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Auswandern nach Bolivien

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Inkaflöckchen
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Beiträge: 7


New PostErstellt: 09.09.04, 17:00  Betreff: Auswandern nach Bolivien  drucken  Thema drucken  weiterempfehlen

Hallo zusammen,

meine Familie und ich möchten in ca. 5-6 Jahren auswandern. Wir selber sind bolivianer, haben aber (leider) damals die deutsche Staatsangehörigkeit annehmen müssen. Ziel meiner Eltern war es, dass wir Kinder mal eine bessere Schulbildung und Ausbildung genießen können. Wir Kinder sind hier in Deutschland geboren und aufgewachsen, beherrschen aber Wort & Schrift. Nun heißt das nächste Ziel "Rückkehr nach Santa Cruz" und wir freuen uns alle schon darauf.

Da wir uns absichtlich die Zeit 5-6 Jahre genommen haben, um keine Fehler zu machen und genau planen zu können, hätte ich dringende Fragen bezüglich:

  • Rentenfortzahlung in Deutschland?
  • Selbststädnigkeit in Santa Cruz?
  • Welche Dokumente benötigen wir?
  • Kosten f. Container/ Transport/ Versicherung?
  • Wieviel Eigenkapital müssen wir mindestens mitbringen?
  • Sind Impfungen notwendig?
  • Was müssen wir beachten, wenn wir sofort ein Haus kaufen möchten?
  • Ist es sinnvoll unten Versicherungen abzuschließen und wenn ja, welche?
  • Welche Marktlücken konntet ihr beobachten?
  • Wie steht es um die medizinische Versorgung?
  • Wie hoch ist die Gewaltenrate?
  • Kann ich als Frau nachts beruhigt alleine über die Straße gehen?

Fragen über Fragen. Aber es ist uns sehr wichtig, möglichst präzisse planen zu können, um dann nicht zuviele Fehler unten korrigieren zu müssen.

Ich bin für jeden Input dankbar und hoffe, dass wir uns hier Erfahrungen austauschen können.

Vielen Dank und liebe Grüße
Marena Selena

PS: "Adelante los latinos y que podemos regresar a la tierra de mi y tu sangre"


[editiert: 13.02.05, 06:18 von Auswandern]
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maluca
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Beiträge: 11


New PostErstellt: 14.09.04, 02:55  Betreff: Re: Auswandern nach Bolivien (Santa Cruz) HILFE!!!!  drucken  weiterempfehlen

Hallo Inkaflöckchen,

zu vielen Deiner Fragen weiß ich die Antwort auch nicht, aber ein bißchen kenne ich Santa Cruz. Santa Cruz hat Vor- und Nachteile, gut ist, daß die Leute dort mehr Geld haben als im Rest von Bolivien, es gibt auch viele sehr reiche Leute, um dort Geschäfte zu machen ist es gut. Sicherheitsprobleme gibt es in Bolivien nicht in dem Ausmaß wie in den Nachbarländern Peru oder Brasilien (oder gar Kolumbien), Bolivien ist ein relativ sicheres Land, in Santa Cruz habe ich mich allerdings nicht so sicher gefühlt wie beispielsweise in Sucre, Cochabamba oder auch La Paz. Es gibt viele Drogen in Santa Cruz, weil von dort aus das ganze Kokain nach Brasilien geht...
Aber es kommt wahrscheinlich dann auch darauf an, wo Du wohnst, ich kenne hauptsächlich das Zentrum und die Gegend um den Bahnhof, nicht unbedingt die sichersten Gegenden, trotzdem würde ich da auch nachts durch die Straßen laufen, andererseits sind die Taxis ja auch nicht zu teuer...
Tja, zu Deinen anderen Fragen... Versicherungen? Keine Ahnung, ich habe auch hier in Deutschland nur das Notwendigste, Krankenversicherung und KFZ-Haftpflicht. Rente? Auch keine Ahnung... Impofungen? Tetanus muß man natürlich haben, Hepatitis wäre vielleicht nicht verkehrt, Gelbfieber würde ich nicht hier in Deutschland machen lassen, das ist hier ziemlich teuer und vor Ort sicher genauso gut und günstiger (wenn Du von Santa Cruz aus einen Abstecher nach Brasilien machen willst, ist die Impfung vorgeschrieben, die kriegst Du an der Grenze dann ob Du willst oder nicht und gratis, dadurch gibt es eben in Brasilien auch so gut wie keine Gelbfieber-Fälle mehr).
Medizinische Versorgung? Ich war zum Glück nie ernsthaft krank in Bolivien, aber wie gesagt, Santa Cruz ist die zweitgrößte Stadt in Bolivien (oder drittgrößte, ich glaube El Alto ist mittlerweile fast größer..) und eine Menge reicher Leute wohnen dort, da wird es schon ein paar anständige Ärzte geben...
Wenn Ihr Familie dort habt, werden die sich mit sowas doch wohl besser auskennen...

Warst Du noch nie in Santa Cruz?

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Inkaflöckchen
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Beiträge: 7


New PostErstellt: 15.09.04, 09:50  Betreff: Re: Auswandern nach Bolivien (Santa Cruz) HILFE!!!!  drucken  weiterempfehlen

Hallo Maluca,

vielen Dank für Deine Antwort. Das hilft mir schon sehr weiter. Ich selber war vor 3 Jahren nur kurz in Santa Cruz. Quasi auf der Durchreise und habe mir nur das Zentrum und ein bisschen drumherum anschauen können. Dabei habe ich eben festgestellt, das Santa Cruz ähnlich wie Malage oder Barcelona ist. Nicht von der Art, sondern vom Fortschritt, den Leuten, den Verdienerschichten, den Häusern usw.

Das mit dem Thema Sicherheit würde mich noch wahnsinnig intressieren. Ich habe gehört, dass das Thema Gewalt immernoch ein "großes" Thema in Bolivien ist. Gerade ist jemand aus Bolivien bei Freunden von uns hier in Deutschland angereist und möchte für immer hier in Deutschland bleiben. Er berichtete mir, dass es in Santa Cruz eine Art "Deutschenviertel" gibt, in dem überwiegend Deutsche in einem abgesperrten Bezirk, leben. Um das ganze Viertel herum sind hohe Mauern gezogen und man kann die Häuser nur über einen Pförnter erreichen. Es gibt auch nur einen Ein- und Ausgang. Ist das wahr?
Das Lustige an der Sache ist, dass er denkt, hier in Deutschland schaut es gerade sehr rosig aus. Aber so toll ist es hier im Zuge der Wirtschaft, Kündigungswellen, Arbeitlosigkeit, Hartz 4, Rentenreform, Euroeinführung, Preiserhöhungen usw. auch nicht aus.

Meine Eltern sind jetzt natürlich sehr eingeschüchtert und haben jetzt Angst, in Mauern zu leben.
Außerdem hat er uns berichtet, dass Autos ständig ausgeraubt werden. Na gut. Autoeinbrüche gibt es auf der ganzen Welt. Schon klar. Aber wie sieht es denn mit Hauseinbrüchen dort aus? Ist es wirklich wahr, dass man dort besser nicht sagt, woher man kommt?

Fragen über Fragen. Ich weiß. Aber ich möchte eben noch sehr viel wissen und bin auf Erfahrungen anderer angewießen.

Danke & liebe Grüße
Marena Selena


[editiert: 15.09.04, 09:54 von Inkaflöckchen]
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Krone55
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New PostErstellt: 15.09.04, 13:54  Betreff: Re: Auswandern nach Bolivien (Santa Cruz) HILFE!!!!  drucken  weiterempfehlen

Hallo Inkaflöckchen,
Ich habe mit einem Lächeln aber auch mit etwas Wehmut Deine Anfrage aber auch die Antworten gelesen und mich entschlossen etwas Ordnung in diese blauäugige und naive Herangehungsweise zu bringen.
Ich habe den Eindruck, dass viel Unentschlossenheit in deinen Worten zu finden ist, was deinem Vorhaben mit Sicherheit nicht dienlich ist.
Ich weiß, das mein Statement den Rahmen sprengt ,aber ich denke, wenn man sich mit so einem Entschluss beschäftigt, dass man im Kopf einen neuen Lebensabschnitt beginnt und den alten abschließt. Alles andere ist definitiv zum Scheitern verurteilt.
Prüfe für dich ,was du von deinem Leben erwartest und lasse die dir in Europa bekannten Wertevorstellungen einfach mal außer Acht, denn das Sicherheitsdenken ist nicht dass Leben als solches und der Maßstab schon gar nicht.
Hier könnte man stundenlang philosophieren ,ich möchte dir aber an meinem ganz persönlichen Beispiel zeigen, dass es sich lohnt sein Leben ohne die äußeren Einflüsse selbst in die Hand zu nehmen. Das Resultat ist ,dass man später nichts bereut und auf ein erfülltes Leben zurück blicken kann.
Nun kurz zu einen Abriss meines Lebens, was vielleicht auch Fragen die dich beschäftigen beantwortet.
Ich bin jetzt 49 Jahre, bin deutscher ,habe studiert und nach Abschluss meines Studiums eine
sogenannte Karriere in einer in Deutschland ansässigen Bank begonnen. Schnell habe ich für mich erkannt, dass dies nicht mein Leben sein kann und nach für mich günstigen Wegen gesucht,(ein nicht typischer schritt in meiner Familie).
1987 habe ich dann für mich den Entschluss getroffen meine Träume(also mein Leben)zu verwirklichen. Bis dahin war ich absolut sicherheitsorientiert, aber der Funken Glück hat irgendwie gefehlt und mir wurde bewusst, dies ist nicht mein Leben.
Ich habe also meine sichere Stellung für einen längeren Urlaub unterbrochen und bin als Tourist nach Südamerika gegangen. Hängen geblieben bin ich dann in Peru.
Als ich feststellte, dass ich mir da ein leben vorstellen könnte, habe ich mich entschlossen eine Wohnung anzumieten, um einfach zu sehen, wie man vom Touristenleben weg ,leben kann. Zweimal habe ich mein Visum bei den dortigen Behörden um einen Monat verlängert und mich über alles zu informieren ,was eine Umsiedlung mit sich bringt. In dieser Zeit habe ich dann schon meine ersten Freunde kennen gelernt, die mir dann später auch beiden Behördengängen sehr behilflich waren. Kurz um nach einem halben Jahr stand für mich fest, dass ich Deutschland verlassen werde. In der Zwischenzeit hatte ich auch eine Anstellung an der Universität in Lima in Aussicht . dies hatte ich mir bestätigen lassen, was für das Visa von sehr grosser Wichtigkeit ist. Nach meiner Rückkehr habe ich ohne mich von Bekannten beirren zu lassen, meinen Job entgültig gekündigt und alles verkauft und die Wohnung aufgegeben. Viele haben mich davor gewarnt, heute weis ich, dass es das einzig richtige ist, wenn man einen neuen Lebensabschnitt beginnt. Aber auch finanziell sehr wichtig. Ich habe mich überall abgemeldet ( Gas, Wasser, Licht, Versicherungen usw.)
Dem Einwohnermeldeamt habe ich mitgeteilt, dass ich Deutschland verlasse und mich in der dortigen deutschen Botschaft meines Wahllandes registrieren lasse.(Sehr wichtig wegen Passverlängerung oder Erneuerung) Hier ist anzumerken, dass wenn man deutscher Staatsbürger ist ,jederzeit die Rückkehr ohne Probleme möglich ist.
Nach Erledigung aller Formalitäten einschließlich der Visabeantragung ,welches immer in der jeweiligen Botschaft oder Konsulat des Einreiselandes, in Deutschland beantragt werden muss, war es soweit das Land zu verlassen. Die Gefühle einen solchen Schritt zu tun, sind selbst im nachhinein nicht zu beschreiben.
Angekommen in meiner neuen Heimat habe ich mich langsam eingerichtet und es zeigte sich wie wichtig es war schon alle Vorkehrungen als sogenannter „Tourist“ getroffen zu haben. Das einleben ging sehr schnell, denn mein alten Leben habe ich richtig abgeschlossen und auch keine Energie mehr dafür verwendet, denn die war für den Neuanfang wichtig. Und mit Sicherheit war es am Anfang nicht immer leicht. Aber das Gefühl freier zu sein, Zwänge , wie Erfolgsdruck usw abgelegt zu haben, haben ganz schnell dazu beigetragen, ein neues Lebensgefühl zu entwickeln.
Die ersten zwei Jahre habe ich in dienst an der Uni gestanden , wo ich auch meine Frau kennen lernte. Danach bin ich in die Selbstständigkeit gegangen und vieles ausprobiert und eigentlich immer mit Erfolg, denn eines bleibt immer die sogenannten „deutschen Tugenden“,
wie Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit, Ordnungssinn. dies liegt wohl in den Genen und ist zu mindestens in Peru schon ein Kredit.
Was Deine Frage zu Sicherheit betrifft, diese solltest du nicht überbewerten. In vielen Ländern Südamerikas werden Wohngebiete durch privates Sicherheitspersonal bewacht und es ist Landesüblich diese einzuzäumen . In Peru sind alle Urbanisationen so ausgerichtet, was das wohnen sehr sicher und vor allem auch sauber macht.
Doch nun weiter : Im Jahre 2000 habe ich den Wünschen meiner Frau nachgegeben , für einpaar Jahre nach Europa zu gehen. Sie wollte Land und Leute aber auch mein Herkunftsland kennen lernen. Also nach 12 Jahren auf nach Deutschland .
Alles von mir aufgebaute wurde von unserer Familie übernommen und ist noch heute in guten Händen.
Ohne Vorbereitungen in Deutschland angekommen haben wir ein kleines Hotel als Anlaufpunkt ausgewählt ,wo wir zirka 10 Tage lebten. In den 10 Tagen fanden wir eine kleine Wohnung und das anmelden war nun ein Kinderspiel. Mit Glück und meinem Curicculum hatte ich dann 1 Monat später einen Job. Nur gab es ein kleines Problem : a) ich hatte große Probleme mich einzuleben und mit den bestehenden Zwängen und Bevormundungen, die in den 12 Jahren nicht weniger sondern mehr wurden, zu mindestens hatte ich das Gefühl.
b) meine Frau kam mit der Problematik, wie Ausländer in Deutschland ( dem geliebten Land)
behandelt werden, gar nicht zurecht. Resultat, nach einem halben Jahr verließen wir Deutschland und siedelten nach Holland um. Hier hat sie sehr schnell Anschluss gefunden . Ich selbst habe bis letzten Monat für ein grosses internationales Unternehmen hier in den Niederlanden gearbeitet. Die hatten mich mit Kusshand ,wegen meiner Auslandserfahrung und der Mehrsprachigkeit genommen und sind nicht erfreut gewesen, dass ich nun wieder zurück nach Peru gehe. Also auch der Umkehrschluss funktioniert.
Und nun freue ich mich wieder zurück zu gehen, denn die sogenannten „Dritte Weltländer“ (eigentlich sollte man dieses Wort mal als Unwort des Jahres vorschlagen) bieten mehr Lebensqualität als hier immer propagiert wird.
Mein Vorschlag : wenn du und deine Familie sich sicher sind, dann gehe für einpaar Monate in dein Land deiner Wahl und dann lebe und entscheide.
Ich hoffe ich konnte dir einwenig Mut machen.

Viele Grüsse
Stephan

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Inkaflöckchen
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Beiträge: 7


New PostErstellt: 15.09.04, 15:18  Betreff: Re: Auswandern nach Bolivien (Santa Cruz) HILFE!!!!  drucken  weiterempfehlen

Hallo Stephan,

ich danke Dir für Deine Mail. Ganz ehrlich. Ich bin total begeistert und danke Dir für Deine Ehrlichkeit und Offenheit.

Ich selber kenne die Unterschiede zwischen diesen beiden Ländern wie Deutschland und Bolivien und war wie gesagt schon ein paar mal bei meinen Familienangehörigen in La Paz und Santa Cruz. Wenn auch nur immer f. 4 oder 5 Wochen. Länger ging es eben im Urlaub nicht. Aber ich verstehe Deine Frau, wenn sie sagt, dass sie sich in Deutschland nur sehr schwer bis überhaupt nicht zurechtgefunden hat. Obwohl ich eigentlich auch sehr "deutsch" bin (in Deutschland geboren und deutsche Nationalität angenommen), habe ich mir aber immernoch etwas im Herzen bewahrt. Und das ist die Wärme und Herzlichkeit der Menschen, die mir leider hier ebenfalls fehlt. Das meine ich wenn ich sage, dass die Unterschiede so groß sind. Aber Menschen und Mentalitäten sind eben unterschiedlich. Und das ist auch OK so. Ich meine wenn wir alle gleich wären.......überlege mal wie langweilig es dann wäre, nicht wahr?!?

Deswegen haben wir (meine Familie) und ich uns entschlossen, dieses Land zu verlassen, um wieder mit der ganzen Familie vereint zu sein. Als sich vor über 30 Jahren meine Eltern entschlossen haben nach Deutschland zu gehen, damit wir Kinder es einmal besser haben werden in Bezug auf gute Schulbildung und erlernen eines Berufes, haben sie hier in Deutschland ein Lebenswerk errichtet, dass uns Kindern eines Tages als Sicherheit dienen sollte.
Mit unserem Entschluss zurück zu gehen, wird ja das Lebenswerk meiner Eltern nicht zerstört. Im Gegenteil. Häuser können vermietet werden und sind somit regelmäßige Einkfünfte die niemand nehmen kann. Im Zuge der Rentenreform (falls wir überhaupt noch Rente bekommen) lebt es sich doch in Südamerika ganz anders, als hier. Was sind schon 500.-EUR (wenn überhaupt....) Rente hier in Deutschland? Eigentlich für uns fast garnichts. Aber mit 500.-€ in Bolivien zu leben + zusätzliche Mieteinnahmen von Häusern........ich glaube das sind ganz andere Vorraussetzungen als wenn jemand mit Nichts in ein Land kommt und noch nichtmal die Sprache beherrscht bzw. in ein Land, in dem das Studium nicht anerkannt wird.

Obgleich sich meine Eltern wegen der Sicherheit Sorgen denke ich, dass dies nicht ein Grund sein darf, nicht auszuwandern. Ich meine wir gehen ja nicht nach Iran oder Irak.
Meine Eltern werden dann in dieser Zeit im wohlverdienten Ruhestand sein. Deswegen haben wir uns diese Lange Zeit von 5 Jahren vorgenommen, um uns genau zu informieren.

Meine persönliche Preorität ist, sofort mietfrei leben zu können und wenn möglich, sofort in die Selbstständigkeit zu gehen. Das ist auch genau das, was meine sämtlichen Verwandten mir schon gesagt haben. Sie selbst sind schon seit Jahren selbstständig und es geht ihnen gut. Ich selber war überrascht zu sehen, was sie sich bisher in Bolivien erschaffen haben.
Möglicherweise werde ich mir eine Firma suchen, die ebenfalls in Santa Cruz ansäßig ist. So wie meine jetzige. Da ich aber noch am überlegen bin, ob ich in der IT-Branche bleiben werde, ist meinerseits noch alles offen. Von meinen Verwandten weiß ich, dass es auch dort einige deutsche Unternehmen gibt. Mal sehen, ob sich da was für mich bietet, so dass ich anfangs zwar noch angestellt bin, aber dann im Laufe der Zeit, meine Selbstständigkeit in Angriff genommen werden kann.

Das sind noch die Dinge um die es geht, genau zu prüfen und zu schauen, wo, was und wie.
Ich weiß, dass ich (wir) noch am Anfang stehen aber Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut. Und irgendwann beginnt man eben damit, sich zu verändern. Selbst Du hast es ja getan und weißt, was ich meine.
Aber wenn ich niemals damit anfange ist die Warscheinlichkeit, dass ich irgendwann wieder in meiner Heimat lebe, noch geringer als vorher wenn ich garnichts mache.

Natürlich kann man nicht bis ins genauste Detail alles im Vornherein planen. Doch zumindest etwas eingrenzen. Und darum geht es mir, soweit alles bestmöglichst abzudecken, um den Start in einen neuen Lebensabschnitt so angenehm wie möglich zu gestallten.

Das es kein Spaziergang wird ist uns allen klar. Und das das Leben in Bolivien nicht nur Party und Sonnenschien ist........logisch.
Aber ich denke es ist wichtig Ziele zu haben, für die es sich lohnt sich einzusetzen.

Und Boivien.......ist ein Ziel!

Liebe Grüße
Marena Selena


[editiert: 15.09.04, 15:29 von Inkaflöckchen]
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Titus
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New PostErstellt: 11.10.04, 11:51  Betreff: Re: Auswandern nach Bolivien (Santa Cruz) HILFE!!!!  drucken  weiterempfehlen

mmh, Schneeflöckchen, ich kenne Sta.Cruz nicht gut genug um dir entsprechende Tipps zu geben (war nur einmal kurz da, vor 17 Jahren...)

Aber: bezüglich der Rentenauszahlung
Das geht auch im Ausland
Ich würde empfehlen, Ihr tretet mal an Euren Rententräger ran (BFA, oder ähnliches) und erkundigt Euch dort genauer.
In manchen Ländern bekommt kann man sich die Rente dann über die Deutsche Botschaft auszahlen lassen, in anderen direkt per Überweisung.
Persönlich würde ich evtl. empfehlen, in Deutschland ein Bankkonto zu behalten, und sich die Rente darauf auszahlen zu lassen.

Staatsangehörigkeit:
Ihr habt ja die bolivianische nicht, also braucht Ihr wohl eine Aufenthaltsgenehmigung. Sowas wird oft kompliziert und teuer.
Prüft mal, ob Ihr die bolivianische evtl. annehmen könnt.
Meiner Kenntnis nach erlaubt Bolivien keine Doppelstaatsangehörigkeit. Also kann das evtl. zum zweischneidigen Schwert werden !!
Dazu kommt noch, evtl. sind die boliv;Behörden auch sauer, dass deren Staatsangehörigkeit aufgegeben wurde. Mögen manche Behörden/Länder gar nicht, und die stellen einem dann leicht ein Bein, besonders wenn man eine Aufenthaltsgenehmigung als Ausländer beantragt (kann im Fall Bolivien anders sein)

Kosten Umzug/Container:
Ich empfehle immer alles in D zu verschleudern, und nur das Mindeste mitzunehmen. Für die Kosten kann man sich fast neu einrichten...
Bolivien wird teuer, Seetransport schätze ich auf mind. 2000 Euro für einen 20' Container, Strassentransport zum Verladehafen, und dann noch die Kosten für Landtransport Arica => Santa Cruz (oder über Brasilien halt Santos => Santa Cruz) auf mindestens nochmal 1500-2000 Euro oder mehr. Dann können noch nicht unerhebliche Zollabgaben dazukommen
Eine Spedition kann Euch ein genaues Angebot machen. Sucht Euch möglichst eine, die auch eine Niederlassung in Bolivien hat, das erleichtert die Zollabwicklung.

Reisen Reisen Reisen:
Bevor Eure Eltern überhaupt eine Entscheidung treffen würde ich empfehlen mindestens 2-3 Mal für eine längere Zeit dorthin zu fahren auf Urlaub.
Längere Zeit ist für mich 2-3 Monate.
Man bereut manches schnell, besonders ab einen bestimmten Alter hat man mehr Probleme sich auf so manche "Macke" einzustellen oder wieder einzustellen., Freundes- und Bekanntenkreis aufzugeben, bzw. neu zu gründen, etc.

Ist manchmal leichter einen Langzeiturlaub zu finanzieren, als das ganze Hin- und Herumziehen um den halben Globus.

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Inkaflöckchen
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New PostErstellt: 11.10.04, 13:19  Betreff: Re: Auswandern nach Bolivien (Santa Cruz) HILFE!!!!  drucken  weiterempfehlen

Hola Titus,

danke für Deine Info und Deiner Mail. Ich werde mich mal an die BfA wenden und erfragen. Das mit der Staatsangehörigkeit z.B. wußte ich jetzt garnicht und bin Dir super dankbar dafür. Wir hatten einst mal die bolivianische hier in Deutschland, mußten die aber irgendwannmal aufgrund einer neuen Gesetztesauflage die eine dopplete Staatsbürgerschaft in Deutschland verbat, abtreten. Dieses Gesetzt wurde dann ca. 4 Jahre später wieder aufgehoben. Aber jetzt weiß ich ja bescheid und werde alles weitere erfragen.

Also vielen Dank für Deine Input und alles Liebe.
Inkaflöckchen......nicht Schneeflöckchen ^^)

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eduard
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New PostErstellt: 29.03.05, 14:48  Betreff: Re: Auswandern nach Bolivien (Santa Cruz) HILFE!!!!  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: maluca
    Hallo Inkaflöckchen,

    zu vielen Deiner Fragen weiß ich die Antwort auch nicht, aber ein bißchen kenne ich Santa Cruz. Santa Cruz hat Vor- und Nachteile, gut ist, daß die Leute dort mehr Geld haben als im Rest von Bolivien, es gibt auch viele sehr reiche Leute, um dort Geschäfte zu machen ist es gut. Sicherheitsprobleme gibt es in Bolivien nicht in dem Ausmaß wie in den Nachbarländern Peru oder Brasilien (oder gar Kolumbien), Bolivien ist ein relativ sicheres Land, in Santa Cruz habe ich mich allerdings nicht so sicher gefühlt wie beispielsweise in Sucre, Cochabamba oder auch La Paz. Es gibt viele Drogen in Santa Cruz, weil von dort aus das ganze Kokain nach Brasilien geht...
    Aber es kommt wahrscheinlich dann auch darauf an, wo Du wohnst, ich kenne hauptsächlich das Zentrum und die Gegend um den Bahnhof, nicht unbedingt die sichersten Gegenden, trotzdem würde ich da auch nachts durch die Straßen laufen, andererseits sind die Taxis ja auch nicht zu teuer...
    Tja, zu Deinen anderen Fragen... Versicherungen? Keine Ahnung, ich habe auch hier in Deutschland nur das Notwendigste, Krankenversicherung und KFZ-Haftpflicht. Rente? Auch keine Ahnung... Impofungen? Tetanus muß man natürlich haben, Hepatitis wäre vielleicht nicht verkehrt, Gelbfieber würde ich nicht hier in Deutschland machen lassen, das ist hier ziemlich teuer und vor Ort sicher genauso gut und günstiger (wenn Du von Santa Cruz aus einen Abstecher nach Brasilien machen willst, ist die Impfung vorgeschrieben, die kriegst Du an der Grenze dann ob Du willst oder nicht und gratis, dadurch gibt es eben in Brasilien auch so gut wie keine Gelbfieber-Fälle mehr).
    Medizinische Versorgung? Ich war zum Glück nie ernsthaft krank in Bolivien, aber wie gesagt, Santa Cruz ist die zweitgrößte Stadt in Bolivien (oder drittgrößte, ich glaube El Alto ist mittlerweile fast größer..) und eine Menge reicher Leute wohnen dort, da wird es schon ein paar anständige Ärzte geben...
    Wenn Ihr Familie dort habt, werden die sich mit sowas doch wohl besser auskennen...

    Warst Du noch nie in Santa Cruz?
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eduard
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New PostErstellt: 29.03.05, 15:09  Betreff: Re: Auswandern nach Bolivien  drucken  weiterempfehlen

Hallo!
Ich habe selber über 20 Jahre in Bolivien gelebt, vor allen in La Paz
und Sorata, wo ich ein Hotel und Reiseunternehmen hatte. Auch
kenne ich durch die Familie meiner Frau Santa Cruz sehr gut. Bei den politischen und sozialen Unruhen Ende 2003 wurde unsere
ganze Existenz geplündert und niedergebrannt. Die politische
Lage in Bolivien ist alles andere als stabil.Wenn man die täglichen Zeitungen liest, ist ein Bürgerkrieg alles andere als auszuschliessen. Einwanderung ist leicht, Lebenskosten gering,
Versicherungen sehr teuer und nicht gesichert. Alle Behörden,
vor allen Dingen Polizei und Justiz absolut korrupt, wer Geld hat und bezahlen kann hat auch Recht. In den letzten Jahren hat sich vor allen Dingen die Drogenkriminalität in St. Cruz verschlimmert.
Jugendbanden sind sehr gefährlich. Organisierte Einbrüche, wo Häuser komplett ausgeräumt werden sind in St. Cruz normal. Auch
Bankkonten sind nicht sicher, weil viele Banken betrügerische
Bankrotts begehen und dann das Geld weg ist.
Am besten im Auswärtigen Amt in Berlin anfragen, die sicherlich
von einer Ausreise nach Bolivien abraten.
Solltet ihr mehr Fragen haben, schreibt bitte.
Eduard



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