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Claudia

Beiträge: 4532

New PostErstellt: 25.08.10, 17:14     Betreff: Carstensen stellt Bedingungen für längere AKW-Laufzeiten. WZ vom 24.08.2010

Farbenspiel
Carstensen stellt Bedingung für längere Atom-Laufzeiten
Berlin/Kiel /sh:z

Der schwarz-gelben Koalition in Berlin droht
neuer Streit: Die CDU will den Atomkonzernen außer der umstrittenen
Brennelementesteuer noch einen Beitrag zum Ausbau der erneuerbaren
Energien abverlangen. Das beschloss das Parteipräsidium. Es werde „einen
weiteren Beitrag geben müssen“, sagte CDU-Generalsekretär Hermann Gröhe. Mit der CSU war dies offenbar nicht abgestimmt, denn die stellte sich umgehend quer. Das CDU-Präsidium
bekannte sich Gröhe zufolge mit einem „klaren Ja“ zur
Brennelementesteuer. Die FDP will sich weiter nicht darauf festlegen.
Die Energiekonzerne kämpfen vehement gegen die geplante Steuer.


Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Peter
Harry Carstensen (CDU) machte seine Zustimmung zu längeren Laufzeiten
für Atomkraftwerke gestern vom Ausbau der Stromnetze im Norden abhängig.
Er könne nicht für eine Laufzeitverlängerung argumentieren, „wenn
gleichzeitig aufgrund mangelnder Netzkapazitäten Windkraftanlagen
abgeschaltet werden“, sagte Carstensen unserer Zeitung.


Seite 4:



Atomwirtschaft soll die Windkraft beflügeln

Carstensen: Gewinne aus der Laufzeitverlängerung für Kernkraftwerke in den Netzausbau stecken

Kiel/Berlin

Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Peter
Harry Carstensen (CDU) macht seine Zustimmung zu längeren Laufzeiten für
Atommeiler von einem Ausbau der Stromnetze durch die Energiekonzerne
abhängig. „Ich kann nicht für eine Laufzeitverlängerung von
Kernkraftwerken argumentieren, wenn ich gleichzeitig aufgrund mangelnder
Netzkapazitäten bei guten Windverhältnissen Windkraftanlagen abschalte
und den Windbauern Geld für nicht produzierten Strom gebe“, kritisierte
Carstensen gestern die Stromkonzerne. Er sei zwar für eine
Laufzeitverlängerung – „aber dann müssen die Energieversorger auch ihre
Pflicht tun und die Netzkapazitäten so ausbauen, dass wir die Kernkraft
wirklich nur noch für eine Übergangszeit brauchen“. Wie lange in diesem
Fall die Fristen für die Reaktoren aufgeschoben werden sollten, sagte
Carstensen nicht: „Ob fünf Jahre oder 15 Jahre – das ist keine
politische, sondern eine sachliche Frage, die entschieden wird, wenn wir
wissen, für wie lange wir die Kernkraft noch als Brückentechnologie
brauchen.“ Für die drei schleswig-holsteinischen
Reaktoren schlug er eine Übertragung von Restlaufzeiten der beiden
alten auf den neuesten Meiler vor, wie sie im Koalitionsvertrag
vorgesehen ist. „Wenn Restlaufzeiten von Krümmel oder Brunsbüttel auf
Brokdorf übertragen würden, könnte Brokdorf länger laufen.“


Der Ministerpräsident forderte außerdem erneut eine Beteiligung der
Standortländer an der geplanten Abschöpfung von Zusatzgewinnen der
Kernkraftwerksbetreiber. „Ich habe heute im CDU-Bundesvorstand
deutlich gemacht, dass es eine Aufteilung zwischen Bund und Ländern
geben muss“, sagte Carstensen unserer Zeitung. Regierungssprecher
Steffen Seibert erklärte dagegen, die bisher vorgesehene Abschöpfung von
2,3 Milliarden Euro jährlich würde „voll umfänglich in den
Bundeshaushalt gehen“. Auf die Frage, ob die Länder in irgendeiner
anderen Form beteiligt würden, antwortete er nur: „Das Gespräch mit den
Standortländern läuft permanent.“


CDU-Generalsekretär Hermann Gröhe kündigte
an, dass die Atomindustrie neben den 2,3 Milliarden Euro noch einen
zusätzlichen „starken Beitrag“ für regenerative Energie zahlen müsse.
„Es wird einen solchen Beitrag – ja, auch über die Brennelementesteuer
hinaus – geben“, sagte er. Davon jedoch wollte die Schwesterpartei
nichts wissen: „Die CSU steht auf dem Standpunkt, dass durch die
Brennelementesteuer die Energiewirtschaft einen ausreichenden Beitrag
leistet“, sagte der Parlamentarische Geschäftsführer der CSU-Landesgruppe
im Bundestag, Stefan Müller. Die FDP hat sich noch nicht auf die Steuer
festgelegt. „Wenn es bessere Vorschläge gibt, werden die
selbstverständlich in vollem Umfange geprüft“, sagte FDP-Chef Guido Westerwelle.


Henning Baethge




Restlaufzeiten der Nord-Reaktoren:
 

Im Gesetz zum Atomausstieg von 2000 wurde den
Kernkraftwerken sogenannte Reststrommengen zugeteilt. Daraus errechnen
sich für die Reaktoren im Land die

folgenden Abschaltdaten:

Brunsbüttel: 21.08.2013
Krümmel: 24. Juli 2021
Brokdorf: 17.08.2022











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