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Autor Beitrag
Marron
Dämon

Beiträge: 905


New PostErstellt: 07.09.05, 20:15     Betreff: Re: Märchen *lol*

MERISH Kapuzenpullover Pullover Slim...
haha! ich hab doch noch was gefunden! Aber das ist wirklich die letzte ich suche wieder später weiter


12 Monate


Weißt Du wie viel Monaten ein Jahr hat?

  • Zwölf.

  • Wie heißen sie?

  • Januar, Februar, März, April, Mai, Juni, Juli, August, September, Oktober, November und Dezember.

  • Richtig. Sobald ein Monat zu Ende geht, folgt ihm ein anderer. Es ereignete sich noch nie, dass der Februar früher als der Januar eingetreten ist oder der Mai den April überholte. Die Monate vergehen einer nach dem anderen und treffen sich nie. Doch erzählen die Leute über ein Mädchen aus einem bergigen Land Bogemija, das alle zwölf Monate zusammen gesehen hat. Wie war das? Nun höre...



In einem kleinen Dorf wohnte einst eine böse und geizige Frau mit einer Tochter und einer Stieftochter. Die Tochter liebte sie sehr, doch die Stieftochter konnte ihr nie etwas recht machen. Alles was das Mädchen machte, war nicht richtig. Alles gefiel der Frau nicht.

Die Tochter wälzte sich tagelang im Bett und aß Prjaniki (Lebkuchen). Die Stieftochter arbeitete den ganzen Tag hindurch dermaßen schwer, dass keine Zeit für die Erholung blieb: Wasser holen, Holz vom Wald bringen, die Wäsche in dem Fluss waschen oder die Beete im Garten von Unkraut befreien. Das Mädchen kannte die Kälte im Winter und die Hitze im Sommer, den Wind im Frühling und den Regen im Herbst. Deshalb ist es ihr wahrscheinlich gelungen, alle zwölf Monate zusammen zu treffen.

Es war im Winter. Der Januar hat dieses Jahr die Erde so dicht mit Schnee bedeckt, dass die Menschen die Türen der Häuser mit den Schaufeln ausgraben mussten und die Bäume im Wald standen bis zur Hälfte im Schnee. So mussten die Menschen zu Hause sitzen und den Ofen beheizen.

Einmal am Abend schaute die Frau durch die geöffnete Tür nach draußen, sah den Wintersturm brausen, kehrte zum warmen Ofen zurück und sagte zur Stieftochter:

- Geh in den Wald und bring uns Schneeglöckchen. Morgen hat deine Schwester Geburtstag.

Das Mädchen schaute die Stiefmutter an, ob es ein Scherz sei oder wurde sie wirklich in den Wald geschickt? Jetzt ist es ja furchtbar im Walde! Wo kann man in der Mitte des Winters Schneeglockchen finden? Höchstens im März kann man sie im Wald antreffen. Jetzt aber kann man im Walde schnell zwischen den Schneehaufen den Tod treffen. Die Schwester sagte zu ihr:

- Wenn auch du im Walde einfrieren würdest, wird keiner dich beweinen. Hole einen Korb und komme bloß nicht ohne Blumen zurück.

Das Mädchen begann zu weinen, nahm ihren alten gestopften Schal und ging aus dem Haus. Der eisige Wind bedeckte sofort ihre Augen mit Schnee und versuchte den Schal wegzureißen. Das Mädchen geht gegen den Wind und kann kaum die Beine aus den Schneehaufen emporheben. Es ist schon dunkel geworden. Der Himmel ist schwarz, kein Sternchen, kein Mond. Nur vom Schnee ist ein bisschen heller. Da ist bereits der Wald. Hier ist so dunkel, dass man kaum die eigenen Hände vor Augen sehen kann. Das Mädchen setzte sich auf einen liegenden Baum und denkt:

- Ach, es ist sowieso gleichgültig, wo man einfriert.

Plötzlich scheint ihr ein Feuerchen in der Ferne zu blitzen – als ob der Stern zwischen den Ästen blinkt. Das Mädchen stand auf und ging zu diesem Blitz. Sie sinkt im Schnee ein und kommt kaum vorwärts.

- Gebe Gott, dass das Feuerchen nicht verschwindet – wiederholt sie immer wieder.

Das Feuer aber verschwindet nicht, es wird heller und heller. Man spürt bereits den Geruch von Feuer und kann schon das Geräusch der im Feuer knisternden Ästen hören.

Nach einer Weile gelang das Mädchen zu einer Wiese und starrte vor Erstaunen:

- Es ist hell auf der Wiese, als ob die Sonne scheint. In der Mitte brennt ein riesiges Feuer, beinahe bis zum Himmel. Um das Feuer herum sitzen die Menschen und unterhalten sich leise.

Das Mädchen schaut sie an und denkt: - Wer sind diese Leute? Das sind bestimmt keine Jäger und keine Holzhacker. Sie sind alle prächtig gekleidet, einer in Silber, ein anderer in Gold, ein dritter in grünem Samt.

Zwölf Männer hat das Mädchen gezählt: drei Alte, drei in mittlerem Alter, drei Junge und noch drei Knaben. Die Jüngeren sitzen nah am Feuer, die Älteren ein bisschen weiter entfernt.

Plötzlich drehte sich ein Alter um, groß mit dickem Bart und dichten Augenbrauen, sah sich das Mädchen an und fragt es laut:

- Wo kommst du her Mädchen? Was suchst du hier?

Das Mädchen ängstigte sich und zeigte ihm den leeren Korb und erwiderte:

- Ich suche Schneeglöckchen

Da lachte der Alte:

  • Schneeglöckchen im Januar? Das ist ein schlechter Witz.

  • Das ist kein Witz, - antwortet das Mädchen – meine Schwiegermutter hat mich geschickt, um die Schneeglöckchen zu sammeln und befahl mir, nicht ohne Blumen zurückzukehren.

Nach ihren Wörtern begannen die Männer miteinander zu sprechen. Das Mädchen steht und hört und versteht ihr Rede nicht. Die Männer sprechen in so einer wundersamen Sprache, als ob die Bäume rauschen.

Nach einer Weile war ihr Gespräch zu Ende.

Danach wendete sich der Älteste wieder an das Mädchen und fragte:

  • Was tust du, wenn du keine Blumen findest? Die Schneeglöckchen kommen höchstens erst im März.

  • Ich bleibe im Wald, - antwortet das Mädchen – ich werde auf den März warten. Ich kann nicht ohne Blumen nach Hause kommen. Es ist besser, wenn ich im Wald sterbe, sagte sie und weinte.

Einer von den Zwölf, der Jüngste und Lustigste stand plötzlich auf, zog den Mantel um eine Schulter, trat auf den Alten zu:

- Bruder Januar, gestatte mir, deinen Platz für eine Stunde zu besetzen!

Da streichelte der Alte seinen großen Bart und antwortete:

  • Ich würde das gerne machen, doch kann der März nicht früher als der Februar eintreten.

  • Jawohl, - sagte da der andere Alte, der neben dem Januar saß – Ich übergebe ihm seinen Platz . Wir kennen dieses Mädchen alle sehr gut. Bald trifft man sie beim Eisloch die Wäsche spülen, bald im Wald mit dem Holzbündel. Allen Monaten hat sie gefallen. Man soll ihr helfen.

  • Na, gut. Es sei, wie sie belieben, - erwiderte der Januar.

Somit schlug er mit seinem Eisstab und begann zu reden:



Knistere der Frost nicht,

In einem dicken Walde,

Beiß nicht die Rinde,

Bei Birken und Kiefern,

Hör auf damit,

Die Häuser einzufrieren.



Der Alte verstummte und es ist leise im Walde geworden. Die Bäume hörten auf vor Frost zu knistern. Es begann in großen Flocken zu schneien.

- Jetzt kommt aber die Reihe an dich, - sagte der Januar und übergab den Eisstab an den jüngeren Bruder, den Februar.

Der schlug mit dem Eisstab, schüttelte den Bart und begann zu flüstern:



Winde, Stürme und Orkane,

Spielen in der Nacht,

Blasen aus allen Kräften,

In den Himmel,

Über die Erde,

Über die Schneewehen.



Sobald er das ausgesprochen hatte, fing der starke feuchte Wind an , in den Bäumen zu wehen, mit den Schneeflöckchen zu spielen. Über die Erde rasten die weißen Stürme.

Der Februar übergab den Eisstab an den jüngeren Bruder und sagte:

- Jetzt ist aber die Reihe an dich, Bruder März.

Da nahm der jüngere Bruder den Eisstab, schlug ihn auf die Erde. Das Mädchen sieht erstaunt, dass da bereits kein Eisstab mehr ist, sondern ein großer Ast mit Knospen. Da lächelte der März und sang mit jugendlicher Stimme:



Fließen Bäche zu den Flüssen,

Treten die Ameisen,

Nach dem Winterschlaf hervor!

Es dringt der Bär durch das Unterholz ein.

Es fingen die Vögel das Liedchen an zu singen,

Und es ist das Schneeglöckchen aufgeblüht.



Da wundert sich das Mädchen. Wohin sind die großen Schneeberge verschwunden? Wo sind die Eiszapfen, die auf jedem Ast hingen? Sie steht mit den Füßen auf der weichen Frühlingserde. Es tropft und fließt überall. Die Knospen an den Ästen sind aufgesprungen und es schauen schon die zarten grünen Blättchen hervor. Das Mädchen schaut sich alles an und traut ihren Augen nicht.

- Weshalb stehst du, - sagt der März zu ihm – Du sollst dich beeilen! Eine Stunde lediglich haben uns die Brüder geschenkt!

Da erwachte das Mädchen und lief in den Wald zu den Schneeglöckchen. Sie sind überall! Unter den Büschen, unter den Steinen, auf jeden Erdhaufen. Das Mädchen sammelte den ganzen Korb, die ganze Schürze voll von Blumen und lief wieder zu der Wiese, wo die zwölf Brüder gesessen waren. Doch gab es auf der Wiese kein Feuer und keine Bruder mehr. Es ist hell auf der Wiese, aber nicht so wie früher. Das Licht kommt von oben, doch nicht vom Feuer, sondern von dem Vollmond, der am Himmel erschien.

Das Mädchen bedauerte, dass es kein Dankeschön sagen konnte und lief nach Hause. Sie läuft und der Mond über ihr beleuchtet den Weg.



Sobald lief sie zu ihrem Haus kam und die Schwelle betrat, versteckte sich der Mond hinter den Wolken. Der Wintersturm begann zu blasen.

- Was? – fragten die Stiefmutter und die Stiefschwester – so schnell bist du wieder zu Hause? Wo sind die Schneeglöckchen?

Das Mädchen antwortete nicht, es streute nur die Schneeglöckchen aus der Schürze auf die Bank und stellte den Korb daneben.

- Ah, wo hast du sie gefunden? – staunten die Stiefmutter und die Stiefschwester.

Da erzählte das Mädchen alles. Die beiden hörten die Erzählung und schüttelten mit den Köpfen. Wie kann man das alles glauben? Doch auf der Bank liegt ein Haufen von weiß-blauen Schneeglöckchen und duften frisch nach dem Monat März.

Da schaut die Frau ihre Schwiegertochter an und fragt:

  • Haben dir die Monate nicht mehr gegeben?

  • Ich habe sie nicht um mehr gebeten.

  • Du bist die Allerdümmste, - sagt die Schwester. – Sie hatte das große Glück, den zwölf Monate zu begegnen und nichts außer Blumen hat sie erbeten. Wenn ich sie treffen würde, würde ich schon Bescheid wissen, was ich mir erbitten würde! Von dem einen würde ich um Äpfel und süße Birnen, von dem anderen um reife Erdbeeren, von dem drittem um Steinpilze und von dem vierten um frische Gurken bitten!

  • Das bist mein kluges Tochterchen, – spricht die Frau. – Im Winter sind die Erdbeeren und die Birne sehr teuer. Wir könnten sie verkaufen und viel Geld ergattern! Doch diese Dumme hat nur die Blumen mitgebracht. Ziehe dich warm an, mein Töchterchen und geh zu der Wiese. Du wirst bestimmt mit den Zwölf zurechtkommen.

  • Ich werde das schon machen, Mutter – antwortet die Tochter. Mit diesen Worten zieht sie den Mantel an und die Schal auf den Kopf und läuft aus dem Haus.

Sie läuft und beeilt sich. Die Spuren des Mädchens sind noch gut zu sehen. Der Wald wird dunkler und dichter. Der hohe Schnee und das Unterholz stehen wie eine Wand vor ihr.

- Oh, - denkt die Tochter. – Warum bin ich überhaupt in den Wald gegangen? Wäre ich doch lieber im warmen Bett liegen geblieben. Ich werde zurückgehen, sonst friere ich noch ein!

Sobald sie sich das überlegte, sah sie in der Ferne ein Feuerchen - als ob der Stern zwischen den Ästen blinkt. Sie kam zu dem Feuerchen und später gelangte sie zu einer Wiese. Auf der Wiese brannte ein großes Feuer. Rundherum sitzen die zwölf Monate, zwölf Bruder und unterhalten sich leise.

Ohne sie zu begrüßen und sich zu verbeugen, kam die Tochter an das Feuer, wählte den besten Platz und begann sich zu wärmen.

Die Brüder schwiegen. Im Walde ist es still geworden. Da schlug der Januar mit dem Eisstock auf die Erde und fragt:

  • Wer bist du? Wo kommst du her?

  • Von Zuhause, - antwortet die Tochter. – Sie haben heute meiner Schwester einen Korb mit Blumen gegeben. Ich bin ihren Spuren gefolgt.

  • Deine Schwester kennen wir, - erwidert der Januar. – Doch dich haben wir nie gesehen. Warum bist du gekommen?

  • Ich wünsche mir viele Geschenke. Der Juni soll mir den Korb voller Erdbeeren sammeln, aber keine kleinen. Sondern nur große. Von dem Juli wünsche ich mir frische Gurken und Steinpilze, vom August – Äpfel und süße Birnen, vom September – Nüsse, vom Oktober ...

  • Warte, - spricht der Januar.- Der Sommer kann nicht vor dem Frühling kommen. Der Frühling kann nicht vor dem Winter kommen. Bis zum Juli ist noch weit. Jetzt ist die Zeit an mir, ich werde 31 Tage herrschen.

  • So ein Böser, - sagt der Tochter. – Ich kam aber nicht zu dir. Von dir kann man nichts außer Schnee und Eis bekommen. Ich brauche nur die Sommermonate!

Der Januar ist finster geworden: - Suche den Sommer im Winter!

Mit diesen Worten schwang er mit dem breiten Ärmeln des Pelzmantel und sofort brach ein fürchterlicher Schneesturm aus, der von der Erde bis zum Himmel alles zuwirbelte. Die Bäume, die Wiese, die Monate und das Feuer – alles verschwand unter diesem Schneesturm. Es war aber nur zu hören, als ob irgendwo ein Feuer knisterte.

- Halt, halt, hör auf! – schrie die erschrockene Tochter. Doch es ist bereits alles zu spät. Der Schneesturm wirbelt sie durch die Luft. Der Schnee bedeckte ihre Augen. Die Tochter stürzte in den Schnee und wo sie lag bildete sich eine dicke Schneedecke.

Die Frau wartete lange auf ihre Tochter. Dann zog sie sich an und ging in den Wald, um sie zu suchen. Aber alles war vergebens. Wie kann man bei diesem Schneesturm in der Nacht etwas finden? So ging sie lange, suchte, suchte bis selbst einfror. So blieben sie beide im Wald, um auf den Sommer zu warten.

Aus dem Mädchen wurde eine schöne Frau. Sie heiratete einen guten Mann, und beide hatten viele Kinder. Man hat sich erzählt, dass vor dem Haus, wo sie alle glücklich zusammen wohnten, sich ein großer und wunderschöner Garten befand. So einen schönen Garten gab es nirgendwo auf dieser Welt. Man erzählte sich, dass in diesem Garten die Blumen früher blüten als bei anderen Garten, die Beeren, Äpfel und die Birnen wurden früher reif. Bei der Hitze war es im Garten kühl und beim Schneesturm war es still.

- Bei dieser Hauswirtin sind immer alle zwölf Monate zu Gast, - so sprachen die Leute.

Wer weiß, vielleicht war es wirklich so.

So habt Spass!



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Ein Leben ohne Yaoi ist ein verlorenes Leben.

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