Hallo Willy In meinen Augen sieht es die Linke sehr schwarz und weiss. Also als Kontrast. Wer nicht fuer mich ist gegen mich. Beide Seiten des politischen Spektrums machen es hier gleich. Das der Presi regiert liegt an der Opposition die einfach zu bloed ist und sich aus den letzten Wahlen zurueck gezogen hatten. Bis heute warte ich darauf das sie es oeffenlich zugeben das es ein Fehler war.
Der Tisch der Einigung, lachhaft. Einig sind sie nur das der Presi weg muss. Program hat da keiner.
Demokratische Linke ist ein Traum von vielen. Wie halt hier. Die groesse Politische Kraft sind die NiNi die ca 60% der Waehler ausmachen. Die genug haben von den Politiker die gern was versprechen aber es nicht halten. 11 Jahre geht es jetzt so das Goldene Zeiten versprochen wurden. Oel Preise ueber 100 Dollar und sicher das Gesundheitswesen ist besser als vorher. Aber das ist es auch schon.
Dadurch das das Verbrechen nicht mehr unter Kontrolle gebracht werden kann da leider fast alle die was machen koennten die Augen schliessen wird wahrscheinlich die NiNi in die Wahlbueros treiben. Auch das Kriegsangebot an Kolumbien wird wahrscheinlich nicht von den hier im Lande lebenen Kolumbianer gefallen haben.
Hier kann es kaum jemand verstehen wenn Millionen von Dollars nach Bolivia gehen oder wo auch immer, wenn hier zulande vieles nicht in Ordnung ist. Lustig ist es das im Ausland immer noch Leute an die Worte einer Person glauben der gesagt hat er wird seinen Namen aendern wenn in einen Jahr noch Kinder auf der Strasse leben muessen. Gesagt hat er viel, gehalten hat er wenig. Das die Rechnung mal kommt was selbst ein kleines Kind.
Komm her lebe mal hier, Caracas ist eine halbe Flugstunde von Margarita und die Insel ist ein Teil von Venezuela. Es sterben hier mehr Leute pro 100000 Einwohner als in Caracas. Immer wieder lustig zu lesen wenn der Papa oder die Mutter in der Zeitung sagt er war ein guter Jung, hat immer studiert und sie weiss auch nicht was er um 3am in einen Bordell verloren hatte wo man ihm eine Kugel in den Kopf geschossen hatte.
Klar liesst es sich hart, so viele Tote, nun viele der Toten haben sich selbst in Gefahr gebracht.
.. das soziale fragt nicht nach der transferebene, dem geldsystem. es geht um das 'buen vivir', das hat nichts mit geld...zu tun. das soziale fragt nicht ...nach dem geldsystem.....
Da kann man nur hoffen, dass das Dein Bäcker Dich morgen früh versteht, wenn Du ihm statt Geld für den Brötchenkauf nur eine neue "transferebene des buen vivir" anbieten kannst.
Ich fürchte aber, Du wirst Dich mit gösster Wahrscheinlichkeit mit einem brötchenlosen Frühstück abfinden müssen.
@colon hallo, nur schade, daß du mit dem denken beim brötchen schon aufhörst. du bist vielleicht noch wenig mit analysen ökonomischer systeme in berührung gekommen und von daher auch nur bedingt für deine unkenntnis verantwortlich. aber nimm wenigstens zu herzen, daß ökonomische strukturen von menschen geschaffene konstruktionen sind und keine naturgesetze.
hallo arnego,
der link war schauderhaft. ich lese solches propagandamaterial nicht. und nicht nur, weil ich keine literatur von verlagen kaufe. sondern weil es destruktiver müll ist und auf angsterzeugung setzt, um die menschen sich gefügig zu machen.
immer wenn um venezuela diskutiert wird, taucht pauschal kriminalität auf. es gibt aber 2 große gruppen, die zu unterscheiden sind, neben vielleicht anderen.
die städtische kriminalität, die viel mit dominanz informeller ökonomischer sektoren zu tun hat
rurale, ländliche kriminalität, die mit der sicherung der elitären landbesitzansprüche der oligarchie zu tun hat.
aus der tatsache, daß es regionale verdichtungen der 'kriminalitätsrate' gibt, wird nun pauschal auf das ganze land geschlossen. in den siedlungszentren der usa ist diese rate wesentlich höher. und der anteil der korrupten beamten? ich denke, daß da die usa einsame spitze weltweit ist.
was sind denn nun die NiNi's? höre davon zum ersten mal. nichtwähler sind es doch nicht. vielleicht die orientierungslosen? uninformierten? dann sähe es aber für europa ziemlich düster aus.
bezüglich diversifizierender entwicklung und geldpumpe in venezuela las ich neulich einen text von marc weisbrot, den ich dir nicht vorenthalten will. er bringt ähnliche reflexionen hervor wie du. nur ist er der traditionellen oligarchie doch sehr distanziert gegenüber. und der neoliberalismus hat bisher nur zerstörung für die allgemeinheit gebracht. [http://www.monde-diplomatique.de/pm/2010/04/09/a0053.text.name,askRknCv3.n,0]
...@colon... nur schade, daß du mit dem denken beim brötchen schon aufhörst....
Volkswirtschaft hört nicht bei den Brötchen auf, sondern fängt da an. Siehe dazu z.B. auch Samuelson (Nobelpreisträger in VWL), Einführung in die Volkswirtschaftslehre und alle anderen ernstzunehmenden Nationalökonomen einschliesslich Karl Marx.
Zitat: willi49
bist vielleicht noch wenig mit analysen ökonomischer systeme in berührung gekommen und von daher auch nur bedingt für deine unkenntnis verantwortlich. ...
Ich kann Dich beruhigen. Als studierter Nationalökonom mit dem Fachgebiet internationale Wirtschaftsförderung und Regionalentwicklung bin ich auf dem Feld jahrzehntelang in Praxis und Theorie zuhause. Falls Du mal wissen willst, was in der Praxis funktioniert und was nicht, kannst Du mich gerne fragen.
entschuldige, ich wollte dich persönlich nicht treffen. aber akademische tätigkeit schützt nicht vor unkenntnis. und die analytische bearbeitung des themas geldsystem ist nicht zwingend gegenstand der nationalökonomie.
wir sind uns wohl einig, daß es keine interessenfreie nationalökonomie gibt. und auch keine interessenfreie regionalentwicklung. es kommt also wesentlich auf die zu erreichend wollenden zielvorstellungen an. am beispiel der erklärungsnöte zu den entwicklungen in den finanzsystemen haben fast alle nationalökonomen versagt. und die instrumentarien aus dem tradierten werkzeugkasten zur lösung so mancher verfallserscheinungen sind mehr als nur lächerlich.
ich glaube, ich kann auf deinen fachlichen rat sehr gut verzichten. als diskussionspartner bist du mir dagegen wichtig.
Hallo Willy nun die NiNi sind diejenigen die weder dem einen noch dem anderen trauen, deren Glaube an die Politik verschwunden ist. Mit der Kriminalitaet muss man sich leider befassen denn es ist wie das Broetchen des Fruehstuecks, es betrifft die Menschen. Man kann sie gern aufteilen in Rural und Urban nur wenn sie dir die Pistole ins Gesicht druecken um an dein Geld zu kommen dann ist es recht wurscht aus welchem Spektrum sie kommen.
Karl Marx, Frieden seiner Seele hat sich in der Auffassung seines Sozialismusses gut vertan. Sobald ein Arbeiter es schafft sich etwas mehr leisten zu koennen waehlt er die Partei von der er glaubt sie schuetze sein Eigentum besser. Umverteilen wie es hier heisst wollen nur die die nichts einbringen.
Daher wird all denen mullmig wenn unser Presi mal wieder jemanden enteignet. Viele fragen sich auch warum er selbst nicht etwas aufbaut oder aufbauen laesst. Mercal ist ein Riesengeschaeft was allerdings von Kundenbetreuung keinen blassen Schimmer hat. Kilometerlange Schlangen um an ein argentinisches Huhn zu kommen das ca 15% billiger ist als in den Fleischereien.
zunächst eine frage zu hans bartenstein. er hat mir direkt geschrieben, daß er nicht mehr im forum schreiben kann, obwohl er dies will. kannst du mal der sache nachgehen?
sich mit kriminalität zu befassen heißt, sich mit den sozialen grundlagen zu befassen. eine materielle und grundsätzliche existenzsicherung ist die wesentlichste vorraussetzung zur auflösung kriminellen potentials, weil es sich primär in der beschaffungskriminalität durchsetzt.
so wie aus mexico nun die initiative zur legalisierung des drogenkonsums kommt und sich damit internal der drogenlegalisierung anschließt, weil nur damit das finanzielle potential im drogenhandel augelöst werden kann.
generell müssen wir auch 2 komplexe im auge behalten. die beschaffungskriminalität, die die vielen einfachen und oft jugendlichen akteure bindet und das internationale finanzkapital, das neben dem derivathandel, also schuldenhandel, den rüstungshandel, menschenhandel, eben auch den drogenhandel kontrolliert.
die verbindung beim drogenhandel können wir durch soziale existenzsicherung und legalisierung, also massive verbilligung, brechen.
wenn menschen, auch jugendliche, in ihrer sozialen lage nicht gesichert sind, müssen sie sich irgendwie die lebensgrundlagen schaffen. eine weitere triebkraft ist die generierung künstlicher bedürfnisse, die manchmal außerhalb des realen, eigenen rahmens liegen. der 'Hummer' ist hier ein gutes beispiel, was du schon eingeführt hast.
am ende greifst du das thema enteignung auf. an dieser frage entscheiden sich alle sozialen bewegungen. wenn ich die lebensbedingungen aller ernst nehme, muß und will ich die private aneignung allgemeiner güter auflösen. im bürgerlichen sprachraum heißt das enteignung, auch ohne entschädigung, was ich grundsätzlich immer bevorzuge.
in brasilien wird durch das zurückschrecken vor der vergesellschaftung die gesellschaft zerstört und damit auch ihre bindungskräfte. in venezuela wird es viel zu halbherzig vollzogen, insbesondere im informativen sektor. information darf niemals zur ware degradiert werden, sondern ist allgemeines gut, ohne dem wir uns in unserem leben nicht orientieren können.
Deshalb bin ich, und alle anderen Kollegen, die ich ernst nehmen kann, sowohl in Theorie, als auch in der Praxis zuhause.
Was heißt in diesem Zusammenhang eigentlich Praxis? Wie kann man Erkenntnisse darüber gewinnen, ob neue ökonomische Strukturen in der Realität funktionieren werden? Die mathematische Modellierung dürfte doch so unscharf sein, dass sie keine wirklich brauchbaren Vorhersagen liefern wird. Will man daher wissen, ob bzw. wie etwas in der Praxis funktioniert, wird man doch um die "experimentelle Erprobung" nicht herum kommen! Aber vermutlich wird ein Staat in einer sehr verzweifelten ökonomischen Situation sein müssen, um offen für solche Experimente und die ggf. stark negativen Seiteneffekte zu sein. In den Industriestaaten traut man sich doch noch niemals an die radikale Vereinfachung des Besteuerungssystems heran.
Was heißt in diesem Zusammenhang eigentlich Praxis? Wie kann man Erkenntnisse darüber gewinnen, ob neue ökonomische Strukturen in der Realität funktionieren werden? ...
In der Ökonomie wie in allen Sozialwissenschaften kann man man messbare Ergebnisse immer nur empirisch gewinnen. Man muss es also tun, um die Resultate zu sehen.
Je stärker die vorgeschlagenen Änderungen, desto weniger kann man die Wirkungen voraussagen. Das Wetter über Jahrzehnte vorherzusagen ist deutlich einfacher.
Man kann aber aus der praktischen Erfahrung sagen, dass alle grösseren gesellschaftlichen und/oder "visionären" Systemänderungen im Sinne von vorbildlosen Konzepten zu Massenelend im besseren Fall und zu millionenfachen Massensterben im schlechteren geführt haben.
Deshalb sind Wolkenkuckucksheimereien wie die von Willi 49 fein, so lange sie theoretisch von einflusslosen Theoretikern im stillen Kämmerlein (von mir aus auch mal in einem Forum) geäussert werden. Gefährlich wird das erst, wenn solche Ideen an durchsetzungsfähige Leute kommen, die soetwas aufgreifen, weil sie einen hübschen ideologischen und programmatischen Unterbau für ihre Machtergreifungspläne brauchen.
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