weniger gute, und es gibt auch welche, die sind ganz böse - haben gar kein Gewissen.
Eben zu solchen kam Hawroschetschka. Sie war ein Waisenkind, und diese Leute hatten sie zu sich genommen, haben sie großgezogen und bürdeten ihr nur immer mehr Arbeit auf. Sie mußte spinnen und weben und das Haus in Ordnung halten. Für alles war sie verantwortlich.
Ihre Herrin, die Frau, hatte drei Töchter. Die Älteste hieß Einäuglein, die Zweite - Zweiäuglein und die Jüngste - Dreiäuglein.
Die Töchter wußten nichts Besseres, als vor dem Tor zu sitzen und die Straße hinauf und hinabzuschauen, während Hawroschetschka für sie die Arbeit machte, für sie nähte, für sie spann und webte und doch nie ein gutes Wort zu hören bekam.
Hawroschetschka geht hinaus aufs Feld zu ihrem buntscheckigen Kühlein. Sie umarmt es, schmiegt sich ihm an das Hälslein und klagt ihm ihr schweres Los.
„Mein Kühlein, mein Mütterlein, man schlägt mich, man schimpft mich, man gibt mir kein Brot, und doch darf ich nicht weinen. Zu morgen muß ich fünf Pud* spinnen, weben, bleichen und auch gleich auf Rollen wickeln.“
Das Kühlein antwortet ihr.
"Schönes Mägdlein, schlüpf mir zu dem einen Ohr hinein und zu dem anderen wieder heraus - und alle Arbeit wird getan sein."
So geschah es von nun an immer. Hawroschetschka schlüpft dem Kühlein zu einem Ohr hinein, zu dem anderen wieder heraus - und schon war alles fertig gewebt und auch gleich auf Rollen gewickelt.
Sie bringt dann der Frau das Linnen, die besieht es, hüstelt und verwahrt es in der Truhe. Hawroschetschka aber wird eine noch größere Aufgabe gestellt.
Hawroschetschka kommt wieder zum Kühlein, umarmt und streichelt es, schlüpft ihm zu einem Ohr hinein, zum anderen wieder heraus, nimmt die fertige Arbeit und bringt sie der Frau.
Da ruft die Frau ihre Tochter Einäuglein und spricht zu ihr:
„Mein gutes Kind, mein schönes Kind, geh hin und paß auf, wer der Waise hilft; wer webt, wer spinnt, wer rollt für sie?“
Einäuglein geht mit Hawroschetschka in den Wald, geht mit ihr aufs Feld und vergißt, was die Mutter ihr aufgetragen. Sie streckt sich ins weiche Gras und sonnt sich. Chawroschetschka aber murmelt unentwegt:
„Schlaf, Äugelein, schlaf, Äugelein!“
Und bald war Einäuglein in tiefen Schlaf gefallen. Währenddessen hat das Kühlein alles gewebt, gebleicht und gerollt.
So hatte die Frau nichts erfahren können, und sie schickte ihre zweite Tochter - das Zweiäuglein.
„Mein gutes Kind, mein schönes Kind, geh hin, paß auf, wer der Waise hilft?"
Zweiäuglein geht mit Hawroschetschka, vergaß aber den Auftrag der Mutter, streckte sich ins weiche Gras und sonnte sich. Chawroschetschka aber singt sie in den Schlaf :
„Schlaft, Äugelein, schlaft beide ein!“
Zweiäuglein schloß ihre Augen - das Kühlein hatte schon fertig gewebt, gebleicht und gerollt, und noch immer schlief Zweiäuglein.
Die Frau war ärgerlich und schickte am dritten Tage ihre dritte Tochter - das Dreiäuglein. Dem Mädchen aber gab sie noch mehr Arbeit auf. Dreiäuglein hüpfte und sprang, wurde müde in der Sonne und fiel nieder ins weiche Gras. Hawroschetschka sang:
"Schlaft, Äugelein, schlaft beide ein!“
Sie hatte das dritte Äuglein ganz vergessen. Dreiäuglein schloß die Äuglein zwei, das dritte aber blieb wach und sah alles: sieht, wie Hawroschetschka dem Kühlein zu einem Ohr hinein und zu dem anderen wie der herausschlüpft und wie das fertige Linnen daliegt. Dreiäuglein kehrt nach Hause zurück und berichtet alles der Mutter. Die Alte frohlockt, und gleich am nächsten Tag verlangt sie von ihrem Mann:
„Schlachte die buntscheckige Kuh!" Der Alte will aber nicht: „Geh, Alte, bist du von Sinnen?" Die Kuh ist noch jung, die Kuh ist gut!"
„Ich will nichts hören! Schlachte sie!“ So blieb dem Mann nichts weiter übrig - er fang an sein Messer zu schärfen. Hawroschetschka erfuhr von alledem, lief aufs Feld hinaus, umarmte das buntscheckige Kühlein und spricht zu ihm:
"Mein Kühlein, mein Mütterlein, sie wollen dich schlachten!“
Das Kühlein antwortet:
„Iß nicht von meinem Fleische, schönes Mägdelein, sammle die Knöchlein mein, binde sie in ein Tüchlein, grabe sie im Garten ein, begieße jeden Morgen meine Knöchlein und vergiß mich nun und nimmermehr!“
Der Alte hatte das Kühlein geschlachtet. Hawroschetschka aber tat alles, was das Kühlein ihr aufgetragen: ließ vom Hunger sich plagen, nahm keinen Bissen in den Mund, grub im Garten die Knöchlein ein und begoß sie dann tagaus, tagein. Da wuchs aus den Knöchlein ein Baum gar wunderbar, mit Zweigen von Silber und Blättern von Gold. Über und über hing er voll herrlicher Äpfel. Ein jeder, der vorbei geht, bleibt staunend stehen, und fährt einer vorüber - hält er die Rosse an.

War viel Zeit verstrichen, war es wenig nur, Einäuglein, Zweiäuglein und Dreiäuglein gingen in den Garten, da kommt ein wackerer Mann vorbeigefahren - ein reicher, ein junger mit lockigem Haar. Er sieht in dem Garten die Äpfel und beginnt mit den Mädchen ein Gespräch:
„Schöne Mädchen! Welche von euch mir ein Äpfelein beut, wird ganz gewiß meine Braut noch heut'!“ Die drei Schwestern eilen zum Apfelbaum. Die Äpfel hingen sonst immer ganz tief, bequem mit der Hand zu erreichen, jetzt aber waren sie hoch über den Köpfen der Mädchen. Die Schwestern wollten sie herunterschlagen - da fielen ihnen die Blätter auf die Augen, sie wollten sie abpflücken - da zerzausten die Äste ihnen die Zöpfe. Wie sie sich auch mühten, wie sie sich auch reckten und streckten, sie zerkratzten sich nur ihre Hände und Arme und bekamen nicht einen einzigen Apfel zu fassen.
Da trat Hawroschetschka heran - die Zweige neigten sich ihr zu, die Äpfel senkten sich nieder. Sie reichte einen davon dem braven Manne, und er heiratete sie.
Von Stund lebte Hawroschetschka in Wohlstand, und kein Leid fand mehr den Weg zu ihr. . .

und hier ist noch eine!

Die Froschkönigin

Vor Zeiten lebte ein Zar, der hatte drei Söhne. Als sie ein mannbares Alter erreichten, rief er sie zu sich und sprach:
"Meine liebwerten Söhne, solange ich noch nicht alt bin, möchte ich euch gern verheiraten, um mich an euren Kindern, meinen Enkeln, zu erfreuen."
Die Söhne erwiderten:
"Es sei, Väterchen, gib uns deinen Segen. Wen hast du für uns erwählt?"
"Hört zu. Nehmt jeder einen Pfeil, geht hinaus aufs Feld und schießt ihn ab. Wo der Pfeil hinfällt, dort wartet euer Schicksal." Die Söhne verneigten sich vor dem Vater, nahmen jeder einen Pfeil, begaben sich aufs Feld, spannten die Bögen und schossen ihre Pfeile ab.

Der Pfeil des ältesten Sohnes fiel auf einen Bojarenhof, die Tochter des Bojaren hob ihn auf.

Der Pfeil des zweiten Sohnes fiel auf den weitläufigen Hof eines Kaufherrn, seine Tochter hob ihn auf.
Der Pfeil des jüngsten Sohnes, des Zarewitschs Iwan, schnellte in die Luft und flog davon, wer weiß wohin. Nun machte sich Zarewitsch Iwan auf, den Pfeil zu suchen. Er wanderte und wanderte und gelangte schließlich an einen Sumpf. Dort sah er einen Frosch sitzen, der seinen Pfeil hielt.
Zarewitsch Iwan sprach:
"Fröschlein, Fröschlein, gib mir meinen Pfeil zurück."
Der Frosch aber antwortete:
"Nur wenn du mich heiratest!"
"Wo denkst du hin! Wie kann ich einen Frosch zur Frau nehmen?"
"Nimm mich, so will es dein Schicksal."
Zarewitsch Iwan war sehr bestürzt, aber was blieb ihm übrig? Er nahm also den Frosch und trug ihn heim. Der Zar richtete drei Hochzeiten aus: Den ältesten Sohn vermählte er mit der Bojarentochter, den mittleren mit der Tochter des Kaufherrn und den unglücklichen Zarewitsch Iwan mit dem Frosch.


Eines Tages rief der Zar abermals die Söhne zu sich.
"Ich möchte wissen, welche von euren Frauen am geschicktesten mit der Nadel umzugehen versteht. Bis morgen soll mir jede ein Hemd nähen."
Die Söhne verneigten sich und gingen.
Zarewitsch Iwan kam nach Hause, setzte sich und ließ den Kopf hängen.
Der Frosch hüpfte auf dem Fußboden herum und fragte:
"Was betrübt dich, Zarewitsch Iwan? Hast du Kummer?"
"Mein Vater will bis morgen ein Hemd von dir genäht haben."
Der Frosch antwortete :
"Gräm dich nicht, Zarewitsch Iwan, leg dich besser schlafen, der Morgen ist klüger als der Abend". Zarewitsch Iwan legte sich zur Ruhe, der Frosch aber hüpfte auf die Vortreppe, warf die Froschhaut ab und verwandelte sich in Wasilisa die Weise, eine Jungfrau von solcher Schönheit, daß es nicht einmal im Märchen zu beschreiben ist. Wasilisa die Weise klatschte in die Hände und rief:
"Ihr Mägde und Frauen, herzu im Nu! Näht mir bis morgen früh ein Hemd, wie ich es bei meinem Väterchen gesehen. "Als Zarewitsch Iwan am nächsten Morgen erwachte, hüpfte der Frosch wieder auf dem Fußboden herum, das Hemd aber lag schon fertig auf dem Tisch, säuberlich in ein Tuch eingeschlagen. Da freute sich Zarewitsch Iwan, nahm das Hemd und brachte es seinem Vater.



Derweil nahm der Zar die Gaben der beiden älteren Söhne entgegen. Der älteste Sohn breitete das mitgebrachte Hemd aus, der Zar sah es an und sagte:
"Ein solches Hemd taugt nur, um es in einer schmutzigen Kate zu tragen."
Der zweite Sohn breitete sein Hemd aus, und der Zar sagte:
"Das taugt höchstens, um ins Bad zu gehen."
Nun breitete Zarewitsch Iwan das Hemd aus, das war kunstvoll mit Gold und Silber gemustert. Der Zar warf nur einen Blick darauf und rief:
"Wahrlich ein Hemd, das man an Festtagen tragen kann."
Die beiden älteren Brüder gingen nach Hause und sprachen miteinander:
"Wir hätten doch nicht über Zarewitsch lwans Frau spotten sollen, mit ihr scheint's nicht recht geheuer zu sein, vielleicht ist sie gar kein Frosch."


Nach einiger Zeit rief der Zar seine Söhne abermals.
"Eure Frauen sollen mir bis morgen jede ein Brot backen. Ich möchte wissen, welche am besten kocht und backt."
Zarewitsch Iwan ließ den Kopf hängen und ging betrübt nach Hause. Der Frosch fragte:
"Was macht dir Kummer? "
Er antwortete:
"Du sollst bis morgen für den Zaren ein Brot backen."
"Da mach dir keine Sorgen, Zarewitsch Iwan, leg du dich nur schlafen, der Morgen ist klüger als der Abend."
Zuerst hatten die Schwägerinnen über das Fröschlein gespottet, jetzt dagegen schickten sie eine alte Hofmagd aus, die sollte heimlich beobachten, wie der Frosch backen würde.
Das Fröschlein aber war gewitzt und ahnte das. Es rührte den Teig an, brach den Backofen oben auf und schüttete den aufgegangenen Teig ins Loch. Die alte Hofmagd eilte flugs zu den Schwägerinnen, berichtete, was sie erspäht, und die verfuhren nun ebenso. Das Fröschlein aber hüpfte vors Haus, verwandelte sich in Wasilisa die Weise und klatschte in die Hände.
"Ihr Mägde und Frauen, herzu im Nu! Backt mir bis morgen früh ein Brot, schön weich und weiß, wie ich es bei meinem Väterchen gegessen." Als Zarewitsch Iwan am nächsten Morgen erwachte, sah er das Brot bereits auf dem Tisch prangen, kunstvoll verziert und geschmückt, rundherum gepreßte Muster, obenauf eine ganze Stadt mit Türmen und Zinnen. Da freute sich Zarewitsch Iwan, schlug das Brot in ein Leinentuch und brachte es dem Vater.



Der empfing schon die beiden älteren Söhne. Ihre Frauen hatten den Teig in den Ofen geschüttet, wie sie es die alte Hofmagd geheißen, und herausgekommen war nichts als angebrannter Dreck. Der Zar nahm das Brot des ältesten Sohnes entgegen, betrachtete es und schickte es in die Gesindestube. Dann nahm er das Brot des zweiten Sohnes und ließ es ebenfalls dorthin bringen. Aber als Zarewitsch Iwan sein Brot überreichte, rief der Zar:
"Wahrlich ein Brot, um es an Festtagen zu verzehren!"


Nun gebot der Zar seinen drei Söhnen, am nächsten Tag mit ihren Frauen zu einem Festmahl bei ihm zu erscheinen.
Wiederum kam Zarewitsch Iwan niedergeschlagen nach Hause, der Kopf hing ihm schier auf die Brust herab. Das Fröschlein hüpfte auf dem Boden.
"Quak-quak, warum so betrübt, Zarewitsch Iwan, oder hat dir Väterchen Zar unfreundliche Worte gegeben ?
"Ach, Fröschlein, Fröschlein, wie sollte ich mich nicht grämen! Väterchen befiehlt uns beide morgen zum Festmahl, bloß - wie soll ich mich mit dir den Leuten zeigen? "
Das Fröschlein erwiderte:
"Gräme dich nicht, Zarewitsch Iwan, geh du allein zum Mahl, ich komme nach. Und wenn du es poltern und donnern hörst, so erschrick nicht. Und sollte man dich fragen, so antworte: "Da kommt mein Fröschlein in einem Kästchen gefahren!"
So ging Zarewitsch Iwan allein zum Festmahl. Die älteren Brüder fanden sich mit ihren Frauen ein, die waren geputzt und geschmückt, geschminkt und gepudert. Sie stellten sich hin und lachten Zarewitsch Iwan aus.
"Warum bist du denn ohne Frau gekommen? Hättest sie doch leicht in einem Schnupftuch mitbringen können. Wo hast du bloß so was Schönes aufgetrieben? Hast bestimmt alle Sümpfe danach abgesucht? "
Der Zar setzte sich mit seinen Söhnen, Schwiegertöchtern und Gästen an die eichenen Tafeln, an die linnenen Tücher, die reichgedeckten, um zu schmausen. Plötzlich erhob sich ein Poltern und Donnern, daß das Schloß in seinen Grundfesten wankte. Die Gäste erschraken, sprangen von ihren Sitzen auf, Zarewitsch Iwan aber sprach:
"Ängstigt euch nicht, liebwerte Gäste, es ist bloß mein Fröschlein, das in einem Kästchen gefahren kommt."
Von sechs Schimmeln gezogen, brauste schon eine goldene Kutsche heran, und heraus stieg Wasilisa die Weise, das himmelblaue Kleid mit Sternen besät, auf dem Haupt einen schimmernden Mond. So herrlich schön, wie man's nie gesehn, nicht zu beschreiben, nicht zu erdichten, nur im Märchen zu berichten.


Sie nahm Zarewitsch Iwan bei der Hand und führte ihn zu den eichenen Tischen, zu den Tüchern von Linnen, den erlesenen Speisen.
Die Gäste schmausten, tranken und waren guter Dinge. Wasilisa die Weise hob den Becher an die Lippen, die Neige schüttete sie jedoch in ihren linken Ärmel, aß vom Schwanenbraten, steckte jedoch die Knöch lein in den rechten Ärmel.
Den Frauen der älteren Söhne entging das nicht, und sie taten es ihr nach. Nach dem Trinken und Schmausen wurde getanzt. Wasilisa die Weise nahm Zarewitsch Iwans Arm und tanzte und kreiste, wirbelte und schwang sich, daß alles staunte. Auf einmal schüttelte sie den linken Ärmel, und schon entstand ein See; dann schüttelte sie den rechten, da schwammen weiße Schwäne auf der Flut. Der Zar und die Gäste wußten sich nicht zu fassen vor Staunen. Nun begannen die älteren SchwiegeItöchter zu tanzen. Sie schüttelten die Ärmel, bespritzten jedoch nur die Gäste, schüttelten abermals, da flogen die Knochen durch die Luft und einer dem Zaren ins Auge. Der Zar ergrimmte und jagte die beiden hinaus.

Derweil hatte sich Zarewitsch Iwan nach Hause davongestohlen, und dort fand er die Froschhaut, warf sie in den Ofen und ließ sie verbrennen. Als Wasilissa die Weise heimkehrte, suchte sie vergeblich nach der Froschhaut, sank bekümmert auf die Bank und sprach niedergeschlagen zu Zarewitsch Iwan:
"Ach, Zarewitsch Iwan, was hast du angerichtet! Hättest du nur noch drei Tage gewartet, wäre ich auf ewig dein gewesen. Jetzt aber lebe wohl. Willst du mich finden, so suche hinter dreimal neun Ländern im dreimal zehnten Reich bei Kostschej, dem vorm Tode Gefeiten." Damit verwandelte sich Wassilissa die Weise in einen Schwan und flog zum Fenster hinaus.

Zarewitsch Iwan vergoß bittere Tränen, verneigte sich nach allen vier Himmelsrichtungen und zog in die weite Welt, sein Weib, Wasilisa die Weise, zu suchen. Er wanderte in die Kreuz und Quere, so manchen Tag, vertrat die Stiefel, zerschliß den Kaftan, der Regen verdarb ihm die Mütze. Einmal traf er ein uraltes Männlein. "Grüß Gott, wackerer Gesell! Wohin des Wegs?"
Zarewitsch Iwan erzählte ihm von seiner Not. Das uralte Mannlein antwortete:
"Ach, Zarewitsch Iwan, warum hast du die Froschhaut verbrannt? Nicht du hast sie ihr gegeben, nicht du hattest sie ihr nehmen sollen. Wasilisa die Weise war klüger und gewitzter als ihr Vater, und aus Zorn darüber verwandelte er sie für drei Jahre in einen Frosch. Nun, nichts zu machen. Hier, nimm dieses Garnknäuel, wohin es roIIt, dorthin folge ihm getrost."

Zarewitsch Iwan bedankte sich bei dem uralten Mannlein und folgte dem Knäuel. Das rollte voran, er ging hinterdrein. Auf freiem Felde trat ihm ein Bär entgegen. Zarewitsch Iwan zielte, um den Bären zu erlegen. Der Bär aber sprach mit menschlicher Stimme:
"Töte mich nicht, Zarewitsch Iwan, eines Tages kann ich dir noch nützlich sein."
Zarewitsch Iwan bedauerte den Bären, er ließ ihn ungeschoren und zog weiter.
Nach einer Weile sah er einen Erpel in der Luft. Schon zielte er, da sprach der Erpel mit Menschenstimme:
"Töte mich nicht, Zarewitsch Iwan! Ich werde dir noch nützlich sein."
Zarewitsch Iwan verschonte den Erpel und zog weiter. Da sprang ihm ein Hase über den Weg. Wieder wollte Zarewitsch Iwan das Wild erlegen, aber der Hase sprach mit Menschenstimme:
"Töte mich nicht, Zarewitsch Iwan, ich werde dir nützlich sein."
Zarewitsch Iwan verschonte auch den Hasen und zog weiter. So kam er schließlich ans blaue Meer und sah im Sand einen Hecht liegen. Der schnappte jämmerlich nach Luft und sprach:
"Ach, Zarewitsch Iwan, erbarme dich meiner, wirf mich ins blaue Meer'"
Zarewitsch Iwan warf den Hecht ins Meer und zog am Strand weiter.

Über kurz oder lang rollte das Knäuel zu einem Wald. Und dort stand eine Hütte auf Hühnerbeinen und drehte sich immer im Kreise.
"Hüttchen, Hüttchen, stehe still, wie das alte Muttchen will. Den Rücken jetzt zum Walde dreh, damit ich durch die Türe geh!"
Das Hüttchen drehte sich mit der Rückwand dem Walde, mit der Tür Zarewitsch Iwan zu. Er trat ein und sah: Oben auf dem Ofen hockte die Hexe Baba-Jaga, das Knochenbein ragte über den Ofenrand, die Nase stieß gegen die Decke.
"Was führt dich zu mir, braver Gesell?" fragte die Hexe. "Kommst du in ernsten Dingen, will dir was nicht gelingen?"
Zarewitsch Iwan antwortete:
"Ach, du alter Satansbraten, setz mir lieber etwas zu essen und zu trinken vor und richte mir das Bad, fragen kannst du nachher!"
Die Hexe Baba-Jaga bereitete ihm das Bad, setzte ihm Speise und Trank vor, brachte ihn zu Bett und Zarewitsch Iwan erzählte ihr, daß er sein Weib, Wasilisa die Weise, suche.
"Weiß schon, weiß schon", sagte Baba Jaga. "Dein Weib hält Kostschej, der vorm Tode Gefeite, gefangen. Sie zu befreien wird schwierig sein, denn es ist nicht leicht, mit Kostschej fertig zu werden. Sein Tod hängt an einer Nadelspitze, die Nadel ist in einem Ei verborgen, das Ei in einer Ente, die Ente in einem Hasen, der Hase sitzt in einer steinernen Truhe, die Truhe aber steht auf einem hohen Eichenbaum, und den behütet Kostschej wie seinen Augapfel."

Zarewitsch Iwan übernachtete bei der Hexe, und am nächsten Morgen wies sie ihm den Weg zu der hohen Eiche. Über kurz oder lang fand Zarewitsch Iwan die Stelle, sah die hohe Eiche stehen, hörte sie im Winde rauschen, und in ihrem Wipfel erblickte er die steinerne Truhe. Aber wie sie herunterholen? Plötzlich kam der Bär gelaufen und riß die Eiche mit der Würzel aus. Die Truhe fiel herab und zersprang. Aus der Truhe sprang ein Hase und suchte sogleich das Weite. Aber sogleich setzte ihm der erste Hase nach, überholte ihn und zerriß ihn in Stücke. Aus dem Hasen schwang sich eine Ente in die
Luft und stieg immer höher. Doch da nahte schon der Erpel, fiel über die Ente her, und sie verlor das Ei, aber das Ei fiel ins blaue Meer. Als Zarewitsch Iwan das sah, brach er in Tränen aus. Wie sollte er das Ei im weiten Meer finden? Doch da kam der Hecht zum Ufer geschwommen und hielt das Ei zwischen den Zähnen. Zarewitsch Iwan zerbrach das Ei, holte die Nadel heraus und ergriff die Spitze, um sie abzubrechen. Er bog sie und brach sie, und Kostschej wand und krümmte sich. Wie sehr Kostschej auch um sich schlug, Zarewitsch Iwan brach die Spitze der Nadel ab, und Kostschej mußte wohl oder übel sterben.

Darauf trat Zarewitsch Iwan in Kostschejs Marmorgemächer. Wasilisa die Weise eilte ihm entgegen und küßte ihn auf die Lippen. Zarewitsch Iwan und Wassilissa die Weise kehrten in ihr Reich zurück und lebten noch lange und glücklich bis in ihr hohes Alter.



Wer noch mehr will! KAnn ruhig sagen ich hab nich mehr!


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Ein Leben ohne Yaoi ist ein verlorenes Leben.

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